DE221837C - - Google Patents

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DE221837C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D3/00Woven fabrics characterised by their shape

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

KAISERLICHES A
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
£ 221837 -KLASSE 86 c. GRUPPE
PIGNOL & HEILAND in POTSDAM.
Zusatz zum Patente 176171 vom 5. Februar 1905.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. Juli 1909 ab. Längste Dauer: 4. Februar 1920.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine weitere Ausbildung des Verfahrens und der Vorrichtung nach Patent 176171, um das Faltenweben auf Bandwebstühlen zu ermögliehen. · Bei dem bekannten Verfahren wird die Falte dadurch gebildet, daß sich das Faltengewebe am Blatt der Lade fängt. Dies Verfahren ist aber für Bandwebstühle infolge der schnelleren Gangart der letzteren nicht geeignet, weil sich die Faltengewebeketten dabei lockern und bei dem sehr schnellen Hindurchgehen der Einschlagspulen Unzuträglichkeiten entstehen. Da aber die Jacquardvorrichtung bei allen Web- und Bandstühlen beim Rückgang des Schlägers anzieht, so darf die Faltenbildeeinrichtung nicht durch ersteren in Tätigkeit gesetzt werden. Um die schnelle Faltenbildung zu ermöglichen, wird am Schläger eine Zugstange angebracht, welche unter Vermittlung von Stangen und Hebel die Auslösung des Warenbaumes bewirkt. Hierbei wird zu gleicher Zeit das Faltengewebe um die Breite der Falte mit dem vorgehenden Schläger durch eine besondere Vorrichtung mitbewegt, wodurch die Faltenbildung stark beschleunigt wird und sich dementsprechend dem schnelleren Gang des Bandwebstuhles anpaßt.
Auf beiliegender Zeichnung ist eine Ausführungsfoim der Erfindung schematisch dargestellt.
In an sich bekannter Weise sind auf einem oder mehreren Kettenbäumen 1 die Kettenfäden 2 zur Herstellung des Faltengewebes und auf einem oder mehreren anderen Kettenbäumen 3 die Grundkettenfäden 4 aufgewickelt. Die Kettenfäden 2 werden durch ein Gewicht 5 gespannt gehalten und über eine Walze 6 geführt, auf welcher sie nicht gleiten können. Die Grundkettenfäden 4 werden ebenso wie die Kettenfäden 2 durch ein Gewicht 7 gespannt gehalten, und das fertig gewebte Band wird über den Sandbaum 8 zum Warenbaum 9 oder diesen nur passierend in einen Sammelkasten geführt.
Der Transport des Sandbaumes erfolgt in bekannter Weise beim Rückgang des Schlägers 10 unter Vermittelung des Stößers 11, welcher auf einen Hebel 12 einwirkt. Dieser Hebel 12 ist durch eine Stange 13 mit einem Winkelhebel 14 verbunden, der seinerseits durch einen Schalthebel 15 mittels Schaltklinke 16 auf ein Zahnrad 17 einwirkt, das durch die Zahnräderübersetzung 18 den Sandbaum 8 bewegt, mit welchem ein Schaltrad ig verbunden ist, das den Sandbaum bei Bildung der Falte in bekannter Weise um ein bestimmtes, durch die Klinke 21 zu begrenzendes Stück zurückgehen läßt. Die Kettenfäden werden in bekannter Weise von der Jacquardvorrichtung unter Vermittelung des Gewichts 20 bewegt.
Bei der Vorrichtung an dem gewöhnlichen Webstuhl wurde auch die Klinke 16 von der Jacquardmaschine angehobeu, jedoch ist dies nur möglich bei dem verhältnismäßig langsamen Gang des Webstuhles. Beim Bandwebstuhl muß aber die Faltenbildung schneller vor sich gehen und darf aus diesem Grunde auch nicht das Anheben der Klinke 16 durch die Jacquardvorrichtung erfolgen, welcher nur
ίο beim Rückgang des Schlägers arbeitet, sondern muß von dem Schläger io selbst stattfinden.
Um dies zu ermöglichen, ist der Schläger io noch mit einer zweiten Stange 22 versehen, welche an ihrem Ende einen Haken 23 besitzt und an einen Hebel 24 angreifen kann. Die Stange wird beim Weben durch die Jacquardvorrichtung hochgehalten und ist deshalb außer Tätigkeit. Ist aber das zur Faltenbildung erforderliche Gewebe hergestellt, so wird die Stange 22 beim Rückwärtsgang, nachdem zuvor die Stange 11 gehoben worden ist, fallen gelassen, worauf dieselbe beim Vorgehen des Schlägers auf den unter Federwirkung 25 stehenden Hebel 24 einwirkt, dessen Bewegung mittels der Winkelhebel 26, 27 und Stangen 28 auf einen Hebel 29 übertragen werden, welcher zum Schalten der Walze 6 unter Vermittelung der Klinke 30 dient. Der Schalthebel 29 ist seinerseits durch Stangen 31 und Winkelhebel 32 mit der Klinke 16 verbunden, so daß beim Anziehen des Schalthebels die Klinke 16 ausgehoben wird, während zugleich die Schaltung der Ketten 2 nach dem Warenbaum zu erfolgt und der Warenbanm die Ware um ein der Falte entsprechendes, durch die Sperrklinke 21 gemessenes bzw. eingestelltes Stück dadurch zurückgleiten läßt, daß das Gewicht 7 die Gruridketten 4 mit dem fertigen Gewebe von dem Warenbaum abzieht, so daß durch die gegenläufige Bewegung die Falte gebildet wird. Die Sperrklinke 21 und die Klinke 30 sind für gewöhnlich mit der Jacquardvorrichtung nicht verbunden. Nur wenn Falten verschiedener Breite hergestellt werden sollen, müssen die Sperrklinke 21 mit dem Schaltrad 19, sowie der Hebel 29 mit dem Schatrad 6 und der Klinke 30 mehrfach nebeneinander vorhanden sein; dann werden sämtliche Klinken und 30 außer denjenigen, die auf die gerade arbeitende Faltenbreite eingestellt sind, durch Anheben mittels der Jacquardmaschine außer Tätigkeit gesetzt.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Falten in Geweben auf mechanischen Webstühlen nach Patent 176171, dadurch gekennzeichnet, daß beim Herstellen der Falten auf Bandwebstühlen beim Vorgehen des Schlägers die Kettenfäden (2) bzw. das zur Faltenbildung erforderliche Gewebe durch eine besondere Vorrichtung (6) nach dem Warenbaum (9) hin und die fertige Ware mit der Grundkette (4) durch an der Grundkette wirkende Gewichte (7) o. dgl. von dem Warenbaum (9) weg bewegt werden.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Bilden des Faltengewebes verwendeten Kettenfäden (2) über eine Walze (6) geführt sind, welche durch den Schläger (10) bei Herstellung der Falte um ein der Breite derselben entsprechendes Stück gedreht wird, um das Faltengewebe nach dem Warenbaum (9) zu bewegen.
3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Schläger (10) eine Hakenstange (22) verbunden ist, welche beim Rückgang des Schlägers in Eingriff mit einem unter Federwirkung stehenden Hebel (24) gebracht wird, der beim Vorgehen des Schlägers (10) mitgenommen wird und die Schaltung der Walze (6) für die Faltenkettenfäden und zugleich die Auslösung des Warenbaumes (9) bewirkt, zum Zweck, die gegenläufige Bewegung der Grundkette bzw. Fertigware und des Faltengewebes zu erzeugen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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