DE2221069C3 - Stapelleitvorrichtung - Google Patents
StapelleitvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Stapelleitvorrichtung für jeweils ein im wesentlichen vertikal angeordnetes
Fach einer Reihe längs eines waagerecht verlaufenden Transportwegs in Transportrichtung hintereinander
angeordneter Fächer, in die Blätter zur Bildung des Stapels nach unten ableitbar sind.
Eine solche aus der DE-PS 12 17 117 bekannte
Stapelleitvorrichtung bewirkt das Abkippen von in ein vertikales Fach einzuführenden Lochkarten, um eine in
Transportrichtung der Karten verlaufende Seitenkante der Karten. Die der Seitenkante, um die das Abkippen
stattfindet, gegenüberliegende Seitenkante der Karte wird dabei längs einer bogenförmigen Leitfläche
geführt. Die auf diese Weise in das Fach eingeleiteten Lochkarten stützen sich an einer im wesentlichen
vertikal in dem Fach angeordneten Stützfläche bzw. aneinander ab. so daß auch die Karten in dem Fach im
wesentlichen vertikal angeordnet sind.
Aus der UU-PS 9 54 626 ist eine Sortiereinrichtung
für Lochkarten bekannt, die ebenfalls eine Reihe von in Transportrichtung der Lochkarten hintereinander angeordneten
Fächern aufweist, in die die Lochkarten von dem Transportweg aus im wesentlichen vertikal nach
unten eingeleitet werden. Die Lochkarten werden dabei jedoch in einer im wesentlichen horizontalen Lage aus
dem Transportweg nach unten in das jeweilige Fach eingeleitet und abgegeben, so daß sie auch in dem
jeweiligen Fach in horizontaler Lage übereinander einen Stapel bilden. Am Boden eines jeden Faches ist
eine Fühleinrichtung vorgesehen, die durch das Gewicht des über ihr liegenden Stapels betätigt wird, wenn der
Stapel eine bestimmte Höhe und damit ein bestimmtes Gewicht erreicht hat.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Stapelleitvorrichtung der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß
die jeweils in ein Fach eingeleiteten Blätter möglichst schnell und glatt fluchtend mit dem bereits in dem Fach
vorhandenen Stapel ohne die Gefahr eines teilweisen Zurückspringens in den Transportwagen in dem
jeweiligen Fach abgelegt werden.
Bei einer Stapelleitvorrichtung der genannten Art ist diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
an der Eintrittsseite des Fachs ein Rahmenbauteil schwenkbar eingehängt ist, das sich im wesentlichen
vertikal über die Länge des Fachs erstreckt und am untersten Abschnitt ek.-e Rolleneinrichtung zum Beaufschlagen
eines nach unten gelenkten Blattes aufweist, und daß zur Führung des Blattes auf einem vorherbestimmten
Weg an die Rolleneinrichtung am oberen Abschnitt des Fachs auf gleicher Höhe mit dem
Rahmenbauteil eine Anzahl schwenkbar gelagerter Drahtvorrichtungen schwenkbar eingehängt sind, die
von dem Vorderteil eines in das Fach abgeleiteten Blattes um ihre Aufhängeachse schwenkbar sind und
durch nachfolgendes Anschlagen am Hinterteil des Blattes den Weg für das jeweils nächste eintretende
Blatt freimachen.
Die erfindungsgemäße Stapelleitvor-ichtung zeichnet sich dadurch aus, daß beim Einleiten eines Blattes in das
jeweils zugehörige Fach die Vorderkante des Blattes eine schwenkbar gelagerte Drahtvorrichtung beaufschlagt,
wodurch einmal die kinetische Energie des eingeleiteten Blattes teilweise an diese schwenkbare
Drahtvorrichtung abgegeben wird, die damit eine Schwenkbewegung ausführt. Diese Schwenkbewegung
ist dabei derart gewählt, daß die Drahtvorrichtung anschließend mit dem Hinterkantenbereich des eingeleiteten
Blattes in Berührung gelangt und dieses so beaufschlagt, daß das eingeleitete Blatt mit seinem
Hinterkantenbereich gegen den im Fach bereits gebildeten Stapel bewegt wird. Der Vorderkantenbereich
des eingeleiteten Blattes gelangt zwischen den Stapel und eine Rolleneinrichtung des ebenfalls
schwenkbar in dem Fach eingehängten Rahmenbauteils. Auf diese Weise wird das in ein Fach eingeleitete Blatt
durch Abgabe eines Teils seiner kinetischen Energie abgebremst, die abgegebene kinetische Energie gleichzeitig
zur Bewegung einer schwenkbar gelagerten Drahtvorrichtung benutzt, deren kinetische Energie
wiederum zum Anlegen auch des Hinterkantenbereichs des Blattes an den Stapel ausgenutzt wird. Auf diese
Weise ergibt sich eine konstruktiv sehr einfache und funktionell sehr wirksame Stapelleitvorrichtung.
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Ein Ausführiingsbeispiel der Erfindung wird anhand
der Zeichnung erläutert. Darin zeigt
Fig. I eine schematisierte Schrägansicht einer mit
der Stapelleitvorrichtung ausgerüsteten Sortiervorrichtung,
F i g. 2 eine Vorderansicht der Sortiervorrichtung,
F i g. 3 und 4 je eine Vorder- bzw. Seitenansicht von
Fächern der Stapelleitvorrichtung und
F i g. 5a bis 5d je eine Vorderansicht der Stapelleitvorrichtung
zur Veranschaulichung ihrer Arbeitsschritte.
Die in F i g. 1 gezeigte Sortiervorrichtung 32 umfaßt einen Grundrahmen 51, der einen unteren und oberen
Sortierbausatz 53, 55 trägt Der untere Sortierbausatz 55 hat ein zusammenhängendes Rahmenwerk 57, mit
einer Anzahl von Fächern 59, welche z. B. Kopien eines hier nicht dargestellten Kopiergerätes von oben her
aufnehmen. Ebenso hat auch der obere Sortierbausatz 53 ein zusammenhängendes Rahmenwerk 57, welches
eine Anzahl von Fächern 59 zur Aufnahme der Kopien bildet.
Die Blätter treten durch eine im Rahmen des unteren Sortierbadsatzes 55 befindliche öffnung 61 in die
Sortiervorrichtung ein. Die Blätter passieren Führungen 63 und laufen dann durch zwei Klemmrollen 65 und 67.
Diese führen sie einer den waagerechten Transportweg bildenden Transportvorrichtung 69 zu, welche eine
Anzahl von oberhalb der Blätter angeordneten waagerechten Treibriemen 71 und unterhalb des Blattwegs
angeordneten frei drehbaren Rollen 73 aufweist. Oberhalb der Rollen 73 befinden sich Rollen 74, die
zwischen den Riemen 71 angeordnet und nach unten hin federbelastet sind, um eine Zugkraft zwischen den
Riemen und den transportierten Blättern zu gewährleisten. Die auf den waagerechten Riemen laufenden
Blätter werden nach unten in ein geeignetes; Fach durch Ablenkfinger 76 abgelenkt, welche mittels eines ihnen
zugeordneten Elektromagneten in Abstimmung mit dem Steuermechanismus in den Transportweg eingeführt
werden. Der Steuermechanismus wird dadurch ausgelöst, daß ein Blatt von der waagerechten
Transportvor; :chtung in ein Fach gleitet, wodurch der
Lichtstrahl zwischen einer Lichtquelle 78 und einem Fototransistor 80 unterbrochen wird. Das Unterbrechen
und nachfolgende Wiederherstellen des Lichtstrahls bewirkt, daß der geöffnete Ablenkfinger 76 in die
geschlossene Stellung gelangt und der nächste Ablenkfinger geöffnet wird. Dieser Vorgang wiederholt sich so
lange, bis die letzte Kopie in den entsprechenden Sortierbausatz einläuft.
Der obere Sortierbausatz 53 besitzt eine Transportvorrichtung 115, bestehend aus waagerechten Riemen
117, welche oberhalb des Transportweges angeordnet sind, und unterhalb des Transportwegs angeordneten
frei drehbaren Rollen 119. Oberhalb der Rollen 119 befinden sich Rollen 121, die zwischen den Riemen 117
angeordnet sind, um wie im Falle der Rollen 74 eine Zugkraft zu gewährleisten. Bei Betätigung durch den
Steuermechanismus, zi> dem eine Lichtquelle 125 und
ein Fototransistor 127 gehören, lenken Ablenkfinger 123 die Kopien in die Fächer.
Zum Transport der Kopien in den oberen Sortierbausatz ist eine senkrechte Transportvorrichtung 129,
bestehend aus senkrecht verlaufenden Riemen 131
vorgesehen, welche an Rollen 133 entlanglaufen. Das Blatt gelangt zu der senkrechten Transportvorrichtung
129, wenn ein elektromagnetisch betätigter Blattablenker 135 so eingestellt ist, daß das Blatt in Abstimmung
mit dem Steuermechanismus in der nachfolgend beschriebenen Weise nach oben gelenkt wird. Die
waagerechten Riemen 71 werden von einem drehbar gelagerten Deckel 137, der mit dem Rahmen durch ein
oder mehrere Scharniere 139 verbunden ist, aufgenommen und getragen. In gleicher Weise werden die
waagerechten Riemen 117 von einem drehbar gelagerten,
mit dem Rahmen durch einen oder mehrere Scharniere 139 verbundenen Deckel 141 aufgenommen
und getragen. Dank dieser Anordnung können bei einer Stauung im Transportweg die Riemen 71 und 117
jeweils durch Drehbewegung der Deckel 137 und 141 aus dem Transportweg entfernt werden. Torsionsfedern
143, welche entlang der gesamten Länge der Deckel 137
und 141 geführt sind, unterstützen d?^ Abheben der
Deckel. Bei Stauungen in der senkrechten Transportvorrichtung 129 läßt sich der Transportweg leicht über
eine klappbare Abdeckung 145 erreichen.
Jedem Fach 59 ist eine Stapelleitvorrichtung 250 zugeordnet, welche dafür sorgt, daß die in ein Fach
geleiteten Blätter nicht hochspringen und damit den Lichtstrahl unterbrechen können, und eine genaue
Ausrichtung der Blätterstapel gewährleistet. Die Stapelleitvorrichtung besteht aus einem X-förmigen Rahmenbauteil
253 mit am Rahmenwerk 57 eingehängten Haken 255. Der abgesetzte oder vorspringende
Abschnitt 259 des Rahmenbauteils 253 ist in der Nähe der Rolleneinrichtung 257 angeordnet, so daß die
Blätter tangential zur Rolleneinrichtung eintreten können. Durch diese Anordnung kann verhindert
werden, daß die Blätter vom Boden des Fachs in den Lichtstrahl zurückspringen.
Die Blätter werden in den Fächern zu Stapeln ausgerichtet. Dazu ist eine Anzahl von hängenden
Drahtvorrichtungen 265 vorgesehen, die die Geschwindigke't
eines eintretenden Blattes abbremsen und den oberen Teil des im Fach entstehenden Stapels weiter
zusammendrücken, wie dieses in Fig. 5a bis 5d anhand
eines schematischen Bewegungsablaufes der D.-ahtvorrichtungen beim Eintreten eines Blattes in ein Fach
dargestellt ist. Am Rahmenwerk 57 hängen zwei Drahtvorrichtungen 265 symmetrisch an jeder Seite der
Mittellinie des Blattes. Die hängenden Drahtvorrichtungen weisen jeweils im wesentlichen W-förmige
Abschnitte 267 und Hakenabschnitte 269 auf und können so bei Auftreffen eines eintretenden Blattes
ungehindert schwingen. Dank dieser Anordnung kann der obere Teil eines gebildeten Stapels zusammengedruckt
und damit der Weg frei gemacht werden für das nächste eintretende Blatt. Die Hakenabschnitte 259
ermöglichen ein leichtes Anbringen der hängenden Drahtvorrichtungen am Rahmenwerk 57. Es hat sich
gezeigt, daß aus einem leitenden Metall gefertigte hängende Drahtvc-richtungen zur Abführung von
statischer Elektrizität beitragen, die die Blätter während des Transports aufnehmen können.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Stapelleitvorrichtung für jeweils ein im
wesentlichen vertikal angeordnetes Fach einer Reihe längs eines waagerecht verlaufenden Transportwegs in Transportrichtung hintereinander angeordneter Fächer, in die Blätter zur Bildung des
Stapels nach unten ableitbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß an der Eintrittsseite des Fachs (59) ein Rahmenbauteil (253) schwenkbar eingehängt ist, das sich im wesentlichen vertikal über
die Länge des Fachs (59) erstreckt und am untersten Abschnitt eine Rolleneinrichtung (257) zum Beauf
schlagen eines nach unten gelenkten Blatts aufweist, is
und daß zur Führung des Blatts auf einem vorher bestimmten Weg an die Rolleneinrichtung (257) am
oberen Abschnitt des Fachs (59) auf gleicher Höhe mit dem Ralvrenbauteil (253) eine Anzahl schwenkbar
gelagerter Drahtvorrichtungen (265) schwenkbar eingehängt sind, die von dem Vorderteil eines in
das Fach (59) abgeleiteten Blatts um ihre Aulhängeachse schwenkbar sind und durch nachfolgendes
Anschlagen am Hinterteil des Blatts den Weg für das jeweils nächste eintretende Blatt freimachen. >■>
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rolleneinrichtung (257) um eine außerhalb der Ebene des Rahmenbauteils (253
verlaufende Achse drehbar gelagert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolleneinrichtung (257)
wenigstens ein zylindrisches B-utcil aufweist und daß das Rahmenbauteil (133) in einer im wesentlichen
tangential zu dem zylii irischen Bauteil verlaufenden Ebene angeordnet ist. »>
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drahtvorrichtungen
(265) im wesentlichen W-förmige Abschnitte (267) und an ihren Enden Hakenabschnitte (269)
aufweisen. to
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Rahmenbauteil
(253) und die Drahtvorrichtungen (265) sich im wesentlichen in derseloen Ebene erstrecken.
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