DE2220897B2 - Elektrischer Druckgasschalter - Google Patents
Elektrischer DruckgasschalterInfo
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- H01H33/88—Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid the flow of arc-extinguishing fluid being produced or increased by movement of pistons or other pressure-producing parts
- H01H33/90—Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid the flow of arc-extinguishing fluid being produced or increased by movement of pistons or other pressure-producing parts this movement being effected by or in conjunction with the contact-operating mechanism
- H01H33/91—Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid the flow of arc-extinguishing fluid being produced or increased by movement of pistons or other pressure-producing parts this movement being effected by or in conjunction with the contact-operating mechanism the arc-extinguishing fluid being air or gas
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Description
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Das Hauptpatent bezieht sich auf einen elektrischen Druckgasschalter mit einer aus Kolben und Zylinder
bestehenden Blaseinrichtung, mit zwei feststehenden düsenförmigen Schaltstücken und einem diese in der
Einschaltstellung verbindenden rohrförmigen Überbrückungsschaltstück, das aus im Innern einer rohrförmigen
Hülse federnd gelagerten Kontaktlamellen und einem stirnseitig gefaßten Gleitkontaktring aus
lichtbogenbeständigem Material besteht. Zur Verbesserung der Kommutierung des Lichtbogens während der
Schaltbewegung wird gemäß dem Hauptpatent Vorgeschlagen, daß die rohrförmige Hülse den Gleitkontaktring
unter Zwischenlage einer elektrischen Isolierung trägt und daß der Gleitkontaktring in der Einschaltstellung
von den Kontaktlamellen galvanisch getrennt und bei der Ausschaltbewegung unmittelbar vor Trennung
der Kontaktlamellen von dem noch mit ihm leitend verbundenen feststehenden Schaltstück galvanisch
mit den Kontaktlamellen verbunden ist.
In Weiterbildung des Gegenstandes des Hauptpatents ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die elektrische
Isolierung aus einem elastisch nachgiebigen Werkstoff besteht und daß der Gleitkontaktring zumin- 6S
dest teilweise als Graphitkörper ausgebildet ist, der in der elektrischen Isolierung eingespannt ist.
Durch Anwendung von Graphitkörpern ergeben sich verbesserte Bedingungen während der Lichtbogenbrenndauer,
weil die Zerstörung der Schaltstücke und die Bildung von Zersetzungsprodukten unter der Einwirkung
des Lichtbogens sehr klein gehalten werden können.
Die Verwendung von Graphitelektroden bei elektrischen Schaltern, die ein fluorhaltiges elektronegatives
Gas. insbesondere als Lichtbogenlöschmittel, verwenden, ist aus der DT-AS 11 54 548 bekannt. Die dort im
Zusammenhang mit dem Einsatz von Graphitkörpern erwähnten Vorteile werden bei der Erfindung voll beibehalten.
Darüber hinaus jedoch ergibt sich wegen der bei der Erfindung vorausgesetzten Konstruktion des
elektrischen Druckgasschalters, daß der Graphitkörper ringförmig ausgebildet sein muß. Derartige Graphitringe
sind mechanisch und elektrisch schwieriger mit den Schaustücken zu verbinden als kompakte Graphitelektroden.
Durch Anwendung der Erfindung ist es möglich, den als Kohlenstoffkörper, insbesondere
Graphitkörper, ausgebildeten Gleitkontaktring in der elektrischen Isolierung zu fassen und, weil diese aus
einem elastisch nachgiebigen Werkstoff besteht, ohne übermäßige Druckbeanspruchung mit Sicherheit mechanisch
zu haltern. Auf diese Weise ist ein besonders einfacher Reibschluß zwischen dem Gleitkontakiring
und der ihn tragenden elektrischen Isolierung erzielbar, die über einen weiten Temperaturbereich mechanisch
stabil ist. Im interessierenden Temperaturbereich werden die Änderungen der Graphitkörperabmessungen
von der Isolierung aufgenommen.
Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der Kohlenstoffkörper in einer metallischen Hülse durch
Reibschluß befestigt, die von der elektrischen Isolierung gehaltert ist. Die metallische Hülse kann dabei
vorteilhaft mit den Kontaktlamellen koppelbar sein. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel besteht die
elektrische Isolierung aus Polytetrafluoräthylen.
An Hand der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines elektrischen Druckgasschalters nach der Erfindung
beschrieben.
F i g. 1 zeigt einen elektrischen Druckgasschalter schematisch, zum Teil in einem Längsschnitt;
F i g. 2 und 3 zeigen die Kontaktanordnung des elektrischen Druckgasschalters nach F i g. 1 in zwei
Ausführungsbeispielen.
Der in F i g. 1 dargestellte Hochspannungsschalter für beispielsweise 110 kV, in dem Schwefelhexafluorid
als Lösch- und Isoliermittel verwendet wird, ist der Einfachheit halber nur mit den zum Verständnis der
Erfindung erforderlichen Teilen ohne die auf Erdpotential liegenden Schalterteile, den Antrieb und die Stützisolatoren
gezeichnet. Der als Druckgasschalter aufgebaute elektrische Schalter weist eine beispielsweise aus
Porzellan bestehende Schaltkammer 1 auf, die an ihrem oberen Ende ein nicht weiter dargestelltes Anschlußstück
trägt. An diesem Anschlußstück ist ein in das Innere der Schaltkammer 1 ragender metallischer Hohlkörper
2 befestigt, der ein feststehendes Schaltstück 3 trägt. Dem Schaltstück 3 liegt ein feststehendes Schaltstück
4 gegenüber. Beide Schaltstücke 3 und 4 sind zur Abführung der Schaltgase hohl ausgebildet und an ihren
gegenüberliegenden Stirnseiten düsenförmig gestaltet.
Die beiden feststehenden Schaltstücke 3 und 4 sind in der Einschaltstellung durch ein Überbrückungsschaltstück
6 elektrisch leitend verbunden, das rohrförmig ausgeführt ist. Im Innern des rohrförmigen Überbrückungsschaltstückes
6 sind federbelastete Lamellen
7 gelagert, die mit vorbestimmtem Kontaktdruck mit ihren Kontaktflächen 8 gegen die feststehenden Schaltstücke
3 und 4 gedrückt sind. Das Überbrückungsschaltstück 6 trägt einen GleiiKontaktring 9 aus lichtbogenfestem,
elektrisch leitenden Material unter Zwischenlage einer elektrischen Isolierung. Die spezielle
Ausbildung der Isolierung und des Gleitkontaktringes wird an Hand der F i g. 2 und 3 weiter unten
näher beschrieben.
Das rohrförtnige Oberbrückungsschaltstück 6 ist in
einen Koppelkörper 18 eingeschraubt, der über Befestigungselemente
19 mit einem Isolierstoffrohr 20 verbunden ist, das einen Blaszylinder bildet.
Der Blaszylinder trägt auf seiner Stirnseite 21 einen Diisenkörper, der das feststehende Schaltstück 3 umgibt.
Das Isolierstoffrohr ist beisp.elsweise aus einem Stück, z. B. aus faserverstärktem Kunststoff, hergestellt.
Das Isolierstoffrohr 20 wird während der Ausschaltbewegung gemeinsam mit dem Überbrückungsschaltstück
6 über einen relativ feststehenden Kolben 24 gezogen, so daß eine Löschmittelströmung bereitgestellt
wird. Am Koppelkörper 18 greifen Zugstangen 12 an, die an einem Bolzen 13 gelenkig gelagert sind. Mit den
Zugstangen 12 ist ein nicht näher dargestelltes Antriebsglied gekoppelt, das den Schalter aus der
rechts der Mittellinie gezeichneten Einschaltstellung in die links der Mittellinie gezeichnete Ausschaltstellung
bewegt.
Die Schaltkammer 1 ist vollständig mit Schwefelhexafluorid unter einem Druck von beispielsweise 4 bar
gefüllt. Beim Ausschalten bewegt sich das Schahstück 6 zusammen mit dem Rohr 20 von oben nach unten. Dabei
wird das innerhalb des Rohrs 20 vorhandene Schwefelhexafluorid komprimiert, weil es beim Beginn
der Ausschaltbewegung noch nicht abströmen kann. Erst wenn das Rohr 20 einen bestimmten Hub zurückgelegt
hat, gleiten die Kontaktlamellen 7 des Überbrückungsschaltstückes 6 und der Gleitkontaktring 9
vom feststehenden Schaltstück 3 ab, so daß mit der galvanischen Trennung ein Auslaßquerschnitt entsteht.
Durch diese strömt das bis dahin auf etwa 16 bar komprimierte Schwefelhexafluorid in die von den beiden
feststehenden Schaltstücken 3 und 4 gebildeten Abströmdüsen. Der Lichtbogen wird dabei vom Gleitkontaktring
9 auf die am Schaltstück 4 vorgesehene Abbrandelektrode aus lichtbogenfestem Material kommutiert
und durch die günstigen Strömungsverhältnisse, die an den Düsen vorliegen, gelöscht.
In der Ausschaltstellung ist die Trennstrecke zwischen den Schaltstücken 3 und 4 frei. Es herrscht nur
eine geringe Feldstärke, weil die Schaltstücke als großflächige Elektroden ein gleichmäßiges Feld ergeben.
In F i g. 2 ist das Kontaktsystem für einen elektrischen Druckgasschalter nach Fig. 1 in einem Halbschnitt
dargestellt, bei dem gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind. Die elektrische Isolierung
10 besteht aus einem elastisch nachgiebigen Werkstoff, insbesondere aus Polytetrafluorethylen,
während der Gleitkontaktring 9 als Kohlenstoffkörper, insbesondere Graphitkörper, ausgebildet ist. Der
Graphitkörper 9 ist in der elektrischen Isolierung 10 eingespannt, so daß sich ein Reibschluß zur Halterung
des Gleitkontaktringes 9 ergibt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel können auch die die Schaltstücke 3
und 4 stirnseitig begrenzenden Abströmdüsenkörper 3a und 4 aus Kohlenstoff, insbesondere Graphit, bestehen.
In F i g. 3 ist ein etwas anders aufgebautes Kontaktsystem
für einen Druckgasschalter nach F i g. 1 schematisch in einem Halbschnitt dargestellt. Dabei ist der
Gleitkontaktring 9 nur teilweise als Kohlenstoffkörper, insbesondere Graphitkörper, ausgebildet. Er ist in einer
metallischen Hülse 9a durch Reibschluß befestigt, die von der elektrischen Isolierung 10 gehaltert ist. Die
Hülse 9a kann durch Flammspritzen auf den äußeren Umfang des Kohlenstoffkörpers aufgebracht werden.
Ferner ist es möglich, den Kohlenstoffkörper in die Hülse einzupressen. Die metallische Hülse 9a ist mit
besonderem Vorteil mit den Kontaktlamellen 7 koppelbar, so daß sich an der Stelle der elektrisch leitenden
Verbindung zwischen dem Gleitkontaktring 9 und den Kontaktlamellen 7 eine Übergangsstelle von geringem
Widerstand ergibt.
Durch Anwendung der Erfindung läßt sich ein elektrischer Druckgasschalter fertigen, dessen vom
Isolierstoffring getragener Gleitkontaktring aus lichtbogenfestem Material während der Lichtbogenbrenndauer
nur einen geringen Abbrand und damit eine entsprechend geringe Zersetzung des gasförmigen Lösch-
und Isoliermittels ergibt. Darüber hinaus kann die Ausbildung des Gleitkontaktringes als Kohlenstoffkörper,
insbesondere Graphitkörper, wegen der günstigen Schmiereigenschaften zusätzliche Vorteile ergeben.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Elektrischer Druckgasschalter mit einer aus Kolben und Zylinder bestehenden Blaseinrichtung.
mit zwei feststehenden düsenförmigen Schaltstücken und einem diese in der Einschaltstellung
verbindenden rohrförmigen Überbrückungsschaltstück, das aus im Innern einer rohrförmigen Hülse
federnd gelagerten Kontaktlamellen und einem stirnseitig gefaßten Gleitkontaktring aus lichtbogenbeständigem
Material besteht wobei die rohrförmige Hülse den Gleitkontaktring unter
Zwischenlage einer elektrischen Isolierung trägt und wobei der Gleitkontaktring in der Einschaltstellung
von den Kontaktlameilen galvanisch getrennt und bei der Ausschaltbewegung unmittelbar
vor Trennung der Kontaktlamellen von den noch mit dem leitend verbundenen, feststehenden Schaltstück
galvanisch mit den Kontakilamellen verbunden ist, nach Patent 22 09 287, dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrische Isolierung (10) aus einem elastisch nachgiebigen Werkstoff besteht
und daß der Gleitkontaktring (9) zumindest teilweise als Graphitkörper ausgebildet ist, der in
der elektrischen Isolierung (10) eingespannt ist.
2. Elektrischer Druckgasschalter nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß der Graphitkörper
(9) in einer metallischen Hülse (9a) durch Reibschluß befestigt ist, die von der elektrischen Isolierung
(10) gehaltert ist.
3. Elektrischer Druckgasschalter nach Anspruch
2, dadurch gekennzeichnet, daß die metallische Hülse (9a) mit den Kontaktlamellen (7) elektrisch
koppelbar ist.
4. Elektrischer Druckgasschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Isolierung
(10) aus Polytetrafluorethylen besteht.
Priority Applications (18)
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8340 | Patent of addition ceased/non-payment of fee of main patent |