DE2218332A1 - Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen auftragen von chemischen behandlungsmitteln auf bahnfoermige materialien - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen auftragen von chemischen behandlungsmitteln auf bahnfoermige materialien

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DE2218332A1 DE19722218332 DE2218332A DE2218332A1 DE 2218332 A1 DE2218332 A1 DE 2218332A1 DE 19722218332 DE19722218332 DE 19722218332 DE 2218332 A DE2218332 A DE 2218332A DE 2218332 A1 DE2218332 A1 DE 2218332A1
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Auftragen von chemischen Behandlungsmitteln auf bahnförmige Materialien Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum-kontinuierlichen austragen von chemischen Behandlungsmitteln wie von Farbstoffen oder anderen Veredlungschemikalien auf bahnförmige Materialien aus Textilfasern wie Gewebe, Gewirke, Faservliese, Nähwirkbahnen, getuftete Bahnen, Garnscharen, breitgeführte loss Fasern wie Kammzüge oder auf homogene Filme oder Folien aus Kunststoffen, wie etwa Polyester, Polyamid, Polyacryl und dergleichen in Behandlungsflüssigkeiten, die das Behandlungsmittel, z.B. die Farbstoffe in hohen Konzentrationen enthalten, bei dem sowohl die zu behandelnde Bahn als auch die Behandlungsflüssigkeit vor dem Behandlungsflüssigkeitsauftrag auf eine wesentlich höhere Teraperatur als die normale Raumtemperatur aufgeheizt werden.
  • Beim kontinuierlichen Färben oder Veredeln oder Auf tragen von sonstigen Behandlungsmitteln auf bahnförmige Materialien ist es erforderlich, den Auftrag so gleichmäßig wie möglich unter höchster Ausnutzung der Behandlungsmittel, d.h bei geringstem Verbrauch derselben, bei reproduzierbaren Bedingungen zu gestalten, um günstigste Ergebnisse zu erhalten.
  • Dfls Auf tragen von Färbe- oder Chemikalflüssigkeiten auf laufende Warenbahnen erfolgt heute durchweg durch Aufklotzen (Auffoulardieren).
  • Es sind aber auch andere Verfahren wie z.B. das Kurzzeit-Ausziehverfahren mit im Gleichlauf mit der Warenbahn laufender Farbflotte bekannt.
  • Die Nachte.ile dieser in der Praxis zur Anwendung kommenden Kontinü-Färbeverfahren mit Aufklotzen (Auffoularideren) einer Farbflotte ergeben sich vorwiegend daraus, daß zum einen für die Flottenaufnahme entweder bei Temperaturen weit unter de Siedepunkt der Trägerflüssigkeit keine von der Qualität der Vorbehandlung des zu färbenden Subtrats weitgehend unabhängige Bedingungen für dit Flottenaufnahme beim Durchlauf durch den Flottenvorrat der Aufklotzeinrichtungen sowie für die Abquetschdpsierung in den Quetschfugen der Auftragsvorrichtung oder bei Temperaturen etwa in der Nähe des Siedepunktes der Trägerflüssigkeit keinerlei Sicherheit für konstante Farbstoff-Konzentrationen in der aufzutragenden Farbflotte und damit für die Endengleichheit der Färbung erfüllt waren. Zum anderen waren bei den bisher praktizierten, vielfältig wechselnden Abkühlungen und Aufheizungen, insbesonderc bei zusätzlichen Trocknungs- und Trockenwärmebehandlungen grundsätzlich ungünstige Bedingungen für gleichmäßige kontrollierbare Verfahrensbedingungen für die für die Farbstoff-Fixierung entscheidend wichtigen physikalischen Zustandwerte Feuchtegehalte und Temperaturen auf dem behandelten Substrat gegeben.
  • Aus diesen Gründen sind die Färbeverfahren mit diskontinuierlichen und kontinuierlichen Flüssigkeitsbehandlungen mit meist geringen Farbstoffkonzentrationen, wie das-Färben auf modernen Jet-Färbemaschinen oder das neue Kontinü-Färbeverfahren mit Kurzzeit-Ausziehen der Farbstoffe in im Gleichstrom geführten heißen Behandlungsflüsw sigkeiten an Sicherheit des Produktionsverfahrensablaufes und damit besonders der lauf enden Reproduzierbarkeit den Kontinü-Färbeverfahren mit Aufklotzen kurzer, höher konzentrierter Farbflotten und anschließender Fixierbehandlungen in gasförmigen Medien deshalb weit überlegen, weil bei ihnen die vorstehend dargestellten grundsätzlichen Flachteile nicht gegeben sind.
  • Dem erfindungsgemäßen Verfahren liegt die Aufgabe zugrunde, für das Auftragen von Farbflotten auf färbefoulardähnlichen Einrichtungen und das anschließende Fixieren der Farbstoffe auf dem zu färbenden Material in gasförmigen, warmen oder heißen Medien wesentlich bessere Verfahrensbedingungen, insbesondere eine bisher für diese Art von kontinuierlichen Veredelungsbehandlungen nicht bekannt Sicherheit der Reproduzierbarkeit zu schaffen.
  • Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Auftrag der heißen Behandlungsflüssigkeit auf die zu behandelnde heiße Bahn durch Tränken aus einem minimalen Vorrat an heißer Behandlungsflüssigkeit (ca. 1/2 bis 1 1/2 1 pro m Saterialbahnbreite) heraus derart erfolgt, daß sich dieser Behandlungsflüssigkeitsvorrat laufend, bedingt durch die laufende Flüssigkeitszugabe und Flüssigkeitsmitnahme, in einer Zeit von jeweils nur ca. 10 Sekunden oder darunter erneuert.
  • In weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die heiße Behandlungsflüssigkeit bei entsprechend hohen Konzentrationen der Behandlungsmittel in einer Menge von nur 20-35 % des Trockengewichts des zu behandelnden Gutes auf Materialbahnen, die vollständig oder zum größten Teil aus synthetischem Material, insbesondere aus synthetischen Fasern bestehen, und in einer Menge von nur 30-45 % des Trockengewichts auf Materialbahnen, die vollständig oder zu einem hohen Anteil aus Zellulosefasern bestehen, aufgetragen. Die Dosierung oder Steuerung der extrem niedrigen Gehalte des Behandlungafliissigkeitauftrages auf die Materialbahn wird durch sorgfältiges Aufeianderabstimmen der Temperatur der Behandlungsflüssigkeit im Behandlungsflüssigkeitsvorrat, der Weglänge des Durchlaufs der Materialbahn durch den Behandlungsflüssigkeitsvorrat, des Abquetschens in der Quetschfuge eines Spezialabquetschwerkes und der Durchlaufgeschwindigkeit bewirkt. Die Temperatur der Behandlungsflüssigkeit beim Auftrag auf die Materialbahn liegt bei wäßrigen Behandlungsflüssigkeiten in der Nähe des Siedepunktes, d.h. bevorzugt bei 95 bis 9900.
  • Die Temperatur der Behandlungsflüssigkeit beim Auftrag auf die Materialbahn bei organischen Lösungsmitteln als Behandlungsflüssigkeit je nach Art dieser Lösungsmittel liegt vorzugsweise nahe dem jeweiligen Siedepunkt, d.h. z.B. bei Perchloräthylen als BehandlungsflUssigkeit zwischen 105 und 14000 oder z.B. bei einem Glykol als Behandlungsflüssigkeit zwischen 150 und 175 C. Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn erfindungsgemäß aus den beiden seitlichen Bereichen des Behandlungsflüssigkeits-Durchlauf-Vorrats, d .h.
  • außerhalb der durchlaufenden Materialbahn geringe Mengen der Behandlungsflüssigkeit entnommen und mit der jeweils frisch zulauf enden Behandlungsflüssigkeit gleichmäßig über die gesamte BehandLungsbreite verteilt werden. Erfindur,gsgemäß können auch die Vorgänge der Voraufheizung der Materialbahn und des Behandlungsflüssigkeitsauftrags mit einem Vorgang der Naß-Farbstoff-Fixierung oder Naß-Chemikal-Reaktion in gesättigtem oder gering überhitztem Dampf der BehandlungsSlüssigkeit oder mit einem kombinierten Vorgang des Trocknens und der Trocken-Fixier- oder Reaktionswärraebehandlung in höher überhitztem Dampf der Behandlungsflüssigkeit zu einen gemeinsamen ununterbrochenen Gesamt-Veredlungs-Wärme-Behandlung vereinigt werden.
  • Bei einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist im Zwickel der.Abquetschwalzen eines horizontal angeordneten Zwei-Walzenquetschwerkesein enger schachtförmiger Behandlungsflüssigkeitsauftragbehälter angeordnet. Dieser besitzt erfindungsgemäß eie Breite von etwa 8 bis 15 mm und eine Höhe von etwa 5 bis 15 cm. Er ist beheizbar und an beiden Seiten mit Überlaufrinnen verbunden, in denen jeweils mit Öffnungen versehenes Behandlungsflüssigkeitszuführrohr angeordnet ist.
  • Es stellt sich nun das neue -entscheidend verbesserte Farbflotten-Auftragsverfahren mit gegenüber den Raumtemperaturen wesentlich erhöhten Temperaturen des Farbflotten-Auftrags nach der vorliegenden Erfindung wie folgt dar: Es beinhaltet zunächst entsprechend schon gemachten Vorschlägen die Methoden sowohl die zu färbende Materialbahn als auch die laufend auf zutragende Farbflotte durch geeagnete Mittel annähernd auf die gewählte Temperatur des anschließenden Farbflottenauftrags aufzuheizen.
  • Die zu behandelnde Bahn und die Farbflotte werden nach dem jeweiligen Aufheizen erfindungsgemäß dem Farbflottenauftraggbehälter direkt kontinuierlich zugeführt, d.h. daß die jeweils frische Farbflotte, abweichend von den bisher gemachten Vorschlägen, vorzugsweise nicht einen durch den Auftragsvorgang zirkulierenden Farbflottenkreislauf zugeführt wird.
  • Das Durchtränken der auf geheizten Materialbahn durch die heiße Farbflotte bzw. das Auf- oder Mitnehmen der Farbflotte durch die Materialbahn ist erfindungsgemäß mit dem Ab- und Durchquetschen des Farbflottenauftrags in der Quetschfuge zweier horizontal angeordneter Foulardwalzen in einer von der für den Auftrag von Farbflotten normaler Temperatur bekannten Weise abgewandelten Form vereinigt.
  • Die vor der Quetschfuge gespeicherte Menge an heißer Behandlungsflotte, stark abweichend von den Inhalten normaler Zwickelfoulard-Flottenspeicherungen von 4 bis 6 Liter pro Hefter Arbeitsbreite, ist auf einen so geringen Wert von z.B. 0,5 bis 1,5 Liter pro Meter reduziert, daß sich bei dem kontinuierlichen Zulauf von frischer Farbflotte und der Flottenm«nahme durch die Materialbahn ein voller Flottenwechsel jeweils in nur ca. 10 Sekunden und darunter einstellt.
  • wurde herausgefunden, daß bei Farbflotten-Auftragstemperaturen in urimittelbarer Nähe des Siedepunktes und hohen Affinitäten zwischen Farbstoffen und Fasern wie z.B. bei gewissen Säurefarbstoffen und P6lyamidfaserstrukturens schon in etwa 5 Sekunden eine gewisse Farbstoffverarmung kleiner Mengen höher -konzentrierter Behandlungsflotten eintritt, daß aber bei kleinen Speichermengen für Farbflottenauf träge ein Absinken der Farbflotten-Konzentration mit Erfolg vermieden werden kann, wenn ein laufender vollständiger Farbflottenwechsel durch die ständig zugeführte frische Farbflotte bei einer entsprechend minimalen Farbfiotten-Speicherung in ca. 10 Sekunden und darunter erreicht wird.
  • Die erfindungsgemäß für den Heißflottenauftrag geforderte minimale Auftragsflottenspeicherung im Zwickel eines Farbflottenauftragswerkes wird erzielt durch Anordnen entsprechend gestalteter Verdrängungskörper an beiden Seiten der durchlaufenden Bahn unmittelbar vor der Quetschfuge derart, daß eine vertikale Farbflottensäule von z.B. nur 8-15 mm Dicke und 5-15 cm Höhe über der Quetschfuge ausgebildet wird. Dabei beträgt selbst bei einer nicht hohen Produktionsgeschwindigkeit von ca. 30 m pro Minute die Dauer des Durchlaufs durch die Behandlungsflüssigkeit nur 1/5 bis 1/10 Sekunde, so daß also auch von Seiten dieses Faktors tatsächlich vor der Abquetschdosierung kein Farbstoffauszug oder keine Chemikalreaktion und damit keine Konzentrationsänderung eintreten kann. Der andere günstige aktor ist die geringe Verweilzeit der Flotte selbst, die ihrerseits keine Akkumulierung auch nur geringer Konzentrationsänderungen in der Flotte (trotz der bei heißen Flotten auf das 10-30 Fache gesteigerten Chemikalausziehgeschwindigkeit) gestatiet.
  • Eine weitere Aufgabe löst das Verfahren nach vorliegender Erfindung bei entsprechender Ausgestaltung bzw. entsurechender Steuerung.
  • leidlich gleichm5ßigen Farbflottenauftrag konnte man bisher nur erreichen mit Txänk- und Abquetschmethoden, bei denen über die Flottenmenge der unmittelbaren Haftung in der Faserstruktur bei Materialstrukturen aus synthetischen Fasern (das sind ca. 25-35 %) bzw. über die Flottenmenge, die als Quellflüssigkeit von den Zellulcsefasern aufgenommen wurden (das sind ca. 35-45 % ) hinaus ein nicht unbeträchtlicher Anteil freier Flüssigkeit in der Faserstruktur von weiteren 25-45 ç aufgenommen wurde. Das gleichmäßige Trocknen gerade dieses freien Farbflüssigkeitsanteils führt bevorzugt bei Strukturen aus synthetischen Fasern zu den so schwer beherrschbaren Migrationen.
  • Mit speziell gestalteten Vortrocknern wird dieses Problem nur unzulänglich beherrscht.
  • In Verbindung mit dem Farbstoffauftragsverfahren nach vorliegender Erfindung wurde die bedeutende Chance erkannt, Farbflottenaufträge höherer Farbstoffkonzentration mit nur geringem Anteil noch freier Farbflotte mit hoher Gleichmäßigkeit zu erreichen. Herausgefunden wurde im besondercn, daß das Auftragen z.B. von wäßrigen Farbflotten bei Temperaturen in der ähe des Siedepunktes die besonders gunstigen Bedingungen einer weitgehenden Unempfindlichkeit gegen Unterschiede im Ausfall der Vorbehandlung bzw. der Vorreinigung besonders in bezug auf den den Anteil der Haftflüssigkeit in der Synthetik-Faserstruktur bzw. der aufgesaugten Quellflüssigheit bei Zellulosefasern schaffen.
  • Mit der Zielsetzung direkter. Farbflottenaufträge bei bisher nicht mit guten Betriebsergebnissen in der täglichen Produktion erreichbaren Auftragsfeuchtegehalten von z.B. 30 bis 40 % bei Strukturen bevorzugt aus Synthetikfasern und von z.B. 40-50 % bei Strukturen bevorzugt aus Zellulosefasern werden die Verfahrens faktoren Farbflottenauftrag#temperatur, Durchlaufzeit der Materialbahn durch die Farbflottensäule und Abquetschleistung in der Quetschfuge sinnvoll in Abhängigkeit voneinander gesteuert. Dabei erlaubt die entsprechend hohe Farbflottenauftrag$temperatur in Wechselwirkung mit den gleichfalls günstigen Aufnahmebedingungen der heißen Materialstruktur erstmalig die Länge des auchweges bzw. die Durchlaufzeit durch die Säule der heißen Behandlungsflüssigkeit sicher reproduzierbar zur Einstellung bisher nicht erreichbar gewesener, niedriger FarbSlottenaufträge einzusetzen.
  • Verfahrensnotwendig ist eine sehr genaue Einstellung und Kontrolle des jeweiligen Farbflottenstandes und ein bisher nicht bekannter beidseitig mit sehr hoher Genauigkeit über die gesamte Arbeitsbreite gestalteter Zulauf der heißen Farbflotte.
  • Beim Auftrag von wäßrigen Behandlungsflüssigkeiten kann sich ein Vorgang der Itaß- oder Feucht-Farbstoff-Fixierungzoder Naß- oder Feucht-Chemikal-Reaktion in gesättigtem oder gering überhitztem Wasserdampf oder ein Vorgang des Trocknens in höher überhitztem Wasserdampf vermittels Düsen-Oberkonvektion oder vermittels Durchflußkonvektion auf unter Unterdruck stehenden Trommeln oder vermittels Kontakttrocknung auf beheizten Zylindern anschließen.
  • Beim Auf trag von Behandlungsflüssigkeiten aus organischen Lösungsmitteln können sich unmittelbar an den Vorgang des Behandlungsflüssigkeitsauftrages ein Vorgang der Naß- oder Feucht-Farbstoff-Fixierung oder Naß- oder Feucht-Chemikal-Reaktion im gesättigten oder gering überhitzten Lösungsmitteldampf oder ein Vorgang des- Trocknens im höher überhitzten Lösungsmitteldampf vermittels Obc-rflächen-oder Durchflußkonvektion oder auf beheizten Zylindern anschließen. Weiter kann sich unmittelbar an den Vorgang des Behandlungsflüssigkeitsauftrages ein Vorgang des kombinierten Trocknens und Trockenwärmebehandlungs-Farbstoff-Fixierens- oder Chemical-Reagierens im höher überhitzten Dampf der Behandlungsflüssigkeit anschließen.
  • In beiden Fällen werden die günstigen Bedingungen einer bereits erfolgten Aufheizung auf die jeweiligen Behandlungstemperaturen bei einer Wasserdampf-Fixier- oder Reaktionsbehandlung oder einer Trocknung im überhitzten Wasserdampf vorteilhaft ausgewertet.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird also vorteilhaft außerdem noch eine optimale gemeinsame thermische Basis der Gesamtbehandlung (ohne zwischenzeitliche ungünstige Teriperatur-Auf- und Absprünge) von der Aufheizung der zu behandelten Bahn einerseits und der Behandlubgsflüssigkeit andererseits über den Behandlungsmittelauftrag, über die Trocknung zur Trocken-Farbstoff-Fixier- oder Chemilcal-Reaktions-Wärmetehar.dlung mit bisher nie erreichten Sicherheiten in der Reproduzierbarkeit der Produktionsabläufe und damit des Warmausfalls erreicht.
  • In der Zeichnung ist schematisch en Querschnitt durch eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens gezeigt.
  • Diese Vorrichtung besteht aus einem horizontal angeordneten Zwei-Walzenquetschwerk, dessen Walzen mit 11 und 12 bezeichnet sind. Innerhalb des Zwickels dieser Walzen ist ein enger, schachtförmiger Behandlungsflüssigkeitsauftragbehälter 13 angeordnet. Dieser ist gegenüber den Quetschwalzen und an seinen Stirnseiten abgedichtet.
  • Er besitzt ein minimales Volumen, und daher beträgt seine Breite B vorzugsweise zwischen 8 und 15 mm und seine Höhe II zwischen 5 und 15 cm. Die Wände des Behandlungsflüssigkeitsauftragbehälters 13 können beispielsweise hohl sein und durch einen Wärme träger wie beispielsweise Öl oder Heißdampf beheizt werden. Der Behälter kann aber auch auf beliebige andere Weise beheizt werden. Die Seitenwände des Behandlungsflüssigkeitsbehälters 13 sind an ihren oberen Enden mit Uberlaufrinnen 14 verbunden. In diesen sind über ihre gesamte Länge reichend mit Löchern versehene Behandlungsflüssigkeitszuführrohre 15 angeordnet. Diesen wird die Behandlungsflüssigkeit genau dosiert zugeführt. Der Uberlauf sorgt für eine genaue Verteiiung der Behandlungsflüssigkeit über die gesamte Warenbahnbreite. Der Flüssigkeitsspiegel ßp wird dann je-nach Warenbahnart, Warendurchlaufgeschwindigkeit, Behandlungszweck usw. konstant auf einer Höhe von etwa 5 bis 15 cm gehalten. Die Temperatur der Behandlungsflüssigkeit wird durch bekannte Mittel konstant gehalten, sie ist jedoch je nach Behandlungszweck unterschiedlich einstellbar. Oberhalb des Behandlungsfiltsigkeitsauftragbehälters 13 kann noch ein Raum 16 angeordnet sein, der ebenfalls beheizbar ist. Dies geschieht vorzugsweise durch dampf- oder gasförmige Medien. Er kann aber auch auf beliebige andere Art, beispielsweise elektrisch, beheiztswerden. Die Warmbahn 17 durchläuft die'Vorrichtung vorzugsweise in senkrechter Richtung von oben durch den Raum 16 , den Behandlungsflüssigkeitsauftragbehälter 13 und dann die Quetschfuge zwischen den Walzen 11 und 12 des Quetschwerks. Durch genaue Regelung bzw. Einstellung der Behandlungsflottentemperatur, der Flottenmenge und sonit der Flottenspiegelhöhe Sp , der Warenbahngeschwindigkeit usw. lassen sich reproduzierbar beliebige vorzugsweise extrem niedrige Mengen des jeweiligen Behandlungsmittels auf die Warenbahn auftragen.

Claims (11)

  1. Patentansprüche
    d.Verfahren zum kontinuierlichen Auftragen von chemischen Behandlungsmitteln wie von Farbstoffen oder anderen Veredlungschemikalien auf bahnförmige Materialien aus Textilfasern wie Gewebe, Gewirke, Faservliese, Nähwirkbahnen, getufteten Bahnen, Garnscharen, breitgeführte lose Fasern wie Kammzüget oder auf homogene Filme oder Folien aus Kunststoffen, wie etwa Polyester, Polyamid, Polyacryl und dergleichen in Behandlungsflüssigkeiten, die das Behandlungsmittel' z.B. die Farbstoffe, in hohen Konzentrationen enthalten, bei dem sowohl die zu behandelnde Bahn als auch die Behandlungsflüssigkeit vor dem Behandlungsflüssigkeitsauftrag auf eine wesentlich höhere Temperatur als die normale Raumtemperatur aufgeheizt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Auftrag der heißen Behandlungsflüssigkeit auf die zu behan#-delnde heiße Bahn durch Tränken aus einem minimalen Vorrat an heißer Behandlungsflüssigkeit (ca. 1/2 bis 1 1/2 1 pro m Materialbahnbreite) heraus derart erfolgt, daß sich dieser Behandlungsflüesigkeitsvorrat laufend, bedingt durch die laufende Flüssigkeitszugabe und Flüssigkeitsmitnahme, in einer Zeit von jeweils nur ca. 10 Sekunden oder darunter erneuert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die heiße Behandlungsflüssiglçeit bei entsprechend hohen Konzentrationen der Behandlungsmittel in einer Menge von nur 20-35 % des #rockengewichts des zu behandelnden Gutes auf Materialbahnen, die vollständig oder zum größten Teil aus synthetischem Material, insbesondere aus sind thetischen Fasern bestehen, und in einer Menge von nur 30-4 X des 7'( !-r,j Elec;kengewichts
    auf Materialbahnen, die vollständig oder zu einem hohen Anteil aus Zellulosefasern bestehen, aufgetragen wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Dosiebung oder Steuerung der extrem niedrigen Gehalte des Behandlungsflüssigkeitauftrages auf die Materialbahn durch sorgfältiges Aufeinanderabstimmen der Temperatur der Behandlungsflüssigkeit im Behandlungsflüssigkeitsvorrat, der Weglänge des Durchlaufs der Materialbahn durch den Behandlungsflüssigkeitsvorrat, des Abquetschens in der Quetschfuge eines Spezialabquetschwerkes und der Durchlaufgeschwindigkeit bewirkt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß die Temper tor der Behandlungsflüssigkeit beim Auftrag auf die Materialbahn bei wäßrigen Behandlungsflüssigkeiten in der Nähe des Siedepunktes, d.h. bevorzugt bei 95 bis gg°c liegt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der Behandlungsflüssigkeit-beim Auftrag auf die Materialbahn bei organischen Lösungsmitteln als Behandlungsflüssigkeit je nach Art dieser Lösungsmittel nahe dem jeweiligen Siedepunkt, z.B. bei Perchloräthylen als Behandlungsflüssigkeit zwischen 105 und 1400C oder z.B. bei einem Glykol als Behandlungsflüssigkeit zwischen 150 und 175°C, liegt.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, daß laufend aus den beiden seitlichen Bereichen des Behandlungsflüssigkeits-Durchlauf-Vorrats, d.h. außerhalb der durchlaufenden Materialbahn geringe Mengen der Behandlungsflüssigkeit entnommen und mit der jeweils frisch zulaufenden Behandlungsflüssigkeit gleichmäßig über die gesamte Behandlungsbreite verteilt werden.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, daß die Vorgänge der Voraufheizung der Materialbahn und des Behandlungsflüssigkeitsauftrags mit einem Vorgang der Naß-Farbstoff-Fixierung oder Naß-Chemikal-Reaktion in gesättigtem oder gering überhitztem Dampf der Behandlungsflüssigkeit oder mit einem kombinierten Vorgang des Trocknens und der Trocken-Fixier- oder Reaktionswärmebehandlung in höher überhitztem Dampf der Behandlungsflüssigkeit zu eine; gemeinsamen ununterbrochenen Gesamt-Veredlungs-Härme-Behandlung vereinigt sind.
  8. 8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 7 dadurch gekesmzeichnet, daß im Zwickel der Abquetschwalzen (11 und 12) eines horizontalangeordneten Zwei-Walzenquetschwerkes ein enger schachtförmiger Behandlungsflüssigkeitsauftrag#behälter (13) angeordnet ist.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 8 dadurch gekennzeichnet, daß die Breite (B) des Behandlungsflüssigkeitsauftragbehälters (13) etwa 8 bis 15 mm und die Höhe (H) etwa 5 bis 15 cm beträgt.
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 8 und 9 dadurch gekennzeichnet, daß der Behandlungsflüssigkeitsauftragbehälter (13) beheizbar ist.
  11. 11. Vorrichtung nach Anspruch 8 bis 10 dadurch gekennzeichnet, daß der Behandlungsflüssigkeitsauftragbehälter (13) an beiden Seiten mit Uberlaufrinnen (14) verbunden ist, in denen jeweils ein mit Öffnungen versehenes Behandlungsflüssigkeitszuführrohr (ins) angeordnet ist.
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