DE2226763B2 - Elektromagnetisch gesteuerte Mustervorrichtung für eine Strickmaschine - Google Patents
Elektromagnetisch gesteuerte Mustervorrichtung für eine StrickmaschineInfo
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Description
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65 wenden zu können, um so den Raumbedarf der Vorrichtung noch weiter zu verringern und die
Auswahlgeschwindigkeit zu erhöhen.
Die Erfindung besteht darin, daß die Musterstößer aus zwei in Axialrichtung verschiebbaren, kraft-formschlüssig
ineinander greifenden Teilen bestehen, daß die beiden Teile jedes Musterstößers mit einander zugewandten
Schrägflächen versehen sind, entlang welcher das Oberteil im Falle der Auswahl axial und normal
hierzu relativ zu dem durch den Polschuh des Elektromagneten angezogenen Unterteil derart verschiebbar
ist, daß der Arbeitsfuß mit dem Arbeitsschloßkanal in Eingriff gelangt.
Der bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung somit geringere Massen bewegt werden müssen, als bei der
durch die AT-PS 2 71701 bekannten, gelingt es, schwächere und somit kleinere sowie hierdurch auch
schnellere Elektromagnete verwenden zu können. Dadurch wird der Raumbedarf der Vorrichtung
verringert und die Auswahlgeschwindigkeit erhöht
Eine zweiteilige Ausbildung des Musterstößers ist dabei durch die AT-PS 2 74 207 bekanntgeworden. Bei
dieser zweiteiligen Ausbildung besteht jedoch der untere Teil aus einem auf einer Blattfeder angeordneten,
radial beweglichen Haken, der durch den Elektromagneten der Mustervorrichtung bewegbar und magnetisch
haltbar ist Für das Abziehen der Haken radial von den Gegenhaken der Musterplatine muß die Federkraft
der Blattfeder überwunden werden.
Da der Elektromagnet seitlich des Nadelzylinders angeordnet ist — er wirkt ja radial auf die Haken ein —
wird erheblicher Bauraum an einer Stelle benötigt wo der Bauraum auch für andere Steuerungszwecke
genutzt werden könnte.
Bei der Erfindung ist es vorteilhaft, wenn das Unterteil des Musterstößers mechanisch an den
Polschuh des Elektromagneten heranführbar und bei der Auswahl durch diesen magnetisch haltbar ist Dann
wird nämlich nur eine kleine Kraft des Elektromagneten für das Halten des Musterstößers benötigt, was zu einer
weiteren Verringerung des Raumbedarfes der Vorrichtung und zu einer Erhöhung der Auswahlgeschwindigkeit
führt
Für eine Verbesserung der Formschlüssigkeit der beiden Teile eines jeden Musterstößers ist es zweckmäßig,
wenn das untere Ende des Oberteils des Musterstößers eine vom Unterteil umfaßte Nase
aufweist
Für eine genaue Führung der Musterstößer im Nadelzylinder ist es zweckmäßig, eine die Verschwenkung
des Oberteiles des Musterstößers zulassende Ausnehmung im Schloßsystem an der Auswahlstelle
vorzusehen.
Das Wesen der Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert Im einzelnen zeigt
F i g. 1 eine teilweise Abwicklung des Schloßsystems einer Doppelzylinder-Rundstrickmaschine
F i g. 2 einen vertikalen Schnitt durch den Nadelzylinder, der Schloßringe und den Schloßmantel entlang der
Ebene 2-2 in F i g. 1 an einer Stelle, an welcher keine Auswahl durchgeführt wurde
F i g. 3 einen vertikalen Schnitt nach der Ebene 3-3 in F i g. I im Augenblick der Auswahl durch einen
magnetischen Impuls
F i g. 4 einen vertikalen Schnitt entlang der Ebene 4-4 in F i g. 1 in demjenigen Augenblick, in welchem der
Musterstößer nach seiner Auswahl in Arbeitsstellung befindlich ist
F i g. 5 einen Schnitt entsprechend F i g, 4, jedoch mit einem nicht ausgewählten Musterstößer
Fig.6 einer vergrößerte Detaildarstellung der
Auswählstelle
Ein- und Doppelzylinder-Rundstrickmaschinen zur Herstellung von Strumpfware weisen um einen oder
zwei achsgleiche Nadelzylinder einzelne Schloßteile in einem ortsfesten Schloßsystem 1 (F i g. 1) zur Steuerung ι ο
von Nadeln, Musterstößern u. dgl. auf. Dieses Schloßsystem
ist im gezeichneten Ausführungsbeispiel um den unteren Nadelzylinder einer Doppelzylinder-Rundstrickmaschine
herum angeordnet Es ist mit einer Auswählstelle für die Musterung versehen. Es weist
einen ortsfesten unteren Schloßring 2 auf. In dessen Unterkante ist an der Auswählstelle eine Ausnehmung 3
ausgebildet Weiter unter dieser Ausnehmung 3 ist ein Polschuh 4 eines nicht dargestellten Elektromagneten
angeordnet Die Oberkante des ortsfesten unteren Schloßringes 2 ist an der Stelle über dem Polschuh 4 des
Elektromagneten mit einer Austriebskante 5 versehen, an die sich unmittelbar ein Austriebsschloßteil 6 mit
einer Austriebskante 6a anschließt Hinter der Auswählstelle und dem Austriebsschloßteil 6 ist in Pfeilrichtung
S ein weiteres Austriebsschloßteil 7 angeordnet Über all diesen Schloßteilen befindet sich ein ortsfester
Schloßring 8, in dessen Oberteil eine Ringnut 8a ausgebildet ist.
An der Auswählstelle werden nicht dargestellte JO
Nadelschieber durch ein Führungsschloßteil 9 gesteuert, über welchem ein verschiebbares Radialschloßteil 10
angeordnet ist, an das sich ein in eine Ausnehmung eines weiteren ortsfesten Schloßringes 12 eingeschobenes
Arbeitsschloßteil 11 anschließt. Über diesem ortsfesten -15
Schloßring 12 ist ein weiterer ortsfester Schloßring 13 angeordnet. Die oberen Arbeitsfüße der Nadelschieber
bewegen sich bei Auswahl zugeordneter Nadeln zwecks Musterung in einer Bahn 14, während die unteren Füße
dieser Nadelschieber eine Bahn 15 durchlaufen. to
Zur Nadelauswahl, die durch Einwirken des Polschuhes 4 des Elektromagneten durchgeführt wird, ist ein
zweiteiliger Musterstößer 17, 18 vorgesehen, dessen Oberteil 17 (Fig.2) mit einem Arbeitsfuß 16 versehen
ist. Dieses Oberteil 17 ist mit einem Unterteil 18 der 4 Auswählplatine gemeinsam im Unterteil einer Zylindernut
19 angeordnet. Das obere Ende des Oberteiles 17 befindet sich unter der Erfindung einer den Außenumfang
des Nadelzylinders 20 umspannenden Spiralfeder 21, die in einer Ringnut 8a des ortsfesten Schloßringes 8
gelagert ist. In F i g. 1 ist eine Bahn 22 der Arbeitsfüße 16 (F i g. 2) der Musterstößer bei deren Auswahl strichliert
eingezeichnet. Die Bewegung dieser Arbeitsfüße 16 durch das Schloßsystem erfolgt übereinstimmend mit
der Drehung des Nadelzylinders 20 in Pfeilrichtung S (Fig. 1).
Die Oberteile 17 (Fig.2) der Musterstößer sind an
ihren unteren Enden mit Abschrägungen 23 versehen, welche sich in eine von dem Unterteil 18 und der an
diesem Unterteil 18 befindlichen Nase 24 gebildeten Ausnehmung erstrecken. In der Mitte der Oberseite 17
der Musterstößer sind Schrägen 25 ausgebildet. An der Auswählstelle kann sich das Oberteil 17 jedes
Musterstößers entgegen der Wirkung der Spiralfeder 21 in eine im ortsfesten Schloßring 8 ausgebildete «
Längsausnehmung 26 einschieben.
Die Unterteile 18 der Musterstößer sind bezüglich der zugeordneten Oberteile 17 negativ geformt und an ihren
unteren Enden mit Auswählfüßen 27 versehen weiche an der Auswählstelle mit dem Polschuh 4 des
Elektromagneten zusammenarbeiten.
Der Nadelzylinder 20 ist unter seinen Längsnuten 19 mit einem antimagnetischen Ring 28 versehen.
Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, daß die
Breite der Längsausnehmung 26 im ortsfesten Schloßring 8 einer Abmessung h—2fi (Fig.6) entspricht,
wobei fj die Dicke des Arbeitsfußes 16 des Musterstößers ist
Die Arbeitsweise der Musterstößer zwischen den einzelnen Schloßteilen des unteren Schloßsystems ist
folgende:
Damit es bei einer Doppelzylinder-Rundstrickmaschine
möglich ist, eine Nadelauswahl für die Musterung durchzuführen, ist es notwendig, daß obere und untere
Arbeitsfüße nicht dargestellter Nadelschieber sich auf Bahnen 14, 15 im Schloßsystem in Pfeilrichtung 5
(Fig. 1) bewegen. Da die Musterung auf einer Strickmaschine durch eine individuelle Auswahl der
Austriebsmittel jeder einzelnen Nadel zustande kommt werden bei dieser Vorrichtung Musterstößer verwendet,
weiche mit magnetischen Impulsen in bestimmten Bahnen des Schloßsystems in jedem Stricksystem
geführt werden.
Die Musterstößer werden in Pfeilrichtung S der Auswählstelle zugeführt, und zwar im zusammengesetzten
Zustand, wie dies in F i g. 2 und 5 veranschaulicht ist.
Daher sind sowohl das Oberteil 17 als auch das Unterteil
18 der Musterstößer gegenseitig ineinander zusammengesetzt. Die Auswählfüße 27 laufen mit ihrer Unterkante
auf die Oberkante des Polschuhes 4 des Elektromagneten auf. In diesem Moment fährt auch der Arbeitsfuß
16 auf den Anfang der Austriebskante 5 des ortsfesten unteren Schloßringes 2 auf. Wird in diesem Augenblick
durch den Polschuh 4 des Elektromagneten kein magnetischer Impuls ausgesandt, kommt es an der
Auswählstelle, d. i. dort, wo im ortsfesten Schloßring 8 die Längsausnehmung 26 ausgebildet ist, infolge
Einwirkung der Spiralfeder 21 auf das Oberteil 17 nicht zur Trennung des Oberteiles 17 vom Unterteil 18 des
Musterstößers. Dieser wird als Ganzes durch die Austriebskante 5 angehoben. Bei weiterer Bewegung
dieses Musterstößers in Pfeilrichtung S wird dessen Arbeitsfuß 16 nicht mit der Austriebskante 6a des
Austriebsschloßteiles 6 in Eingriff gebracht, weil dieses von der Außenoberfläche des Nadelzylinders 20 in
radialer Richtung etwas entfernt ist. Es ist klar, daß die radiale Entfernung so groß sein muß, daß die
Arbeitsfüße 16 nichtausgewählter Musterstößer hinter dem Austriebsschloßteil 6 fr ϊΐ durchlaufen können, ohne
dessen Austriebskante 6a zu berühren. Im umgekehrten Fall würde es zu einer unerwünschten Auswahl der
Musterstößer und dadurch auch zu Fehlern des Musters kommen, welches die Nadeln gemäß einem im voraus
festgesetzten Musterrapport bilden sollen.
Im umgekehrten Fall, d. i. in demjenigen Augenblick, in welchem sich ein Musterstößer an der Auswählstelle
befindet und mittels einer nicht dargestellten und allgemein bekannten elektronischen Vorrichtung ein
elektrischer Impuls auf den Elektromagneten gegeben wird, der durch seinen Polschuh 4 eine magnetische
Wirkung auf den Fuß 27 des Musterstößers ausübt, kommt es zur nachfolgend beschriebenen Tätigkeit:
Da die aus dem Polschuh 4 des Elektromagneten hergeleitete Kraft eines magnetischen Impulses größer
ist als die Kraft, welche die Spiralfeder 21 auf den Oberteil !7 des Musterstößers ausübt bleibt dessen
Unterteil 18 durch den Fuß 27 gegen die Oberkante des Polschuhes 4 des Elektromagneten angezogen. Durch
den Einfluß der Schräge 25 und der negativen Gestaltung des Unterteils 18 des Musterstößers kommt
es zum radialen Ausschwenken bei gleichzeitigem Verschieben dieses Oberteiles 17, wobei dieses Oberteil
17 des Musterstößers in die Längsausnehmung 26 des ortsfesten unteren Schloßringes 8 eingeschoben wird
(Fig.3). Durch Einwirkung der Austriebskante 5 des ortsfesten unteren Schloßringes 2 auf den Auswählfuß
16 des Oberteiles 17 des Musterstößers nimmt dieses Oberteil 17 in bezug auf das Unterteil 18 des
Musterstößers eine in F i g. 4 veranschaulichte Stellung ein; das heißt, das Oberteil 17 des Musterstößers nimmt
eine solche Stellung ein, daß dessen Arbeiisfuß 16
während der fortschreitenden Bewegung in Pfeilrichtung S (Fig. 1) auf die Austriebskante 6a des
Austriebsschloßteiles 6 aufläuft, welche diesen in eine Arbeitsstellung ausgewählten Musterstößers derart
anhebt, daß ein über ihm gelagerter, nicht dargestellter Nadelschieber ohne Einwirkung des Radialschloßteils
10, das bei der Auswahl für eine Musterung vom Nadelzylinder 20 entfernt ist, auf seinen unteren
Arbeitsfuß ausgetrieben wird. Hierdurch kommt der erwähnte untere Arbeitsfuß des Nadelschiebers mit dem
Arbeitsschloßteil 11 in Berührung, welches sodann die geforderte Bahn dieses Nadelschiebers so beendet, daß
es zur Musterung einer zugeordneten Nadel kommen kann, wie dies durch die Bahnen 14 und 15
veranschaulicht ist. Nach Erlangung der höchsten Stellung des Arbeitsfußes 16 des Oberteiles 17 des
Musterstößers wird dieser Arbeitsfuß 16 wiederum durch Einwirkung einer Abzugskante des ortsfesten
Schloßringes 8 derart abgezogen, daß nach Erlangung eines unteren Niveau sich der Musterstößer abermals in
einem zusammengesetzten Zustand befindet und wieder zur Auswahl vorbereitet ist.
Sinngemäß wäre es auch möglich, eine einfache ίο Anwendung dieser Erfindung auf einer Einzylinder-Rundstrickmaschine,
gegebenenfalls auf einer Flachstrickmaschine durchzuführen.
Vom Standpunkt der Konstruktion des Auswähl-Elektromagneten
aus betrachtet, ist es beim Gegenstand dieser Erfindung besonders vorteilhaft, daß es im
Augenblick der Auswahl von Musterstößern in ihre Arbeitsstellung nicht notwendig ist, daß die Magneteinwirkung
des Polschuhes 4 auf den Auswählfuß 27 einen wenn auch minimalen Luftspalt überwindet, wodurch
die magnetischen Verluste bei dieser Erfindung außerordentlich gering sind und gegenüber bekannten
Prinzipien eine größere Verläßlichkeit der ganzen Vorrichtung erzielt wird.
Eine solche Konstruktion ermöglicht es auch, den Auswählmagneten durch eine andere, beispielsweise
mechanische Vorrichtung zu ersetzen, welche gemäß einem im voraus festgesetzten Programm imstande ist,
die Unterteile 18 der Musterstößer festzuhalten und dadurch die Auswahl durchzuführen.
Claims (4)
1. Elektromagnetisch gesteuerte Mustervorrichtung für eine Strickmaschine, bei welcher mindestens
ein relativ zum Nadelbett beweglicher Polschuh eines Elektromagneten an der von den
Nadeln abgewandten Stirnfläche des Nadelbettes angeordnet ist, wobei der Polschuh des Elektromagneten
unmittelbar auf einen Musterstößer in dessen Achsrichtung derart einwirkt, daß ein Arbeitsruß des
Musterstößers wahlweise in einen Arbsitsschloßkanal oder einen Durchlaufschloßkanal geführt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Musterstößer aus zwei in Axialrichtung verschiebbaren,
kraft-formscblQssig ineinander greifenden Teilen (17,18) bestehen, daß die beiden Teile (17,18) jedes
Musterstößers mit einander zugewandten Sehrägflä- \-'hen (23, 25) versehen sind, entlang welcher das
Oberteil (17) im Falle der Auswahl axial und normal hierzu relativ zu dem durch den Polschuh (4) des
Elektromagneten angezogenen Unterteil (18) derart verschiebbar ist, daß der Arbeitsfuß (16) mit dem
Arbeitsschloßkanal in Eingriff gelangt
2. Mustervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Unterteil (18) des Muster-Stößers
mechanisch an den Polschuh (4) des Elektromagneten heranführbar und bei der Auswahl
durch diesen magnetisch haltbar ist
3. Mustervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Ende des
Oberteils (17) des Musterstößers eine vom Unterteil (18) umfaßte Nase (24) aufweist
4. Mustervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 —3, gekennzeichnet durch eine die Verschwenkung
des Oberteiles (17) des Musterstößers zulassende Ausnehmung (26) im Schloßsystem an der Auswahlstelle.
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