DE222052C

DE222052C -

Info

Publication number: DE222052C
Application number: DENDAT222052D
Authority: DE
Also published as: DE171111C

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JV* 222052 KLASSE 8 h. GRUPPE

Zusatz zum Patente 171111 vom 17. Mai 1904.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Februar 1909 ab. Längste Dauer: 16. Mai 1919.

Die mischfarbigen Deckmassekörper nach dem Hauptpatent 171111 lassen sich auch mittels einer Vorrichtung vorteilhaft herstellen, welche aus einem zylinder- oder kegelförmigen Behälter mit durchbrochener Endscheibe und einer einzigen, in dem Behälter umlaufenden Schnecke besteht, zu welcher zur Bildung der mischfarbigen Deckmassekörper die Deckmassen von unter sich verschiedener Färbung aufgegeben werden, wobei die Schnecke die Einzelmassen, ohne sie zu verschmieren, zusammenpackt und die Gesamtmasse durch die Endscheibe hindurchzwängt. Diese Vorrichtung ist einfacher und billiger als diejenige des Hauptpatentes, erfordert weniger Bedienung und verarbeitet die Deckmassen schneller in die für das Verfahren des Hauptpatentes erforderlichen mischfarbigen Deckmassekörper.

Die Zeichnung zeigt die Vorrichtung in beispielsweiser Ausführung in Oberansicht, α ist der Behälter, welcher zylinder- oder kegelförmig sein kann und durch eine durchbrochene Endscheibe b an dem hinteren Stirnende abgeschlossen ist. c ist die in dem Behälter α umlaufende einzige Schnecke, zu ■ welcher die Deckmassen von unter sich verschiedener Färbung oder Tönung durch den Einfülltrichter d aufgegeben werden. Der Antrieb der Schnecke c geht ohne weiteres aus der Zeichnung hervor. Die Schnecke c packt die aufgegebenen Einzelmassen nur zusammen, ohne sie zu verschmieren, da die Reibung der Masse an der Umfläche des Behälters α nur ein Verziehen der Außenteile der Masse im Sinne einer Verschiebung der Deckmassekörper gegeneinander, aber nicht im Sinne des Verschmierens im Gefolge hat. Beim Herauspressen der Gesamtmasse durch die durchbrochene Endscheibe b wird von der Klebefähigkeit der Linoleummasse Gebrauch gemacht; es werden dabei die verschiedenfarbigen Einzelmassen aneinander gedrückt, und so bilden sie dann eben zusammen die mischfarbigen Deckmassekörper, die das Verfahren des Hauptpatentes erheischt.

Bei der Aufgabe der zwei oder mehr verschiedenfarbigen oder in der Tönung der Farbe (heller und dunkler) voneinander abweichenden gekörnten Deckmassen in den Trichter d zu der Schnecke c sorgt man dafür, daß die zugeführten Einzelmassen nicht gleichmäßig miteinander vermischt sind, sondern daß sie nur ein Gruppengemenge bilden, in welchem die Einzelmassen sich doch noch in Gruppen voneinander abheben. Um dies noch mehr zu sichern, kann der Arbeiter in üblicher Weise die Einzelmassen vor ihrer Aufgabe mit den Händen leicht zu wurstartigen oder anderen Klumpen drücken, so daß infolge der Klebefähigkeit der Masse die zusammengedrückten Deckmassekörper lose aneinander halten und so eben die gruppenweise Trennung der Einzelmassen in dem Gemenge gesichert ist. <

Hinter der durchbrochenen Endscheibe b werden zweckmäßig geeignete Messer vorge-

Claims

sehen, welche die aus den Durchbrechungen der Endscheibe b austretenden, aus den Einzelmassen zusammengepackten Stränge in bestimmte Längen und dadurch eben zu den Würfeln o. dgl, wie im Hauptpatent, schneiden.

Pa τ ε ν τ-A ν s ρ R υ c η :

ίο Vorrichtung zur Herstellung von durchgehend gemustertem Linoleum o. dgl. nach Patent 171111, gekennzeichnet durch einen zylinder- oder kegelförmigen Behälter mit durchbrochener Endscheibe und einer einzigen umlaufenden Schnecke, zu welcher zur Bildung der mischfarbigen Deckmassekörper die Deckmassen von unter sich verschiedener Färbung aufgegeben werden, wobei die Schnecke die Einzelmassen, ohne sie zu verschmieren, zusammenpackt und die Gesamtmasse durch die Endscheibe hindurchzwängt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.