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Zahnärztlicher Geräte schrank Die Erfindung betrifft einen zahnärztlichen
Geräte-' schrank, der mit einer Parknische zur Aufnahme einer aus dieser in horizontaler
Ebene mittels eines abgewinkelten Schwenkarmes heraus schwenkbaren Halterung für
zahnärztliche Instrumente samt Schwenkarm versehen ist.
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Bei einem durch das DU-Gm 1 926 311 bekannten Geräteschrank dieser
Art ist die Instrumentenhalterung am oberen Ende eines sich von Bodennähe bis etwa
zur Behandlungshöhe erstreckenden Geräteständers vorgesehen, welcher auch sämtliche
Versorgungseinrichtungen für die Instrumente enthält. Dieses bedeutet, daß bei einer
Verschwenkung der gesamte Geräteständer bewegt werden muß, was einen schwerfälligen
und vom Zahnarzt nur mühsam und ungern auszuführenden Vorgang darstellt, selbst
wenn der Geräteständer mit Bodenabstützrollen versehen ist. Hinzu kommt, daß die
beiden Schenkel des
abgewinkelten Schwenkarmes einen sehr stumpfen
Winkel einschließen, wodurch der Schwenkbereich des Geräteständers beschränkt ist,
obwohl dieser selbst am Ende des Schwenkarmes in horizontaler Ebene verschwenkbar
angelenkt ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen zahnärztlichen Geräteschrank
der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei welchem die Instrumentenhalterung mühelos
und leicht über einen verhältnismßig großen Schwenkbereich verschwenkt werden kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen,
daß die Instrumentenhalterung getrennt von einem dazugehörigen, im Geräte schrank
ortsfest vorgesehenen Versorgungskbrper am freien Ende eines am Ende des Schwenkarmes
angelenkten und in horizontaler Ebene um 3600 schwenkbaren Schwenkhebels, ebenfalls
in horizontaler Ebene schwenkbar angeordnet ist und der Schwenkarm an einer der
beiden die Parknische begrenzenden Seitenwände angelenkt ist, wobei die beiden Winkelschenkel
des Schwenkarmes einen rechten oder etwa einen rechten Winkel einschließen und der
vom Anlenkpunkt des Schwenkarmes an der einen Seitenwand ausgehende Winkelschienkel
in der Parkstellung sich in das Nischeninnere erstreckt und an der den Anlenkpunkt
aufweisenden Seitenwand anliegt.
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Die Erfindung beschreitet hiermit bei Geräteschränken der oben erwahnten
Art erstmals den Weg, daß die Instrumentenhalterung getrennt von dem gewichtsmäßig
verhältnismäßig
schweren Versorgungskörper angeordnet ist, so daß
bei einer gewünschten Einstellung der Instrumente nur deren Halterung verschwenkt
zu werden braucht, was für den Zahnarzt einen leicht durchzuführenden Vorgang bedeutet
Der auf diese Weise leicht u beherrschende Schwenkbereich wird durch die erfindungsgemäßen
Maßnahmen gegenüber dem Stand der Technik dermaßen vergrößert, daß die Instrumentenhalterung
praktisch auf einem Halbkreis auf der entsprechenden Seite des Behandlungsstuhles
verschwenkt werden kann, wobei hinzu kommt, daß in jeder eingestellten Stellung
die in der Instrumentenhalterung befindlichen Instrumente auf den Zahnarzt gerichtet
werden können, selbst wenn dieser sich hinter dem Kopf des Patienten (sogenannte
12 Uhr-Stellung) oder in der sogenannten 7 Uhr-Stellung befindet, was natürlich
auch für alle Zwischenstellungen gilt. Dieser große Schwenkbereich wird ermöglicht
durch den am Schwenkarm angelenkten Schwenkhebel sowie durch die bestimmte gegenseitige
rechtwinkelige Anordnung der beiden Winkel schenkel des Schwenkarmes, Bei einem
gemäß DU-OS 1 491 068 ausgebildeten Geräteschrank nach Art des erwähnten DU-Gm 1
926 311 ist zwar am Schwenkarm ein Schwenkhebel angelenkt,an dessen Ende wiederum
der gesamte Geräteständer angelenkt ist. Dadurch daß in diesem Balle weder der Schwenkarm
noch der Schwenkhebel abgewinkelt ist, wird der Schwenkbereich, wenn überhaupt,
nur unwesentlich vergrößert, wobei die Schwerfälligkeit des Verschwenkens infolge
der Notwendigkeit des Bewegens des gesamten Geräte ständers nicht ausgeschaltet
wird.
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Ein weiterer Vorschlag kennzeichnet sich dadurch, daß der zahnärztliche
Geräteschrank einen einen zahnärztlichen Behandlungsstuhl teilweise umgrenzenden,
durchgehenden oder unterbrochenen Grundriß aufweist und mit zwei getrennt von den
dazugehörigen Versorgungskörpern angeordneten Instrumentenhalterungen versehen ist,
von denen die eine die Instrumente für den Zahnarzt und die andere die Instrumente
für die Helferin trägt.
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Hierdurch wird der Vorteil erreicht, daß auch die Instrumentenhalterung
für die Helferin einschließlich dazugehörigem Schwenkhebel und Schwenkarm ebenso
leicht und in einem ebenso großen Bereich verschwenkbar ist wie die Instrumentenhalterung
für den Zahnarzt. Hinzu kommt, daß bei Nichtvorhandensein einer Helferin sich der
Zahnarzt psychologisch nicht umzustellen braucht, wenn er wechselweise die Instrumente
seiner Instrumentenhalterung und die Instrumente der Instrumentenhalterung der Helferin
bedient, da beide Instrumentenhalterungen die gleiche Grifftechnik erlauben Bei
dieser Ausführungsform kann der Geräteschrank im Grundriß L-förmig oder U-förmig
oder in zwei zu beiden Seiten des Behandlungsstuhles angeordneten Teilen ausgebildet
sein.
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Die beiden Instruinentenhalterungen können dabei zu beiden Seiten
des Behandlungsstuhles einander gegenüberliegend angeordnet sein. Es ist aber auch
möglich, z.B. die Instrumentenhalterung für den Zahnarzt an der vom Patienten aus
gesehenen rechten Seite des Behandlungsstuhles und die Instrumentenhalterung für
die Helferin hinter dem Behandlungsstuhl anzuordnen.
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Zweckmäßig bezüglich der leichten Verschwenkbarkeit ist es, wenn die
Instrumentenhalterung tischplattenähnlich ausgebildet ist, auch wird dadurch eine
Ablegefläche für den Zahnarzt geschaffen.
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Damit die die Instrumentenhalterung samt Schwenkarm und Schwenkhebel
aufnehmende Parknische in ihrer Tiefe möglichst klein gehalten werden kann, ist
es zweckmäßigt wenn die Instrumentenhalterung mit einer seitlichen Aufnahmenische
zur Aufnahme des Schwenkhebels in der zum Einschwenken in die Parknische eingeschwenkten
Stellung versehen ist.
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Zum gleichen Zweck und fernerhin dazu, daß sich im eingeschwenkten
Zustand in der Parknische der Schwenkhebel über den Schwenkarm legt, wird vorgeschlagen,
daß der Schwenkhebel höchstens so lang ist wie der an den an der Seitenwand der
Parknische angelenkten Winkelschenkel des Schwenkarmes anschließende Winkelschenkel0
Ebenfalls zum gleichen Zweck und zur Erreichung eines maximalen Schwenkbereiches
wird vorgeschlagen, daß der sn-Anlenkpunkt des Schwenkarmes an der Seitenwand der
Parknische etwa in der Mitte der Schranktiefe angeordnet ist und die Länge des angelenkten
Winkelschenkels etwa der halben Schranktiefe entspricht.
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Zweckmäßig ist der Sohwenkhebel oberhalb des Schwenkarmes angeordnet.
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Um die Instrumentenhalterung der Behandlung eines Patienten im Sitzen
einerseits und im Liegen andererseits anzupassen,
schlägt die Erfindung
vor, daß die Instrumentenhalterung höhenverstellbar angeordnet ist.
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Hierzu kann der Schwenkhebel auch in vertikaler Ebene schwenkbar am
Schwenkhebel angelenkt sein, wobei er dann zweckmäßig als Parallelogrammarm ausgebildet
ist. Um zu verhindern, daß beim Einschwenken in die Parknische der hochgeschwenkte
Schwenkhebel durch die Oberwand derselben beschädigt wird, schlägt die Erfindung
vor, daß die Oberwand der Parknische an ihrer Vorderkante mit einer den hochgeschwenkten
Schwenkhebel beim Einschwenken in die Parknische schonenden und ihn herabschwenkenden
Einrichtung, z. B. einer Anlaufrolle versehen ist.
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Die Höhenverstellbarkeit der Instrumentenhalterung kann auch dadurch
erreicht werden, daß der Anlenkpunkt des Schwenkarmes an der einen Seitenwand der
Parknische höhenverstellbar angeordnet ist. Hierzu kann beispielsweise ein hydraulisches
oder mechanisches Hebeaggregat vorgesehen sein, welches -den Anlenkpunkt bzw. die
Lagerung des Schwenkarmes z. B. gesteuert auf- und abwärts bewegt.
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Es sei noch erwähnt, daß sämtliche Anlenkpunkte bzw.
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Lagerungen mit gegebenenfalls feststellbaren Bremsmitteln mechanischer,
elektrischer, magnetischer, pneumatischer oder hydraulischer Art versehen werden
können, wobei die Betätigung der Bremsmittel durch ei zweckmäßig an der Instrumentenhalterung
vorgesehene Drucktaste erfolgt.
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In der Zeichnung sind Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise
dargestellt.
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Bs zeigen: Fig. 1 einen zahnärztlichen Geräteschrank mit Instrumentenhalterung
und zugeordnetem Behandlungsstuhl in Ansicht von oben bei abgenommener Oberwand
der Parknische, Fig. 2 den zahnärztlichen Geräteschrank gemäß Fig. 1 in schaubildlicher
Darstellung, Fig. 3 den zahnärztlichen Geräte schrank in Ansicht von vorn, Pig.
4 eine gegenüber Fig. 3 abgeänderte Aiisführungsform,==£» Fig. 5 den in eine Schrankwand
eingebauten zahnärztlichen Geräteschrank in Ansicht von vorn, und Fig. 6 ein gegenüber
Big. 1 abgeänderter Geräteschrank in Ansicht von oben.
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Der zahnärtliche Geräteschrank besteht aus einem ortsfesten Versorgungskörper
1, dessen in den Fig.1 bis 4 rechte Wandung die linke Seitenwand 2 einer Parknische
3 des Geräteschrankes bildet. Die andere Seitenwand der Parknische 3 ist mit 4 bezeichnet.
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Die Parknische 3 dient zur Aufnahme einer aus dieser in horizontaler
Ebene mittels eines abgewinkelten Schwenkarmes 5 heraus schwenkbaren Halterung 6
für zahnärztllohe Instrumente 7.
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Die Instrumentenhalterung 6 ist getrennt von dem im Geräteschrank
ortsfest vorgesehenen Versorgungskörper 1 angeordnet. Sie ist am freien Ende eines
in horizontaler Ebene um 3600 schwenkbaren Schwenkhebels 8 im Punkt 9
ebenfalls
in horizontaler Ebene schwenkbar gelagert. Der Schwenkhebel 8 seinerseits ist am
Ende des Schwenkarmes 5 horizontal schwenkbar angelenkt.
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Der Schwenkarm 5 seinerseits ist an der Seitenwand 4 der Parknische
3 angelenkt. Die beiden Winkelschenkel 10 und 11 des Schwenkarmes 5 schließen einen
rechten Winkel ein, wobei der vom Anlenkpunkt 12 des Schwenkarmes 5 ausgehende Winkelschenkel
11 in der in Fig. 1 mit gestrichelten Linien dargestellten Parkstellung sich in
das Innere der Parknische 3 erstreckt und an der Seitenwand 4 anliegt.
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Zur Dämpfung der Anlage ist ein Puffer 13 vorgesehen.
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Mit strichpunktierten Linien ist in Fig. 1 eine bezüglich des Schwenkarmes
5 erreichbare Extremstellung dargestellt, für deren Einnahme zur Anlage des Winkelschenkels
11 an der Seitenwand 4 ein weiterer Puffer 14 dient. Selbstverständlich kann in
dieser mit strichpunktierten Linien dargestellten Stellung noch der Schwenkhebel
8 und die Instrumentenhalterung 6 weiter nach rechts oder links, wie gewünscht,
verschwenkt werden. Das gleiche gilt im übrigen für die in Fig. 1 mit ausgezogenen
Linien. dargestellte Stellung.
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Die in Fig. 1 mit gestrichelten Linien dargestellte Parkstellung stellt
noch nicht die Extremeinschubstellung dar, denn wie ersichtlich, kann der Schwenkhebel
8 und die Instrumentenhalterung 6 noch weiter in die Parknische 3 eingeschwenkt
werden, so daß dann die in Fig. 2 und 5 ersichtliche RollJalousie 15 herabgezogen
werden kann.
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In den dargesteiten Ausführungsformen ist die Instrumentenhalterung
6 tischplattenähnlich ausgebildet.
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Wie insbesondere aus den Fig. 1 und 2 nervorgehts ist die Instrumentenhalterung
6 mit einer seitlichen Aufnahmenische 16 zur Aufnahme des Schwenkhebels 8 in der
zum Einschwenken in die Parknische 3 eingeschwenkten Stellung versehen. Wenn man
also in Fig. 1 die Instrumentenhalterung 6 in der strichpunktiert gezeichneten Stellung
noch weiter im Uhrzeigersinn in hrizontaler Ebene verschwenkt, gelangt der Schwenkhebel
vollständig in die Aufnahmenische 16.
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Wie sich insbesondere aus den Fig. 1 und 2 ergibt, ist der Schwenkhebel
8 etwas kürzer als der Winekelsehenkel 10. Der Anlenkpunkt 12 des Schwenkarmes 5
ist etwa in der Mitte der lief des Geräteschrankes angeordnet,,wobei die Länge des
Winkelschenkels 11 etwa der halben Sohranktiefe entspricht.
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Wie aus den Fig. 4 und 5 ersichtlich, ist der Schwenkhebel 8 oberhalb
des Schwenkarmes 5 angeordnet. Dies begünstigt die Schwenkbarkeit des Schwenkhebels
8 um 3600. Hierfür ist eine Lagermuffe 17 zwischen Schwenkarm 5 und Schwenkhebel
8 vorgesehen.
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Aus den Fig. 3 und 4 ist ersichtlich, daß die Instrumentenhalterung
6 höhenverstellbar angeordnet ist. Mit ausgezogenen Linien ist eine bestimmte Grundeinstellung
der Instrumentenhalterung 6 dargestellt, während mit gestrichelten Linien unterschiedliche
Höheneinstellungen angedeutet sind.
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Zur Durchführbarkeit der Höhenverstellung der Instrumentenhalterung
6 kann der Schwenkhebel 8 am Schwenkarm 5 auch in vertikaler Ebene: schwenkbar angelenkt
sein, wie in Fig. 3 dargestellt ist. In diesem Falle besteht auch
eine
In vertikaler Ebene mögliche Schwenkbarkeit zwischen Schwenkhebel 8 und instrumentenhalterung
6.
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Im Zusammenhang hiermit ist die Oberwand 18 der Parkniscne 3 an ihrer
Vorderkante mit einer den hochgeschwenkten Schwenkhebel 8 beim Einschwenken in die
Parknische 3 schonenden und herabschwenkenden Anlaufrolle 19 versehen.
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Eine andere Ausführungsform der Höhenverstellbarkeit der Instrumentenhalterung
6 ist in Figs 4 dargestellt, Dort s der Anlenkpunkt 12 des Schwenkarmes 5 an der
Seitenwand 4 der Parknische 3 höhenverstellbar angeordnet.
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Es sei ncch erwähnt, daß sich im Versorgungskörper 1 die elektrischen,
elektronischen, pneumatischen und hydrauliscIien Versorgungseinrichtungen für die
zahnärztlichen Behandlungsinstrumente befinden. Die Versorgungsleitungen zwischen
Versorgungskörper 1 und Instrumenten 7 können in einem Sammelsohlauch verlaufen
oder auch durch den Schwenkarm 5 bzw. den Schwenkhebel 8 zur Instrumentenhalterung
6 verlaufen.
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In Fig. 6 ist ein Geräteschrank ersichtlich, der einen einen zahnärztlichen
Behandlungsstuhl 20 in Form eines U umgrenzenden Grundnß aufweist. Der Geräteschrank
ist mit zwei getrennt von den dazugehörigen Versorgungskörpern 1 angeordneten Instrumentenhalterungen
6 versehen, von denen die eine die Instrumente 7 für den Zahnarzt und die andere
die Instrumente 7' für die Helferin trägt. Die letztgenannte Instrumentenhalterung
besitzt auch noch einen Speitrichter 21. in der zinken Hälfte der Figur sind zwei
Alternativmöglichkeiten für die Anordnung der die Instrumente 7' tragenden Instrumentenhalterung
dargestellt.
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- Ansprüche -