DE1772898C3 - Verfahren und Vorrichtung zur Druckfixierung eines Farbstoffpulverbildes - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Druckfixierung eines FarbstoffpulverbildesInfo
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Description
gezeigt, daß diese Art der Druckschmelzung sich als sehr unzuverlässig erweist, möglicherweise auf Grund
des schwachen Kontakts wegen der Ungleichmäßigkeit der Untergrunddicke, Schwankungen in der Dicke des
Tonerauftrags od. dgl, obgleich extrem hohe Andrücke angewendet worden sind, um ein Bild zu erhalten, das in
allen seinen Teilen adäquat mit Toner beschichtet ist Dieses ist insbesondere dann der Fall, wenn breitere
Bögen für das Bild verwendet werden und keine schmalen Bänder. Unter hohem Andruck können die
Eigenschaften eines Bildträgers aus Papier sich erheblich ändern, denn um die Stellen oder Flächen mit
dünnem Tonerauftrag auf dem Papier zur richtigen Fixierung des Toners mit einem Druck zu beaufschlagen,
der groß genug ist, müssen die Stellen mit dickem Tonerauftrag unter übermäßig starke Drücke gesetzt
werden. Dies wiederum kann zu einer grundsätzlichen Veränderung des Untergrunds führen und in den nicht
bedruckten Flächen unerwünschte Oberflächeneigenschaften hervorrufen, d. h. gewisse Flächen eher
glänzend oder glatt machen, als sie stumpf zu belassen, wobei dies dann in jedem FaI! mit großer Wahrscheinlichkeit
dazu führt, daß in den verschiedenen Abschnitten des Bogens sich keine Verschmelzungsgrade
erreichen lassen, die so einheitlich sind, daß sie für die meisten Anwendungsfälle praktikabel sind.
Es ist vielleicht theoretisch möglich, falls die nachteilige Wirkung auf den Träger des Tonerbildes
vernachlässigt werden kann, die Rollen so stark zusammenzudrücken, daß sie auf einem Bogen gewöhnlicher
Größe, beispielsweise 21,5 χ 27,9 cm, eine leidlich gleichmäßige Fixierung des Toners bewirken. Die
Schwierigkeit besteht jedoch darin, daß die in solch einer Situation erforderliche Belastung den normalen
Belastungsbereich so weit überschreitet, daß die mechanischen Elemente des Systems, beispielsweise die
Rollen selbst und ihre die Belastung aufnehmenden Lager, entweder direkt unter der Einwirkung der
Belastung versagen oder so rasch auf Grund der Materialermüdung zerstört werden, daß sich keine
prakt'sche Vorrichtung bauen läßt, die diesen Bedingungen im Rahmen normaler wirtschaftlicher Gegebenheiten
gerecht werden kann.
Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, bei einem Verfahren oder einer Vorrichtung zur Druckfixierung
eines Farbstoffpulverbildes negative Auswirkungen von Schwankungen der Dicke des Farbstoffpulverbildes
auf die Bildqualität zu vermeiden.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß mindestens ein Druckelement aus elastischem
Werkstoff verwendet wird, dessen Elastizitätsmodul zwischen den Grenzen von 7000 und 140 000 bar so
gewählt ist, daß die elastische Verformung der Druckelemente bei ihrem Andrücken an das Werkstück
das Fünf- bis Zehnfache des Maßes ausmacht, um das unter dem Druck die Dicke des hindurchlaufenden
Werkstücks schwankt, wenn dieser Druck die Fließgrenze des auf dem Werkstück befindlichen Farbstoffs
überschreitet.
Die Vorrichtung zur vorteilhaften Durchführung des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Druckelemente aus elastischem Material bestehen, deren Elastizitätsmodulen so gewählt sind, daß die
gemeinsame Verformung des Materials der Druckelemente unter Belastung ein wesentliches Vielfaches der
Dickenschwankung des Werkstücks beträgt, wenn die Belastung so stark ist, daß ein in der Berührungszone
rechnerische"· Spitzendruck erzeugt wird, der so hoch
ist, daß die Fließgrenze des auf dem Werkstück befindlichen Farbstoffs überschritten wird, und daß die
Druckelemente mit einem Andruck zur Erzeugung dieses Spitzendruckes belastet sind.
Obwohl für die Anwendung der für die Druckfixierung erforderlichen hohen Drücke die Anwendung
harter Oberflächen an beiden Walzen der Druckfixierungsstation an sich das .Naheliegende erschien, wurde
mit der vorliegenden Erfindung also gefunden, daß man unter den gegebenen Bedingungen trotzdem auch hier
mit elastischer Oberfläche arbeiten und damit eine voll ausreichende und sogar gleichmäßige Fixierwirkung
erzielen kann. Allerdings bedarf es dazu einer bestimmten Abstimmung der Elastizität auf den
Druckfixierungsvorgang.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes, auf die sich die folgende
Beschreibung bezieht, schematisch dargestellt. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 2 eine vergrößerte Seitenansicht der in Fig. 1
gezeigten Vorrichtung, wobei Andruck- und Antriebseinrichtungen weggelassen sind, und
F i g. 3 eine schematische Seitenansicht der Walzen in einem vergrößerten Maßstab, die dabei einmal in
entspanntem Eingriff und in Druckeingriff stehen, wobei auch die Bedeutung bestimmter in der Beschreibung
verwendeter Symbole verdeutlicht wird.
Ein Tonerbild kann z. B. auf elektrophotographischem
Wege auf einem photoleitfähigen Aufzeichnungsmaterial oder einem Bildempfangsmaterial als
Bildträger in bekannter Weise hergestellt werden. In jedem Fall ergibt sich als Produkt ein flexibler Bogen
oder eine flexible Unterlage 11, auf der sich ein lose gehaltenes Tonerbild 13 befindet.
Die das Tonerbild tragende Unterlage wird dann zwischen Druckelemente gefördert, die sich mit einer
schmalen Berührungszone aufeinander abwälzen. No-malerweise bestehen diese Druckelemente aus einer
Walze und einem Gegenelement, das mit der Walze in rollender Druckberührung steht. In der gebräuchlichsten
Anordnung ist dieses gegenüberliegende Druckelement ebenfalls eine Walze.
Bei der bevorzugten Ausführung.cform, wie sie in der
Zeichnung dargestellt ist, bilden zwei Walzen 15 und 17 einen Zwickel, in den der den Toner tragende Bogen 11
einläuft. Eine dieser Walzen besteht aus einem gegenüber der anderen weicheren, elastischeren Material.
Vom Standpunkt der grundsätzlichen Verschmelzung aus könnten anscheinend beide Walzen gleich
elastisch sein. Vom Gesichtspunkt des effektiven praktischen Betriebs jedoch wurde gefunden, daß es
gewöhnlich leichter ist, eine farbstoff- oder tonerabstoßende Oberfläche auf einem harten, verhältnismäßig
unelastischen Element zu schaffen. Demzufolge ist die obere Walze 15, die sich mit dem Tonerbild in
Berührung befindet, vorzugsweise eine Metallwalze mit harter Oberfläche, während die untere Walze 17 aus
einem weicheren und elastischeren Material besteht.
Die elastischere Walze kann aus irgendeinem Material gefertigt sein, das auf seiner Oberfläche ein
bestimmtes elastisches oder federndes Verhalten zeigt. So kann die Walze beispielsweise aus einem Hartgummi
geformt sein, eine tuchgefüllte oder papiergefüllte Walze sein, eine poröse Kunststoffoberfläche bedizen
oder aus Asbest bestehen. In der Papierherstellung sind eine Anzahl Typen derartiger elastischer Walzen für
verschiedene Zwecke bekannt, die allerdings mit dem vorliegenden Problem in keinem Zusammenhang
stehen. Die Form der elastischen Walze, die hier bevorzugt wird, ist die, welche aus übereinandergeschichteten
Textillagen, in denen Baumwollfasern und ί Wollfasern in annähernd gleichen Mengen verwendet
sind, aufgebaut ist.
Wenn die mit Toner versehene Unterlage 11, 13 zwischen den Walzen 15 und 17 hindurchläuft, wird die
Oberfläche der elastischen Walze 17 offensichtlich κι leicht verformt, wie dies in Fig. 2 bei 19 übertrieben
dargestellt ist, so daß der Druck über einen breiteren Teil der Unterlage verteilt wird. Darüber hinaus scheint
die Federeigenschaft der Walze 17 es der Walze zu ermöglichen, sich an die Schwankungen in der Dicke der ι r>
Papierunteriage oder des abgelagerten Toners anzupassen und dadurch den Druck gleichmäßiger zu verteilen.
Wenn dies der Fall ist, so hieße das, daß eine im wesentlichen gleichmäßige Druckbeaufschlagung dc-Fläche
möglich ist, die das Tonerbild enthält, das :<> verschmolzen werden soll. Möglicherweise wird beim
Durchgang zwischen den Walzen eine gewisse Scherkraft erzeugt, die mit dazu beiträgt, den Toner mit dem
Papier zu verschmelzen. Es wird jedoch angenommen, daß der Einfluß eines gleichmäßigen Druckes auf den :>
Toner wahrscheinlich die Hauptrolle bei der Erlangung einer guten Tonerfixierung spielt.
Beim Einführen der den Toner tragenden Unterlage in den Spalt der Walzen 15 und 17 muß die mit Toner
versehene Seite nach Möglichkeit mit der nicht elastischen Walze 15 in Berührung gebracht werden.
Dies ergibt eine bessere Druckverschmelzung mit der Unterlagenoberfläche und verhindert auch, daß sich
Tonerpulver auf der elastischen Walzenoberfläche ablagert. Dieser letztere Faktor ist insbesondere dann r>
von Bedeutung, wenn die Oberfläche der elastischen Walze irgendwie porös ist, denn der feinverteilte Toner
könnte dann sich allmählich in den Oberflächenporen festsetzen. Die nicht elastische Walze besteht vorzugsweise
aus einem Material, dessen Oberfläche glatt und w nicht porös ist und das außerdem die Eigenschaft
aufweist daß die in den Tonerteilchen verwendeten Harze nicht an ihm haftenbleiben. Chromplattierter
Stahl hat sich im allgemeinen für diesen Zweck gut bewährt. 4-,
In der Zeichnung weist die elastische Walze 17 einen größeren Durchmesser auf als die nicht elastische
Walze. Diese Tatsache ist normalerweise erwünscht jedoch nicht unbedingt notwendig. Ob nun die beiden
Walzen gleich groß oder verschieden groß sind, sie rotieren so, daß sie im wesentlichen die gleiche
Umfangsgeschwindigkeit besitzen. Das bedeutet daß die entstehende Scherkraft falls überhaupt eine solche
auftritt fast ausschließlich den Oberflächeneigenschaften der elastischen Walze zuzuschreiben ist
Die auf die Walzen oder Druckelemente 15 und 17 aufzubringende Belastung läßt sich durch Kupplungsund
Antriebselemente konventioneller Art, die schematisch bei 21 in F i g. 1 angedeutet sind, erzeugen und
variiert mit einer Anzahl Faktoren, beispielsweise der Elastizität oder Federeigenschaft der Druckelemente
und der Fließgrenze des Toners. Bei den anfänglichen, im Zusammenhang mit dem Erfindungsgegenstand
durchgeführten Versuchen wurde eine baumwollgefüllte Walze mit einer Härte von etwa 80, gemessen auf der
Shore-D-Skala, und mit einem berechneten Elastizitätsmodul
bei einer Kompression von etwa 14 100 kp/cm2 durchgeführt Dabei wurde gefunden, daß viele herkömmliche
Toner -'irksam mit der Unterlage verschmolzen werden, wenn der Andruck im Bereich von
etwa 36 bis 72 kg je cm Länge der Berührungslinie der Walzen war. Eine Berechnung des Spitzendruckes, der
auf diese Walzen einwirken könnte, ergibt für einen differentiellen Flächenanteil der Walzenberührung
einen Durchschnittswert von etwa 352 bis 703 kp/cm2. Die bei diesen Versuchen verwendeten Toner waren
konventionelle Farbtoner, die als Bindemittel Harze enthielten, wie sie gewöhnlich bislang für diesen Zweck
benutzt werden. Diese Zahlen verkörpern ein bestimmtes Beispiel eines ziemlich gewöhnlichen Falles, bei dem
der Erfindungsgegenstand Anwendung finden kann, jedoch läßt sich selbstverständlich der Andruck der
Druckelemente so einstellen, daß abhängig von der Elastizität verschiedener Walzenmaterialien jeweils der
gewünschte Druck in der Berührungszone eingestellt werden kann. Außerdem läßt sich der Druck selbstverständlich
erheblich variieren, um den verschiedenen Fließgrenzen des jeweiligen Toners gerecht zu werden.
Obgleich die spezielle elastische Walze einen berechneten Elastizitätsmodul von etwa 14 100 kp/cm2 besaß,
lassen sich selbstverständlich auch andere elastische Materialien bei der Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens einsetzen, deren Modul sehr viel größer als 14 100 kp/cm2 ist, wenn nach den im folgenden
erläuterten Grundsätzen verfahren wird. Was den minimalen Modul anbelangt, so sollte dieser so gewählt
werden, daß sich das Material nicht zu stark verformt. Gewöhnlich wird ein berechneter Modul von wenigstens
703C kp/cm3 im Hinblick auf den Gesamtwirkungsgrad als vorteilhaft angesehen.
Vergleichsweise beträgt der Elastizitätsmodul für Stähle etwa 2,11 χ 10* kp/cm2.
Die soeben gemachten Feststellungen werden im Lichte der folgenden Ausführungen verständlicher.
Das mechanische Zusammenwirken der beiden parallelen Zylinder, die gegeneinander gedrückt sind,
wurde gründlich untersucht, und es wurden mathematische Beziehungen entwickelt, die die Größenberechnung
ermöglichen, so die Berechnung des Wertes (a), ein anscheinend berechneter Wert für den Elastizitätsmodul
für das zylindrische Material, und zwar dort, wo beispielsweise das Material einem Typ angehört für den
im allgemeinen noch kein Modulwert festgestellt oder ermittelt wurde. Ferner läßt sich die Größe (b) mit den
obengenannten mathematischen Beziehungen berechnen, die die maximale Druckspannung oder den
effektiven Spitzendruck in kp/cm2 beinhaltet der von den Walzen im Spalt ausgeübt wird. Ein Beispiel für
diese Beziehungen läßt sich in der Druckschrift »Formeln für Spannung und Verformung« von P.aymond
J. Roark, 4. Auflage, veröffentlicht durch die McGraw-Hill Company, finden.
Auf S. 320 dieser Druckschrift, Tabelle XIV, Abschnitt
5, findet sich der folgende Ausdruck:
b =
D1+D2 L E1
E-,
Es bedeutet
b die transaxiale Breite in Zoll der Berührungsfläche
unter Belastung (s. F i g. 3),
ρ die Zylmderbelastung in 0,45 kp/linearzolL
ρ die Zylmderbelastung in 0,45 kp/linearzolL
D] und Eh die Durchmesser der Zylinder in Zoll,
i»i und V2 das Poissonsche Verhältnis bei Druck für
die Materialien der Zylinder und
E] und E2 die Elastizitätsmodulen bei Druck für die
Materialien der Zylinder.
Daraus wird ersichtlich, daß sich, wenn die Größe b
gemessen wird, beispielsweise durch Belastung der Walzen mit einem druckübertragenden Material und
einem Kopierbogen zwischen den Walzen und durch Messung der Breite der Druckzone und wenn die eine
der Walzen einen bekannten £-Wert, beispielsweise den von Stahl, hat, der £"-Wert, d. h. also der berechnete
Elastizitätsmodul, für die andere Walze leicht ermittelt werden kann. (Der effektive Wert des Poissonschen
Verhältnisses für die Materialien in dem üblichen Bereich läßt sich als etwa 0,3 für den Fall annehmen, daß
in der Literatur kein Wert dafür angegeben ist; diese Annahme ist besonders deshalb zu vertreten, weil diese
Größe nur geringen Einfluß auf das errechnete Ergebnis hat).
An derselben Stelle des obengenannten Textes findet sich auch der Ausdruck:
Max. .v, = 0,798
/ / |
p- | D] +D2 |
' 1 | -n | D]D2 |
Hier stellt Max. scdie maximale Druckspannung oder
den Spitzeneinheitsdruck im Walzenspalt, gemessen in 0,07 kp/cm2, dar, und die anderen Symbole haben
dieselbe Bedeutung wie oben. Wie leicht zu erkennen ist, gibt diese Formel unmittelbar den errechneten Spitzendruck
im Spalt wieder, wenn die richtigen Werte für p, D], Lh, E], E2 und die angegebenen oder angenommenen
Werte für das Poisson Verhältnis eingesetzt werden.
Die Bedeutung der einzelnen obengenannten Symbole wird an Hand von F i g. 3 verständlicher, wo zwei
Zylinder gezeigt sind, die als den Walzen 15 und 17 von F i g. 1 und 2 entsprechend angesehen werden können.
In der in durchgehender Linie gezeigten Stellung sind die Zylinder nicht belastet, und die Achse des Zylinders
15 befindet sich bei A. In der in unterbrochener Linie gezeigten Stellung wirkt auf die Zylinder eine Last ρ ein,
die zur Folge hat, daß sich die Achsen näher aufeinander zu bewegen, wie dies durch die Verschiebung der Achse
des Zylinders 15 nach B dargestellt ist Der Abstand AB
oder y läßt sich messen und wird als Verformung bezeichnet. Die belasteten Zylinder berühren sich in
einem schmalen Streifen, dessen Breite b beträgt, die in
der oben beschriebenen Weise gemessen werden kann. Ähnliche Berechnungen können durchgeführt werden,
falls einer der beiden Körper sich abflacht, indem der Durchmesserwert des Körpers in den obengenannten
Ausdrucken gegen Unendlich geht wobei sich dann in diesem Fall
D1D1
D, +D2
dem Wert D nähert
Die im Zusammenhang mit dieser Erfindung durchgeführten Versuche haben ergeben, daß in dem Spalt ein
bestimmter rechnerischer Spitzendruck erforderlich ist um das richtige Verschmelzen eines gegebenen Toners
sicherzustellen, und daß dieser Spitzendruck hauptsächlich
von der Beschaffenheit des Tonermaterials abhängt Wie bereits ausgeführt wurde, wird für die sichere
Fixierung der konventionellen, gegenwärtig gebräuchlichen Toner ein rechnerischer Spitzendruck von
mindestens 352 kp/cm2 benötigt. Das Fixieren in der hier
. verstandenen Weise umfaßt eine grundsätzliche Veränderung des Zustands des Tonerharzes, die ausreicht, um
den Toner fließfähig zu machen und ihn sowohl in sich selbst als auch mit der Unterlage zu verkleben. Dies
geschieht angenommenermaßen hauptsächlich mit
in Hilfe eines durch Druck bewirkten Temperaturanstiegs
innerhalb des Tonermaterials, obgleich mechanische Wirkungen ebenfalls eine allerdings geringere Rolle bei
dem Fixiervorgang spielen. Durchgeführte Versuche lassen erwarten, daß Toner entwickelt werden können,
ι-, die einen geringeren Druck erfordern. Auch kann angenommen werden, daß der Grenzwert für den
Druck bei zusammengesetzten Tonern zur Sicherung anderer guter Eigenschaften erhöht werden muß. In
jedem Fall ergibt sich ein schnell bestimmbarer
v\ Minimalwert des Effektivdrucks für den jeweiligen in
Betracht kommenden Toner, bei dem die Fließgrenze erreicht wird und der im folgenden als Schmelzdruck
des Toners bezeichnet ist
Unter Berücksichtigung der obigen Feststellungen
2'· scheinen die zur Sicherung einer angemessenen, gleichförmigen Fixierung erforderlichen Parameter, wie
die bisher ausgeführten Untersuchungen gezeigt haben, im wesentlichen die folgenden Größen zu umfassen.
Die Materialien für die Druckelemente oder -walzen
jo werden (oder wo. wie in dem bevorzugten Ausführungsbeispiel, die eine Walze eine erheblich größere
Nachgiebigkeit oder Anpassungsfähigkeit besitzt als die andere, wird das Material der nachgiebigeren Walze) so
ausgewählt daß die Werte bzw. der Wert für den
r> Elastizitätsmodul derart ist daß bei Aufbringung einer Belastung p, die einen rechnerischen Spitzendruck im
Spalt (Max. sc) gleich oder etwas größer als der
Schmelzdruck für den in Betracht kommenden Toner ist eine gemessene Verformung (y) erzeugt wird, die
w noch innerhalb der Elastizitätsgrenze des Materials liegt
und deren Wert das Fünf- bis Zehnfache der Durchschnittsschwankung in den Werkstückeigenschaften
beträgt Mit dieser Schwankung ist irgendeine Merkmalsveränd ?rang gemeint die einen Widerstand
gegen Zusammenquetschen verursacht beispielsweise die Dicke oder Druckfestigkeit des Materials. In der
Praxis wird gewöhnlicherweise bei der Durchführung derartiger Dickenmessungen ein genormter Druck
aufgegeben, so daß die Gesamtwirkung normalerweise
Vi auch dann als Dickenschwankung betrachtet werden
kann, wenn der Kompressibilitätsfaktor etwas zu dieser Schwankung beiträgt Gewöhnliche Papierbögen, um
ein gebräuchliches Beispiel zu nehmen, zeigen Abweichungen zwischen ihren maximalen und minimalen
Dickenwerten von etwa 0,01 mm. Obgleich die Tonerauftragsdicke unter gewissen Umständen mit zu dieser
Schwankung beitragen kann und dann auch berücksichtigt werden muß, kann doch für die meisten gegenwärtigen
Tonermaterialien und ihre gewöhnlichen Ablage-
bo rungseigenschaften diese Schwankungskomponente bei
der Berechnung der Dickenschwankung praktisch vernachlässigt werden. Es wird jedoch festgestellt daß
die Situationen, die sehr gleichmäßige Unterlagen und
Toner erfordern, mit ihren Schwankungen in der
<>5 Teilchengröße gleichermaßen auf das hier vorgeschlagene
Verfahren und die zugehörige Vorrichtung ansprechen, so daß, wenn im folgenden auf eine
Werkstückdickenschwankung Bezug genommen wird.
diese Art der Unterlagen und Toner genauso eingeschlossen ist, wie die Werkstückschwankung, die sich
hauptsächlich auf Grund einer nicht gleichmäßigen Unterlage ergibt.
Aus Gründen der Vereinfachung wird diese Art von ί
Schwankungen, die als Ergebnis von Dickenmeßversuchen erscheint, als »Dickenschwankungen« bezeichnet.
Der Multiplikator 5 bis 10 weist jedoch keinen festliegenden Wert oder Bereich auf, sondern hängt
möglicherweise bis zu einem gewissen Maß von dem u> Betrag ab, um den der errechnete, benutzte Spitzendruck
im Spalt den für den jeweiligen Toner erforderlichen Druck übersteigt.
Somit würde für einen Toner, dessen Schmelzdruck 352 kp/cm2 beträgt und unter der Voraussetzung eines ι
> gewöhnlichen Papierbogens mit einer Durchschniitsdikkenschwankung
von etwa 0,01 mm das Material der Walze 17 in bezug auf seinen Elastizitätsmodul (E) so
gewählt werden, daß, wenn der Belastungswert ρ den gewünschten rechnerischen Spitzendruck im Spalt von _>»
352 kp/cm2 oder etwas mehr ergibt, die gemessene Verformung y wenigstens 5 χ 0,01 oder 0,05 mm
beträgt Wie oben bereits ausgeführt wurde, könnte dies sich als etwas am Rande gelegen erweisen, und der
Elastizitätsmodul würde vorzugsweise so gewählt, daß >>
eine Verformung/ von etwa 10 χ 0,01 oder 0,1 mm erreicht werden kann, um eine absolute VerschmelzungsgleichniäBigkeit
sicherzustellen. Falls jedoch eine Belastung ρ verwendet werden sollte, die einen
rechnerischen Spitzendruck im Spalt erzeugt, der «ι
erheblich größer ist als der für den in Frage kommenden Toner benötigte, vielleicht 1050 bis 1410 kp/cm2, und
falls dieser Druck verwendet werden könnte, ohne daß dadurch die Unterlage beschädigt wird, dann wäre zu
erwarten, daß das die Verformung hervorrufende r> Vielfache, das der Durchschnittsschwankung auferlegt
wird, einen geringeren Wert haben könnte, vielleicht im Bereich von 3 bis 4 als Minimum liegen könnte.
Aus der obigen Erörterung wird offensichtlich, daß unter Berücksichtigung des Schmelzdrucks des Toners
und der Durchschnittsschwankung in den Werkstückeigenschaften, verkörpert als Dickenschwankung, schnell
bestimmt werden kann, ob irgendein spezielles massives Material kohärenter, elastischer Natur die für ein
wirksames Druckfixierungselement benötigten Eigenschäften besitzt. Zur Vereinfachung kann festgestellt
werden, daß die Druckelemente oder -walzen aus einem Material bestehen, dessen Elastizitätsmodul für Druck
so groß ist, daß sie, sobald sie einer Belastung unterworfen werden, die einen errechneten Spaltspitzendruck
von wenigstens der Größe des Schmelzdrukkes des in Frage kommenden Toners verursacht, einer
Verformung unterliegen, die ein wesentliches Vielfaches der Werkstückdickenschwankung ausmacht.
Es versteht sich, daß, obgleich die Druckelemente im obigen in Form zweier Walzen dargestellt und
beschrieben wurden, jedes Druckelement auch als Platte ausgebildet sein kann, wobei dann das andere
Druckelement die Form einer Walze oder eines Segments besitzt und mit ersterem in abrollender
Druekberührung steht.
Die meisten der jetzt gemeinhin bekannten und verwendeten Toner- oder Farbstoffpulver lassen sich
bei dem beschriebenen Verfahren zur Herstellung von Kopien benutzen. Da das erfindungsgemäße Verfahren
jedoch eine gleichmäßige Tonerhaftung auf der Oberfläche der Unterlage allein durch Druckaufwendung
bewirkt, bietet es eine Gelegenheit zur Benutzung anderer feinkörniger Pulver für Toner, die nicht
notwendigerweise gleich denen sein müssen, wie sie beim Verfahren der Verschmelzung durch Wärme
benutzt werden. Auf diese Weise wird eine größere Flexibilität bei der Tonerwahl und der Eigenschaften
der fertigen Kopie erreicht.
Das neuartige Verfahren der Druckfixierung ermöglicht das Arbeiten mit breiteren Bildformaten, als dies
bei der Verwendung von zwei Walzen mit harter Oberfläche möglich ist. Die bei der Benutzung zweier
Walzen mit harter Oberfläche gemachten Erfahrungen zeigen, daß die bei der Erreichung zufriedenstellender
Eigenschaften in dem nicht mit Toner versehenen Oberflächenbereich auftretenden Probleme mit zunehmender
Breite der durchlaufenden Fläche größer werden. Diese mit ansteigender Breite zunehmende
Problematik der Fixierung tritt nicht auf, wenn die Fixierung in der oben beschriebenen, erfindungsgemäßen
Weise erfolgt
Auf diese Weise werden die eingangs genannten Ziele der Erfindung erreicht und die Erfindungsaufgabe
zufriedenstellend gelöst
Hieizu 2 Blatt Zeichnunsen
Claims (7)
1. Verfahren zur Druckfixierung eines Farbstoffpulverbildes
auf einer Werkstückunterlage, deren Dicke meßbare Schwankungen aufweist, bei dem
das Werkstück bei Umgebungstemperatur zwischen zwei unbeheizten Druckelementen, die sich aufeinander
längs einer schmalen Berührungszone unter Andruck abwälzen, hindurchgeschickt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens ein Druckelement aus elastischem Werkstoff verwendet
wird, dessen Elastizitätsmodul zwischen den Grenzen von 7000 und 140 000 bar so gewählt ist, daß die
elastische Verformung der Druckelemente bei ihrem Andrücken an das Werkstück das Fünf- bis
Zehnfache des Maßes ausmacht, um das unter dem Druck die Dicke des hindurchlaufenden Werkstücks
schwankt, wenn dieser Druck die Fließgrenze des auf dem Werkstück befindlichen Farbstoffs überschreitet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eines der beiden Druckelemente eine
glatte, nicht absorbierende Oberfläche hat, die im wesentlichen keine Klebeverbindung mit dem unter
Druck stehenden Farbstoff eingeht, und einen höheren Elastizitätsmodul aufweist, als das andere
Druckelement, das daher im wesentlichen die ganze Verformung selbst erbringt, und daß das Werkstück
bei seinem Durchgang zwischen den Druckelementen die das Bild tragende Oberfläche der glatten,
nicht absorbierenden Oberfläche zuwendet.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, mit zwei beweglichen
Druckelementen (15, 17), die sich aufeinander längs einer schmalen Berührungszone abwälzen, sowie mit
einer Einrichtung zur Erzeugung eines Andruckes zwischen den beiden Druckelementen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckelemente aus elastischem Material bestehen, deren Elastizitätsmodule
so gewählt sind, daß die gemeinsame Verformung des Materials der Druckelemente unter Belastung
das Fünf- bis Zehnfache der Dickenschwankung des Werkstücks (11, 13) beträgt, wenn die Belastung so
stark ist, daß ein in der Berührungszone herrschender Höchstwert der Belastung erzeugt wird, der 352
bis 703 bar beträgt und die Fließgrenze des auf dem Werkstück (11) befindlichen Farbstoffs (13) überschreitet,
und daß die Druckelemente mit einem Andruck zur Erzeugung dieses Höchstwertes belastet
sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Druckelemente (15, 17) Walzen
sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die eine der Walzen gegenüber der
anderen verhältnismäßig elastisch ist und mit Textilgewebe gefüllt ist, das zu annähernd gleichen
Teilen aus Baumwollfasern und Wollfasern besteht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die andere Walze eine Metallwalze mit
einer glatten, nicht absorbierenden Oberfläche ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallwalze eine Chromoberfläche
besitzt.
Die Erfindung befaßt sich mit einem Verfahren und der dazugehörigen Vorrichtung zur Druckfixierung
eines Farbstoffpulverbildes auf einer Werkstückunterlage, deren Dicke meßbare Schwankungen aufweist, bei
■5 dem das Werkstück bei Umgebungstemperatur zwischen zwei unbeheizten Druckelementen, die sich
aufeinander längs einer schmalen Berührungszone unter Andruck abwälzen, hindurchgeschickt wird.
Das Farbstoffpulver, auch Toner genannt, ist nor-
Das Farbstoffpulver, auch Toner genannt, ist nor-
iii malerweise eine Mischung aus thermoplastischem Harz,
Ruß oder einem anderen Pigment und einer kleinen Menge Farbe. Die genaue Zusammensetzung hängt von
dem speziellen Zweck ab, dem sie dient
Das Fixieren oder Anhaften des Toners wird normalerweise dadurch erreicht, daß die thermoplastische
Harzkomponente des Toners durch Wärme geschmolzen wird. Dies geschieht gewöhnlich dadurch,
daß das Bild so lange der Wärme ausgesetzt wird, bis die Tonerteilchen etwas angeschmolzen sind, so daß sie
aneinander und an dem Papier oder dem Untergrund haftenbleiben. Bei einigen Fixierverfahren wird auch
Druck zur Fixierung der Teilchen verwendet, der von zwei Rollen mit harter Oberfläche erzeugt wird. Bei
einem anderen vorgeschlagenen Verfahren läuft das
2) Untergrundmaterial zwischen zwei Rollen mit harter
Oberfläche hindurch, wobei dann noch zusätzlich Wärme angewendet wird.
Aus der US-Patentschrift 33 31592 ist es bereits
bekanntgeworden, bei einer mit Wärme arbeitenden
so Fixiereinrichtung die Oberfläche einer beheizten Walze eines Fixierwalzenpaares mit einer Teflonoberfläche zu
versehen, während die Gegenwalze hart ist. Die Nachgiebigkeit der beheizten Walze dient zur Erzielung
einer bogenförmigen Anlagefläche und gestattet nicht
S5 die Aufbringung der für eine Druckfixierung ohne
Wärmeanwendung erforderlichen Drücke.
Zum Stand der Technik ist auch noch auf die DE-AS 11 20 788 zu verweisen, die eine nachgiebige Druckrolle
für die Übertragung eines Tonerbildes von einem xerographischen Zylinder auf ein Bildempfangsmaterial
offenbart, während die Beschaffenheit der Rollen einer hier ebenfalls vorgesehenen Druckfixierungsstation
nicht erläutert ist. Dem seinerzeitigen Stand der Technik, wie er durch die Literaturstelle XEROGRA-PHY
AND THE IBM ELECTROSTATIC PRINTERS« aus der Zeitschrift »PHOTOGRAPHIC ENGINEERING,
Volume 7, Nos. 3 und 4,19 756, Seite 137« gegeben
ist, entnimmt man jedoch, daß für die Druckfixierung Stahlrollen für erforderlich gehalten wurden, und in
Anbetracht der bei einer Druckfixierung ohne Wärme erforderlichen hohen Drücke, schien das auch das
Einleuchtende zu sein.
Das Warmschmelzen ist, obgleich es in vielen Fällen zu brauchbaren Ergebnissen führt, deshalb unerwünscht,
5-5 weil hierfür eine Wärmequelle vorhanden sein muß, die
gewöhnlich die Zufuhr großer elektrischer Energiemengen verlangt und daher die Möglichkeit bietet, daß
sowohl der Untergrund als auch der Toner überhitzt werden, was eine gewisse Feuergefahr mit sich bringt.
bo Die bisher angewendete Druckschmelzung bestand
darin, daß das mit dem Toner versehene Untergrundmaterial zwischen zwei Walzen oder Rollen mit harter
Oberfläche hindurchgeschickt wurde. Die Rollen bestanden aus Metall, und die eine von ihnen war
bj beweglich und mit Federn verbunden, um dadurch einen
gesteuerten Druck zu schaffen. In diesem Zusammenhang wird beispielsweise auf die US-Patentschrift
32 69 626 verwiesen. Die Erfahrungen haben nun
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US69451567A | 1967-12-29 | 1967-12-29 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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DE1772898B2 DE1772898B2 (de) | 1975-04-17 |
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