-
"Fassadenplatte aus Kunststoff"
-
Die Erfindung betrifft eine Fassadenplatte aus Kunststoff in Form
vonDachschieferplatten mit einem rückseitig angeformten umlaufenden, erhabenen Versteifungsrand
und mit randnahe angeordneten Befestigungslöchern.
-
Aus der betrieblichen Praxis bekannte Fassadenplatten dieser Art mit
der Oberfläche und den Bruchkanten von Dachschieferplatten nachgeahmter Frontseite
und Rändern, die wie Dachschieferplatten an einer Fassade angenagelt werden, sind
nicht nur in ihrer Form sondern auch in ihrer Flächengröße herkömmlichen Dachschieferplatten
angepaßt.
-
Ferner ist die Plattendicke geringer als bei Dachschieferplatten und
beträgt etwa 2 mm, um den Materialaufwand möglichst gering zu halten.
-
Derartige bekannte Fassadenplatten aus Kunststoff haben zwar gegenüber
Dachschieferplatten den Vorteil, daß sie ein erheblich geringeres Eigengewicht aufweisen
und auch billiger sind, aber ihre Montage an einer
Fassade ist wie
bei Anwendung von Dachschieferplatten relativ umständlich und teuer.
-
Aufgabe der Erfindung ist es nun, eine Fassadenplatte der im Oberbegriff
des Anspruches 1 angegebenen Art unter Beibehaltung der bereits erreichten Vorteile,
die unter anderem darin bestehen, daß die Fassadenplatten aus Kunststoff ein geringeres
Eigengewicht als Schieferplatten haben und ebenso wie Dachschieferplatten eine lagesichere
und schlagregendichte Fassadenabdeckung ergeben, dahingehend zu verbessern, daß
eine Vereinfachung und Verbilligung sowohl der Herstellung als auch der Montage
erreichbar ist.
-
Die Lösung dieser Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, daß diese aus
mindestens zwei jeweils im wesentlichen ebenen Plattenteilen besteht, ferner jeder
dieser Plattenteile etwa die Größe einer herkömmlichen Fassadenplatte hat, zudem
die Plattenteile sich einander teilweise überdeckend so einstückig hergestellt sind,
daß sie im Überdeckungsbereich sowohl front- als auch rückseitig
stufenförmig
ineinander übergehen, wobei der abgedeckte Plattenteil jenseits des relativ schmalen
Uberdeckungsbereiches dem Verlauf des Randteils des abdeckenden Plattenteiles folgend
endet.
-
Durch diese Maßnahmen ist zur Abdeckung einer Fassadenfläche einer
bestimmten Größe gegenüber herkömmlichen bekannten Fassadenplatten nur noch die
halbe Anzahl an erfindungsgemäß ausgebildeten Fassadenplatten herzustellen und auch
an der Fassade zu befestigen, woraus eine erhebliche Vereinfachung und Verbilligung
resultiert.
-
Zudem wird auch der Materialaufwand erheblich gesenkt, weil der abgedeckte
Plattenteil jenseits des möglichst schmalen Überdeckungsbereiches endet.
-
Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Breite' (B) des Überdeckungsbereiches
etwa der größten Dicke der Fassadenplatte entspricht.
-
Außerdem ergibt sich aus der stufenförmigen Überdeckung der einstückig
hergestellten Plattenteile, die einerseits eine überdeckende Anordnung der Fassadenplatten
wie bisher ermöglichen, andererseits den optischen Eindruck zweier oder mehrerer
einzeln hergestellter und befestigter Fassadenplatten erweckt, zugleich eine erhebliche
Versteifung der vorbeschriebenen Fassadenplatte gegen Durchbiegung, insbesondere
dann, wenn die Überdeckung nicht geradlinig sondern bogenförmig verläuft.
-
Eine vorteilhafte Ausgestaltung, durch die der Materialaufwand ohne
Verminderung der Plattensteifheit verbessert werden kann, kennzeichnet sich dadurch,
daß die Höhe (H) des umlaufenden Versteifungsrandes mindestens der Plattenteildicke
(D) entspricht, insbesondere größer als die Plattenteildicke (D) ausgebildet ist.
-
Dabei sollte der Versteifungsrand im Bereich beider Plattenteile jeweils
die gleiche Höhe (H) aufweisen.
-
Eine andere Ausgestaltung zur weiteren Erhöhung der Formsteifigkeit
bezw. zur weiteren Senkung des Materialaufwand6bei Beibehaltung der bisherigen Formsteifigkeit
kennzeichnet sich durch rückseitig und innerhalb des umlaufenden Versteifungsrand
angeformte schmale Versteifungsrippen.
-
Hierbei ist es besonders vorteilhaft, wenn die Versteifungsrippen
mindestens annähernd vom Zentrum des Platteneinspannbereiches etwa strahlenförmig
ausgehen und zum umlaufenden Verstärkungsrand hin, und zwar zu den durch Windbelastung
verursachbaren Biegelinien der Fassadenplatte gleichgerichtet verlaufend angeordnet
sind.
-
Weiterhin ist es hierbei förderlich, wenn die Versteifungsrippen mit
dem umlaufenden Versteifungsrand verbunden sind.
-
Auch können die den Biegelinien folgenden Versteifungsrippen vom Zentrum
der Einspannstelle ausgehend in ihrer Höhe allmählich zunehmend ausgebildet sein.
-
Außerdem ist es zur Erhöhung der Formsteifigkeit der Fassadenplatte
dienlich, wenn an der Fassadenplattenrückseite eine dem Verlauf der Überdeckung
folgende und in den umlaufenden Verstärkungsrand übergehende Versteifungsrippe angeformt
ist und vorzugsweise zudem die entsprechend den Biegelinien gerichteten Versteifungsrippen
des abdeckenden Plattenteiles bis an die der Überdeckung folgende Versteifungsrippe
reichen und in diesem Bereich mit der Rückseite der der Überdeckung folgenden Versteifungsrippe
mindestens bündig abschließend ausgebildet sowie mit letzerer verbunden sind.
-
Um zu vermeiden, daß beim Annageln der Fassadenplatten diese im Bereich
der Befestigungslöcher zur Fassade hin bleibend durchgebogen wird und daß diese
Durchbiegung möglicherweise zu Windangriffsflächen führt, sind jedem Befestigungsloch
jeweils mehrere, an der Plattenrückseite angeformte, erhabene, um das Befestigungsloch
verteilt angeordnete und bis in die Ebene der Rückseite des umlaufenden Versteifungsrandes
reichende Abstützungen zugeordnet,
vorzugsweise derart, daß als
Abstützungen pro Befestigungsloch zwei, im Durchmesser unterschiedliche, mit Abstand
voneinander und zum Befestigungsloch insbesondere konzentrisch angeordnete Ringrippen
vorgesehen sind, wobei außerdem die Ringrippen noch mittels angeformter, radspeichenähnlich
gerichteter Rippen miteinander verbunden sein können.
-
Hierdurch ist auch sichergestellt, daß beim Annageln der Fassadenplatten
deren Abstützungen nicht in den hölzernen Fassadenbelag eingedrückt werden können.
-
Außerdem sollten die Fassadenplatten bevorzugterweise mit nahe des
oberen Randes angeordneten Hinterlüftungsöffnungen versehen werden.
-
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt
und werden im folgenden näher beschrieben.
-
Es zeigen Fig. 1 eine Fassadenplatte in der Vorderansicht; Fig. 2
dieselbe von der Rückseite her gesehen; Fig. 3 dieselbe im Schnitt gemäß der Linie
III-III gesehen;
Fig. 4 eine weitere Fassadenplatte in der Vorderansicht;
Fig. 5 dieselbe von hinten gesehen.
-
Beide Ausführungsformen sind jeweils einstückig aus bruchfestem, witterungsbeständigem
und schwer entflammbaren Kunststoff hergestellt.
-
Zudem bestehen beide Fassadenplatte von welchen die in den Fig. 1
und 3 gezeigte Fassadenplatte die Form einer sogenannten Ortplatte hat, während
die in den Figuren 4 und 5 dargestellte Fassadenplatte etwa eine flugscharartige
Form hat, aus zwei im wesentlichen ebenen Plattenteilen 1 und 2, die jeweils etwa
die Flächengröße einer herkömmlichen Fassadenplatte haben.
-
Zudem sind beide Plattenteile 1 und 2 teilweise einander überdeckend
miteinander stoffschlüssig verbunden hergestellt, wobei die Breite (B) des Überdeckungsbereiches
3 etwa der größten Dicke der Fassadenplatte entspricht.
-
Der Überdeckungsbereich 3 erstreckt sind entlang des unteren, gekrümmten
Randteiles des abdeckenden Plattenteiles 1.
-
Der teilweise abgedeckte Plattenteil 2 endet oben unmittelbar oberhalb
des Überdeckungsbereiches 3.
-
Rückseitig der Fassadenplatte sind ein deren Umriß folgender, erhabener
Versteifungsrand 4 sowie eine dem Verlauf der Überdeckung 3 folgende, erhabene Versteifungsrippe
5 angeformt.
-
Die Höhe des Versteifungsrandes 4 sowie der Versteifungsrippe 5 ist
größer als die Plattendicke (D) außerhalb der versteifenden Elemente.
-
Die Enden der Versteifungsrippe 5 sind mit dem umlaufenden Versteifungsrand
4 verbunden.
-
Außerdem sind in den Fig. 1 und 2 nahe des oberen Randes der Fassadenplatte
zwei Befestigungslöcher 6 und bei der in den Figuren 3 und 4 gezeigten Fassadenplatte
an zwei benachbarten Randseiten Befestigungslöcher 6 angeordnet.
-
Zudem sind rückseitig der Fassadenplatte jeweils vom Zentrum der Befestigungsbereiche
ausgehende strahlenförmig und in Richtung der durch Windeinwirkung verursachbaren
Biegelinien verlaufende schmale Versteifungsrippen 7 angeformt, die in die
Versteifungsrippe
5 und von hier aus in den umlaufenden Versteifungsrand 4 übergehen.
-
Dabei nehmen die im Bereich des Plattenteiles 1 angeordneten Versteifungsrippen
7 in Richtung zur Versteifungsrippe 5 hin in ihrer Höhe zu und schließen in diesem
Bereich mit der Versteifungsrippe 5 bündig ab.
-
Den Befestigungslöchern 6 sind rückseitig angeformte, bis in die Ebene
der Rückseite des Versteifungsrandes 4 reichende Abstützungen zugeordnet, die verhindern,
daß beim Annageln der Fassadenplatten an einer Fassade die Fassadenplatte im Bereich
der Befestigungslöcher 6 durchgebogen wird.
-
Die Abstützungen sind bevorzugterweise jeweils in Form zweier im Durchmesser
zueinander unterschiedlicher und zueinander konzentrisch angeordneter Ringrippen
8 ausgebildet, die mittels angeformter, radspeichenartiger Rippen 9 miteinander
verbunden sind.
-
Außerdem sind im Bereich der Befestigungslöcher 6 Hinterlüftungsöffnungen
vorgesehen, damit die
zwischen den Versteifungsrippen 7 aufsteigende
Luft oder Wasserdampf entweichen kann.
-
Die offenbarte Versteifung der Fassadenplatte erlaubt die Plattendicke
zwischen den Versteifungen sehr dünn zu gestalten, um möglichst hohe, die Herstellungskost'
:e-n senkende Schußzahlen pro Zeiteinheit beim Herstellen der Fassadenplatten -durch
Spritzen zu erreichen.
-
Es ist selbstverständlich auch möglich, die Fassadenplatten auch in
anderen, bei Dachschieferplatten gebräuchlichen Formen herzustellen und erfindungsgemäß
auszubilden.
-
Auch ist es möglich Dachdeckplatten wie offenbart auszubilden.
-
Um bei diesen Fassadenplatten, die in ihrer Oberfläche und am Rand
dem Aussehen echter Schieferplatten angepaßt sind und somit den Eindruck echter
Schieferplatten erwecken, noch zu verstärken, werden pro Plattentyp mehrere, zum
Beispiel drei oder vier, in ihrer Oberflächen
- und Randstruktur
zueinander unterschiedliche Fassadenplatten hergestellt.
-
Alle neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel-
und Kombinationsmerkmale werden als erfindungswesentlich angesehen.
-
- Leerseite -