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Geländer aus korrosionsbeständigem Stahl
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Die Erfindung richtet sich auf ein Geländer aus korrosionsbeständigem
Stahl, bestehend aus Pfosten, Handlauf und ggf.
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Knie leiste.
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Solche Geländer finden auf allen Gebieten Verwendung, so u.a.
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auch im Wasserversorgungs- und Abwasserbereich. Sie müssen bestimmten
Unfallverhütungsvorschriften und DIN-Normen entsprechen. Darüber hinaus müssen sie
sich den jeweiligen örtlichen Gegebenheiten anpassen. Dies erfordert eine sehr lohnaufwendige
Fertigung insbesondere deshalb, weil solche Geländer Krümmungen folgen und Steigungen
angepaßt werden müssen.
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Aus diesen Gründen sind bei den gebräuchlichen Konstruktionen Schweißarbeiten
auf der Baustelle unumgänglich. Diese sind bei Geländern aus üblichem oder verzinktem
Stahl oder Leichtmetall zu vertreten. Bei aus Edelstahl hergestellten Geländern
sind auf der Baustelle herzustellende Schweißverbindungen jedoch höchst unerwünscht,
da sie in der Regel die Ursache für spätere nicht mehr reparable Korrosionserscheinungen
sind.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein solches Geländer, welches natürlich
auch in anderen Werkstoffen als nur korrosionsbeständigem Stahl bestehen kann, zu
schaffen, das ohne Schweißarbeiten auf der Baustelle zusammengesetzt werden kann
und weitgehend aus vorgefertigten Teilen besteht, die eine leichte Anpassung an
alle auftretenden örtlichen Gegebenheiten gestatten. Die Lösung dieser Aufgabe besteht
nach ihrem Grundgedanken darin, daß die vorgefertigten Einzelteile verschweißungsfrei
durch Steck- und/oder Schraubverbindungen miteinander verbunden sind. Auf diese
Weise wird gewährleistet, daß ein aus korrosionsfreiem Werkstoff konstruiertes Geländer
diese Eigenschaft der Korrosionsfreiheit auch tatsächlich beibehält und nicht durch
auf der Baustelle notwendige Schweißarbeiten korrosionsanfällige Stellen entstehen.
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Das erfindungsgemäße Geländer zeichnet sich im wesentlichen dadurch
aus, daß der mit einem Pfostenschuh versehene Pfosten in Abstand von diesem einen
Steckschuh mit mindestens einem seitlich abstehenden Zapfen zur Aufnahme des Endes
eines Knieleistenprofils sowie am Pfostenkopf eine Abschlußplatte mit einer Gewindebohrung
aufweist, in die ein Tragschuh mit mindestens einem Zapfen zur Aufnahme des Endes
eines Handlaufprofils eingeschraubt ist. Pfosten, Knieleiste und Handlauf bestehen
bei solchen Geländern im allgemeinen aus Rohrprofilen mit Kreisquerschnitt, doch
können auch andere Hohlprofile Verwendung finden. Der Pfosten des erfindungsgemäßen
Geländers ist zweckmäßig mit Pfostenschuh und Steckschuh vorgefertigt, wohingegen
der seinerseits vorgefertigte Tragschuh in der Werkstatt oder auf der Baustelle
auf den Pfosten aufgeschraubt wird. Auf die abstehenden Zapfen des Steckschuhes
und des Tragschuhes werden die Hohlprofile von Handlauf und Knieleiste stirnseitig
aufgesteckt.
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Die Erfindung sieht bei einer ersten Ausführungaform des Steckschuhs
für die Knieleisten vor, daß dieser aus einer auf den Pfosten aufgeschobenen und
auf diesem befestigten Buchse besteht, an deren Umfang ein oder zwei diagonal gegenüberliegende
Zapfen angeordnet sind. Die Befestigung des Steckschuhs auf dem Pfosten kann durch
Verschrauben, Verkleben oder Verschweißen erfolgen, was in jedem Fall aber im Bereich
der Vorfertigung und nicht auf der Baustelle ausgeführt wird.
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Eine andere Alternative sieht vor, daß der STeckschuh aus einem Rohrstück
besteht, das eine zur Rohrachse senkrecht verlaufende Bohrung aufweist, durch die
der Pfosten hindurchgeführt und an deren Rand er mit dem Rohrstück verbunden ist
und daß an dem einen oder an beiden Enden des Rohrstücks je ein Zapfen angeordnet
ist.
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In der Regel weisen die Steckschuhe wie die Tragschuhe beiderseits
Zapfen auf. Lediglich an den Geländerenden sind
solche Zapfen nur
an einer Seite erforderlich. Dies ist jedoch eine Selbstverständlichkeit, die den
Erfindungsgedanken als solchen nicht berührt. Dieses den Steckschuh bildende Rohrstück
hat im allgemeinen einen größeren Durchmesser als der Pfosten, so daß genügend tragfähige
Rohrwandung für die Verbindung von Steckschuh und Pfosten zur Verfügung steht.
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Bei dieser Ausführungsform wird der Steckschuh mit dem Pfosten zweckmäßig
verschweißt, wenngleich andere Befestigungsmöglichkeiten durchaus alternativ Verwendung
finden können.
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Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß der Tragschuh aus einem Rohrstück
besteht, an dessen Enden je ein Zapfen angeordnet und an dessen Umfang eine Fußplatte
befestigt ist, die einezur Rohrachse parallele ebene Stirnfläche aufweist und daß
auf dieser ein Gewinde zapfen mit zur Rohrachse senkrechter Achse angeordnet ist,
der zum Befestigen des Tragschuhes am Pfostenkopf dient.
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Als besonders vorteilhaft hat sich eine Ausführungsform der Erfindung
erwiesen, bei der der oder die Zapfen mit dem Rohrstück des Tragschuhes oder des
Steckschuhes oder mit der Buchse des Steckschuhes fest verbunden oder gar mit diesem
einstückig ausgebildet sind. Es ist jedoch andererseits möglich, die Anordnung so
zu treffen, daß der Zapfen einen koaxial angeordneten Gewindebolzen trägt, der in
eine Gewindebohrung des Steckschuhs oder Tragschuhs einschraubbar ist.
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Der Zapfen kann hohl oder massiv ausgebildet sein, und bei dieser
erfindungsgemäßen Ausführung kann ein und derselbe Tragschuh oder Steckschuh unabhängig
davon Verwendung finden, ob ein oder zwei gegenüberliegende Zapfen zum Aufstecken
von Knieleiste und Handlauf erforderlich sind.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist das Rohrstück des Tragschuhes
oder des Steckschuhes an den Rohrenden je eine Abschlußplatte mit einer Gewindebohrung
zur Aufnahme des Gewindebolzens des Zapfens auf. Diese Abschlußplatte ist zweckmäßig
durch Schweißung mit dem Rohrstück verbunden.
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In analoger Anordnung kann an dem Umfang der Buchse des Steckschuhes
in diagonal gegenüberliegender Anordnung je eine Platte mit einer mittigen Bohrung
angeordnet sein, deren gemeinsame Achsen die Achse der Buchse schneiden und die
zur Aufnahme des Gewindebolzens der Zapfen dienen.
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Einen besonderen Vorteil insbesondere im Hinblick auf die notwendige
Anpassungsfähigkeit an örtliche Gegebenheiten des Geländereinbaus bietet die Erfindung
in der Weise, daß zwischen die Fußplatte des Tragschuhes und dem Pfostenkopf oder
zwischen dem Zapfenfuß und dem Tragschuh oder dem Steckschuh ein oder mehrere Winkelstücke
einschraubbar sind, die an einer ihrer im Winkel zueinander stehenden Flächen einen
Gewindebolzen und an der anderen Fläche eine Gewindebohrung aufweisen. Solche Winkelstücke
sind zweckmäßig massiv ausgeführt und können in mehreren Winkeln vorrätig gehalten
werden. Ggf.
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können auch mehrere Winkelstücke mit geringem Winkel zwischen den
beiden Flächen miteinander kombiniert werden, falls eine größere Abwinkelung oder
der Übergang zu einer steileren Steigung dies erforderlich macht. Von besonderer
Bedeutung ist, daß diese Winkelstücke gleichermaßen für Krümmungen wie für Steigungen
des Geländerverlaufs verwendbar sind, wobei sie an Ort und Stelle in der jeweils
erforderlichen Größe ausgewählt werden können.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung einiger bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung
sowie anhand der Zeichnung.
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Hierbei zeigen: Fig. 1 die schematische Darstellung eines Geländers;
Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt hiervon im Bereich eines Pfostens; Fig. 3 einen
Schnitt nach III - III in Fig. 2; Fig. 4 eine gegenüber der einfachen Ausführungsform
nach Fig. 3 abgewandelte Ausführungsform; Fig. 5 eine andere Ausführungsform des
in den Fig. 3 und 4 wiedergegebenen Steckschuhes in perspektivischer Darstellung
und
Fig. 6 in einem etwa der Fig. 4 entsprechenden Schnitt; Fig.
7 eine teilweise geschnittene Ausführungsform des Tragschuhes bei geradlinigem Verlauf
des Handlaufs und Fig. 8 bei ansteigendem Handlauf sowie Fig. 9 eine andere Ausführungsform
dieses Tragschuhs.
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Das in Fig. 1 nur teilweise dargstellte Geländer besteht aus mehreren
Pfosten 1, von denen der letzte Pfosten 1 durch eine schräg nach unten verlaufende
Strebe 42 abgestützt ist.
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Die Pfosten 1 und die Strebe 42 sind mit einem Pfostenschuh 2 fest
verbunden, beispielsweise verschweißt, und sie werden an der Baustelle mittels schematisch
angedeuteter Dübel 3 im Fundament od.dgl. verankert.
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Die Pfosten 1 sind in Kniehöhe durch die Knie leisten 4 und oben durch
den Handlauf 5 miteinander verbunden.
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Zur Befestigung der Knieleisten 4 dienen Steckschuhe 6, zur Anbringung
der Handläufe 5 hingegen Tragschuhe 7. Diese weisen zumindest an ihrer einen Seite,
bei den der Einfachheit halber wiedergegebenen Ausführungsbeispielen hingegen an
diagonal gegenüberliegenden Seiten je einen Zapfen 8 auf, auf die die als hohle
Rohrprofile ausgebildeten Knie leisten 4 und Handläufe 5 aufgesteckt sind. Ggf.
kann die Steckverbindung noch durch eine Schraubverbindung ergänzt oder mit Abdichtungselementen
versehen werden. Es kommt auch eine Klebeverbindung zur Unterstützung in Betracht.
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Die mit dem Steckschuh 6 versehenen Pfosten 1 werden ebenso vorgefertigt
wie die Tragschuhe.7 und die Knieleisten- und Handlauf-Stücke 4 und 5. Der Tragschuh.
7 kann entweder in der Werkstatt oder auch erst auf der Baustelle auf den Pfosten
1 aufgeschraubt werden.
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Bei der Ausführungsform nach den Fig. 2, 3 und 4 besteht der Steckschuh
6 aus einer Buchse 9, deren Innendurchmesser geringfügig größer ist als der Außendurchmesser
des Pfostens 1,
so daß sie leicht auf diesen aufgeschoben werden
kann. In der gewünschten Höhe wird die Buchse 9 dann durch Verschweißen, Verkleben
oder auch Verschrauben (wenn ein entsprechendes Gewinde vorgesehen ist) mit dem
Pfosten 1 fest verbunden. Pie Buchse 9 trägt in diagonal gegenüberliegender Anordnung
je einen zu ihrem freien Ende 10 hin leicht konisch verlaufenden Zapfen 8, die eine
gemeinsame Längsachse 11 aufweisen, die die Achse 43 des Pfostens 1 schneidet. Diese
Zapfen 8 können aus massivem Material bestehen und sind dann durch eine Schweißnaht
12 mit der Buchse 9 verbunden. Auf den Konus wird dann die aus einem Rohr bestehende
Knie leiste 4 aufgesteckt. Der Querschnitt des Zapfens 8 ist dem Profilquerschnitt
der Knieleiste 4 natürlich angepaßt.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ist zusätzlich in die Stirnfläche
13 mittig eine Gewindebohrung 14 als Sackbohrung eingebracht, in die ein zusätzlicher
loser Zapfen 18 einschraubbar ist, der an seiner Bodenfläche 15 einen der Gewindebohrung
14 entsprechenden Gewindebolzen 16 trägt.
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An die Stelle der Buchse 6 tritt bei der Ausführungsform des Steckschuhes,
wie sie in den Fig. 5 und 6 wiedergegebenen ist, ein kurzes Rohrstück 19, das mit
einer senkrecht zu ihrer Längsachse 40 verlaufenden Bohrung 21 versehen ist, durch
die der Pfosten 1 hindurchgeführt wird. Das Rohrstück 19 dieses Steckschuhes 6 und
der Pfosten 1 werden durch eine Schweißnaht 20 miteinander verbunden. Das Rohrstück
19 ist stirnseitig je mit einer Verschlußplatte 22 versehen, die eine zentrische
Gewindebohrung 23 aufweist, in welche der Gewindebolzen 16 am Fuß 15 des Zapfens
18 eingreift.
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Der in den Fig. 7 bis 9 wiedergegebene Tragschuh 25 zum Aufstecken
des Handlaufs 5 besteht zumindest bei der Ausführungsform nach den Fig. 7 und 8
aus vollem Material. An die Enden deykylindrischen Mittelstücks 26 ist je ein Zapfen
8 einstückig angeformt. Am Umfang des Mittelstücks 26 ist eine Fußplatte 27 angeschweißt,
die in zentrischer Anordnung einen
Gewindezapfen 28 trägt.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 9 besteht der Tragschuh 25 aus einem
zylindrischen massiven Teil 30, dessen beide Stirnflächen 31 in zentrischer Anordnung
je eine Swindebohrung 32 als Sackbohrung aufweisen. Diese dienen dem Gewindebolzen
16 des gesondert hergestellten Zapfens 18 zum Eingriff.
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Mittels des an der Fußplatte 27 sitzenden Gewindebolzens 28 wird der
Tragschuh 25 in die Gewindebohrung 33 eingeschraubt, die am oberen Ende des Pfostens
1 angeschweißt ist.
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Um eine Abwinkelung des Verlaufs von Knieleiste 4 bzw. Handlauf 5
zu ermöglichen und zwar sei es eine Abwinkelung in einer horizontalen Ebene oder
der Übergang in eine Steigung in einer vertikalen Ebene oder beides gleichzeitig,
dient ein Winkelstück 35, dessen beide Flächen 36 und 37 einen vergleichsweise geringen
Winkel der Größenordnung von 25 - 300 einschließen. Deshalb können auch mehrere
solcher Winkelstücke 35 kombiniert werden. Die eine Stirnfläche 36 dieses Winkelstücks
35 trägt einen Gewindezapfen 38, die andere Fläche 37 hingegen eine Gewindebohrung
39. Die Winkelstücke 35 werden in die Gewindebohrungen 14 oder 23 der Tragschuhe
6 eingeschraubt oder aber auch in diearwindebohrungen 33 am Kopfende des Pfostens
1. In die Sackbohrung 39 des Winkelstücks 35 kann entweder der Zapfen 18 mit seinem
Gewindebolzen 16 oder aber die Fußplatte 27 des Tragschuhes 25 mit ihrem Gewindebolzen
28 eingeschraubt werden.
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