DE2221489A1 - Autositz, insbesondere autokindersitz - Google Patents
Autositz, insbesondere autokindersitzInfo
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Description
- Autositz, insbesondere Autokindersitz Die Erfindung betrifft einen Autositz, insbesondere einen abnenmbaren Autokindersitz, bestehend aus einem Untergestell, einer Sitzfläche, einer Rückenlehne und zwei an dem Untergestell befestigten Seitenteilen.
- Bs sind Autositze bekannt, bei denen die Sitzfläche und die Rückenlehne unabhängig voneinander verstellbar sind.
- Beim Aufprall des Fahrzeugs oder bei einer starken Abbremsung verbleibt die Pückenlehne mehr oder weniger in ihrer Stellung oder schwenkt sogar in Fahrtrichtung, so dass der Oberkörper der auf dem Sitz befindlichen Person nach vorne geschleudert wird. Eine derartige Bewegung des Oberkörpers lässt sich zwar durch Sicherheitsgurte verhindern, jedoch wirken dennoch auf den Kopf der Person erhebliche Kri ftc in Fahrtrichtung.
- Der Erfindung liegt die Aufhabe zugrunde, einen Autositz, insbesondere einen abnehmbaren Autokindersitz zu schaffen, der 5 einer Person beim Auftreten einerbestimmten negativen Fahrzeugbeschleunigung ermöglicht, automatisch eine möglichst günstige Stellung für die Aufnahme der auftretenden Kräfte einzunehmen.
- Gelöst wird diese Aufgabe dadurc¼, dass der Sitz von einer Sitzstellung in eine Liegestellung verstellbar ist, und dass eine Arretiervorrichtung vorgesehen ist, die den Sitz in der Sitzstellung arretiert und bei Überschreiten einer bestimmten negativen Wafrzeugbeschleunigung freigibt Durch diese Ausbilden erreicht man, dass eine Person bei einer plötzlich auftretenden Abbremsung eine liegende Stellung einnimmt, so dass der grösste Teil der auftretenden Kräfte sich in Längsrichtung des Körpers auswirkt und der Oberkörper nur in geringem Masse nach vorne geschleudert wird. Dies ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn es sich bei dem Autositz um einen Kindersitz handelt.
- Zweckmässigerweise bildet man den Sitz derart aus, dass die Sitzfläche und die Rückenlehne c,-elenkig verbunden sind und dass die Sitzfläche in ihrer Längsrichtung verschiebbar und die Rückenlehne in ihrer Längsrichtung verschiebbar und zugleich schwenkbar angeordnet ist.
- Sobald bei einer derarti£-en Ausführungsforin die Arretiervorrichtung den Sitz bei einer bestimmten negativen Fahrzeugbeschleunigung freigibt, wird die Sitzfläche nach vorne geschoben und zieht die Rückenlehne in eine Schräglag, d.h. der Sitz nimmt eine Liegestellung ein.
- Wenn das Untergestell aus zwei vorderen und zwei hinteren Füssen besteht, kann die Arretiervorrichtung derart ausgebildet sein, dass die vorderen Füsse in den seitenteilen federnd gelagert sind und einen Querstift aufweisen, der mit einem Ende in der Sitzstellung des Sitzes in eine seitliche Nut der Sitzfläche eingreift, die parallel zu dem oberen Abschnitt der vorderen Füsse verläuft und sich nach oben öffnet. Da das Untergestell in irgendeiner Weise am Fahrzeug und im Falle eines Autokindersitzes an einem übichen Autositz befestigt ist, wird bei einer starken Abbremsung auf die vorderen Füsse ein Druck ausgeübt, so.
- dass sich die vorderen Füsse gegenüber den Seitenteilen entgegen der Federwirkung nach oben verschieben. Die Querstifte der vorderen Füsse geben dadurch die Nuten und damit die Sitzfläche frei, so dass sich diese nach vorne verschieben kann.
- Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Figuren 1 bis 3 erlåutertç Es zeigt: Figo 1 in schematischer Darstellung einen Längsschnitt eines Sitzes gemäss der Erfindung in durchgehenden Linien in der Sitzstellung und in gestrichelten Linien in der Liegestellung, Fig. 2 in vergrössertem Maßstab einen Ausschnitt im Bereich des oberen Endes eines der vorderen Füsse des Sitzes der Fig. 1 und 3 3 einen Längsschnitt eines Sitzes gemäss der Erfindung in einer weiteren Ausführungsform.- Der in Fig. 1 dargestellte Autokindersitz besteht aus einer Sitzfläche 11, einer Rückenlehne 12, zwei Seitenteilen 13 und einem Untergestell mit vorderen und hinteren flüssen 18 bzw. 19. Die Rückenlehne 12 ist an ihrem unteren Ende mit dein hinteren Ende der Sitzfläche 11 gelenkig verbunden. An ihrem oberen bunde ist die Rückenlehne 12 mit je einem seitlichen Zapfen 16 in einer in einem Seitenteil 13 ausgebildeten Nut 15 in Längsrichtung verschiebbar und zugleich schwenkbar geführt. Die Sitzfläche 11 ist mit je einer seitlich vorspringenden Längskante 17 in je einer Nut 14 eines Seitenteils 13 geführt.
- Die vorderen Füsse 1.s sind in sich konisch erweiternden Bohrungen 23 der Seitente:ile 13 federnd gelagert. hierfür ist in jeder Bohrung 23 eine ochraubenfeder 24 angeordnet, die auf das obere Ende eines vorderen Fusses 10 wirkt.
- Jeder Fuss 1 trägt einen Querstift 20, der in der Sitzstellung des Sitzes mit seinem einen Ende in eine Nut 21 eingreift, die in der entsprechenden vorspringenden Längskante 17 der Sitzfläche 11 ausgebildet ist, so dass die Sitzfläche arretiert ist. Die Nut 21 ist an ihrem oberen Ende offen und verläuft in etwa parallel zu dem oberen, in den Bohrungen 23 Cefünrten Abschnitt der vorderen Füsse 18. Jeder Querstift 20 ist mit seinen beiden Enden in einem Schlitz 22 eines Seitenteils 13 gefünrt, der in etwa parallel zu den Nuten 21 verläuft. Die Schlitze 22 dienen auch dazu, die Querstifte 20 von der Aussenseite der Seitenteile 13 her in die Füsse 18 einzusetzen, nachdem diese in die Bohrungen 23 der Seitenteile 13 eingeführt sind.
- Bei einer bestimmten negativen Fahrzeugbeschleunigung bewirken die auftretenden Träg-neitskräfte, dass die Seitenteile 13 über die Schraubenfedern 24 einen Druck auf die vorderen Füssc 18 ausüben. Dadurch werden die Federn 24 zusammengedrückt und-die Füsse 13 verschieben sich gegenüber den Seitenteilen 13 nach oben. Dadurch geben die Querstifte 20 die Nuten 21 frei und die Sitzfläche 11 kann sich ebenfalls infolge der auftretenden Trägheitskräfte nach vorne verschieben. Dadurch wird die gelenkig mit der Sitzfläche 11 verbundene Rückenlehne 12 nach unten gezogen und der Sitz nimmt die in gestrichelten Linien gezeigte Liegestellung ein. Der Verstellbereich des Sitzes wird durch die Länge der Schlitze 15 in den Seitenteilen 13 bestimmt, in denen die Zapfen 16 der Rückenlehne 12 geführt sind.
- in der Nut 14 eines jeden Seitenteils 13 kann ein federndes Element, z.B. ein Gummiteil am Ende der Nut derart angeordnet werden, dass beim Auslösen der Arretiervorricntung die Sitzfläche 11 am Ende des durch die Nuten 15 festgelegten Verstellbereichs elastisch aufgefangen wird und die auf die Zapfen 16 wirkenden Kräfte vermindert werden.
- Die vorderen und hinteren Füsse des Untergestells können jeweils als U-förmig-e Bügel ausgebildet sein. In der Rückenlehne sind nicht gezeigte Schlitze zur Befestigung von Haltegurten ausgebildet. Der Sitz kann durch im Fahrzeuginneren befestigte Gurte an den Seitenteilen gehalten werden, die hierzu nicht gezeigte Schlitze oder Zapfen aufweisen können.
- Die in Fig. 3 gezeigte Ausführungsform unterscheidet sich von der der Fig. 1 durch die andere Ausbildung der Arretiervorrichtung.
- An der Unterseite der Sitzfläche 11 ist ein einschnitt 30 ausgebildet, in den der eine Hebelarm eines Hebels 25 eingreift und die Sitzfläche 11 arretiert. Der Hebel 25 ist an einer Schwenkachse 27 angeordnet, die in nicht näher gezei>*r Weise an dem Untergestell befestigt ist. Der andere Hebelarm des Hebels 25 trägt ein Gewicht in Form einer Kugel 26, die so bemessen ist, dass sie bei einer bestimmten negativen Eabrzeugbescllleunigung infolge der auftretenden Trägheitskräfte den hebel 25 in Fig. 2 im Uhrzeigersinn schwenkt, so dass die Sitzfläche 11 freigegeben wird. Der Sitz kann dann wie bei der Ausführungsform der Fig. 1 die gestrichelt gezeigte Liegestellung einnehmen.
- Damit sichergestellt wird, dass der Sitz in die Liegestellung übergeht, ist bei der Ausführungsform der Fig. 2 ein gespanntes Gummiband 23 od.dsl. vorgesehen. Das Gummiband ist an der Rückseite der Rückenlehne 12 über die Unterseite der Sitzfläche 11 und eine Rolle 29 geführt. Das eine Ende des Gummibandes ist an der Rückenlehne und das andere Ende an der Schwenkachse 27 befestigt. Sobald der nebel 25 die Sitzfläche 11 freigibt, zieht das Gummiband 28 die Sitzfläche und die Rückenlehne in die Liegestellung.
Claims (18)
1. Autositz, insbesondere abnehmbarer Autokindersitz, bestehend aus
einem Untergestell, einer Sitzfläche, einer Rückenlehne und zwei an dem Untergestell
befestigten Seitenteilen, dadurch gekennzeichnet, dass der Sitz von einer Sitzstellung
in eine Liegestellung verstellbar ist, unddass eine Arretiervorrichtung vorgesehen
ist, die den Sitz in der Sitzstellung arretiert und bei bberschreiten einer bestimmten
negativen Fahrzeugbesciileunigung freigibt.
2. Sitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzfläche
(11) und die Rückenlehne (12) gelenkig verbunden sind, und dass die Sitzfläche (11)
in ihrer Längsrichtung verschiebbar und die Rückenlehne (12) in ihrer'Längsrichtung
verschiebbar und zugleich schwenkbar angeordnet ist.
3 Sitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückenlehne
(12) mittels je eines seitlichen Zapfens (16) in je einer in einem Seitenteil (13)
ausgebildeten Nut (15) verschiebbar und schwenkbar geführt ist, und dass die Länge
der Nut (15) den Verstellbereich der Rückenlehne und der Sitzfläche bestimmt.
4. Sitz nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die
Sitzfläche (11) seitlich in je einer Nut (14) der Seitenteile (13) geführt ist.
5. Sitz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichn,et, dass die Sitzfläche
(11) mit seitlich vorspringenden Längskanten (17) in den Nuten (14) der Seitenteile
(13) geführt ist.
6. Sitz nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass das Untergestell vordere und hintere Füsse (1S,19) aufweist.
7. Sitz nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die vorderen
Füsse (18) in Bohrungen (23) der Seitenteile (13) geführt sind, in denen Schraubenfedern
(24) angeordnet sind, die auf das obere Ende der flüsse wirken.
8. Sitz nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die vorderen
Füsse (18) einen Querstift(20) aufweisen, der mit einem Ende in der Sitzstellung
des Sitzes in eine seitliche Nut (21) der Sitzfläche (11) eingreift, die in etwa
parallel zu dem oberen Abschnitt der vorderen Füsse (18) verläuft und sich nach
oben öffnet.
9. Sitz nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Nuten (21)
in den vorspringenden Längskanten (17) der Sitzfläche (11) ausgebildet sind.
10. Sitz nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die
Querstifte (20) an ihren beiden Enden in einem Schlitz (22) geführt sind, der in
jedem Seitenteil (13) ausgebildet ist und der in etwa parallel zu der Nut (21) verläuft.
11. Sitz nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass die Sitzfläche mittels eines schwenkbaren Hebels (25) arretierbar ist0
12.
Sitz nach Anspruch 11, dadurch gekennzeicirnet, dass der Hebel (25) an einer an
dem Untergestell befestigten Schwenkachse (27) angeordnet ist0
13. Sitz nach Anspruch
1i oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebel (25) mit seinem einen Hebelarm
in einen Einschnitt (30) an der Unterseite der Sitzfläche (11) eingreift, und dass
an dem anderen Hebelarm ein Gewicht in Form einer Kugel (26) angeordnet ist, das
bei Überschreiten einer bestimmten negativen Fahrzeugbeschleu nigung den Hebel (25)
schwenkt und die Sitzfläche und die Rückenlehne freigibt.
14. Sitz nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückenlehne
(12) gegenüber der Sitzfläche (Ii)'in die Liegestellung vorgespannt ist.
15. Sitz nach Anspruch 14 dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzfläche
(11) in Fahrtrichtung vorgespannt ist.
16. Sitz nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die
Sitzfläche (ii) und die Rückenlehne (12) mittels eines Gummibandes (28), einer Feder
od.dgl., vorgespannt sind.
17. Sitz nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Gummiband
an der Rückenlehne (12) und an der Schwenkachse (27) befestigt und über- eine Rolle
(29) an der Unterseite der Sitzfläche (11) geführt ist.
18. Sitz nach einem der Ansprüche 4 bis 17, gekennzeichnet durch ein
federndes Element am vorderen Ende einer jeden Nut (14) der Seitenteile (13), das
die Sitzfläche (11) am Ende des durch die Nut (ins) bestimmten Verstellbereichs
federnd auffängt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722221489 DE2221489A1 (de) | 1972-05-02 | 1972-05-02 | Autositz, insbesondere autokindersitz |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722221489 DE2221489A1 (de) | 1972-05-02 | 1972-05-02 | Autositz, insbesondere autokindersitz |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2221489A1 true DE2221489A1 (de) | 1973-11-15 |
Family
ID=5843869
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722221489 Pending DE2221489A1 (de) | 1972-05-02 | 1972-05-02 | Autositz, insbesondere autokindersitz |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2221489A1 (de) |
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-
1972
- 1972-05-02 DE DE19722221489 patent/DE2221489A1/de active Pending
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