DE2221080A1 - 1,4 : 3,6-Dianhydro-D-Glucitolmononitratester,Verfahren zu ihrer Herstellung und ihreVerwendung - Google Patents
1,4 : 3,6-Dianhydro-D-Glucitolmononitratester,Verfahren zu ihrer Herstellung und ihreVerwendungInfo
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Description
8 MÜNCHEN 8O. MAUERKIRCHERSTR.
Dr. Berg Dipl.-Ing. Stapf, 8 München 80, Mauerkircherstroe«
lhrZeichen
Anwaltsakte 22 B/A
American Home Products Corporation New York (USA)
"1,4:3» ö-Dianhydro-D-G-lucitolmononitratester
7.n ihrer Hpr
ihre Verwendung."
Diese Erfindung "betrifft O-substituierte Mononitratester
^0 von 1,4.:3,6-Dianhydro-D-glucitol.
^ 1,4:^ö-Dianhydro-D-glucitol-dinitrat, (auch als Isosor-
-^. biddinitrat "bekanntÜ·, ist ein im Handel erhältliches, zur
*o Behandlung von Angina pectoris geeignetes Medikament. Die
tn 10 2- und 5- Mononitrate von 1,4s3,6-Dianhydro-D-glucitol
Gase AHP-5343-f -2-
sind ebenso bekannt, wobei über Sie Hayword und andere
in Can. J. Chem., Bd. 45, 2191 (1947) unter Beschreibung der Stereochemie der Nitratgruppen berichtet. Hayword beschreibt
ebenso 1,4:3»6-Dianhydro-D-glucitol-5-nitrat-2-p-toluolsulfat,
eine Verbindung, die von den Verbindungen dieser Erfindung strukturell verschieden ist. Weiterhin
wurde (von Reed und anderen, Fed. Proc, Bd. 29, 678, 1970) berichtet, daß die Mononitrate Metabolite des 1,4:
3,6-Dianhydro-D-glucitol-dinitrats sind. In den oben angegebenen
Bezugsstellen ist nicht erwähnt, daß die Mononitrate biologische Wirksamkeit aufweisen.
Die Verbindungen dieser Erfindung weisen die allgemeinen Formeln auf
O2NO-
and
OR
II
wobei R Niedrigalkanoyl, Benzoyl, Niedrigalkyl, Carbamoyl,
Sulfamoyl oder Benzyl ist.
Die Verbindungen der Formeln (I) und (II) v/eisen die ihnen innewohnenden, allgemeinen physikalischen Eigenschaften
2 0 9 8 A 6 / 1 2 5 9 "3~
auf, daß sie Feststoffe mit niederen Schmelzpunkten, in
Wasser löslich oder leicht löslich und in polaren Lösungsmitteln, wie Chloroform, niederen aliphatischen Alkoholen
und Äther, löslich sind.
Die Prüfung der nach dem nachfolgend beschriebenen Verfahren
hergestellten Verbindungen läßt nach Infrarot-spektrofotoinetrischer
Analyse erkennen, daß die Spektraldaten die oben angegebene Molekularstruktur bestätigen. Die voraus
bezeichneten physikalischen Eigenschaften bestätigen zusammen mit den Elementaranalysen, der Natur der Ausgangsmaterialien
und der Herstellungsweise positiv die Strukturen der Verbindungen dieser Erfindung.
Die Bezeichnungen "Niedrigalkanoyl" und "Kiedrigalkyl" sind
so zu verstehen, daß tie verzweigte, geradkettige und cyclische aliphatische Reste mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
beinhalten, von denen, zur Erläuterung ohne Einschränkung,
Methyl, Äthyl, Propyl, Isopropyl, η-Butyl, t-Butyl, Amyl,
Isoamyl und n-Hexyl und die cyclicierten Reste Gyclobutyl,
Cyclopentyl und Cyclohexyl erwähnt werden können.
Die Verbindungen der Formeln (I) und (II) weisen die Eigenschaft auf, daß sie den systemischen Blutdruck und die
Koronarresistenz bei standardpharmakologisehen Untersuchungen
senken, woraus sich ihre Brauchbarkeit als Mittel gegen Angina ergibt. Die kardiovaskulären Wirkungen können
2098 4 ß /1259
222108Ü
- 4 aurch die folgenden Verfahren nachgewiesen werden:
Mischlingshunde mit einem Gewicht zwischen 20 und 25 kg
v/erden mit Hatriumpentobarbitursäure (30mg/kg) intravenös anaesthesiert. !Die Anaestheaie wird durch intravenöse
Pentobarbital-lnfusion mit 5 mg/kg/Std. beibehalten. Es
wird ein linker lateraler Brustwandschnitt in Höhe des
fünften Wirbelzwischenraums durchgeführt und die Lungen künstlich mit einem Harvard-Respirator beatmet.
Die unter Versuch stehenden Verbindungen werden in Wasser suspendiert, das 2:3 Carbowachs-Kochsalzlösung enthält.
Die Suspension wird während 5 Minuten durch Infusion mittels
einer in die Überschenkelvene eingeführten Kanüle verabfolgt. Jedes Tier erhält die Verbindung mit einer Geschwindigkeit
von 0,5 mg/kg/Min. nach einer Kontrollzeit von ungefähr 30 Minuten. Der systemische Blutdruck wird durch
eine Kanüle gemessen, die in die linke Oberschenkelarterie eingeführt ist und mit einem Statham-Druckübertrager verbunden
ist. Alle Ablesungen weruen mittels einem Beckman
Oszillographen R vorgenommen. Der Blutstrom des koronaren Kreislaufes wird mittels einem Statham elektromagnetischem
Fließmesser gemessen. Die Fließsonde wird um die chirurgisch freigelegte Kreislauf-Koronararterie ungefähr 2 cm
vor der Gabelung der linken Hauptkoronararterie angebracht. Die Nullströme werden durch mechanischen Verschluß der
Arterie unmittelbar vor der Stelle der Fließmeßsonde be-
-5-209846/1259
_ 5 —
stimmt. Die Eichung der Sonden nimmt man in der Weise vor, daß man die Sonde um ein Gefäß geeigneter Größe anbringt
und mit Heparin versetztes Blut durch das Gefäß mit einer gesteuerten Fließgeschwindigkeit laufen läßt. Der systemische
Blutdruck und die Koronarblutfließgeschwindigkeit werden 1, 5, 30 und 120 Minuten nach Beginn der Infusion
gemessen. Die Koronarresistenz wird als das Verhältnis des durchschnittlichen systemischen Blutdrucks, (errechnet als
diastolischer Druck plus ein Drittel Pulsdruck), geteilt
durch den Kreislaufblutfluß errechnet. Alle gemessenen Änderungen
beziehen sich auf die Anfangskontrollwerte vor der Injektion des Arzneimittels.
Die nachfolgenden Verbindungen zeigen, wenn sie nach den vorausgehend angegebenen Verfahren geprüft v/erden, eine
Verringerung des systemischen Blutdrucks und der Koronarresistenz:
1, 4:3 ,ö-Dianhydro-D-glucitol-S-acetat^-ni trat,
1,4:3,6-Dianhydro-D-glucitol-2-acetat-5-nitrat,
1,4:3,6-Dianhydro-D-glucitol-2-äthylester-5-nitrat, 1,4:3,6-Dianhydro-D-glucitol-5-nitrat-2-sulfamat,
1,4:3,6-Dianhydro-D-glucitol-2-carbamat-5-nitrat, 1,4:3,6-Dianhydro-D-glucitol-5-carbamat-2-nitrat.
Die Verbindungen der Formeln (I) und (II), worin R die vorausgehend definierten Bedeutungen hat, kann man, je
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222108Ü
nach Eignung, mittels der nachfolgenden Verfahren herstellen, wozu man
(a) 1,4:3|6-Dianhydro-D-glucitol-2-nitrat oder 1,4:3,6-Dianhydro-D-glucitol-5-nitrat
(i) zur Einführung der Ifiedrigalkanoyl- oder Benzoyl-
gruppe acyliert oder
(ii) zur Einführung der Niedrigalkyl- oder Benzyl-
(ii) zur Einführung der Niedrigalkyl- oder Benzyl-
gruppe alkyliert oder
(iii) mit einem Sulfamoylhalogenid zur Einführung der
(iii) mit einem Sulfamoylhalogenid zur Einführung der
Sulfamoylgruppe umsetzt oder (iv) mit Phosgen umsetzt und das dadurch gebildete
Produkt mit Ammoniak zur Einführung der Carbamoylgruppe behandelt, oder
(b) eine Verbindung der allgemeinen Formeln
H II H H
RO I ' Q HO ι I
and
1 I '
ή OH
worin R Niedrigallcanoyl, ßenzoyl, Niedrigalkyl, Sulfamoyl,
Caroamoyl oder Benzyl ist, nitriert.
Die Mononlbratausgangsmaterialien, nämlich die 1,4:3,6-Dianhydro-D-glucitol-2-
und 5-nitrai:e, können in oekannter
2098A6/1259 ~l~
222108G
Weise dadurch hergestellt werden, daß man 1,4:5,6-Dianhydro-D-glucitol
nach dem nachfolgenden Reaktionsablauf nitriert:
II
\
\
O9NO
Nitrierung
fl OH
und
III
.(5-Ni trat)
II ι
_o
■H
I H
IV
ONO
(2-Ni'trat)
Die Nitrierung wird unter Verwendung allgemein bekannter
Verfahren, beispielsweise mit rauchender Salpetersäure im Gemisch mit Essigsäure und Essigsäureanhydrid oder mit
rauchender Salpetersäure in einer nicht oxidierbaren Mineralsäure,
wie Schwefel- oder Salpetersäure, durchgeführt, Die Reaktion wird im allgemeinen unter 20 C, vorzugsweise
bei 10 bis 15 G durchgeführt und liefert ein Gemisch von
Mononitraten, die durch geeignete Verfahren, beispielsweise durch Flüssigchromatographie, getrennt werden können. 209846/125 9
Die Mononitratverbindurigen (III) und (IV) können in die
Verbindungen der Formeln (I) und (II) umgewandelt v/erden mittels Verfahren, die allgemein zur Einführung eines
Üubstituenten bei dem Hydroxylsauerstoffatom bekannt sind.
Beispielsweise kann die Acylierung zur Einführung einer HiedrigaJkanoyl- oder-Benzoylgruppe durch Umsetzung mit
einer ]\iiedrigalkanüäure oder Benzoesäure oder mit einem
reaktionsfähigen Derivat der Alkan- oder Benzoesäure durchgeführt
werden. Geeignete, reaktionsfähige Derivate t-ind
von der oäure stammende Acylhalogenide, oäureanhydride
oder funktioneile Ester. Die Alkylierung kann man dadurch erreichen, daß man die Verbindungen mit einem Alkylierungsmittel,
/.ie einem Niedrigalkylhalogenid in Gegenwart von bilberoxid, oder einem Medrigalkylsulfat in Gegenwart
einer sciiwacnen Base,umsetzt. Eine Methylgruppe kann durch
Reaktion mit Diazomethan in Gegenwart einer Lewis-Säure, z. üo Bortrifluorid, substituiert werden. Die Einführung eine1"
üulfamoylgruppe kann durch Umsetzung mit bulfamoylhalogenid,
vorzugsweise in Gegenwart einer schwachen Base, beispielsweise Pyridin, erreicht werden. Schließlich kann
die Einführung einer Garbamoylgruppe durch Umsetzung mit Phosgen unter nachfolgender Behandlung des hierdurch gebildeten
Produkts mit Ammoniak erreicht werden.
Die Verbindungen der Formeln (I) und (II) können ebenso
dadurch hergestellt werden, daß man in bekannter Weise eine Verbindung der allgemeinen Formeln
-9-209846/1259
H II
und
k at
VI
nitriert.
Die monosubstituierten Verbindungen der Formeln (V) und (VI) können mittels bekannter Verfahren, wie sie oben beschrieben
wurden, hergestellt werden. Beispielsweise kann 1,4:3,6-Dianhydro-D-glucitol acyliert, alkyliert, mit
einem Sulfamoylhalogenid umgesetzt oder mit Phosgen und
dann mit Ammoniak umgesetzt werden, um den geeigneten Substituenten bei einem der verfügbaren Hydroxylsauerstoffatome
einzuführen.
Das die 2- und 5-su.bstituierten Produkte enthaltende Gemisch
kann durch herkömmliche Fraktionierungsverfahren, wie durch Flüssigchromatographie, getrennt werden.
Die Nitrierung wird unter Verwendung bekannter Verfahren erreicht, beispielsweise unter Verwendung von rauchender
Salpetersäure im Gemisch mit Essigsäure und Essigsäureanhydrid oder mit rauchender Salpetersäure in einer nicht
oxidierbaren Mineralsäure, wie Schwefel- oder Salpeter-
-10-2098A6/12B9
säure. Die Reaktion wird im allgemeinen unter 20 G, vorzugsweise
bei 10 bis 15 G, durchgeführt.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
1,4?3«6-Dianhydro-D-glucitol-2-nitrat und-5-nitrat
Rauchende Salpetersäure, spezifisches Gewicht 1,5, (17,25 g, 11,5 ml, 0,274 Mol) wird langsam zu einem Gemisch
von Essigsäureanhydrid und Essigsäure (18 ml, 18 ml) bei - 2 bis 5 G in einem Eissalzbad während ungefähr 1 Std.
zugegeben. Das Nitrierungsgemisch wird tropfenweise während 0,5 Std. unter Rühren zu einer Lösung von 1,4:3,6-Dianhydro-D-glucitol
(40,0 g, 0,274 Mol) in einem Gemisch von Essigsäureanhydrid und Essigsäure (230 ml, 1068 ml),
das bei 10 bis I5 G gehalten wird, zugegeben. Nach 2 Std.
wird das Gemisch in Eiswasser (2 1) gegossen, eine halbe Stunde gerührt und drei mal mit Äther extrahiert. Die
Ätherlösung wird unter Vakuum und Zugabe von Wasser konzentriert und die erhaltene wäßrige Lösung zur Bildung
eines Gemischs von Nitraten gefriergetrocknet. Diese Nitrate werden mittels flüssiger Kolonnenchromatographie auf
Aluminiumoxid neutraler Qualität III bei einer Kolonnenbelastung von 1:25 getrennt. Durch Eluieren mit Chloroform
erhält man 3,2 g 2-Nitrat; Schmelzpunkt 52 - 560C.
-11-
2093A6/1259
Analyse
Me Bruttoformel C-HqHO,-
erfordert (ft): 0 37,70, H 4,75, N 7,33;
gefunden (%) : ΰ 37,76, H 4,B6, N 7,12.
Durch Eluicren mit Chloroforin-Liethanol (95:5 Vol/Vol) erhält
man 11,0 g 5-Nitrat; Schmelzpunkt 88 - 900O.
..•uialyse
Lie Brutto formel (J ,-HqITO,-
erfordert (;.,): C 37,70, H 4,75, N 133;
gefunden (%): C 37,92, H 4,86, h 7,09.
-deispiel 2
1,4 :3to-I)iünhydro-I)-iG;lucitol-2-acetat-5-nitrat
1,4 :3,o-l)ianhydro-I)-gluGitol-5-nitrat (5,0 g, 0,025 Mol)
vird au einem Gemisch von Pyridin (35 ml) und Essigsäure-Anhydrid
(23 ml) bei O0C zugegeben. Man läßt die Lösung
5 ütd. in der Kälte, dann über Macht bei Zimmertemperatur
stehen und gibt dann ein Gemisch von Eis und Wasser (125 ml) zu. Nach 1 Std. wird das kristalline Produkt abfiltriert
unter Bildung von 4-,O g der in der Überschrift bezeichneten Verbindung; Schmelzpunkt 96 - 98 0o
Analyse
Die Bruttoformel OgH1NO7
erfordert (°/°): C 41,20, H 4,76, IJ 6,01;
gefunden (fo) : C 41,50, H 4,89, N 6,30.
-12-
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Bei Prüfung nach den voraus besciiriebenen Verfahren hat
die in der Überschrift bezeichnete Verbindung die folgenden kardiovaskulären Wirkungen:
°/o
Änderung des Zeit nach Beginn der Infusion (Min.)
1 5 30 120
systemischer Blut- -37-7 -22±4 -12*2 -15±2
druck
Koronarblutfluß +20-9 -27-5 -21-5 -41±1O
errechnete Koronar- 4.4.
resistenz -25^6 +4^5 +1UO +54±23
Die Ergebnisse werden als Mittelwert - S.E.M. angegeben.
1,4;3,b-Dianh.Ydro-I)-glucitol-5-acetat-2-nitrat
kan verwendet das Verfahren von Beispiel 2, ersetzt jedoch das 1,4:3,6-Dianhvdro-D-glucitol-2-nitrat durch das 5-Nitrat-Ausgurigsmaterial.
Das Produkt fällt sich als Öl aus, das in Chloroform extrahiert wird. Die Ghloroformlösung
wird mit verdünntem, wäßrigem Natriumbicarbonat, wäßrigem
Kupfersulfat und zuletzt mit Wasser gewaschen. Nach Entfernen des Lösungsmittels erhält man 2,7 g der in der Überschrift
bezeichneten Verbindung als Öl.
Analyse
Die Bruttoformel GoH11NO^
Oll /
erfordert (<fo): G 41,20, H 4,76, K 6,01;
Gefunden ($): C 41,88, H 4,99, N 5,90.
-13-
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Bei Prüfung nach, den voraus "beschriebenen Verfahren hat
die in der Überschrift bezeichnete Verbindung die folgenden kardiovaskulären Wirkungen:
die in der Überschrift bezeichnete Verbindung die folgenden kardiovaskulären Wirkungen:
systemischer Blutdruck
Koronarblutfluß
errechnete Koronarresistenz
1 | 5 | 30 | 120 |
-11-7 | -31-11 | -22^8 | -18±12 |
+9-11 | -18-17 | -20±5 | -34+5 |
-19-3 | -16±6 | -4±3 | -23-8 |
Mach den Verfahren der Beispiele 2 und 3 erhält man, wenn man äquivalente Mengen des geeigneten Säureanhydrids verwendet,
die nachfolgend angegebenen Produkte:
1,3:4,6-Dianhydro-D-glucitol-2-nitrat
1,3:4,6-Dianhydro-D-glucitol-5-nitrat
1,3:4,6-DianhydrojD-glucitol-5-nitrat
1,3:4,6-Dianhydro-I>glucitol-2-nitrat
1,3:4,6-Dianhydro-D-glucitol-2-nitrat
Propionsäureanhydrid
Gapronsäureanhydrid
Isobuttersäure
anhydrid
anhydrid
Butter-
säure-
anhydrid
Isobuttersäure
anhydrid
anhydrid
1,3:4,6-Dianhydro-D-glucitol-2-nitrat-5-propionat
1,3:4,6-Dianhydro-D-
glucitol-2-capronat-2-
-5-nitrat
1,3:4,6-Dianhydro-D-
glucitol-2-isobutyrat-
5-nitrat
1,3:4,6-Dianhydro-D-
glucitol-5-butyrat-2-
nitrat
1,3:4,6-Dianhydro-D-
glucitol-5-isobutyrat-
2-nitrat
-14-
-H-
1,3:4,6-Dianhydro- Benzoe- 1,3:4,6-Dianhydro-D-D-glucitol-2-nitrat
säure- glucitol-5-benzoat-
anhydrid 2-nitrat
1,3:4,6:Dianhydro- Benzoe- 1,3:4,6'Diunhydro-D-D-glucitol-5-nitrat
säure- glucitol-2-benzoat-
anhydri d 5-nit ra t
1,4:3.6-I)ianh.ydro-2-ü-äth.yl-I)-glucitol-5-ni tra t
1,4:3,6-Dianhydro-D-glucitol-5-nitrat (1,91 g, 0,01OMoI)
und Äthyljodid (15,6 g, 8,0 ml, 0,010 Mol) in Äthylalkohol
(10 ml) werden um Rückfluß unter Rühren erhitzt, während frisch hergestelltes Silberoxid (11,6 g, 0,050 Mol)
in 10 Portionen in Zwischenräumen von einer halben stunde
zugegeben wird. Das Gemisch wird zuletzt in Chloroform am Rückfluß genalten und dann filtriert. Die kombinierten
Filtrate werden zu einem Öl konzentriert, das mittels AIuminiumchromatographie
abgetrennt wird, die für die Mononitrate in dem Ausgangsmaterial und für das in der Überschrift
bezeichnete Produkt verwendet wird. Ausbeute 0,73g.
Analyse
Die Bruttoformel U8K1^WO6
erfordert (#): G 43,83, H 5»98, N 6,39;
gefunden (#)ι G 43,99, H 6,15, N 6,47.
Bei Prüfung nach den voraus beschriebenen Verfahren zeigt
-15-
2098 A6/1259
22210
die in der Überschrift bezeichnete Verbindung die folgenden kardiovaskulären \7irkungen:
°/o
Änderung des
systemischer .blutdruck
Koronarblutfluß
errechnete Koronarreeistenz
Zeit nach Beginn der Infusion (Min.) 1 Jj_ 30 120
-13-5 -37-9 -11-9 +5-12 ~25±11 -H-5 -17-11
-5±8
-8±5 -14-2 +4-5
+29-19
liach dem Verfahren von Beispiel 5» wobei man jedoch äquivalente
Mengen eines geeigneten Alkyljodids anstelle von Äthylj οdid verwendet, erhält man die nachfolgend angegebenen
Produkte:
1,3:4,6-Dianhydro-D-^lucitol-2-nitrat
Alkyl ,jodid
n-Pentyl
1 , 3 :416-Dianhydro-D- n-IIexyl
glucitol-5-nitrat
1,3:4,b-Dianhydro-D-glucitol-5-nitrat
1,3:4,6-Dianhydro-D-glucitol-2-nitrat
n-Propyl Isopropyl
1,3:4,6-Jjianhydro-D- Cyclobutyl
glucitol-2-nitrat Produkt
1,4:3,6-Dianhydro5-0-
pentyl-D-glucitol-2-
nitrat
1,4:3,6-Dianhydro-2-O-
n-hexyl-D-glucitol-5-
nitrat
1,4:3,6-Lianhydro-2-0-
n-propyl-D-glucitol-
5~nitrat
1,4:3,6-3)ianhydro-5-0-
isopropyl-D-glucitol-2-
nitrat
1,4:3,6-Manhydro-5-0-cyclobutyl-D-glucitol-2-nitrat
-16-
2098A6/12S9
Fortsetzung
Ausgangsmaterial
1,3:4,6-Dianhydro-D-glucitol-5-nitrat
1,3:4,6-Dianhydro-D-glucitol-2-nitrat
- 16 -
Alkyl ,jo did Cyclopentyl
Cyclohexyl
Produkt
1,4:3,6-Dianhydro-2-0-cyclopentyl-D-glucitol-
5-nitrat
1,4:3,6-Dianhydro-5-ücyclohexyl-I)-glucitol-2-nitrat
1 f 4:3,o-Dianhydro-D-glucitol^-nitrat^-sulf amat
1,4:3,6-Dianhydro-D-glucitol-5-nitrat (1,91 g, 0,01OMoI)
und Pyridin (0,97 ml, 0,012 Mol)in Dimethoxyäthan (15 ml) werden mit Sulfamoylchlorid (1,39 g, 0,012 Mol) in Dimethoxyäthan
(15 ml) behandelt, wobei dieses während einer Stunde zugegeben wird. Man läßt das Reaktionsgemisch über
Nacht stehen und gibt ein Eis-Wasser-Gemisch (80 ml) zu. Das Produkt wird filtriert,gewaschen und getrocknet unter
Bildung von 1,11 g der in der Überschrift bezeichneten Verbindung; schmelzpunkt 133 - 134°C.
Analyse
Die Bruttoformel C6H10N2OgS
erfordert (#): C 26,67, H 3,73, N 10,37;
gefunden {<f°): C 26,76, H 3,85, N 10,34.
Bei Prüfung nach den voraus beschriebenen Verfahren zeigt die in der Überschrift bezeichnete Verbindung die nachfolgenden
kardiovaskulären Wirkungen:
-17-
209846/1259
- 17 -
jo Änderung des Zeit nach. Beginn der Infusion (Min»)
jo Änderung des Zeit nach. Beginn der Infusion (Min»)
1 | 5 | 30 | 120 | 114 J 3 * 6-Dianh;y dro-O-glucitol-2-nitrat-5-sulf amat | |
syst emi s eher Blutdruck |
-1±1 | -38-3 | -31-12 | -19-13 | |
Koronarblutfluß | -1 + 1 | -32±6 | -40-10 | -57+13 | |
errechnete Koronar- resistenz 0-1 |
-7^ | + 15±4 | +33±6 | ||
Beispiel 8 | |||||
Die in der Überschrift bezeichnete Verbindung v/ird mittels
dein Verfahren von Beispiel 7 hergestellt, wozu man 1,4*3,6-Dianhydro-D-glucitol-2-nitrat
anstelle des 5-Nitrats verwendet.
1,4 j 3 1 6-Pianhydro-I)-glucitol-2-carbamat-5-nitrat
1,4:3-,6-Dianhydro-D-glucitol-5-nitrat (1,91 g, 0,010 Mol)
in Dioxan (50 ml) wird mit Phosgen unter Trockeneisrückfluß
bei einer Temperatur von 35°G behandelt. Der Phosgenstrom
wird angehalten, wenn das Volumen der Lösung sich auf 60 ml erhöht hat. Die Lösung wird dann 2 Std. am Rückfluß
erhitzt, wonach das überschüssige Phosgen mittels einem Stickstoffstrom entfernt wird. Die Lösung wird konzentriert
und in Dioxan aufgenommen. Die Dioxanlösung wird 2 Std. bei 5 - 100O mit Ammoniak behandelt. Das überschüssige
Ammoniak wird mittels Durchblasen von Luft entfernt. Die Lösung wird unter Bildung eines Saftes konzentriert,
-18-2098 4 6/1259
der in V/asser gelöst wird. Die erhaltene Ausfällung wird filtriert und aus Äthylalkohol umkristallisiert unter Bildung
von 0,33 g des in der Überschrift bezeichneten Produkts; Schmelzpunkt 170 - 1720C.
Analyse
Die Bruttoformel C7H10NpO7
erfordert (5S): C 35,90, H 4,30, ii .11,96;
gefunden (96): C 36,14, H 4,61, N 11,55.
Bei Prüfung nach den voraus beschriebenen Verfahren zeigt die in der Überschrift bezeichnete Verbindung die folgenden
kardiovaskulären Wirkungen:
jo
Änderung des Zeit nach Beginn der Infusion (MJn0)
1 5 30 120
systemischer
Blutdruck -14^4 -23-H -15-4 -14-4
Koronarblutfluß 0±2 -19-3 -18±5 -19-10
errechnete Koronar-
resistenz -15-5 -5i17 +5-8 +9^10
1 1 4 j 31 6-I)ianh.ydro-I)-glucitol-5-carbamat-2-nitrat
Nach dem Verfahren von Beispiel 9, jedoch unter Verwendung von 1,4!3,6-Dianhydro-D-glucitol-2-nitrat anstelle von
5-Nitrat, erhält man die in der Überschrift bezeichnete
Verbindung; Schmelzpunkt 134 - 1360C.
-19-
2098 A 6 /1259
Analyse
Die Bruttoformel C7H^QlTpO7
erfordert (^): C 35,90, H 4,30,- Ή 11,96;
gefunden (#): C 35,64, H 4,28, N 11,83»
Bei Prüfung nach den voraus beschriebenen Verfahren zeigt die in der L/berschrift bezeichnete Verbindung die folgenden
kardiovaskulären Wirkungen:
jo
Änderung Zeit nach Beginn der Infusion (Mino)
1 5 30 120
systemiseher , ,
Blutdruck -13*2 -28^6 -23i2 -31^5
Koronarblutfluß +28-18 +11-29 -5-15 -9-24
errechnete Koronar- , ,
resistenz -30-10 -43I19 -I6-I4 —16—19
Patentansprüche:
209846/1259
Claims (2)
1. Verbindung der Formeln
II H
I ι
J ι Ο
H H
O2NO.
und/oder
H ONO2
' ι H OR
II
worin R Niedrigalkanoyl, Benzoyl, Niedrigalkyl, Carbamoyl,
Sulfamoyl oder Benzyl ist.
2. Verbindung gemäß Anspruch 1 der allgemeinen Formel
RO
H ι ι
O.
-H
ONO,
worin R Niedrigalkanoyl, Benzoyl, Niedrigalkyl, Carbamoyl,
Sulfamoyl oder Benzyl ist.
209846/12B9
3. Verbindung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie 1, 4:3>6-Dianhydro-l)-glucitol-5-acetat-2-nitrat
ist.
4. Verbindung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie 1,4:3,6-Dianhydro-D-glueitol-5-carbamat-2-nitrat
ist.
5. Verbindung gemäß Anspruch 1 der allgemeinen Formel
H H
O2NO L
H ,
I i
H OR
H OR
worin R Niedrigalkanoyl, Benzoyl, Niedrigalkyl, Carbamoyl,
Sulfamoyl oder Benzyl ist.
6. Verbindung gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß sie 1,4:3,6-I)ianhydro-D-glucitol-2-acetat-5-nitrat
ist.
7. Verbindung gemäß Anspruch 5> dadurch gekennzeichnet
, daß siel,4i3,6-Dianhydro-2-O-äthyl-D-glucitol-5-nitrat
ist.
209846/12 5-9
Ü. Verbindung gemäß Anspruch. 5, dadurch gekennzeichnet,
daß sie 1,4:^,6-Di£inh,ydro-D-glucitol-5-nitrat-2-sulfaraat
ist.
9. Verbindung gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie 1,4:3,6-Dianhydro-D-glucitol-2-carbamat-5-nitrat
ist.
10. Arzneimittel j insbesondere zur Behandlung von Av.<"\np.-pectoris,
dadurch re kennzeichnet,
daß es aus einer der Verbindunpen p-errrP einer der vorhergehenden Patentanspr"iche 1-9 besteht, oo - eine
solche Verbindunr; neben pharmazeutischen Konfektion:]erungsinpredienzien enthält.
daß es aus einer der Verbindunpen p-errrP einer der vorhergehenden Patentanspr"iche 1-9 besteht, oo - eine
solche Verbindunr; neben pharmazeutischen Konfektion:]erungsinpredienzien enthält.
2 0 9 8 A 6 / 1 2 Γ 9
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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DE2221080C2 DE2221080C2 (de) | 1984-06-28 |
Family
ID=22483733
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2221080A Expired DE2221080C2 (de) | 1971-04-29 | 1972-04-28 | 1,4:3,6-Dianhydro-D-glucitmononitratester und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel |
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GB (1) | GB1356374A (de) |
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-
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- 1972-04-28 SE SE7205716A patent/SE385895B/xx unknown
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- 1972-04-28 ZA ZA722868A patent/ZA722868B/xx unknown
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- 1972-04-28 CH CH635272A patent/CH576475A5/xx not_active IP Right Cessation
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Title |
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Also Published As
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---|---|
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