DE222132C - - Google Patents

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DE222132C
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blowing
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bottle
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cylinder
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B9/00Blowing glass; Production of hollow glass articles
    • C03B9/13Blowing glass; Production of hollow glass articles in gob feeder machines
    • C03B9/14Blowing glass; Production of hollow glass articles in gob feeder machines in "blow" machines or in "blow-and-blow" machines
    • C03B9/16Blowing glass; Production of hollow glass articles in gob feeder machines in "blow" machines or in "blow-and-blow" machines in machines with turn-over moulds

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Blow-Moulding Or Thermoforming Of Plastics Or The Like (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 32«. GRUPPE
ADOLF SCHILLER in SCHONEBERG. Flaschenblasmaschine.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Juni 1907 ab.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Flaschenblasmaschine mit einer Handluftpumpe, durch welche das in die umgekehrte Vorform eingebrachte Glas zwecks guter Ausbildung des Flaschenkopfes zunächst- eingesaugt und darauf zwecks vorläufiger Bildung der Flaschenhöhlung vorgeblasen wird, und mit einer Einrichtung zum Fertigblasen der vorgeblasenen Flasche in einer geeigneten
ίο Fertigform.
Bei Anwendung von Maschinen solcher Art ist der Erfinder auf die Schwierigkeit gestoßen, daß der vorgeblasene Glasgegenstand eine große Empfindlichkeit besitzt und beim Fertigblasen die Neigung zeigt, zerstört zu werden, sei es, daß der Boden durchgeblasen wird, sei es, daß die Flasche von der Halsform abreißt oder doch in der Nähe des Halses übermäßig geschwächt wird.
Die von dem Erfinder angestellten Versuche haben ergeben, daß die Übelstände beim Fertigblasen der vorgeblasenen Flasche aufs engste zusammenhängen mit der Art, in welcher das Fertigblasen erfolgt. Es hat sich
gezeigt, daß die Übelstände im wesentlichen vermieden und ein vollwertiges Produkt erzielt wird, wenn das Fertigblasen mit einer Handluftpumpe erfolgt und nicht mit Preßluft, welche unabhängig von der Maschine hergestellt und in Rohren zugeleitet wird. Die Ursache des verschiedenartigen Verhaltens eines mit der Maschine verbundenen, die Luft unmittelbar in das Külbel drückenden Handkompressors und einer mechanischen Kompressoranlage wird von dem Erfinder darin erblickt, daß bei der Handluftpumpe der Druck ganz allmählich ansteigt, während die mechanische Kompressoranlage zwar eine Regelung der Druckstärke ohne Schwierigkeit gestattet, aber nur in dem Sinne, daß entweder mit größerer oder geringerer Spannung geblasen wird, nicht aber in dem Sinne, daß das Ausblasen mit einem sehr geringen Druck begonnen und bei allmählichem Ansteigen des Druckes mit einem kräftigen Druck beendigt werden könnte. Die erfolgreiche Durchführung des Ausblasevorganges setzt aber nach den Erfahrungen des Erfinders durchaus voraus, daß der Druck im Anfang sehr niedrig ist und gegen Schluß des Blasens bis zu einer ansehnlichen Höhe gesteigert wird. Das wesentlich Neue an der den Gegenstand der Erfindung bildenden Flaschenblasmaschine besteht demnach darin, daß nicht nur zum Hineinsaugen des Glases in die Vorform und zum Vorblasen, sondern auch zum Fertigblasen eine Handluftpumpe vorgesehen ist. An sich ist der Gedanke nicht neu, ein Külbel durch Einsaugen in die Vorform mittels einer Handluftpumpe herzustellen und auch mit einer Handluftpumpe (und zwar derselben Pumpe) fertig zu blasen. Es handelt sich aber dabei um Maschinen mit aufrechter Vorform, in welche das Glas unmittelbar aus dem Schmelzbehälter eingesaugt wird, und welche infolgedessen Külbel von anderen Eigenschaften hinsichtlich Grad und Verteilung der Temperatur ergeben.
Die erfolgreiche Durchführung des ganzen Arbeitsvorganges bei Flaschenblasmaschinen der in Rede stehenden Art hängt aber nicht nur von der richtigen Art des Ausblasens
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des vorgeblasenen Glaskörpers ab, sondern es muß noch eine Reihe von Einzelbedingungen erfüllt sein, welche insbesondere die Durchführung der Füllung der Preß- und Vorblaseform mit Glas und des Vorblasens betreffen. Die Füllung der Preß- und Vorblaseform mit Glas hängt von einer kräftigen Saugwirkung auf die in die Form eingefüllte Glasmasse ab, welche vermittels eines von Hand
ίο betätigten Luftspannungserzeugers nur erzielt werden kann, wenn während der Saugbewegung des Kolbens dieses Spannungserzeugers kein Gegendruck auf der Druckseite des Kolbens zu überwinden ist, und wenn gleichzeitig die Möglichkeit besteht, die Kolbenbewegung genau dann zu hemmen, sobald die erforderliche Saugwirkung ausgeübt ist. Die Bedingung der Hemmung der Kolbenbewegung im gegebenen Augenblick besteht auch in bezug auf den Vorblaseprozeß, da ein vollkommenes Produkt nur erzielt werden kann, wenn der Vorblaseprozeß bis zu einem ganz bestimmten Punkt getrieben wird.
Die Maschine gemäß der Erfindung, welche die oben gestellten Bedingungen erfüllt, ist in einer Ausführungsform auf der Zeichnung veranschaulicht, und zwar zeigt
Fig. ι einen senkrechten Schnitt durch die Maschine, teilweise in Ansicht.
Fig. 2 ist ein Schnitt nach der Linie 2-2 der Fig. 1, gesehen in der Richtung der in Fig. ι eingezeichneten Pfeile.
Fig. 3 veranschaulicht in Seitenansicht den Antrieb des Kolbens des Blasluftkompressors, gesehen in der Richtung des am oberen Ende der Fig. I eingezeichneten Pfeiles.
Die Grundplatte der Maschine ist mit 1 bezeichnet. An der unteren Seite der Tischplatte ι ist ein Zylinder 2 befestigt, der an dem von der Tischplatte abgekehrten Ende offen ist. In dem Zylinder 2 arbeitet ein Kolben 3, welcher durch die Kupplungsteile 4, 5 an eine Welle 6 angeschlossen ist, die in dem Maschinengestell gelagert ist und an ihrem einen Ende einen Handhebel 7 trägt. Der Handhebel 7 ist mit einem federnd angeordneten Sperrarm 8 ausgerüstet, der in die Zähne eines festen Zahnsegments 9 einzugreifen vermag. In der Seitenwandung des Zylinders 2 sind Öffnungen 10 in einem gewissen Abstande von der Unterseite der Platte ι vorgesehen. 11 ist ein von der Höhlung des Zylinders 2 abzweigender Kanal, welcher durch eine Öffnung 12 in der Tischplatte ι mit dem Innern der Preß- und Vorblaseform in Verbindung steht. Die Preß- und Vorblaseform besitzt einen Halsteil 13, der in feste Führungen 14 auf der Tischplatte ι eingesetzt werden kann und einen Hauptteil 15, der in bekannter Weise aufgeklappt werden kann. 16 ist ein Preßdorn, der an einem Fußtritt 17 angelenkt ist und der durch eine Feder 18 in der Tiefstellung gehalten wird (ohne ihn aber aus der zugehörigen Stopfbüchse ganz herauszuziehen), sofern ihn nicht ein Tritt auf den Hebel 17 durch die Öffnung 12 der Tischplatte 1 hindurch in die Höhlung der Halsform 13 hineinstößt. Mit 19 ist eine Tragesäule auf der oberen Tischplatte bezeichnet,- an welcher der Blasluftkompressor 20 sitzt. Der Blasluftkompressor 20 trägt an seinem unteren Ende ein einstellbares Blasmundstück 21 und besitzt im Innern einen Kolben 22, an dessen Kolbenstange 23 ein Handhebel 24 angreift. Mit 25 ist die auf der Tischplatte 1 stehende Fertigform bezeichnet. Die Halsform dieser Fertigform ist dieselbe wie bei der Preß- und Vorblaseform, weshalb sie gleichfalls mit dem Bezugszeichen 13 versehen ist.
Die Wirkungsweise. der Maschine ist wie folgt:
Vor dem Einfüllen von geschmolzenem Glas in die Vorform 15 wird der Preßdorn 16 durch Niederdrücken des Fußhebels 17 in die Höhlung der Halsform hineingeschoben und dann die Glasmasse eingefüllt, während gleichzeitig durch Bewegung des Handhebels 7 nach vorn hin eine Abwärtsbewegung des Kolbens 3 in dem Zylinder 2 und damit eine Saugwirkung auf die eingefüllte Glasmasse durch den Kanal 11 hindurch ausgeübt wird. Diese Saugwirkung ist hinreichend kräftig, da der Zylinderraum auf der Unterseite des Kolbens 3 völlig offen ist. Die öffnungen 10 in der Seitenwandung des Zylinders 2 sind so bemessen, daß der Zutritt der Außenluft zu dem evakuierten Zylinderinnern gerade in dem, Augenblick erfolgt, in dem ein hinreichendes Ansaugen der in die Form eingefüllten Glasmasse stattgefunden hat. In diesem Augenblick wird der Dorn 16 durch Loslassen des Fußtritts 17 freigegeben, so daß er aus der Halsform 13 heraustritt. Gleichzeitig wird der Hebel 7 zurückbewegt und damit mit der Kompression der Luft in dem Zylinder 2 begonnen. Unter dem Einfluß der Luftkompression im Zylinder 2 erfolgt ein Vorblasen der in der Form 15 befindlichen Glasmasse. Damit dieses ordnungsgemäß unter Bildung einer sich nach oben hin allmählich erweiternden Höhlung und nicht lediglich unter Erzeugung eines einfachen Längskanals vor sich geht, ist es erforderlich, daß die Vorform eine solche Gestalt besitzt, daß die Schnittkurve, welche sich bei achsialem Durchschneiden der nach oben sich erweiternden Form ergibt, konvex gekrümmt ist.
Beim Vorblasen ist darauf zu achten, daß das Blasen stets in einem ganz bestimmten Augenblick unterbrochen wird. Dieses wird dadurch ermöglicht, daß der Sperrarm 8, wel-
eher bei jeder Bewegung des Hebels 7 aus dem Sperrsegment 9 ausgelöst wird, bei seiner Freigabe sofort in die Verzahnung des Segments 9 eingreift, . so daß der Hebel 7 ohne weiteres zum Stillstand gelangt. Gibt man den Sperrarm an einer bestimmten, nötigenfalls vorher auszuprobierenden Stelle der Verzahnung frei, so dauert der Blasprozeß nur um die stets gleichbleibende Zeit noch fort, welche etwa zur Ausdehnung der im Zylinder zusammengepreßten Luft in den Glaskörper hinein nötig ist.
Sobald das Vorblasen durchgeführt ist, wird die Form 15 geöffnet und die Halsform 13 mit der vorgeblasenen Glasmasse aus der Führung 14 herausgezogen und in bekannter Weise in umgekehrter Lage in die Fertigform 25 eingesetzt. Nachdem die Fertigform hierauf geschlossen worden ist, wird das Blasmundstück 21 niedergeschraubt, so daß es sich fest auf die Form aufsetzt, und darauf durch Erfassen des Handhebels 24 der Kolben 22 nach abwärts bewegt, wobei das Fertigblasen des Glasgegenstandes erfolgt. Das Blasmundstück 21 wird dann wieder gehoben, die Form 25 geöffnet und der fertige Gegenstand, welcher noch in der Halsform 13 hängt, herausgenommen. Die Halsform kann dann geöffnet und erneut in der Preß- und . Vorblaseform verwandt werden.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:
1. Flaschenblasmaschine mit einer zum Ansaugen des in die umgekehrte Vorform eingebrachten Glases und zum Vorblasen dienenden Handluftpumpe und einer Fertigblasevorrichtung, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Handluftpumpe (20) als Fertigblasevorrichtung.
2. Ausführungsform der Flaschenblasmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (2) der zum Ansaugen und Vorblasen dienenden Luftpumpe an seinem nicht an die Vorform (15) angeschlossenen Ende offen ist.
3. Ausführungsform der Flaschenblasmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsorgan (7) der zum Pressen und Vorblasen dienenden Luftpumpe (2, 3) mit einer Einrichtung (7, 8, 9) zur Feststellung in jeder Lage ausgerüstet ist.
4. Ausführungsform der Flaschenblasmaschine nach Anspruch 1, bei welcher die Höhlung der umgekehrten Vorform sich nach oben erweitert, gekennzeichnet durch eine solche Gestalt der Höhlung der Preß- und Vorblaseform, daß die bei einem Längsachsenschnitt entstehende Schnittkurve vom Hals nach dem Bodenende hin konvex gekrümmt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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