DE2226690B2 - Verfahren, vorrichtung und schalenelement zur geruestlosen herstellung von schalen- oder kuppelfoermigen, stuetzfreien bauwerken - Google Patents
Verfahren, vorrichtung und schalenelement zur geruestlosen herstellung von schalen- oder kuppelfoermigen, stuetzfreien bauwerkenInfo
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- E04B7/102—Shell structures
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur gerüst!osen
Herstellung von schalen- oder kuppelförmigen, stützfreien Bauwerken, bei dem vorgefertigte Schalenelemente
zu einfach oder doppelt gekrümmten Ringreihen zusammengesetzt und vorübergehend durch Seile
gehalten werden und bei dem nach der Fertigstellung einer Ringreihe die Montage der anschließenden
Ringreihe erfolgt, sowie eine Vorrichtung und ein Schalenelement zur Durchführung des Verfahrens.
Bei einem bekannten Verfahren dieser Art wird eine
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Montagevorgang bei einem Verfahren der eingangs
beschriebenen Art zu beschleunigen und den Aufwand am zugehörigen Kran zu verringern. Ferner soll das
Vermörteln bzw. Verschweißen vermieden oder doch auf ein Mindestmaß verringert werden. Diese Aufgabe
wird dadurch gelöst, daß die in einer Ringreihe vorgeordneten Schalenelemente jeweils durch zugehörige,
an diese lösbar gekuppelte Seile mit nach unten weisendem Schalenelementkopf gemeinsam oder stufenweise
hochgezogen werden, dann beim Erreichen der vorher montierten Ringreihe die Schalenelemente
jeweils an diese crehbar gekuppelt werden, dann durch
Nachbetätigung der Seile die Schalenelemente um eine etwa horizontale Achse aufwärts verschwenkt werden,
bis ihre Kupplungsteile für vertikale Kupplung zusammengreifen und daß schließlich alle Schalenelemente
einer Ringreihe gleichzeitig soweit zusammengeklappt werden, bis zwischen den Schalenelementen dieser
Ringreihe angeordnete Kupplungsteile ineinandergreifen. Dadurch wird der Vorteil erreicht, daß die
Montagezeit wesentlich verkürzt wird. Die einzelnen Arbeitsschritte lassen sich zentral steuern, so daß ein
Minimum an Arbeitskräften erforderlich ist.
Zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird eine Vorrichtung verwendet, die einen Vielseilkran
aufweist, dessen Antrieb mit Winden und Umlenkrollen in Verbindung steht, wobei die Windenanzahl zumindest
gleich der Anzahl der Schalenelemente einer Ruigreihe
ist und die Seile der Winden mit den Schalenelementen gekuppelt sind. Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung
sind den Winden Kupplungen zugeordnet, so daß wahlweise alle oder nur einzelne Winden angetrieben
sind.
Die Schalenelemente zur Durchführung des Verfahrens weisen seitlich biegesteife Kupplungen in Form
von Kegelstümpfen und kegeistumpfartigen Aussparungen und am oberen bzw. unteren Rand in ihrer
Meridianebene eine Gelenkkupplung in Form einer Kugelpfanne bzw. eines Kugelkopfes auf, und sie sind
mit einer Montagekupplung versehen, die aus am oberen Rand angeordneten Stiften und aus am unteren
Rand des Schalenelements angeordneten Haken zum Eingreifen in die benachbarten Stifte besteht.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht auf eine skizzenhafte Darstellung eines Vielseilkranes,
F i g. 2 eine Seitenansicht nach der Schnittlinie I-I der
F i g. 2 eine Seitenansicht nach der Schnittlinie I-I der
F i g. 3 einen Horizontalschnitt durch eine biegesteife s Kegelkupplung in der Ringebene zwischen benachbarten
Schalenelementen und
F i g. 4 einen Vertikalschnitt durch eine Gelenkkupplung in der jeweiligen Meridianebene mit ihren
einzelnen Teilen, wobei eine vertikale Drehung nach oben erfolgt ist, so daß der ursprünglich und vor der
vertikalen Schwenkung nach oben weisende Rand des Schalenelements nunmehr unten liegt und sich auf der
bereits vorher montierten Ringreihe abstützt.
Die Montage der Schalenelemente 1 einer Ringreihe erfolgt gleichzeitig. Um dies zu erreichen, ist ein
stationär in einem Mittelpunkt gelagerter Vielseilkran vorgesehen, dem Winden 3 zugeordnet sind, wobei die
Windenanzahl der Zahl der Schüenelemente 1 einer Ringreihe entspricht. Die Winden 3, die mit Seilen 4
zusammenwirken, können alle gleichzeitig oder auch wahlweise in Betrieb gesetzt werden. Die Seile 4
verlaufen zunächst durch Rinnen im Boden 5, dann über Stützen hinauf, über die vorher errichtete Elementenreihe,
und wieder herab zum Boden 5. An den Knickpunkten sind Umlenkrollen angeordnet. Die
vorher errichtete Ringreihe aus Schalenelementen 1 übernimmt hierbei etwa die Rolle eines Kranturmes und
seines Auslegearmes.
Die Schalenelemente 1 (vgl. F i g. 3, 4) sind in der Ringebene (F i g. 3) mit einer biegesteifen Kegelkupplung
6, 7 versehen. Der Kegelstumpf 7 ragt aus einem Schalenelement 1 heraus und in eine entsprechend
ausgebildete Aussparung 6 des benachbarten Schalenelementes 1 ein.
In der jeweiligen Meridianebene zwischen zwei Schalenelementen 1,1 (vgl. F i g. 4), die zwei verschiedenen
Ringreihen angehören, wird eine Gelenkkupplung durch Kugelabschnitte gebildet, die in dem einen
Schalenelement 1 als Kugelkopf 8, in dem benachbarten ais>
Auflager dienenden Schalenelement 1 als Kugelpfanne 9 ausgebildet ist Ferner gehört zur Gelenkkupplung
ein Haken 10, der an den im Einbauzustand unteren Rand des Schalenelementes 1 angeordnet ist, so daß er
in einen Stift 11 am oberen Rand des anderen Elementes
1 eingehängt werden kann, & h. diesen Stift 11
hintergreift Die Schalenelemente 1 sind ferner mit den notwendigen Mitteln zur Befestigung der weiter oben
schon erwähnten Umienkrolien versehen.
Die Herstellung einer Ringreihe erfolgt dadurch, daß zunächst gleichzeitig oder stufenweise die Schalenelemente
1 der zu montierenden Ringreihe kopfüber, d. h. mit dem Elementenkopf nach unten hängend, angehoben
werden und dann die Schalenelemente 1 mit der vorher erreichteten Ringreihe verbunden werden. Die
Verbindung erfolgt dabei mittels der Haken 10, die mit den Stiften 11 zusammenwirken. Nun werden die
Schalenelemente nach oben geschwenkt und schließlich alle Schalenelemente 1 dieser Ringreihe gleichzeitig und
ganz langsam zusammengeklappt (vgl. F i g. 3). Hierbei wird in der Ringebene eine biegesteife Kupplung durch
den Kegelstumpf 6 und die Ausnehmung 7 und in der Meridianebene eine Gelenkkupplung durch den Kugelkopf
8, die Kugelpfanne 9, den Haken 10 und den Stift 11 erreicht.
Sofern sich im Einzelfall in der so montierten Ringreihe Zugspannungen ergeben, können die Kegelstümpfe
6,7 miteinander verschweißt od. dgl. werden.
Der Vielseilkran weist, wie aus F i g. 1 und F i g. 2 ersichtlich, einen Antrieb 12 auf, der auf ein Kegelrad
bzw. ein Ritzel 13 wirkt, wodurch ein Zahnkranz 14 in Rotation versetzt wird. Wie unmittelbar aus F i g. 1
erkennbar, ist es zweckmäßig, die Winden 3 um den Zahnkranz 14 herum zu verteilen. Der Zahnkranz 14
wirkt mit Zahnrändern 15 zusammen, die jeweils über eine Kupplung 16 mit einer Winde 3 verbunden sind.
Durch die Anordnung der Kupplung 16 ist es möglich, wahlweise nur einen Teil der Winden 3 und damit der
Seile 4 zu betätigen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zur gerüstlosen Herstellung von schalen- oder kuppelförmigen, stützfreien Bauwerken,
bei dem vorgefertigte Schalenelemente zu einfach oder doppelt gekrümmten Ringreihen
zusammengesetzt und vorübergehend durch Seile gehalten werden und bei dem nach der Fertigstellung
einer Ringreihe die Montage der anschließenden Ringreihe erfolgt, dadurch gekennz
e i c h n,e t, daß die in einer Ringreihe vorgeordneten
Schalenelemente jeweils durch zugehqrigei an diese lösbar gekuppelte Seife mit nach unten
weisendem Schalenelementenkopf gemeinsam oder stufenweise horhgezogen werden, dann beim EiTeichen
der vorher montierten Ringreihe die Schalenelemente jeweils an diese drehbar gekuppelt
werden, dann durch Nachbetätigung der Seile die Schalenelemente um eine etwa horizontale Achse
aufwärts verschwenkt werden, bis ihre Kupplungsteile für vertikale Kupplung zusammengreifen und
daß schließlich alle Schalenelemente einer Ringreihe gleichzeitig soweit zusammengeklappt werden, bis
zwischen den Schalenelementen dieser Ringreihe angeordnete Kupplungsteile ineinandergreifen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Arbeitsschritte zentral
gesteuert werden.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie
einen Vielseilkran aufweist, dessen Antrieb (12) mit Winden (3) und Umlenkrollen in Verbindung steht,
wobei die Windenanzahl zumindest gleich der Anzahl der Schalenelemente (1) einer Ringreihe ist
und die Seile (4) der Winden (3) mit den Schalenelementen (1) gekuppelt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß den Winden (3) Kupplungen (15)
zugeordnet sind, so daß wahlweise alle oder nur einzelne Winden antreibbar sind.
5. Schalenelement zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schalenelemente (1) seitlich biegesteife Kupplungen in Form von Kegelstümpfen (7) und
kegeistumpfartigen Aussparungen (6), und am oberen bzw. unteren Rand in ihrer Meridianebene
eine Gelenkkupplung in Form einer Kugelpfanne (9) und eines Kugelkopfes (8) aufweisen und mit einer
Montagekupplung versehen sind, die aus am oberen Rand angeordneten Stiften (11) und aus am unteren
Rand des Schalenelements angeordneten Haken (10) zum Eingreifen in die benachbarten Stifte (11)
besteht.
55 Ringreihe dadurch errichtet, daß die einzelnen Schalenelemente
einer Ringreihe nacheinander zusammengefügt werdea Es ist mindestens ein Fachwerkträger
erforderlich, der mit einem Ende an einer umlaufenden Schiere der Kransäule und mit dem anderen Ende auf
einer zuerst erreichteten ringförmigen Wand aufgelagert
und ständig verschoben werden muß. Der Fachwerkträger dient dabei jeweils der Auflagerung der
Schalenelemente bei der Montage. Die vorhandenen Seile dienen dazu, die durch den Auslegerarm eines
Kranes in Stellung gebrachten Schalenelemente zu halten, bis die Ringreihe durch Verschweißen oder
VermiSrteln der Einzelteile eine hinreichende Steifigkeit aufweist Das bekannte Verfahren ist recht zeitraubend
und bei größeren Bauwerken insofern sehr kostspielig, als man Kräne mit großen Auslegearmen verwenden
muß. Nacharbeiten durch Vermörteln oder Verschweißen können in keinem Falle unterbleiben. Außerdem
müssen für den Fachwerkträger besondere Lager am Kran und an der umlaufenden Wand od. dgl. vorhanden
Priority Applications (16)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722226690 DE2226690C3 (de) | 1972-06-02 | Verfahren, Vorrichtung und Schalenelement zur gerüstlosen Herstellung von schalen- oder kuppeiförmigen, stützfreien Bauwerken | |
DK293173A DK136040C (da) | 1972-06-02 | 1973-05-28 | Fremgangsmade til fremstilling af tage og vegge samt apparat til udovelse af fremgangsmaden |
SE7307751A SE405749B (sv) | 1972-06-02 | 1973-05-30 | Forfarande och anordning for stellningslos tillverkning av tak o dyl |
NLAANVRAGE7307564,A NL174174C (nl) | 1972-06-02 | 1973-05-30 | Werkwijze voor het vormen van een gewelf of dergelijke, en voor het uitvoeren daarvan bestemd schaalonderdeel. |
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US365797A US3866385A (en) | 1972-06-02 | 1973-05-31 | Device for manufacturing of roofs |
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SU1999028A SU558636A3 (ru) | 1972-06-02 | 1974-02-22 | Устройство дл монтажа сводчатых покрытий или стен из отдельных сводов |
US05/523,963 US3934386A (en) | 1972-06-02 | 1974-11-15 | Method for manufacturing of roofs |
Applications Claiming Priority (3)
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US365797A US3866385A (en) | 1972-06-02 | 1973-05-31 | Device for manufacturing of roofs |
US05/523,963 US3934386A (en) | 1972-06-02 | 1974-11-15 | Method for manufacturing of roofs |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2226690A1 DE2226690A1 (de) | 1973-12-13 |
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Also Published As
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GB1420508A (en) | 1976-01-07 |
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CA981863A (en) | 1976-01-20 |
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NL7307564A (de) | 1973-12-04 |
FR2186993A5 (de) | 1974-01-11 |
NL174174B (nl) | 1983-12-01 |
AU5633973A (en) | 1974-12-05 |
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US3866385A (en) | 1975-02-18 |
US3934386A (en) | 1976-01-27 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |