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Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Falten in Geweben auf Bandwebstühlen.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine weitere Ausbildung des Verfahrens und der Vorrichtung nach Patent Nr. 26313, um das Faltenweben auf Bandwebstühlen zu ermöglichen.
Bei dem bekannten Verfahren wird die Falte dadurch gebildet, dass sich das Faltengewebe am Blatt der Lade fängt. Dieses Verfahren ist aber für Bandwebstühle infolge der schnelleren Gangart der letzteren nicht geeignet, weil sich die Faltengewebeketten dabei lockern und bei dem sehr schnellen Hindurchgehen der Einschlagspulen Unzuträglicbkeiten entstehen. Da aber die Jacquardvorrichtung bei allen Web-und Bandstühlen beim Rückgang des Schlägers anzieht. so darf die Faltenbildeeinrichtung nicht durch erstere in Tätigkeit gesetzt werden. Um die schnelle Faltenbildung zu ermöglichen, wird am Schläger eine Zugstange angebracht. welche unter Vermittlung von Stangen und Hebel die Auslösung des Warenbaumes bewirkt.
Hiebei wird zu gleicher Zeit das Faltengewebe um die Breite der Falte mit dem vorgehenden Schläger durch eine besonders Vorrichtung mitbewegt, wodurch die Faltenbildung stark beschleunigt wird und sich dem-
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung schematisch dargestellt
In an sich bekannter Weise sind auf einem oder mehreren Kettenbäumen 1 die Ketten- fäden 2 zur Herstellung des Faltengewebes und auf einem oder mehreren anderen Kettenbäumpn.' die Grundkettenfäden 4 aufgewickelt. Die Kettenfäden 2 werden durch ein Gewicht. 5 gespannt gehalten und über eine Walze 6 geführt, auf welcher sie nicht gleiten können.
Die Grundkettenfäden 4 werden ebenso wie die Kettenfäclen 2 durch ein Gewicht 7 gespannt gehalten und das fertig gewebte Band wird über den Sandbaum 8 zum Warenbaum 9 oder diesen nur passierend in einen Sammelkasten geführt.
Der Transport des Sandbaumes erfolgt in bekannter Weise beim Rückgang des Schlägers 10 unter Vermittlung des Stössers 11, welcher auf einen Hebel 7. ? einwirkt. Dieser Hebel 12 ist durch eine Stange 13 mit einem Winkelhebel 14 verbunden, der seinerseits durch einen Schalthebel lé mittels Schaltklinke 16 auf ein Zahnrad 17 einwirkt. das durch die Zahnräderübersetzung 18 den Sandbaum 8 bewegt, mit welchem ein Schaltrad 19 verbunden ist, das den Sandbaum bet Bildung der Falte in bekannter Weise um ein bestimmtes, durch die Klinke 21 zu begrenzendes Stück zurückgehen lässt. Die Kettenfäden werden in bekannter Weise von der Jacquardvorrichtung unter Vermittlung des Harnisches 20 bewegt.
Bei der Vorrichtung an dem gewöhnlichen Webstuhl wurde auch die Klinke 16 von der Jaequardvorrichtung angehoben, jedoch ist dies nur möglich bei dem verhältnismässig langsamen Gang des Webstuhles. Beim Bandwebstuhl muss aber die Faltenbildung schneller vor sich gehen und darf aus diesem Grunde auch nicht das Anheben der Klinke 76'durch die Jacquardvorrichtung erfolgen, welche nur heim Rückgang des Schlägers arbeitet, sondern muss von dem Schläger 1U selbst stattfinden
Um dies zu ermöglichen, ist der Schläger 10 noch mit einer zweiten Stange 2',) versehen, welche an ihrem Ende einen Haken 23 besitzt und an einen Hebel 24 angreifen kann.
Die Stange
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Ist aber das zur Faltenbildung erforderliche Gewebe hergestellt, so wird die Stange 22 beim Rückwärtsgang, nachdem zuvor die Stange 11 gehoben worden ist, fallen gelassen, worauf dieselbe beim Vorgehen des Schlägers auf den unter Federwirkung 25 stehenden Hebel 24 einwirkt, dessen Bewegung mittels der Winkelhebel 26, 27 und Stangen 28 auf einen Hebel 29 übertragen werden, welcher zum Schalten der Walze 6 unter Vermittlung der Klinke 30 dient.
Der Schalthebel 29 ist seinerseits durch Stangen 31 und Winkelhebel 32 mit der Klinke 16 verbunden, so dass beim Anziehen des Schalthebels die Klinke 16 ausgehoben wird, während zugleich die Schaltung der Ketten 2 nach dem Warenbaum zu erfolgt und der Warenbaum die Ware um ein der Falte entsprechendes, durch die Sperrklinke 21 gemessenes bezw. eingestelltes Stück dadurch zurückgleiten lässt, dass das Gewicht 7 die Grundketten 4 mit dem fertigen Gewebe von dem Warenbaum abzieht, so dass durch die gegenläufige Bewegung die Falte gebildet wird. Die Sperrklinke 21 und die Klinke 30 sind für gewöhnlich mit der Jacquardvorrichtung nicht verbunden.
Nur wenn Falten verschiedener Breite hergestellt werden sollen, müssen die Sperrklinke 21 mit dem Schaltrad 19, sowie der Hebel 29 mit dem Schaltrad 6 und der Klinke 30 mehrfach nebeneinander vorhanden sein ; dann werden sämtliche Klinken 21 und 30 ausser denjenigen, die auf die gerade arbeitende Faltenbreite eingestellt sind, durch Anheben mittels der Jacquardvorrichtung ausser Tätigkeit gesetzt.
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1. Verfahren zur Herstellung von Falten in Geweben auf mechanischen Webstühlen nach Patent Nr. 26313, dadurch gekennzeichnet, dass beim Herstellen der Falten auf Bandwebstühlen beim Vorgehen des Schlägers die Kettenfäden (2) bezw. das zur Faltenbildung erforderliche Gewebe durch eine besondere Vorrichtung (6) nach dem Warenbaum (9) hin und die fertige
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dem Warenbaum (9) weg bewegt werden.