-
Verpackungsmaschine Die Erfindung betrifft eine Verpackungsmaschine
mit aus einem haubenartigen Deckel und einem heb- und senkbaren Formkasten bestehenden
Tiefziehvorrichtung für die behälterartige Verformung mindestens eines zur Verpackung
dienenden Folienbandes (Unterfolie), mit einer Scbweißvorrichtung zum Verschweißen
des verformten Folienbandes mit einem zweiten zum VerschlieBen der Packungen dienenden
Folienbandes (Oberfolie) und mit einer Vorschubvorrichtung für das gleichzeitige
Vorschieben der Unterfdie und der Oberfolie.
-
Wenn bei Verpackungsmaschinen die aus der Unterfolie gebildeten und
mit einer Ware gefüllten Behälter mit einer bedruckten Oberfolie verschlossen werden
sollen, dann muß einmal der Anfang der Oberfolie mit dem Anfang der Teilung der
Unterfolie zusammenfallen und diese muß der Bildteilung der Oberfolie entsprechen.
Sind diese Bedingungen erfüllt, so treten keine Schwierigkeiten auf. Weicht aber
die Bildteilung von der der Unterfolie ab, so kommt es zu einer standig wachsenden
Verschiebung von Bildern und Packung, die nicht zugelassen werden kann.
-
Es ist üblich, auf der Oberfolie gleichzeitig mit den Bildern bzw.
mit einer Beschriftung sogenannte Druckmarken anzubringen und diese in Verbindung
mit einer Foto zelle und mit einer Bremse zur Steuerung des Vorschubes einer OWerfolie
zu benutzen, bei der entweder die Teilung genau mit der der Unterfolie übereinstimmt
oder - wenn sie abweicht - dann nur im Sinne einer begrenzten Minustoleranz. Es
gelingt so mit Hilfe der gesteuerten Bremse die Oberfolie jeweils so viel zu dehnen,
daß ihre Teilung mit der der Unterfolie übereinstimmt. Es darf dabei aber eine gewisse
Abweichung nicht überschritten werden.
-
Ist die Minuntoleranz der Folie größer als ihre Dehnbarkeit, oder
geht die Ungenauigkeit sogar in Plus toleranz über, ist die Folie nicht verwendbar.
Fehldrucke dieser Art lassen sich in der Praxis nicht vermeiden, da beim Bedrucken
einer elastischen Folie immer mit Abweichungen gerechnet werden muB. Aufgabe der
Erfindung ist, eine Verpackungsmaschine so auszubilden, daß auch Folienrollen mit
erheblichen Minus- und Plustoleranzen oder aus Materialien unterschiedlicher Dehnbarkeit
verwendet werden können.
-
Erfindungsgemäß ist eine Verpackungsmaschine der einleitend beschriebenen
Art so ausgebildet, daß der Abstand der Tiefziehvorrichtung von der Schweißvorrichtung
und die Größe des Vorschubes beider Folien einstellbar ist.
-
Die Erfindung gestattet eine Anpassung der Teilung der Unterfolie
an die jeweils gegebene stark aus der Toleranz fallenden Teilung der Oberfolie.
Hierbei ändert sich die Behälterform nicht, sondern lediglich die Breite der Rande,
was aber im Rahmen der möglichen Plus toleranz der Bildabstände der Oberfolie zugelassen
werden kann. Die geringen Minustoleranzen werden durch die fotozellengesteuerte
Bremse ausgeglichen, die auch gleichzeitig dafür sorgt, daß die Oberfolie leicht
gespannt über der Unterfolie zu liegen kommt.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden anhand der
Zeichnung beschrieben, in dieser zeigen: Fig. 1 in schematischer Darstellung die
für die Erfindung interessierenden Teile einer Verpackungsmaschine, zum Teilern
Schnitt, zum Teil in Ansicht, Fig. 2 eine Tiefzieheinrichtung gemäß der Erfindung
in Querschnitt, Fig. 3 in der linken Hälfte einen Schnitt nach Linie III-III und
in der rechten Hälfte nach Linie IV-IV der Fig. 2 und Fig. 4 eine Einzelheit.
-
In Fig. 1 bezeichnet 1 eine Hälfte des Rahmens einer Verpackungsmaschine.
In diesem Rahmen ist auf einer Achse 2 drehbar eine Folienrolle 3 gelagert, von
der eine mit 4 bezeichnete Unterfolie abgezogen wird. Die Folie passiert eine Spannvorrichtung
5 und mehrere Umlenkrollen, von denen die letzte mit 6 bezeichnet ist. Von dieser
aus gelangt sie in eine im ganzen mit 7 bezeichnete Tiefzieheinrichtung, die wie
üblich aus einer feststehenden oberen Hälfte 8 und einer h3b- und senkbaren unteren
Hälfte 9 besteht. In dieser Vorrichtung wird die Folie unter gleichzeitiger Erwärmen£
und Evakuierung der unteren Formhälfte 9 behälterartig verformt.
-
Die untere heb- und senkbare Formhälfte 9 sitzt auf zwei Schienen
10, 11, die einen Teil eines Parallelogrammgestänges bilden. Seine mit 12 und 13
bezeichneten Benkerpaare sind an den Punkten 14 am Rahmen 1 angelenkt. Sine die
beiden lenkerpaare 12, 13 verbindende Stange 15 ist mit der Kolbenstange 16 eines
pneumatisch oder hydraulisch betätigten Zylinders 17 verbunden, der bei 18 am Rahmen
1 angelenkt ist. Mit Hilfe des Zylinders können die Stangen 10, 11 und damit die
untere IIälfte 9 der Tiefzieheinrichtung angehoben und abgesenkt werden.
-
Nach Passieren der Tiefzieheinrichtung 7 ist die Folie 4 behälterartig
verformt. Sin solcher verformter Teil der Folie
ist mit 19 bezeichnet.
Diese Teile werden dann anschließend mit einer Ware 20 gefüllt und einer im ganzen
mit 21 bezeichneten Evakuierungs- und Schweißvorrichtung zugeführt.
-
Zum Transport der Folie 4 und auch der Behälter 19 dienen in bekannter
Weise Ketten 22 mit Klammern 25, wobei zu jeder Seite der Folie je eine Kette liegt
(Fig. 3). Die Ketten sind am vorderen und hinteren Ende der Maschine über Kettenräder
gelehrt, von denen ein vorderes in der Zeichnung dargestelltes mit 24 bezeichnet
ist. Der Antrieb der Ketten erfolgt intermittierend, ihre Antriebsmittel sind nicht
dargestellt. In den Antriebspausen erfolgt jeweils das Tiefziehen und das Verschweißen
bestimmter Folienabschnitte. Zum Antrieb des Rades 24 dient eine mit dem Rad verbundene
Kurbel 25, die über eine Stange 26 von einer Kurbel 27 angetrieben wird, die Teil
eines Zahnrades 28 ist. Dieses um eine feste Achse 29 drehbares Rad wird von einer
Zahnstange 30 angetrieben, die einen Teil der Kolbenstange eines Zylinders 31 bildet.
Die Lange der Kurbel 27 ist, wie Fig. 4 zeigt, einstellbar. Diesem Zweck dienen
ein Langloch 27a in der Kurbel, ein Stein 32 und eine Festklemmvorrichtung 34.
-
In einer Haube 35 der Maschine ist auf einer Welle 36 eine Rolle mit
der Oberfolie 37 gelagert. Auch diese Folie passiert eine Spannvorriahtung 38 und
mehrere Umlenkrollen, wovon die
letzte 39 mit einer Bremse ausgebildet
ist. Die letzte Umlenkrolle 40 hat eine solche Lage, daß die Folie 37 dicht über
der Folie 4 liegend in die Schweißvorrichtung 21 einläuft Die Oberfolie 37 passiert
auf ihrem Weg zur Rolle 40 eine Fotozelle 41, die die Bremse 39 steuert, wie dies
einleitend beschrieben ist. Es können so Minusfehler der Oberfolie 37 ausgeglichen
werden.
-
Die aus der Unterfolie 4 gebildeten und mit einer Ware gefullten Behälter
werden wie bemerkt zusammen mit der Oberfolie 37 der mit 21 bezeichneten Schweiß-
und Evakuierungsvorrichtung zugeführt. Diese Vorrichtung besteht aus einer oberen
Hälfte 42 und einer unteren Hälfte 43. Diese Hälfte sitzt ebenfalls auf den Stangen
10, 11, d.h. sie wird in demselben Takt wie die untere Hälfte 9 der Tiefziehvorrichtung
angehoben und abgesenkt. In der oberen Hälfte 42 ist eine rahmenartig ausgebildete
und elektrisch beheizte Schweißvorrichtung 44 untergebracht Sie ist durch einen
Zylinder bilden 45 mit Kolben 46 heb- und senkbar. Die untere Hälfte 43 (mit ihrem
Rand zugleich ein Widerlager für den Rahmen 44 der Schweißvorrichtung.
-
Mit 47 ist eine Schneidvorrichtung zum Trennen der geschlossenen Packungen
und mit 48 eine weitere Schneidvorrichtun-g bezeichnet, die als Längsschneidevorrichtung
dient, sei es zum Beschneiden der Packungsränder bzw. zum Trennen mehrerer
nebeneinanderliegender
und aus einer Folie gebildeten Behälterreihen.
-
Am oberen und unteren Behälter 42, 43 sind wie üblich Röhrstutzen
und an diesen Rohrleitungen angeschlossen, die zu einer Vakuumpumpe führen. Das
Verschließen der Behälter erfolgt also nach vorhergehender Evakuierung der Packungen
in dem jeweils gewünschten ausmaß.
-
Wie aus Fig. 2 und 3 hervorgeht, besteht die obere Hälfte der Tiefziehvorrditung
aus einem haubenartigen Deckel 49, der an jeder Schmalseite mit einem zweiteiligen
Schlitten 50, 51 durch Schraubenbolzen 52 verbunden ist. Die Schlitten gleiten auf
Teilen des Maschinengestells, das aus åezwei paarweise angeordneten und zu beiden
Seiten der Tiefziehvorrichtung liegenden Winkeleisen 53, 54 besteht. Im Bereich
der Schlitten 50, 51 sind die außenliegenden Winkeleisen 54 ausgeschnitten, wie
dies aus Fig. 2 hervorgeht, und zwar so weit ausgeschnitten, daß ein genügender
Verstellweg für die Schlitten vorhanden ist. Mit 55 sind am Rahmen 1 befestigte
Distanzbleche bezeichnet, sie dienen zusätzlich zur Führung der Schlittenteile 50,
51.
-
In den genannten Winkeleisen 53, 54 ist eine durchgehende Welle 56
gelagert, die mit Hilfe eines Handrades 57 angetrieben werden kann. Die Welle trägt
zwei Ritzel 58, diese stehen in
Eingriff mit Zahnstangen 59. Jede
Zahnstange ist mit einer der Schrauben 52 fest verbunden, d.h. mit Hilfe des Handrades
57 kann die gesam te Tiefziehvorrichtung 9 (Fig. 1) in der einen oder anderen Richtung
verschoben, d.h. sein Abstand von der Schweißvorrichtung 21 geändert werden.
-
Die untere Hälfte der Tiefzieheinrichtung, der Formkasten, besteht
aus einem kastenartigen Behälter 60 mit einem ltohrstutzen 61, der zur Evakuierung
des Behälters dient. Am Deckel 49, der im übrigen eine elektrisch beheizte Heizplatte
62 aufnimmt, ist ein Rohrstutzen 63 zur absaugung des Atmosphärendruckes und wahlweise
zur Zuführung des -tmosphärendruckes oder gegebenenfalls eines höheren Druckes angebracht.
Der Rohrstutzen 61 sitzt herausnehmbar in einer Nabe 64, die einen festen Teil einer
Traverse 65 bildet, die verschiebbar von den Schienen 10, 11 geführt ist. In der
Nabe 64 ätzt auch das ,,nde einer vakuierungsleitung 68. Sie ist nicht fest mit
dem Rohrstutzen 61 verbunden, so daß dieser jederzeit schnell gegen einen anderen
ausgetauscht werden kann, wenn die Behälterform sich ändert.
-
Die Traverse 65 wird an jeder Schmalseite von einer Säule GG durchsetzt,
die durch Bohrungen der Schlittenteile )1, 52 brC fahrt und mit Hilfe einer Mutter
G7 am Deckel 4.9 befestigt it.
-
Die Säulen 66 stellen sicher, daß dic untere hälfte bC dr
Teifziehvorrichtung
der Bewegung des Deckels 49 folgen muß, d.h. eine Verstellung des Deckels 49 mit
Hilfe des Handrades 57 hat auch eine gleiche Verstellung des unteren Behälters 60
zur Folge.
-
Fig. 1 zeigt die Tiefziehvorrichtung 7 in der üblichen imordnung,
d.h. in einem festen Abstand von der Schweißvorrichtung 21. Der Abstand der Behältermitten
entspricht dem Vielfachen einer bestimmten Teilung der Unterfolie. Abweichungen
in der Teilung,beider folien können durch 2aderuagen des genannten Abstandes in
Verbindung mit einer wanderung der Vorschubgröße ausgeglichen werden, soweit diese
nicht bereits mit Hilfe der Fotozelle 41, d.h. durch Steuerung des Antriebes der
Vorrichtung ausgeglichen werden, was nur in einem begrenzten Ausmaß möglich ist.
Durch Verstellung der Diefziehvorrichtung und des Vorschubes können alle praktisch
auftretenden Fehler ausgeglichen werden, so daß mit einer fehlerhaft gedeckten Oberfolie
weitergearbeitet werden kann.