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Kaminautsatz Die Erfindung betrifft einen Kaminaufsatz' bestehend
aus eines runden oder regelmäßig polygonalen, mit einem zentrischen Loch versehenen
Basiskörper, insbesondere ilt nach oben gewölbter Oberseite und einen im Abstand
darüber angeordneten, linsenförmig nach oben und unten gewölbten, ii wesentlichen
runden Deckel.
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Während bei den leisten bekannten Kaninaufsätzen der Deckel lediglich
zur Vermeidung des Eindringens von Niederschlägen in den Kaiinschacht dient und
hinsichtlich der Zugeigenschaften des Kamins allenialls eine Beeinträchtigung darstellt,
ist
bereits ein Kaminaufsatz bekannt geworden (schweiz. Patentschrift Nr. 361 629),
bei welchem auch der Deckel durch eine besondere Formgebung zur Verbesserung der
Zugeigenschaiten herangezogen wird. Dabei besteht der Deckel aus einer bikonvexen
Scheibe, so daß dessen Unterseite mit der nach oben gewölbten Oberseite des Kaminaufsatzkörpers'
eine fUt sämtliche Windrichtungen gleichmäßig wirksame Venturi-Düse bildet. Obwohl
dieser Kaminaufsatz überlegene gverbesserungseigenschaften aufweist, konnte er sich
auf den Markt nicht durchsetzen, weil insbesondere der Deckel verschiedene Nachteile
aufwies. Aufgrund seiner bikonvexen Scheibeniore ist die Herstellung dieses konvexen
Deckels in der vorgeschlagenen massiven Bauweise nur mittels einer besonderen Gießform
löglich und deshalb teuer. Außerdem weist er ein sehr großes Gewicht auf, was insbesondere
deshalb nachteilig ist, weil Karindeckel beim Reinigen des Schornsteines durch den
Schornsteinfeger abgenommen werden müssen. Ein weiterer wesentlicher Nachteil besteht
darin, daß ein Großteil des auf die Oberseite auftreffenden Regenwassers nicht am
äußeren Umfang des Deckels abtropft, sondern aufgrund der natürlichen Adhäsion entlang
der Unterseite zur Mitte fließt und dort in den Kasinschacht abtropit. Aufgrund
des großen Gewichts ist es bei dem bekannten bikonvexen Kaxindeckel auch erforderlich,
ihn auf Stützen großen Durchmessers zu befestigen, ul ihm die nötige Haltefestigkeit
zu verleihen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Kaeina-isats
der
eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem diese Nachteile vermieden sind und der
gegenüber den heutzutage üblicherweise verwendeten Kaminaufsätzen wesentlich bessere
Zugverbesserungseigenschaften aufweist.
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Erreicht wird dies erfindungsgemäß dadurch, daß der Deckel aus zwei
gewölbten mit den Hohlseiten gegeneinander gerichteten, aneinander anliegenden Platten
besteht und auf seiner Unterseite fn Umfangnähe eine umlaufende Tropfkante oder
dergl. besitzt Vorteilhaft dabei ist vor allem, daß der Deckel wesentlich einfacher
herstellbar, mit einem wesentlich geringeren Gewicht behaftet ist und daß die vorhandene
Tropfkante das Eindringen von Regenwasser in den Kami'sthacht zumi:iest weitgehend
verhindert, indem dieses nicht mehr an der Unterseite des Deckels entlang zu dessen
Mitte fließen und dort abtropfen kann, Während es grundsätzlich möglich ist, die
Tropfkante in. an sich bekannter Weise durch eine an der Unterseite des Deckels
in Umfangnähe umlaufende Nut zu erzeugen, ist es vorteilhaft, wenn am Umfang der
Unteren Platte des Deckels ein nach unten vorstehender, die ropfkante bildender
Ringkörper angeordnet ist. Dadurch wird die Herstellung insbesondere der unteren
Platte des Deckels wesentlich verbilligt, da das nachträgliche Einarbeiten der Ringnut
entfällt,und außerdem läßt sich eine
wesentlich dünnere Platte verwenden
und trotzdem eine in genügendem Maße nach unten überstehende Tropfkante bilden.
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Durch das Vorsehen eines Ringkörpers wird die Montage, d. h0 das Zusammensetzen
der beiden Platten, praktisch nicht erschwert. Da sich ein solcher Ringkörper serienmäßig
sehr billig herstellen läßt, ist dadurch auch keine Verteuerung, die beispielsweise
den Wegfall der Ringnut aufwiegen würde, zu erwarten.
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Eine besonders günstige Ausführungsform des Ringkörpers besteht darin,
daß er aus plastischem oder formelastischem Material besteht und eine zwischen den
beiden Platten liegende Dichtungslippe aufweist. Ein solcher Ringkörper läßt sich
einerseits leicht am Umfang der unteren Platte des Deckels anbringen und hat außerdem
den Vorteil, daß er den sich zwischen dem unteren und oberen Deckel bildenden Randspalt
gegen das Eindringen von Wasser abdichtet.
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Vorteilhaft ist dabei auch, wenn die untere Platte einen etwas kleineren
Durchmesser aufweist als die obere, weil dadurch die Montage insofern wesentlich
erleichtert wird, als dabei beachtet werden muß, daß die untere Platte nicht über
den Rand der oberen Platte hinaussteht, ul die Gefahr des Eindringens von Wasser
in den Hohlraum zwischen den beiden Platten zu verhindern.
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Daß in weiterer Ausbildung der Erfindung die beiden Platten
aus
Asbestzement bestehen, hat sich insofern als besonders günstig erwiesen, als sie
dadurch einfach unQbillig herstellbar und vor allem wetterfest sind.
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Eine-weitere zu bevorzugende Ausgestaltung der Erfindung besteht darin,
daß die. beiden Platten des Deckels mittels sie durchragenden, mit Auflagern für
die untere Platte und mit auf der oberen Platte aufliegenden lösbaren Spannvorrichtungen
oder Schraubenmuttern versehenen, stabförmigen Tragstützen miteinander verbunden
und auf dem Basiskörper befestigt sind.
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Dadurch kann auf besondere Mittel zur Verbindung der beiden den Deckel
bildenden Platten verzichtet werden,un-d es besteht die Möglichkeit, die beiden
Platten einzeln nacheinander zu montieren bzw. zu demontieren, falls dies erforderlich
ist.
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Während bereits bekannte, aus Drahtbügeln bestehende, einem Bierflaschenverschluß
ähnliche Spannvorrichtungen zur Befestigung von Abdeckplatten von Eaminauisätzen
auf den Tragstützen warwendet werden, diese aber erfahrungsgemäß den Nachteil aufweis,
daß sie schon nach verhältnismäßig kurzer Zeit iniolge der starken Korrosion brechen,
ist in weiterer Ausbildung der Erlind;ung zur Vermeidung dieses Nachteils vorgesehen,
daß wenigstens eine Tragstütze an ihrem aus dem Deckel ragenden Ende lit einen in
einer Quernut geführten, unter einein Querzapfen liegenden Querkeil versehen ist.
Solche Querkeile
sind nicht nur einfach und billig herstellbar,
sowie leicht zu handhaben, sondern sie gewährleisten auch eine einwandfreie Befestigung
des ertindubgsgemäßen Deckels auf den Tragstützen und können einerseits mit einem
wesentlich grösseren Querschnitt als die bekannten Drahtbügel ausgeführt werden
und andererseits aus korrosionsbeständigem Material bestehen, z. B, Aluminium oder
der., so daß sie praktisch eine unbegrenzte Lebensdauer haben.
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Wenn man dabei vorsieht, daß der Querkeil aus einem vertikal stehenden
Flachteil mit einer schlitzförmigen Ausnehmung besteht, welche vom Querzapfen der
Tragstütze durchragt wird und von welcher wenigstens eine Längsseite zu der ihr
benachbarten äußeren längsseitigen Begrenzungskante des Flachteiles einen spitzen
Winkel bildet, so kann der Querkeil sehr billig als Stanzteil hergestellt werden,
und es ist auBerdem gewährleistet, daß er nicht verloren geht, da er unlösbar mit
der betreffenden Tragstütze verbunden ist. Bein Aufsetzen der Platten auf die Tragstützen
bzw. beim Abnehmen der Platten von den Tragstützen kann dabei der Querkeil so verschwenkt
werden, daß er eine Verlängerung der betreffenden Tragstütze bildet und nicht hinderlich
ist.
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Anhand der Zeichnungen werden nun im iolgenden zwei Ausiührungsbeispiele
der Erfindung näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch eine
erste Ausführungsforl
des erfindungsgemäßen Kaminaufsatzes Fig.
2 einen Vertikalschnitt durch eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Kaminaufsatzes.
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Der Kaminaufsatz besteht aus einem auf einer Grundplatte 2 aufsitzenden
Basiskörper 1 und einem im Abstand darüber angeordneten Deckel 3. Der Basiskörper
1 besteht aus Beton und hat eine kreisrunde äußere Form und in seiner Mitte eine
zylindrische Öffnung 4. Seine obere Stirnfläche 5 ist nach oben gewölbt und geht
durch eine Rundung 6 in seine äußere Mantelfläche 7 über, so daß er auf seiner Oberseite
außen keinerlei scharfe Kanten aufweist.
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Der Deckel 3 ist aus zwei kreisrunden gewölbten, schalenförmigen Platten
8 und 9 zusammengesetzt derart, daß deren Hohlseiten gegeneinander gerichtet sind,
so daß sie in ihrer äusseren Form eine bikonvexe Linse bilden. Die obere Platte
8 weist einen etwas größeren Durchmesser auf als die untere Platte 9o Zur Bildung
einer Tropfkante 10 ist die untere Platte 9 auf ihrer Unterseite in Umfangnähe mit
einer Ringnut 11 versehen, damit kein Regekwasser an der Unterseite der unteren
Platte 9 entlangfließen und in die Öffnung 4 des Basiskörpers 1 bzw. in den Kaminschacht
12 tropfen kann.
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Während die nach oben gerichtete Wölbung der oberen Platte 8 des Deckels
3 nur den Zweck hat, das auftreffende Regenwasser
zum Deckelrand
abzuleiten, ist die nach unten gerichtete Wö1-bung der unteren Platte 9 des Deckels
3 zu dem Zweck vorgesehen, zusammen mit der nach oben gerichteten Wölbung der Oberseite
5 des Basiskörpers 1 die Wirkung einer Venturi-Düse zu erzeugen und dadurch eine
erhebliche Verbesserung der Zugeigenschaften des Kamins zu bewirken.
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Der Deckel 3 ist auf drei oder vier stabförmigen Tragstützen 13 bzw.
14 befestigt, welche die beiden Platten 8 und 9 des Deckels durchragen und als Auflager
für die untere Platte 9 jeweils mit Stützscheiben 15 versehen sind. Auf die aus
der oberen Platte 8 herausragenden Enden 16 der Tragstützen sind Flügelmuttern 17
aufgeschraubt, durch welche die beiden Platten 8 und 9 gegeneinander gepreßt werden
und somit der gesamte Deckel 3 auf den Tragstützen 13 bzw. 14 befestigt ist.
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Während beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1, bei dem die Tropfkante
10 durchdas Vorsehen einer Ringnut 11 gebildet ist und dafür eine gewisse Mindestdicke
der unteren Platte 9 des Deckels vorzusehen ist, wird die Tropfkante beim AusfUhrungsbeispiel
gemäß Fig. 2 durch einen Profilring 18 gebildet, der am Umfang der unteren Platte
9 angeordnet ist und einen ringförmigen, nach unten gerichteten Vorsprung bildet.
Der Profilring 18 besteht aus plastischem oder leicht formelastischein Material
und besitzt eine Dichtungslippe 19, die an der Berührungslinie zwischen der oberen
Platte und der unteren Platte
eingeklemmt ist und somit den zwischen
den beiden Platten 8 und 9 beiindlichen Hohlraum gegen Eindringen von Schmutz, Regenwasser
und dergl. schützt.
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Durch das Vorsehen dieses die Tropfkante bildenden Profilringes 18
entfällt die beim Ausiührungsbeispiel gemäß Fig. 1 eriorderliche Ringnut 11. Es
kann dadurch die untere Platte 9 eine geringere Dicke haben, wodurch eine Verbilligung
und eine Gewichtsersparnis erzielt wird0 Auch beim Ausiührungsbeispiel gemäß Fig,
2 ist bs vorteilhaft, die obere Platte 8 mit einem größeren Durchmesser zu versehen
als die untere Platte 9, weil dadurch Maßabweichungen bei der Herstellung der Platten
8 und 9 ohne jeden nachteiligen Einfluß Üleiben und in jedem Falle gewährleistet
ist, daß der Rand der unteren Platte 9 nicht über den Rand der oberen Platte 8 hinaussteht.
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Gemäß Fig. 2 sind statt der im Aulihrungsbeispiel der Fig. 1 vorgesehenen
Flügelmuttern zur Befestigung des Deckels 3 bzw.
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der den Deckel 3 bildenden Platten 8 und 9 an den Tragstützen 20 Querkeile
21 vorgesehen. Die Querkeile bestehen aus gestanzten Flachteilen und besitzen eine
schlitzförinige Ausnehmung 22, deren Längskanten 23 und 24 mit den äußeren Längskanten
25 bzw. 26 jeweils einen spttzen Winkel bilden. Zur Aufnahme und Führung der Querkeile
21 sind die aus der oberen Platte 8 herausragenden Enden der Tragstützen 20 jeweils
mit einer Quernut 27 und mit einem die schlitzförmige Ausnehmung 22 des Querkeiles
21 durchragenden Querzapfen 28 versehen.
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Auf diese Weise ist der Querkeil 21 mit seiner Tragstütze unlösbar
jedoch schwenkbar verbunden. Zum Aufsetzen oder Abnehmen der Platten 8 und 9 von
den Tragstützen 20 kann der Querkeil 21 aus seiner Querlage in die Längslage verschwenkt
werden, so daß er eine Verlängerung der betreffenden Tragstütze 20 darstellt und
leicht durch die betreffenden Bohrungen 29 bzw. 30 der beiden Platten 8 und 9 hindurchgeschoben
werden kann. Zur Befestigung der beiden Platten 8 und 9, die den Deckel 3 des Kaminaufsatzes
bilden, wird der Querkeil 21 in der in Fig. 2 z. B. dargestellten Querlage in Richtung
des Pfeiles 31 getrieben bis er festsitzt. Zur Erreichung einer besseren Selbsthemmung
ist die entsprechende Längskante der Ausnehmung 23 mit einer Querriefelung bzw.
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mit kleinen muldenartigen Vertiefungen versehen.
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Um den Deckel 3 bei der Reinigung des Kaminschachtes 12 nicht ganz
abnehmen zu müssen, ist wenigstens eine der Tragstützen 20 unterhalb des Deckels
3 mit einem Kniegelenk 32 versehen, so daß nach Lösen der Querkeile der übrigen
Tragstützen der Deckel hochgeklappt werden kann, was an sich bekannt ist.
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Selbstverständlich ist auch die Verwendung von Unterlegscheiben 33
und 34 als Auflager für die untere Platte 9 bzw. den Querkeil 21.
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Bei beiden Ausführungsbeispielen bestehen die beiden den Dekkel 3
bildenden Platten 8 und 9 aus gepreßtem AsXbestzement.