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Fahrzeugdach
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Fahrzeugdach in T-Stegbauweise
mit mindestens einem Paar von zu beiden Seiten der Fahrzeuglängsachse liegenden
Dachöffnungen, die mittels jeweils eines zugeordneten, abnehmbaren Deckels wahlweise
verschließbar oder freigebbar sind.
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Bei einem bekannten Fahrzeugdach dieser Art (US-PS 2,556,062) werden
die abnehmbaren Deckel jeweils auf eine Dichtung aufgelegt, welche sich entlang
der die Dachöffnung begrenzenden Dachkanten erstreckt. An der der Fahrzeuglängsachse
zugewendeten Seitenkante der Deckel sind jeweils zwei vorspringende Zungen vorgesehen,
die sich in dachfeste Aufnahmeöffnungen einlegen. An der vorderen und der hinteren
Dekkelkante befinden sich nahe der von der Fahrzeuglängsachse abgewendeten Deckelseitenkante
Ösen, in welche Riegel eingerastet werden können. Bei der bekannten Ausführung besteht
die Gefahr, daß sich die Deckel mit ihrer Vorder-und/oder Hinterkante insbesondere
bei hoher Fahrzeuggeschwindigkeit von der Dichtung abheben oder mit Bezug auf die
Dichtung eine oszillierende Bewegung ausführen. Dadurch kann es zu störenden Windgeräuschen
kommen. Der Deckel kann leicht wegfliegen, wenn während der Fahrt auch nur einer
der
beiden Riegel versehentlich gelöst wird. Bei Unfällen auch mit
geringer Aufprallgeschwindigkeit können sich die Deckel leicht aus ihrer Verankerung
lösen.
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Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
ein Fahrzeugdach zu schaffen, bei dem im Schließzustand der Deckel störende Windgeräusche
weitestgehend vermieden sind und bei dem die Deckel gegen unbeabsichtigtes Lösen
besser gesichert sind. Ausserdem soll sich das Dach leicht montieren und handhaben
lassen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß entlang mindestens
einem Teil der Vorder- und Hinterkanten der Dach öffnungen quer zur Fahrzeuglängsachse
erlaufende Führungsschienen vorgesehen sind, in welche der betreffende Deckel von
der Seite des Daches aus einschiebbar ist. Die Führungsschienen verhindern wirkungsvoll
ein Anheben oder Schwingen der Deckel auch bei hoher Fahrzeuggeschwindigkeit. Sind
von Hand verstellbare Riegel vorgesehen, fliegen die Deckel in der Regel selbst
dann nicht weg, wenn die Riegel versehentlich gelöst werden. Die Führungsschienen
geben den Dekkeln auch bei Unfällen sicheren Halt. Die Montage der Führungsschienen
ist problemlos. Die Handhabung ist besonders einfach.
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Bevorzugte weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im folgenden anhand der Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des Fahrzeugdaches,
Fign. 2 bis 4 Schnitte entlang den Linien II-II, 111-111 bzw. IV-IV der Fig. 1,
Fig. 5 eine Ansicht in Blickrichtung des Pfeils D der Fig. 3, Fig. 6 eine perspektivische
Teildarstellung der Anordnung nach Fig. 1, Fig. 7 eine Teildraufsicht auf ein Dach
mit einem Deckel in der Schließstellung, Fig. 8 einen lotrechten Schnitt für eine
zweite Ausführungsform des Fahrzeugdaches, Fig. 9 eine weitere Schnittdarstellung
der zweiten Ausführungsform, Fig. 10 eine perspektivische Ansicht eines Teils eines
Daches gemäß einer dritten Ausführungsform und Fig. 11 eine Teildraufsicht auf das
Fahrzeugdach gemäß Fig. 10.
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Bei der ersten Ausführungsform gemäß den Fign. 1 bis 7 ist das Dach
1 eines Fahrzeuges, insbesondere Kraftfahrzeuges, in der Draufsicht und der Seitenansicht
im wesentlichen flach oder leicht nach oben gekrümmt. Das Dach 1 ist mit zwei rechteckigen
Dach öffnungen 2 versehen, die im vorderen Bereich des Daches von dessen beiden
Seitenkanten ausgehen und die sich in Richtung auf die Fahrzeuglängsachse erstrecken.
Die Dachöffnungen 2 liegen über dem Fahrersitz und dem Beifahrersitz. Das Dach ist
an den Rändern der Dachöffnungen 2 nach unten abgewinkelt. An den Innenflächen der
so gebildeten Begrenzungswände der Dachöffnungen 2 sind Führungsschienen 3 angebracht,
die in der Draufsicht im wesentlichen U-Form haben. Jede aer Führungsschienen 3
hat einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt, dessen offene Seite der Dach öffnung
2 zugekehrt ist. Imine Dichtung 4, die gleichfalls im wesentlichen U-förmigen Querschnitt
hat, ist in jede Führungsschiene 3 eingepaßt und umgreift die freien Längskanten
des oberen und des unteren Schenkels der Führungsschiene 3. Eine nach oben offene
Wasserrinne 5 mit im wesentlichen U-förmigem Querschnitt, die auch in Draufsicht
im wesentlichen U-Form hat, sitzt unter der Führungsschiene 3. Der außenliegende
Steg der Führungsschine 3 ist an der äußeren Seitenfläche der die Dach öffnung 2
begrenzenden Wandung befestigt. Eine Dichtung 6 ist an der innenliegenden Wand der
Wasserrinne 5 angebracht. Die der Fahrzeuglängsachse zugewendeten seitlichen Schenkel
der Wasserrinnen 5 sind über eine Verstärkungsplatte 7 untereinander verbunden.
Die den Dachöffnungen 2 zugewendeten Kanten eines Dachhimmels 8 werden von den Dichtungen
6 übergriffen. Wasserrinnen 9 sind an den Außenkanten des Dachs 1 vor und hinter
den Dach öffnungen 2 vorgesehen. Die Wasserrinnen
9 haben eine
nach oben offene U-Form.
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Jede der Dach öffnungen 2 kann mittels eines Deckels 10 wahlweise
freigelegt oder verschlossen werden. Der Deckel 10 läßt sich in die Führungsschiene
3 jeder Dachöffnung 2 von deren Außenseite her einschieben bzw. aus der Führungsschiene
3 herausziehen. Der Deckel 10 kann aus Metall, Kunststoff oder Glas gefertigt sein.
Deckel 10 aus Kunststoff haben in vorteilhafter Weise ein besonders geringes Gewicht.
Bei der veranschaulichten Ausführungsform ist der Deckel 10 sandwichartig aus zwei
Lagen 11 und 12 aufgebaut. An der unteren Lage 12 ist ein Deckelhimmel 13 befestigt.
Am vorderen, hinteren und innenliegenden Ende des Deckels 10 ist ein Führungsteil
14 angebracht, das in einen von der Dichtung 4 der Führungsschiene 3 gebildeten
Kanal eingeschoben werden kann. Der Dekkel 10 läßt sich über das Führungsteil 14
in die Führungsschiene 3 seitlich einschieben bzw. aus der Führungsschiene herausziehen.
Die Dichtung 6 legt sich gegen die Unterseite des Deckels 10 entlang der vorderen,
hinteren und innenliegen den Deckelkante gleitend an. Eine Wasserrinne 15 mit nach
oben offenem U-förmigem Querschnitt ist entlang der äußeren Seitenkante jedes Deckels
10 ausgebildet. Die Wasserrinnen 15 verlaufen in Fahrzeuglängsrichtung. Wenn der
Deckel 10 seine Schließlage einnimmt, ist die Wasserrinne 15 des Dekkels 10 mit
den Wasserrinnen 9 des Dachs 1 ausgerichtet und mit letzteren verbunden. Dichtungen
16 und 17 an der AuRenseite der Wasserrinnen 9 bzw. der Wasserrinne 15 verhindern
den Austritt von Wasser an der Verbindungsstelle zwischen den Wasserrinnen 9 und
der Wasserrinne 15. Eine Dichtung 18 sorgt für eine Abdichtung zwischen der Wasserrinne
15 und den außenliegenden Enden der Führungsschiene 3.
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Der Deckel 10 läßt sich in der Schließstellung mittels einer Verriegelung
L verriegeln. Die Verriegelung L sitzt an der Außenseite der vorderen und hinteren
Kanten des Deckels 10 und der Wasserrinne 5. Sie weist miteinander ausgerichtete
vordere und hintere Riegelstangen 19 auf. Wie aus den Fign.
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3 und 5 hervorgeht, sitzt die Riegelstange 19 an der äußeren unteren
Seite des Deckels 10 im Bereich von dessen Vorder-oder Hinterkante; sie steht nach
vorne bzw. nach hinten vor, und sie erstreckt sich durch eine Führungshülse 20,
die an der Unterseite des Deckels 10 befestigt ist. Die Riegelstange 19 kann auf
diese Weise eine Gleitbewegung nach vorne bzw.
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nach hinten ausführen. Wie in den Fign. 3 und 5 in ausgezogenen Linien
veranschaulicht ist, läßt sich der Deckel 10 in der Schließstellung dadurch verriegeln,
daß die Riegelstangen 19 in Aufnahmeöffnungen 21 eingreifen, die an der vorderen
bzw. der hinteren Seite der Wasserrinne 5 ausgebildet sind. Die Aufnahmeöffnungen
21 werden nach unten durch entsprechend gebogene Platten 22 begrenzt, die an der
Unterseite der Wasserrinne 5 angebracht sind. Eine lotrechte Stellwelle 24, die
an ihrem unteren Ende einen Griff 23 trägt, ist im mittleren Abschnitt des außenliegenden
Teils des Deckels 10 drehbar gelagert und erstreckt sich von dem Deckel nach unten.
An der Stellwelle 24 ist ein unterhalb des Deckels 10 liegender Stellarm 25 befestigt,
der an beiden Enden mit den Riegelstangen 19 über Verbindungsarme 26 verbunden ist.
Durch Drehen des Griffs 23 um 900, wie dies in Fig. 5 durch strichpunktierte Linien
angedeutet ist, lassen sich die Riegel stangen 19 mittels der Stellwelle 24, des
Stellarms 25 und der Verbindungsarme 26 aus den zugehörigen Aufnahmeöffnungen 21
herausziehen, wodurch der Deckel 10 in der Schließstellung entriegelt wird.
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wie dies in Fig. 3 durch strichpunktierte Linien angedeutet ist.
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Die Fign. 8 und 9 zeigen eine zweite Ausführungsform, bei welcher
die Oberseite der Führungsschiene 3 an der Unterseite des die Dach öffnung 2 begrenzenden
Randes des Dachs 1 befestigt ist. Der die Dach öffnung 2 begrenzende Rand des Dachs
und der obere Schenkel der Führungsschiene 3 werden von dem oberen Schenkel der
mit der Führungsschiene 3 verbundenen Dichtung 4 umfaßt. Der die Vorderkante der
Dachöffnung 2 begrenzende Rand des Dachs 1 und der zugehörige obere Schenkel des
vorderen Abschnitts der Führungsschiene 3 sind schräg nach oben und hinten geneigt,
um einen Windabweiser 27 zu bilden, der den Fahrtwind nach oben ablenkt.
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Der Windabweiser 27 verhindert auf wirkungsvolle Weise, daß bei abgenommenem
Deckel 10 Fahrtwind in störender Weise in das Fahrzeuginnere gelangt. Außerdem sind
bei dieser Ausführungsform die Führungsschiene 3 und die Wasserrinne 5 auf besonders
einfache Weise miteinander integriert.
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Die dritte Ausführungsform gemäß den Fign. 10 und 11 eignet sich insbesondere
für Fahrzeuge, bei welchen der außenliegende Abschnitt und der innenliegende Abschnitt
des Daches 1 unterschiedliche Krümmungsradien haben. Die Führungsschiene 3 erstreckt
sich nur entlang der innenliegenden Abschnitte der vorderen und hinteren, die Dach
öffnung 2 begrenzenden Seitenwände, welche Abschnitte konstante Krümmung haben.
Außerdem sind Stege 28 vorgesehen, die von der Vorderkante und der Hinterkante des
Deckels 10 im außenliegenden Deckelabschnitt vorspringen. Die Anordnung ist-so getroffen,
daß sich die Stege 28 gegen die außerhalb der Führungsschiene 3 liegenden Abschnitte
der vorderen und hinteren Seitenwände und gegen das außenliegende Ende der Führungsschiene
3 selbst anlegen. Die Dichtung 16
ist nach innen verlängert, um
das Eindringen von Wasser an der Treffstelle zwischen dem Steg 28 und der die Dachöffnung
begrenzenden vorderen bzw. hinteren Seitenwand zu verhindern. Die Dichtung 18 ist
am innenliegenden Teil des Randes des Stegs 28 befestigt.
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