DE2011175C - - Google Patents
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Description
! 1
2
S Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine mit einem Bodenüberzug versehen wird; man kann
fi Vorrichtung zur Weiterverarbeitung und/oder zum aber auch eine Wasser-Öl-Emulsion als Trennmittel
Transport von klebrigen Massen, wobei die Massen verwenden. Hinsichtlich der Vorrichtung zur Durch-
N zur Vermeidung des Klebens zumindest teilweise von führung des Verfahrens, die eine Förderwalze, einen
einem Trennmittel umgeben sind. 5 Abstreifer und ein Gitterförderband aufweist, besteht
π Insbesondere Fondantmassen, wie sie in der Süß- die Lösung darin, daß unterhalb des Gitterförderwarenindustrie
häufig verwendet werden — beispiels- bandes in Förderrichtung hinter dem Abstreifer ein
t weise als Füllung für Pralinen — gehen kurz nach Bodenblech angeordnet ist, wobei oberhalb des Bo-
ihrer Herstellung in einen klebrigen Zustand über, denblechs eine Aufgabevorrichtung für die klebrige
der ihre weitere Handhabung erheblich behindert. io Masse vorgesehen ist; dabei reicht das Bodenblech
S Wann immer nämlich solche Foi.dantmassen nach zweckmäßig bis kurz vor eine vordere Umtenkrolle
ihrer Herstellung beim Transport oder bei einer wei- des Gitterförderbano'es.
teren Verarbeitung mit irgendwelchen anderen Ober- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
flächen in Berührung kommen, kleben sie an diesen Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
fest, was insbesondere ihr maschinelle Verarbeitung 15 beschrieben. Es zeigt
erheblich erschwert. So ist man beispielsweise bei der F i g. 1 eine Schokoladenmasseverarbeitungs-Herstellung
von Fondantkernen für Pralinen haupt- maschine mit einer Kühlvorrichtung und einer Endsächlich
immer noch auf jene alte, umständliche Me- bearbeitungsstation,
thode angewiJien, bei der die Fondantmasse — nach- Fig. 2 einen Schnitt .-ntlang der Linie H-II aus
dem sie durch Erwärmen in einen gießfärmigen Zu- ao Fig. 1,
stand gebracht worden ist — in Formen gegossen Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie HI-III aus
wird, die in einem Puderbett aus Stärkemehl für jeden Fig. 1.
Pralinenkern und für jeden Arbeitsvorgang neu her- In einem Zwischenbehälter 1, der über eine Rohrgestellt werden müssen, leitung 2 aus einem Vorratsbehälter 3 gespeist wird.
Ein bekanntes Verfahren, bei dem solche Fondant- 25 ist eine SchokolaJenmasseförderwalze 4 in Pfeilrich-Pralinenkerne
in Gummiformen hergestellt werden, tung drehbar angeordnet. Am Umfang der Förderhat
sich nicht bewährt. Darüber hinaus gehen die walze 4 ist ein Abstreifer 5 vorgesehen. Oberhalb der
fertigen Fondant-Pralinenkerne bzw. Fondantmassen Förderwalze 4 und des Abstreifers 5 verläuft ein endin
jeglicher Konfiguration wieder in jenen Klebe- loses Gitterförderband 6, welches in nicht dargestell·
zustand über, der schon ihren Transport auf den in 30 ter Weise angetrieben ist und sich in Pfeilrichtung beder
Süßwarenindustrie üblicnen Förderbändern wfgt. In Verlängerung des Abstreifers 5 ist unterhalb
— beispielsweise den Gitterförderbändern einer des Gittei förderbandes ein Bodenblech 7 vorgesehen,
Überziehmaschine — deswegen erschwert, weil die welches mit seinem vorderen Ende bis kurz vor eine
Fondantmasse an den Gitterstäben des Förderban- vordere Umlenkrolle 8 des Gitterförderbandes 6
des anhaftet. Bei der Weiterverarbeitung von maschi- 35 reicht.
nell hergestelltem Krokant ist es bekannt, als Trenn- Oberhalb der vorstehend beschriebenen Vorrichmittel
Staubzucker zu verwenden, was aber insofern tung befindet sich ein Extruder für Fondantmasse,
unzweckmäßig ist, als Staubzucker in geringen Men- von dem nur eine Düse 20 dargestellt ist, aus der ein
gen von heißem Zucker gelöst wird und dann seiner- dünnes, breites, zusammenhängendes Band aus Fonseits
klebt, während Staubzucker in dicker Schicht 40 dantmasse 21 kontinuierlich austritt. Hinter dem Gitnach
dem Erkalten der Krokantmasse nur schwer zu terförderband 6 ist eine Kühlvorrichtung 30 mit einem
entfernen ist. Die ebenfalls bekannte Verwendung von Transportband 31 vorgesehen, das mit seinem rückTalkum
verbietet sich von selbst, da es sich dabei wärtigen Ende 32 in Nähe der vorderen Umlenkum
ein unverdauliches Hilfsmittel handelt, das allen- rolle 8 liegt und mit seinem vorderen Ende 33 an
falls in ganz geringen Mengen verwendet werden darf 45 einer Bearbeitungsstation 34 mit Werkzeugen 35
und dann nicht mehr zuverlässig wirkt. Die Verwen- endet.
dung von Fetten, ölen und Wachsen als Trennmittel Die dargestellte Anlage arbeitet wie folgt: Die
für Krokant hat ebenfalls nicht zum Erfolg geführt, Förderwalze 4 fördert aus dem Zwischenbehälter 1
um so mehr, als wegen der auftretenden Fcttrcif- an ihrem Umfang kontinuierlich Schokoladenmasse
bildung die Verwendung solcher Hilfsmittel während 50 gegen den Abstreifer S, unter dessen Wirkung auf
der wannen Jahreszeit besonders nachteilig ist. dem Gitterförderband 6 ein Bodenwall aus Schoko-Ähnliche
Schwierigkeiten treten in mehr oder min- ladenmasse gebildet wird. Dieser Schokoladenmasseder
starkem Ausmaß auch bei anderen klebrigen bodenwall wird von der nachdrängenden Schokola-Massen
auf, wie sie insbesondere in der Süßwaren- denmasse und infolge der Schleppwirkung des Gitindustrie
gebraucht werden, beispielsweise bei Ei- 55 terförderbandes 6 nach vorne bewegt, so daß sich inweißschaum,
bei Karamelmassen, bei Zuckerschaum, folgedessen über die gesamte Breite des Bodenbei
Fudge, bei Marmelade u. dgl. blechs 7 ein in Förderrichtung wandernder Böden-Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein wall 9 aus Schokoladenmasse bildet. Das Gitterförder-Verfahren
und eine Vorrichtung anzugeben, mit band 6 verläuft innerhalb dieses wandernden Bodenderen
Hilfe klebrige Massen aller Art trotz ihrer 60 walls 9, so daß sich also die Oberfläche des wandern-Klebrigkeit
ohne Schwierigkeiten weiterverarbeitet den Bodenwalls 9 über die ganze Länge des Boden-
und/oder transportiert werden können. blechs 7 über dem Gitterförderband 6 befindet. Das
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß hinsichtlich aus der Düse 20 austretende Band aus Fondantmasse
des Verfahrens dadurch gelöst, daß das Trennmittel 21 wird, wie in Fig. 1 dargestellt, unmittelbar auf
unterhalb der Masse in Form einer sich im Gleichlauf 65 diesem wandernden Bodenwall 9 abgelegt, und zwar
mit dieser bewegenden Bodenschicht mitgeführt wird. so, daß das Band 21 auf der Oberfläche des wandern-Dabei
kann als Trennmittel ein Überzugsmaterial ver- den Bodenwalls 9 schwimmt und nicht auf den Gitwendet
werden, wobei die klebrige Masse gleichzeitig terstäben des Gitterförderbandes 6 auflieet. Dies hat
zur Folge, daß das Fondantmasseband 21 mit irgendwelchen anderen Oberflächen überhaupt nicht mehr
in Berührung kommt, nachdem es die Düse 20 verlassen hat, sondern eben nur mit jener Schokoladenmasse
des wandernden Bodenwalls 9, mit der die Unterseite des Fondantmassebandes bestimmungsgemäß
ohnehin überzogen werden soll. Wenn das Fondantmpsseband 21 über dem vorderen Ende des
Bodenblechs 7 angekommen ist, wo die überschüssige Schokoladenmasse nach unten in den Zwischenbehälter
1 zurückfließt, hat sich an der Unterseite des Fondantmassebandes 21 ein Überzug 10 aus Schokoladenmasse
gebildet, so daß das Fondantmasseband 21, bei seinem Übertritt auf das Transportband 31
der Kühlvorrichtung 30 an dessen rückwärtigen Ende 32, selbst mit der Transportbandoberfläche nicht
mehr in Berührung kommt und demnach Jort auch nicht ankleben kann. Nach Passieren der Kühlvorrichtung
kann das Fondantmasseband 21 mit dem nunmehr vollständig erhärteten Überzug 10 an seiner
Unterseite zur Weiterverarbeitung abgenommen werden. Das Fondantmasseband 21 mit dem erhärteten
Überzug 10 kann aber auch auf der Bearbeitungsstation 34 mittels der Werkzeuge 35 sofort weiterverarbeitet
und beispielsweise geschnitten oder gestanzt werden, wobei sich insbesondere vorteilhaft
auswirkt, daß der Schneid- oder Stanzvorgang sich nur bis in den mittlerweile erhärteten Überzug 10
hinein zu erstrecken braucht, so daß selbst dann ein Andrücken der Fondantmasse gegen den Arbeitstisch
und damit ein Ankleben der Fondantmasse an demselben vermieden wird.
Es kann zweckmäßig sein, die Voirchubgeschwindigke;t
des wandernden Bodenwalls 9 der Austrittsgeschwindigkeit des Fondantmassebandes 21 aus der
Düse 20 anzupassen; dies Kann dadurch geschehen, daß die Umlaufgeschwindigkeit der Förderwalze 4
und/ode die des Gitterförderbandes 6 verändert wird.
In weiterer Ausgestaltung der erfirdungsgemäßen
Vorrichtung kann man an Stelle einer ein breites, dünnes Fondantmasseband 21 abgebenden Düse 20
auch eine Anordnung treffen, bei der mehrere Düsen 2P vorgesehen sind, von denen jede einen im Querschnitt
kreisrunden oder auch anders profilierten Fondantmassestrang abgibt. Man kann ferner jeder
Düse 20 eine Schneidvorrichtung 22 zuordnen, welche von dem aus der Düse 20 austretenden Fondantmassestrang
in schneller Folge Scheiben abschneidet, die dann als Einzelstücke auf den wandernden Bodenwall
9 fallen und, auf diesem schwimmend, mit einem Bodenüberzug 10 versehen werden und an das Transportband
31 der Kühlvorrichtung 30 abgegeben werden, wobei es nichts schadet, wenn an der Abgabestelle
diese bereits mit einem Bodenüberzug versehenen Einzelstücke kurzzeitig das Gittefförderband 6
berühren.
In ähnlicher Weise können aus über die Breite des Gitterförderbandes 6 verteilt angeordneten Düsen
oder anderen Abgabevorrichtungen andere Materialien kontinuierlich oder portionsweise extrudiert
bzw. abgegeben und auf dem wandernden Bodenwall 9 abgelegt werden. Wenn die herzustellenden
Artikel auch an ihvi;r Oberfläche mit einem Überzug aus beispielsweise Schokoladenmasse versehen werden
sollen, kann man sie in bekannter. Weise einen von oben herabfallenden Schokoladeiimasseschleier passieren
lassen, während sie auf dem wandernden Bodenwall 9 stromabwärts schwimmen.
Der wandernde Bodenwall 9 braucht nicht unbedingt aus Schokoladenmasse zu bestehen, obgleich
Schokolade das in der Süßwarenindustrie -am häufigsten benutzte Überzugsmaterial ist, sondern kann
auch aus einer anderen Masse gebildet werden, bei-
spielsweise aus einer Karamellmasse oder aus Zuckerglasur. Schließlich ist es möglich, einen wandernden
Bodenwall aus einem neutralen Material — beispielsweise einer Wasser-ÖI-Emulsion — zu verwenden,
wenn das herzustellende Zwischen- oder Endprodukt
bestimmungsgemäß an sich keinen Überzug haben soll, in welchem Falle dann der Überzug 10 an der
Unterseite der klebrigen Masse nur dem Zweck dient, die Weiterverarbeitung und den Transport dieser
Masse zu ermöglichen.
ao Der vorstehend benutzte Aufdruck »schwimmend«
ist so zu verstehen-, daß die sich auf dem wandernden Bodenwall 9 stromabwärts bewegende klebrige
Masse jedenfalls so viel Auftrieb hat, dab infolge der dgJurch bedingten Gewichtsverminderung ein An-
drücken der Unterseite der klebrigen Masse an die Stäbe des Gitterförderbandes 6 nicht stattfindet, selbst
wenn diese Unterseite zufällig kurzzeitig mit einem der Stäbe in Berührung kommen sollte, welche Möglichkeit
durch die Verwendung des Ausdrucks
»schwimmend« nicht ausgeschlossen werden soll.
Claims (6)
1. Verfahren zur Weiterverarbeitung und/oder zum Transport von klebrigen Massen, wobei die
Massen zur Vermeidung des Klebens zumindest teilweise von einem Trennmittel umgeben sind,
dadurch gekennzeichnet, daß das Trennmittel unterhalb der Masse in Form einer
sich im Gleichlauf mit dieser bewegenden Bodenschicht mitgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß als Trennmittel ein Überzugsmaterial verwendet wird, wobei die klebrige Masse
gleichzeitig mit einem Bodenüberzug versehen wird.
3. Verfahren nach Anspruch I, c'adurch gekennzeichnet,
daß als Trennmittel eine Wasser-Öl-Emulsion verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die klebrige Masse
in Form von Einzelstücken auf der Trennmittelschicht abgelegt wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3 mit
einer Förderwalze, einem Abstreifer und einem Gitterfo'-'lerband, dadurch gekennzeichnet, daß
unterhalb des Gitterförderbandes (6) in Förderrichtung hinter dem Abstreifer (5) ein Bodenblech
(7) angeordnet ist, wobei oberhalb des
Bodenbleches eine Aufgabevorrichtung (20) für die klebrige Masse (21) vorgesehen ist.
6. Von ichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bodenblcch (7) bis kurz vor eine vordere Umlenkrolle (8) des Gitterförderbandes
(6) reicht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (5)
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FR7100442A FR2081809B3 (de) | 1970-03-10 | 1971-01-08 | |
US106744A US3692451A (en) | 1970-03-10 | 1971-01-15 | Apparatus for processing and conveyance of sticky materials |
GB5805470A GB1354469A (en) | 1970-03-10 | 1971-03-07 | Method of and apparatus for the processing of confectionery |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702011175 DE2011175C (de) | 1970-03-10 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2011175A1 DE2011175A1 (de) | 1971-09-30 |
DE2011175C true DE2011175C (de) | 1973-01-11 |
Family
ID=
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