DE2221377C3 - Vorrichtung zur Entnahme von diskreten Wasserproben - Google Patents

Description

⁵⁰ Durch Verwendung von chemisch inerten Material der Probenbehälter, vorzugsweise Glasampullen od. dgl. kann die entnommene Wasserprobe beliebig lange in dem Behälter gelagert werden. Der Abscher-

. Vorgang einer oder mehrerer Einlaufkapülaren kann

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß 55 _durch auf physikalische Weise meßbare Kriterien dem Oberbegriff des Anspruchs 1, mit dieser Vor- _einer Veränderung des zu untersuchenden Wassers richtung ist es möglich, in wählbaren Zeitabständen _{oder einem} Zeitintervallschalter ausgelöst werden, eine oder mehrere Wasserproben zu entnehmen, insbesondere für Überwachungsaufgaben von Gewäs- Darstellung der Erfindung sern zum Nachweis von Verunreinigungen mit Hilfe 60

von mit Probenbehältern bestückten Geräten, die an Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines

Bojen, Grundgestellen, Pfählen od. dgl. zum Einsatz Ausfuhrungsbeispiels der Fig. 1 bis 4 näher erläukommen. ^tert· ^{Es ζει}8^ι

Mit Hilfe von Meßwertaufnehmern, beispielweise ^F i g. 1 eine Seitenansicht der Entnahmevorrich-

Leitfähigkeitssonden, Sauerstoffsonden, pH-Wert- 65 ^lun£l·

Sonden oder Trübungsmessern können bei Über- F i g. 2 eine Draufsicht in Richtung Μ « gesehen,

schreitung eines wählbaren Grenzwertes oder durch Fig. 3 Teil »B« in vergrößerter Darstellung,

eine interne Zeitsteuerung aus den zu untersuchen- F i g. 4 das elektrische Blockschaltbild.

In dem teilweise in Schnitt und Ansicht dargestellten Gehäuse des Probennehmermagazins 1 sind vorevakuierte Probenbehälter 2 aus Glas in einem vorzugsweise elastischen Hartschaummagazin 3 stoßgesichert gelagert. Die Einlauföffnungen 4 der Probenbehälter 2 werden über Vakuumschlauchleitungen 5 mit vorgeschalteten Membranfiltern 6, die an ihren Enden in verschmolzene Glaseinlaufkapiiiaren 7 übergehen, einem Abschlußstück 8 zugeführt. In diesem sind entsprechend der Anzahl der Einlaufkapillaren 7 konzentrische Bohrungen 9 in gleichmäßigen Abständen angebracht, durch die die Enden der Einlaufkapillaren 7 geführt sind. Die solchermaßen gehaltenen Einlaufkapillaren 7 ragen mit ihren verschlossenen Enden so weit durch das Abschlußstück 8 hervor, daß ein von einem impulsgesteuerten Schrittmotor 10 gesteuerter Scherarm 11 die Einlaufkapillaren 7 der Probenbehälter 2 nacheinander zum Zwecke der Probennahme abscheren kann. Um sicherzustellen, daß die abgescherten Einlaufkapillaren 7 sauber abgeschlagen werden, sind diese vorher an den entsprechenden Stellen in bekannter Weise mit einer Ampullensäge definiert geritzt. Der Antrieb des Scherarms 11 erfolgt, wie bereits erwähnt, durch einen impulsgesteuerten Schrittmotor 10, dessen Gesamtdrehwinkel von 360° aufgeteilt ist in Schritte von beispielsweise 2°, d. h. bei Aussteuerung des Motors mit 180 Impulsen führt die Drehachse eine Umdrehung aus. Für den Bedarfsfall kann auch eine Unterteilung in Schritte von 1° vorgesehen werden, mit Einsatz des Schrittmotors 10 ist gegenüber dem normalen Gleichstrommotor stets ein definierter Drehwinkel gewährleistet. Die Aussteuerung erfolgt über einen Impulsgenerator 12 mit nachgeschaltetem Leistungsverstärker 13. Die mit dem Impulsgenerator 12 erzeugten Impulse werden in einer Zählstufe 14 gezählt. Es ist möglich, eine Vorwahl der Zählerschritte bei beliebiger Bestückung des Magazins mit

Probenbehältern zu treffen. Die Zählstufe 14 ächaiict den Impulsgenerator 12 nach Eizeugung der vorgewählten Impulse ab. Die Einschaltung des Impulsgeneratois 12 erfolgt durch ein für die Gewässerüberwachung meßbares Kriterium, beispielsweise

Leitfähigkeitssonden 15, Sauerstoffsonden 16, Trübungsmesser 17, pH-Wert-Sonden 18 od. dgl. oder durch ein Zeitglied 19 mit Teilstufe 20 und Intervallvorwahlschalter 21 bzw. ein auf beliebige Weise erzeugtes, für die Einschaltung erforderliches elektri-

sches Signal. Bei Probennahmen, die nicht auf Grund der Auslösung des Zeitgliedes genommen werden, dient die Zeitbasis zur Markierung der auf andere Weise ausgelösten Probenentnahme, um eine zeitliche Zuordnung zu erhalten. Das wird durch die Zeitmarkenmarkierung 22 erreicht.

Es ist außerdem möglich, mit Hilfe eines Programmschalters 23 mehrere Probennehmervorrichtungen, die sich in gleichen oder verschiedenen Was-

sertiefen befinden können, mit einer Steuerelektronik in Reihen- oder Parallelschaltung zu betreiben. Die Steuerelektronik sowie die Energieversorgung ist in wasserdichten Gehäusen untergebracht; die Schrittmotoren können ebenfalls in wasserdichten Gehäu-

3Q sen oder in bekannter Weise gekapselten ölgefüllten Gehäusen untergebracht sein.

Ob das Probennehmermagazin selbst druckgeschützt werden muß, ist von dem Einsatzfall abhängig·

Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

ι 2 den Gewässern unter Verwendung dieser Vorrich- Patentansprüche: tung Wasseφroben entnommen werden, die der che misch-analytischen Untersuchung zugeführt werden

1. Vorrichtung zur Entnahme von diskreten und die damit als Beweismaterial bei möglichen Wasserproben, bei denen die Probennehmer eva- 5 Rechtstreitigkeiten dienen können.

kuierte Behälter sind, dadurch gekenn- Aus der deutschen Offenlegungsschrift 2 108 289

zeichnet, daß die Einlauföffnungen (4) der isv eine Vorrichtung bekanntgeworden, die zur Entevakuierten Behälter (2) über Vakuumschlauch- nähme von Flüssigkeitsproben, insbesondere von leitungen (5) mit vorgeschalteten Membranfil- Blutproben eine Anzahl evakuierter Kappillarröhrtern (6) in an ihren Enden verschmolzene Glas- io chen aufweist. Jedes dieser Röhrchen ist in einem geeinlaufkapillaren (7) übergehen, die durch in wissen Abstand von seinem einen Ende mit einer gleichen Abständen auf einen Kreis angeordnete Einkerbung versehen. Bei der Probennahme werden Bohrungen (9) in einem Abschlußstück (8) ge- die eingekerbten Teile der Röhrchen in die Flüssigführt sind und daß durch einen axial von einem keit gebracht und unterhalb der Flussigkeitsober-Schrittmotor (10) angetriebenen Schcrarm (11) 15 fläche abgebrochen, so daß das Vakuum die Flüssignacheinander die Glaseinlaufkapillaren (7) ab- keit in die Röhrchen saugt. Diese Vorrichtung ist jescherbar sind. doch nur für das Abfüllen einer Flüssigkeitsprobe

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge- auf verschiedene Röhrchen geeignet. Im Gegensatz kennzeichnet, daß die von dem Scherarm (11) dazu ist es mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung abzuscherenden Glasein lauf kapillaren (7) defi- ao möglich, verschiedene Flüssigkeitsproben auf eine niert geritzt sind. Anzahl Probenbehälter zu ziehen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vorzugsweise zy- Aufgabe

linderförmigen Probenbehälter (2) in einem ela- Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde,

stischen Magazin (3) stoßgesichert gelagert sind. 25 eine Vorrichtung zu schaffen, die in der Lage ist,

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 3, da- eine Anzahl von Wasserproben auf ein bestimmtes durch gekennzeichnet, daß der Schrittmotor (10) Kommando hin zu sammeln, ohne daß nach entnomein Gleichstrommotor ist, der über einen Impuls- mener Probe eine nachteilige Beeinträchtigung der in generator (12) mit nachgeschaltetem Leistungsver- den Behältern enthaltenen Proben eintreten kann, stärker (13) gesteuert wird, wobei die mit dem 30 Die Aufgabe wird entsprechend dem kennzeich-Impulsgenerator (12) erzeugten Impulse einer nenden Teil des Anspruchs 1 gelöst.

Zählstufe (14) mit vorgegebenen Zählschritten,

entsprechend der Bestückung des Magazins, zu- Vorteile

geführt werden, die den Impulsgenerator (12) Gegenüber den bekannten Wasserprobennehmern,

nach Abgabe der vorgezählten Impulse abschal- 35 die durch einen wartungsintensiven Mechanismus ge-

^tet· öffnet bzw. geschlossen werden, z.B. durch Fallge-

5. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 4, da- wichte, wird bei der vorliegenden Erfindung nur eine durch gekennzeichnet, daß die Einschaltung des verschmolzene Glaskapillare durch einen Scherarm Impulsgenerators (12) durch ein Zeitglied (19) definiert abgeschert. Durch diese vorteilhafte Ausbilmit Intervallvorwahlschalter (21) erfolgt. 40 _dung der Erfindung ist es praktisch möglich, eine be-

6. Vorrichtung nach Anspruch 1, 4 und 5, da- üebige Anzahl von vorevakuierten Probenbehältern durch gekennzeichnet, daß der Impulsgenerator _{in nur einem} Magazin unterzubringen. Die Proben-(12) durch ein externes Signal gesteuert werden behälter sind über Vakuumschläuche mit den Glas^ka"ⁿ· einlaufkapillaren verbunden, die vorzugsweise kon-

7. Vorrichtung nach Anspruch 1 4, 5 und 6, 45 _zentrisch um einen drehbaren Scherarm angeordnet dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Proben- _{sindf wodurch ein} einfaches Abscheren der Einlaufnehmermagazine durch einen Programmschalter kapillaren ermöglicht wird, so daß auf den sonst auf-(23) sowohl in Reihe als auch parallel angesteu- _wendigen Öffnungs- und Schließmechanismus der ert werden können. bekannten Probennehmer verzichtet werden kann.