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Lagerung von zu Rollen aufgewickelten Warenbahnen, z.B.
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Teppichen, Fußbodenbelägen oder dergleichen Zur Lagerung von Teppichrollen
ist es bekannt, beiderseitig eines Mittelganges Fachregale anzuordnen, in denen
die eppichrollen mittels fahrbarer Dornstapler eingebracht und herausgenommen werden.
Eine derartige Lagerung hat einen sehr großen Raumbedarf, da der Mittelgang mindestens
die Breite einer eppichrolle aufweisen muß. Auch wird der Rauminhalt der Fächer
in den Regalen nicht voll ausgenutzt, da die Herstellung von Teppichen oder Bußbodenbelägen
nicht immer rollengleichen Durchmesser gewährleistet. Auch verändern sich die Durch
messer der Teppichrollen ständig durch den Verkauf der von den Rollen abgewickelten
Meterware Durch diese Veränderung der Durchmesser wird der Ausnutzungsgrad immerschlechter,
da Rollen nicht aufeinanderliegend gelagert werden kannen. Die Konstruktion des
Dornstaplers erfordert, daß eine gewisse Mindesthöhe von der Unterkante des Bodens
bis zur ersten Regalebene freizuhalten ist, die nicht ausgenutzt werden kann.
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Die Beschleunigungs- und Verzögerungszeiten, die Heb- und Absenkzeiten
bedingen lange Anfahr~ bzw. Stillstandzeiten an den Schneidemaschinen. Durch den
Riicktransport und das Ein-und Ausfahren des Domes werden diese Zeiten noch einmal
mindestens verdoppelt. Durch Entnahme und Beladen des Regals durch den Dornstapler
entatehen entweder durch unvorsichtige Handhabung des Transportgerätes oder durch
Berührung und Schleifen der Teppichkante am Regalboden oder an einer anderen Teppichrolle
Beschädigungen. Ein wesentlicher Nachteil
der Lagerung in Regalen
ist vor allem noch darin zu sehen, daß durch das große Eigengewicht der Teppichrollen
sich eine große Auflagefläche bildet, -rodurch an den Umlenkstellen Knicke und Falten
entstehen.
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Es sind auch Schaugestelle für Teppichrollen od.dgl. bekannt, die
aus zwei seitlichen, durch waagrechte Streben miteinander verbundenen Ständern bestehen,
die je eine endlos über Kettenräderpaare geführte, in Umlauf versetzbare Laschenkette
zur Aufnahme der waagrecht angeordneten Warenrollen tragen. Hierbei war die Transportkette
gleichzeitig Träger der Warenrollen, so daß trotz großer Gestelle nur eine verhältnismäßig
geringe Speichermöglichkeit gegeben war. Ferner sind auch Verkaufsständer für Bodenbelagrollen
bekannt, die aus einem Drehständer mit radial angeordneten Drehtellern für aufgerichtet
aufgestellte Bodenbelagrollen bestehen. Diese hatten den Nachteil eines besonders
hohen @@@ells mit geringer Speicherungsmöglichkeit und erforderten einen besonderen
Aufwand beim Ein- und Ausbringen er Bodenbelagrollen.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die genannten Nachteile
in einfachster Weise zu vermeiden und bei verhältnismäßig geringem Raumbedarf eine
große Speichermöglichkeit zu schaffen. Ferner soll eine Auswahl und Vorführung der
Jeweils gewünschten Teppichrollen und Fußbodenbeläge ohne großen Zeitaufwand möglich
sein.
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Erfindungsgemäß sind mehrere im Kern auf Tragrohres sitzende Warenrollen
beiderseitig an Ketten übereinanderhängend und eine Vielzahl dieser hängenden Warenrollenketten
nebeneinander in einem Lagergestell quer zur Längsrichtung so angeordnet, daß die
Warenrollenkette im Bedarfafall von einem endlos geführten Zugmittel hängend in
Längsrichtung durch das Lagergestell von der einen Stirnseite zur anderen Stirnseite
bewegbar sind und dort zur Vorführung, Ent- und Beladung von einem paternosterähnlichen
Gerät abgesenkt und im unteren
Teil des Lagergestells zur anderen
Stirnseite hängend zurückgebracht werden, wo sie von einem Paternoster angehoben
und wieder als hängende Warenrollenkette in den oberen Teil des Lagergestells eingeführt
werden Jede Warenrollenkette ist am oberen Ende von einem Tragrohr gehalten, welches
beiderseitig mit Führungsrollen versehen ist, die auf Schienen an den Längsseiten
des Lagergestelles entlangrollen und beiderseitig von einem endlos umlaufenden Kettenantrieb
mitgenommen werden. Hierbei kann auch Jede Warenrollenkette am unteren Ende von
einem Tragrohr mit beiderseitigen Führungsrollen gehalten sein, die auf Schienen
an den Längseeiten des Lagergestelles geführt sind und von endlos umlaufenden Ketten
angetrieben werden. Der Paternoster kann an einer Stirnseite des Lagergestells mit
Steuermitteln und Weichen versehen sein, die ein wahlweises Herausführen der Warenrollenkette
um die untere Umlenkstelle des Paternosters zwecks Entladen und eine Wiedereinführung
zur Beladung ermöglichen.
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In den Fig. 1 bis 3 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht des Lagergestells mit der linken Stirnseite, Fig.
2 zeigt die Seitenansicht des Lagergestells mit der rechten Stirnseite, Fig. 3 zeigt
die rechte Stirnseite des Lagergestells von vorn nach Schnitt A - B.
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Das Lagergestell 1 besteht aus den beiden Seitenständern 2, 3, die
durch waagrechte Streben 4, 5 miteinander verbunden sind. Quer zur Länge des Lagergestelles
sitzen die Warenrollen 6 im Kern auf Tragrohres 7 und sind beiderseitig von Ketten
8 gehalten, die mit ihrem oberen Ende an einem Tragrohr 9 hängen.
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Die Warenrollen 6 mit ihren Tragrohren 7 und den beiderseitig vorgesehenen
Hohlbolzenketten 8 bilden somit die Warenrollenketten, die im vorliegenden Fall
aus drei Warenrollen 6 gebildet sind. Es können auch mehrere Warenrollenketten 6,
die beiderseitig mit Hohlbolzen an den Ketten 8 hängen, vorgesehen sein. Auch können
Warenrollen von verschiedenem Durchmesser verwendet werden. Eine Vielzahl dieser
Warenrollenketten sind im Lagergestell nebeneinander angeordnet.
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Auch die unteren Enden der Ketten 8 sind von einem Tragrohr 10 gehalten.
Beide Tragrohre 9 und 10 sind an ihren beiden Enden mit Führungsrollen 11 versehen,
die auf Schienen 12 und 13 gleiten, welche von Konsolen 14 und 15 getragen sind.
Die Tragrohre 9 und 10, an denen die Ketten 8 mit den Warenrollen 6 hängen, sind
an ihren beiden Enden durch Laschen 16 mit je einer endlosen Transportkette 17 verbunden,
die mit entsprechenden Mitnehmern versehen ist. Durch diese werden sie im oberen
Teil des Lagergestelles 1 von der linken Stirnseite A zur rechten Stirnseite B gefördert.
An beiden Stirnseiten sind Paternoster 18 und 19 angeordnet. Kommen die Tragrohr
9 mit den Ketten 8 und den Warenrollen 6 an die rechte Stirnseite 3 des Lagergestelles,
so werden sie durch Mitnehmer an der Transportkette 20 des Paternosters 19 in den
unteren Teil des Lagergestelles abgesenkt. Dort werden die Tragrollen 9 und 10 beiderseitig
oben und unten wieder mit der Transportkette 17 im unteren Teil des Lagergestelles
gekuppelt und nach der linken Stirnseite A zurückbefördert. Hier gelangt die ankommende
Warenrollenkette 6, 7, 8 mit ihrem Tragrohr 9 in Verbindung mit einem Mitnehmer
der Transportkette 21 des Paternosters 18 und wird an dessen rechten Seite nach
dem oberen Teil des Lagergestelles 1 gebracht. Es ist somit ein Umlauf der Warenrollen
6 durch das Lagergestell beendet. Nach Entkupplung der Kette 8 von der Paternosterkette
21 gelangen die Tragrohr 9 und 10 wieder in den Wirkungsbereich der Transportketten
17. Der Antrieb der endlosen Transportketten 17 erfolgt über die Räder 23, die auf
Wellen 24 sitzen, die nur im oberen Teil des Lagergestelles eingezeichnet sind.
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Die Vorführung, Ent- und-Beladung erfolgt an der rechten Stirnseite
B des Lagergestelles. Für die Vorführung und Auswahl genügt es, wenn die Warenrollenketten
an der dargestellten Innenseite des Paternosters 19 vor dem unteren Teil des Lagergestelles
stehen. Soll nun eine Entnahme von Warenrollen 6 oder Teilen dieser erfolgen, so
kann die betreffende Kette 8 mit den Warenrollen 6, wie Fig. 2 rechts unten zeigt,
durch nicht dargestellte Steuermittel und Weichen von der Kette 20 des Paternosters
19 um die unteren Umlenkräder 22 herum nach oben und außen, z.B. in die Höhe des
unteren Teiles des Lagergestelles geführt werden.
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Soll nun eine Beladung mit neuen Warenrollen 6 erfolgen, so können
die dazugehörigen Ketten 8 mit den Warenrollen 6 an der Außenseite des Paternoster3
19 mit dessen Kette 20 gekuppelt werden. Durch Umkehrung der Transportrichtung des
Paternosters 19 und Entkupplung von den Paternosterketten 20 wird eine neue Warenrollenkette
6, 7, 8 wieder in den unteren Teil des Lager-, gestelles eingeführt.
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Der Antrieb der Transportketten 17 für die Warenrollenketten 6, 7,
8 ist so gestaltet, daß er eine entsprechend hohe Bahrgeschwindigkeit von z.B. 35
m/min ermöglicht. Die Ketten 20 und 21 der Paternoster 18 und 19 laufen mit ca.
50 m/min.
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Dadurch ist nur eine geringe Zeit für den Umlauf einer. Warenrollenkette
im Lagergestell erforderlich.
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Durch ein Zählersystem wird jede einzelne Warenrolle abgezählt; dadurch
ist es möglich, über Drucktaster nach genau geführter Karte eine bestimmte Rolle
oder einen ganzen Strang vorzuwählen, der dann an einer bestimmten Stelle an der
Stirnseite B des Lagergestelles zum Stillstand kommt.
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Die erfindungsgemäße Lagerung kann auch an eine Datenverarbeitung
angeschlossen werden.
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Durch die geringe Teilung der Ketten 8 für die Warenrollen 6 können
diese auch bei unterschiedlichen Durchmessern völlig höhenverlustlos und raumsparend
gelagert werden.