DE2216854A1 - Verfahren zur enzymatischen verfluessigung von staerkehaltigem material - Google Patents

Verfahren zur enzymatischen verfluessigung von staerkehaltigem material

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DE2216854A1 DE19722216854 DE2216854A DE2216854A1 DE 2216854 A1 DE2216854 A1 DE 2216854A1 DE 19722216854 DE19722216854 DE 19722216854 DE 2216854 A DE2216854 A DE 2216854A DE 2216854 A1 DE2216854 A1 DE 2216854A1
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    • C12P19/20Preparation of compounds containing saccharide radicals produced by the action of an exo-1,4 alpha-glucosidase, e.g. dextrose
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Description

  • Verfahren zur enzymatischen Verflüssigung von stärkehaltigem liaterial" Die vorliegende Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur enzymatischen Verflüssigung von stärkehaltigem Material für die enzymatische Hydrolyse.
  • Bei der Herstellung von Stärkeverzuckerungserzeugnissen, wie Glucosesirup und Dextrose, durch Säurehydrolyse von Stärke entstehen während der Konversion erhebliche ;engen an Nebenprodukten, welche nicht nur zu einer Verringerung der Ausbeute führen, sondern auch relativ hohe Kosten für das Raffinieren verursachen. Demgegenüber führt die enzymatische Stärkehydrolyse zu einer Reduzierung der Reinigungskosten und zu höheren Ausbeuten.
  • Bevor die Stärke durch Verzuckerungsenzyme, wie Amyloblucosidase (Glucamylase) und beta-Amylase (Maltase), konvertiert werden kann, muss sie gelatiniert und verflüssigt werden. Dieser Prozess erfolgt üblicherweise durch Erwärmen einer wässrigen Stärkesuspension über den Verkleisterun0spunkt der Stärke und gleichzeitige oder nachfolgende partielle Hydrolyse der verquollenen Stärke mit Säuren oder alpha-Amylase. Durch diese Vorbehandlung wird die Stärke in einen vollstKndig ge -lösten, nicht retrogradierbaren Zustand überführt.
  • Zu den Faktoren, welche die enzymatische Stärkekonversimon beeinflussen, gehören die Stärkekonzentration, die Temperatur, das pH, die zunge an verflüssigenden und verzuckernden Enzymen, Brt und Ausmass der Verflüssigung und die Reaktionszeit. Niedrige Substratkonzentrationen ergeben im allgemeinen eine wirksamere Ionversion als höhere, insbesondere solche über 40 %, bezogen auf Trockensubstanz. Wie man festgestellt hat, wird die enzymatische Konversion zu D-Glucose um so weniger wirksam, je intensiver vor der Ronversion mit Amyloglucosidase die Verflüssigung mit Säure war. Beim ßnzym-Prozess erfolgt die enzymatische Verflüssigung üblicherweise mit alpha-Amylase aus Bacillus subtilus oder ähnlichen Organismen im pH-Bereich von etwa 5,5 bis etwa 7,0 bei Temperaturen von 80 bis 90°C oder bei höheren Temperaturen.
  • Die hierfür erforderliche Zeit beträgt einige Stunden.
  • Gewöhnlich wird der Verflüssigungsprozess mit alpha-Amylase bis zu D.E.-'Nerten von etwa 10 bis etwa 20 O/j durchgeführt, wobei unter dem D.E.-lert der Gehalt an reduzierenden Zuckern, berechnet auf D-Glucose und bezogen auf Trockensubstanz, zu verstehen ist. Nach der Verflüssigung wird die Stärkelösung üblicherweise gekühlt, erforderlichenfalls der pH-Wert eingestellt und die enzymatische Hydrolyse durch Einwirkung von Amyloglucosidase bzw.
  • beta-Amylase vervollständigt.
  • Beim Enzym-Prozess wird gegenüber dem klassischen Säure-und dem Säure-Enzym-Prozess eine deutliche Verbesserung in sofern erreicht, als bei der vollständigen Verzuckerung bis zum Monosaccharid D-Glucose höhere Dextrose-Ausbeuten erzielt werden, weil bei der Hydrolyse der Stärke weniger gefärbte Zersetzungsprodukte, wie 5-Hydroxymethylfurfurol (HMF), gebildet werden. Einzelheiten über die enzymatische Verflüssigung von Stärke und über den Enzym-Enzym-Prozess sind von E.R. Kooi und F.C. Armbruster in Band II industrial Aspects" Seite 553 bis 568 des Buches von Whistler-Paschall "Starch, Chemistry and Technology", New Xork und London 1967, ausführlich beschrieben worden.
  • Die vorliegende erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die enzymatische Hydrolyse von Stärke zu Stärkeverzuckerungserzeugnissen dadurch zu verbessern, dass in der ersten Stufe der enzymatischen Verflüssigung ein neuartiges Verfahren angewendet wird.
  • Das erfindungsgemässe Verfahren zur enzymatischen Verflüssigung von stärkehaltigem i.iaterial für die enzy -matische Hydrolyse ist dadurch gekennzeichnet, dass eine wässrige Stärkesuspension während der enzymatischen Verflüssigung bei relativ niedrigen Temperaturen im Bereich von etwa 50 bis etwa 1000C einem hohen mechanischen Druck ausgesetzt wird, der wesentlich höher liegt als der entsprechende Druck von gesättigtem Wasserdampf bei gleicher Temperatur.
  • Die mechanische Druckbehandlung während der Stärkeverflüssigung erfolgt Im Bereich von etwa 35 bis etwa 3.500kcm2 (etwa 500 bis etwa 50.000 pes.i) vorzugs-2 weise im Bereich von etwa 70 bis etwa 700 kcm2 (etwa 1.000 bis etwa 10.000 p.s.i.).
  • Als verflüssigendes Enzym wird üblicherweise alpha-Amylase verwendet. Das Verfahren eignet sich aber auch für andere amylolytische enzyme und für entsprechende Enzymgemische mit alpha-Axaylase.
  • Das neue Verfahren kann entweder einstufig, z.B. unter Verwendung eines für hohen Druck ausgelegten Homogenisators durchgeführt werden. Vorzugsweise wird es aber in zwei oder mehreren Stufen durchgeführt, wobei der mechanische Druck von Stufe zu Stufe erhöht wird. Dies kann z.B. entweder in einem einzigen Homogenisator oder in zwei oder mehreren hintereinandergeschalteten Homogenisatoren geschehen.
  • Die Erzeugung des hohen Druckes kann auf jede beliebige Weise erfolgen, beispielsweise mit Hilfe eines Homogesators bzw. einer Impeller-Puipe, durch Einpumpen der wässrigen Stärkesuspension unter hohem Druck in eine beheizbare Rohrschlange, die am Ende mit einem Ventil zur Regulierung des Druckes ausgerüstet ist, oder durch Einleiten eines unter Druck verflüssigten inerten Gases, beispielsweise Stickstoff, in einen mit der wässrigen Stärkesuspension beschickten Autoklaven.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform des neuen Verfahrens besteht darin, dass das stärkehaltige Material in einer ersten Stufe der enzymatischen Verflüssigung in Gegen -wart einer ausreichenden Menge alpha-Amylase bei Temperaturen im Bereich von etwa 50 bis etwa 70°C und bei einem mechanischen Druck im Bereich von etwa 50 bis etwa 200 kcm2 (etwa 711 bis etwa 2.840 p.s.i.) gegebenenfalls mehrmals durch einen Homogenisator gegeben wird, und dass die Verflüssigung in einer zweiten Stufe bis zu dem gewünschten D.S.-Wert von etwa 10 bis etwa 20 % bei Temperaturen im Bereich von etwa 70 bis etwa 1000C und bei einem mechanischen Druck im Bereich von etwa 200 bis etwa 700 kcm2 (etwa 2.840 bis etwa 10.000 p.s.i.) vervollstandigt wird.
  • Durch das erfindungsgemässe Verfahren der enzymatischen Verflüssigung von stärkehaltigem Material unter hohem mechanischem Druck bei relativ niedrigen Temperaturen werden gegenüber der konventionellen enzymatischen Verflüssigung von Stärke erhebliche Vorteile erzielt. Es wird nicht nur eine wesentliche Verkürzung der für die enzymatische Verflüssigung bis zu einem bestimmten D.E.-Wert erforderliche Zeit erreicht, sondern es werden auch hinsichtlich der Qualität verbesserte Vorhydrolysate erhalten, die wesentlich geringere Anteile an unlöslicher Amylose aufweisen, als nach dem konventionellen Verfahren.
  • Dies wirkt sich bei der nachfolgenden Verzuckerung, beispielsweise mit Amyloglucosidase oder beta-Amylase, in sofern günstig aus, als die Stärkeverzuckerungsprodukte Dextrose bzw. Glucosesirup nicht nur in höherer Ausbeute, bezogen auf die eingesetzte Menge Stärke-rockensubstanz, erhaltenwerden, sondern dass gegenüber dem konventionellen Verfahren auch wesentlich kürzere Verzuckerungszeiten erforderlich sind, um zu den geunschten D.E. -Werten zu gelangen. Weiterhin wirkt es sich auf die Wirt-Schaftlichkeit des neuen Verfahrens günstig aus, dass gegenüber dem konventionellen Verfahren wesentlich weniger oder garkeine Entfärbungskohle benötigt wird, weil weniger Zersetzungsprodukte gebildet werden.
  • Die folgenden Beispiele sollen das erfindungsgemässe Verfahren naher erläutern, ohne seine vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten auf die mitgeteilten speziellen Versuchsbedingungen zu beschränken.
  • Beispiel 1 Dieses Beispiel erläutert die enzymatische Verflüssigung von Maisstärke mit alpha-Amylase in einem Homogenisator unter hohem mechanischem Druck und nachfolgende Vereuckerung mit Amyloglucosidase.
  • Eine Stärkesuspension von 170 Bb mit einem Gehalt an 0,017 % alpha-Amylase wurde auf 600C erwärmt und. unter Anwendung eines Druckes von 105 kg/cm2 (1.500 p.s.i.) durch einen Homogenisator gegeben.
  • Nachdem die Dispersion eine Temperatur von etwa 650C erreicht hatte, wurde der Druck im Homogenisator auf 422 kg/cm2 (6.000 p.s.i.) erhöht, wodurch die Temperatur bis auf etwa 850C anstieg.
  • Die Verflüssigung mit alpha-Amylase erforderte insgesamt 120 min. Das Vorhydrolysat hatte einen D.E.-Wert von 11,3 Vo, die Reaktion auf Stärke verlief negativ.
  • Anschliessend erfolgte die Verzuckerung mit der üblichen Menge an Amyloglucosidase (140 Einheiten/kg Trockensubstanz). Nach 42 Stunden wurde ein D.E.-Wert von 97 % erreichtgegenüber 72 Stunden nach dem konventionellen Verfahren, bei dem zusätzlich ein Hitzeschock durchgeführt wurde (kurzzeitiges erhitzen des mit alpha-Amylase behandelten Vorhydrolysats auf etwa 150ob).
  • Die Farbe nach dem Klären durch Filtrieren war 0,7 Lovibond gegenüber 2,1 Lovibond nach dem konventionellen Verfahren. Die geklärte Lösung wurde mit 0,1 * Entfärbungskohle behandelt, wonach eine Farbe von 0,4 Lovibond erhalten wurde gegenüber 1,3 Lovibond nach Behandlung mit der gleichen Menge Entfärbungskohle beim konventionellen Verfahren.
  • Durch die enzymatische Verflüssigung der Stärke unter hohem Druck wurde demnach bereits ohne Behandlung mit Entfärbungskohle in kürzerer Zeit eine bessere Qualität des Hydrolysats erhalten (vgl. Tabelle 1).
  • Tabelle 1 Konventionelles lIockdruckverfahren Verfahren (mit) im Homogenisator Hitzeschock % D.E. Nachweis % D.E. Nachweis v.Starke v.Stärke nach 2-stündiger Behandlung mit alpha-Amylase 9,5 + 10,5 + nach 2 1/2 stündiger Behandlung mit alpha-Amylase 10 + 11,3 -nach 4 1/2 stündiger Behandlung mit alpha-Amylase 15 - -nach 24-stündiger Behandlung mit Amyloglucosidase 84,5 - 89 nach 42-stündiger Behandlung mit Amyloglucosidase 93,2 - 97,1 -nach 72-stündiger Behandlung mit Amyloclucosidase 97 - - BeisPiel 2 Dieses Beispiel demonstriert ebenfalls die enzymatische Verflülssigung von Maisstärke unter hohem mechanischem Druck und nachfolgende Verzuckerung mit Amyloglucosidase.
  • Eine stärkesuspension von 180 BS mit einem Gehalt von 0,017 % alpha-Amylase wurde auf 60°C erwärmt und unter Anwendung eines Druckes von 105 kg/cm² (1500 p.s.i.) durch einen Homogenisator gegeben. Nach dem Erreichen einer Temperatur von 63°C wurde der Druck im Homogenisator auf 422 kg/cm2 (6.000 p.s.i.) erhöht, wodurch die Temperatur auf 800 anstieg.
  • Die Verflüssigung mit alpha-Amylase nahm insgesamt 90 Minuten in Anspruch. Der D.E.-Wert betrug dann 11,2 C/o und der Gehalt an löslichen Bestandteilen 96,8 %. Der Nachweis von Stärke verlief negativ.
  • Anschliessend wurde das Vorhydrolysat mit der üblichen Amyloglucosidase-Menge (140 Einheiten/kg Trockensubstanz) verzuckert. Nach 42 Stunden gegenüber 72 Stunden beim Arbeiten nach dem konventionellen Verfahren war ein D.S.-Wert von 97% erreicht. Die Farbe des Hydrolysats nach dem Klaren durch Filtration betrug 0,5 Lovibond gegenüber 2,3 Lovibond beim Arbeiten nach dem üblichen Verfahren. Das geliiärte Hydrolisat wurde mit 0,1 % Entfärbungskohle behandelt. Nach dieser Behandlung betrug die Farbe nur noch 0,3 Lovibond gegenüber 1,5 Lovibond nach der Behandlung des in üblicher Weise erhaltenen Hydrolysats mit der gleichen Menge Entfärbungskohle.
  • Auch bei diesem Versuch wurde also bereits ohne Behandlung mit Entfärbungskohle in kürzerer Zeit eine bessere Hydrolysatqualität erreicht als nach dem konventionellen Verfahren.
  • Beispiel 3 Dieses Beispiel erläutert die enzymatische Verflüssigung von Saisstärke mit alpha-Amylase unter hohem mechanischem Druck in zwei Stufen und nachfolgende Verzuckerung mit Amyloglucosidase.
  • Sine wässrige Stärkesuspension von 19°Bé mit einem Gehalt von 0,015 % alpha-Amylase wurde auf 55°C erwärmt und bei einem Druck von 175 kg/cm² (2.500 p.s.i.) durch einen Homogenisator gegeben. Anschliessend wurde die Dispersion mit 6500 bei einem Druck von 422 kg/cm2 (6.000 p.s.i.) so lange durch einen zweiten Homogenisator gegeben, bis die Temperatur auf etwa 850C angestiegen war. Nach einer gesamten Verflüssigungszeit von 120 min. betrug der D.E.-Wert 12,5 %. Der Stärkenachweis verlief negativ.
  • Anschliessend wurde das Vorhydrolysat mit Amyloglucosidase verzuckert. In 42 Stunden wurde ein D.E.-Wert von 97,2 % erreicht.
  • Die Farbe des geklärten Hydrolysats ergab ohne Behandlung mit Entfärbungskohle 0,5 Lovibond. Ein nach dem konventionellen Verfahren erhaltenes Hydrolysat zeigte nach der Behandlung mit 0,5 % Entfärbungskohle noch eine Farbe von 0,7 Lovibond. Dieses Beispiel demon -striert die Wirtschaftlichkeit der enzymatischen Verflüssigung unter hohem mechanischem Druck hinsichtlich der Behandlung mit Entfärbungskohle.
  • Beispiel 4 Dieses Beispiel erläutert die enszmatische Verflüssigung von Maisstärke mit alpha-Amylase unter hohem mechanischem Druck und die Nachverzuckerung mit beta-Amylase.
  • Eine wässrige Stärkesuspension von 19°BE mit einem Gehalt von 0,015 c/o alpha-Amylase wurde auf 550C erwärmt und bei einem Druck von 175 kg/cm2 (2.500 p.s.i.) durch einen Homogenisator gegeben. Anschliessend wurde die Dispersion mit 65°C bei einem Druck von 422 kg/cm2 (6.000 p.s.i.) durch einen zweiten Homogenisator gegeben, wodurch die Temperatur auf 8500 anstieg. Nach einer gesamten Verflüssigungszeit von 120 min. betrug der D.E.-Wert 12,5 4'0. Der Nachweis von Stärke verlief negativ.
  • Das Vorhydrolysat wurde einer 12-stündigen Einwirkung von beta-Amylase (0,03 % Biozyme M) unterworfen, wodurch ein D.E.-Wert von 46 96 erreicht wurde. Das hochmaltosehaltige Hydrolysat hatte eine Farbe von 1,2 Lovibond.
  • Durch Behandlung mit 0,1 5' Entfärbungskohle konnte die Farbe auf 0,3 Lovibond reduziert werden.
  • Bei einem vergleichsweise nach dem konventionellen Verfahren durchgeführten Versuch betrug die Verflüssi -gungszeit mit alpha-Amylase 360 min, während die anschliessende Verzuckerung mit beta-Amylase wenigstens 48 Stunden erforderte. Die Farbe des Hydrolysats lag mit 6,5 Lovibond wesentlich höher, und es waren 0,6 % Entfärbungskohle erforderlich, um ein gereinigtes Erzeugnis mit 0,4 Lovibond zu erhalten.
  • Auch bei diesem Versuch wurde durch die enzymatische Hochdruck-Verflüssigung eine wesentliche Abkürzung der Verflüssigungs-und Verzuckerungszeiten erreicht, und gleichzeitig wurde ein reineres Hydrolysat erhalten, das wesentlich weniger Entfärbungskohle erforderte, als das konventionelle Verfahren.
  • Beispiel 5 Dieses Beispiel soll zeigen, dass die Behandlung im Homogenisator ohne Anwendung von hohem mechanischem Druck nicht zum Erfolg führt.
  • Zur Verflüssigung der Stärke wurde eine Impeller-Pumpe verwendet, deren mechazischer Druck unter etwa 35 kg/cS (500 p.s.i.) eingestellt war. Wie orientierende Versuche zeigten, war das Ergebnis negativ. Nach einer Verflüssigungszeit von 120 min. und selbst noch nach der Einwirkung von Amyloglucosidase war Stärke noch im Hydrolysat nachweisbar. Der Anstieg des D.E.-Wertes erfolgte wesentlich langsamer, so das er nach 90 Stunden Amyloglucosidase-Einwirkung noch unterhalb des Wertes lag, der beim Arbeiten unter hohem Druck bereits in 42 Stunden erreicht wurde.
  • Beispiel 6 Dieses Beispiel demonstriert, dass die Wirkung des hohen mechanischem Druckes auch ohne Anwendung eines Romogenisators eintritt.
  • Die Verflüssigung der Stärke erfolgte mit alpha-Amylase bei pH 5,9 in einem Autoklaven, der mit einem magnetischen Rührwerk ausgerüstet war. Eine wässrige Stärke suspension von 220 Be mit einem Gehalt von 0,015 % alpha-Amylase SP.250 wurde zunächst im offenen Autoklaven auf 85 bis.880C erhitzt. Sobald der Viskositäts-Peak überschritten war, wurde der Autoklav geschlossen, und durch Einleiten von verflüssigtem Stickstoff wurde der Druck im Autoklaven auf 35 bzw. 50 kg/cm2 erhöht.
  • In Abhangigkeit von der Zeit wurde der Anstieg des D.E.-Wertes und der Gehalt an Stärke geprüft. Vergleichsweise wurde ein Versuch im Autoklaven ohne erhöhtem Druck durchgeführt. Die Ergebnisse wurden in der folgenden Tabelle zusammengestellt (Tabelle 2): Tabelle 2 Vergleichs- Versuch Versuch versuch bei bei einem bei einem einem Druck2 Druck vod Druck soe von O kg/cm 35 kg/cm 50 kg/cm % D.E. nach 1 Stunde 4,47 8,15 12,70 2 Stunden 4,97 19,00 20,50 3 Stunden 6,70 20,90 21,30 4 Stunden 7,80 21,40 23,80 5 Stunden 9,10 25,10 25,30 96 Stärke (colors nach 1 Stunde 80 19,40 6,20 2 Stunden 75 3,70 2,30 3 Stunden 60 2,00 1,70 4 Stunden 40 1,70 1,70 5 Stunden 20 1,70 1,70 Durch die Anwendung eines Stickstoff-Druckes von 35 bzw.
  • 50 kg/cm2 wurde demnach gegenüber dem Vergleichsversuch ohne erhöhten Druck eine wesentliche Beschleunigung der Vorhydrolyse erreicht.

Claims (7)

P a t e n t a n s p r ii c h .e
1. Verfahren zur enzymatischen Verflüssigung von stärkehaltigem Material für die enzymatische Hydrolyse, dadurch g e k e n ii z e i c h n e t, dass eine wässrige Stärkesuspension während der enzymatischen Verflüssigung bei relativ niedrigen Temperaturen im Bereich von etwa 50 bis etwa 1000C einem hohen mechanischen Druck ausgesetzt wird, der wesentlich höher liegt als der entsprechende Druck von gesättigtem Wasserdampf bei gleicher Temperatur.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t, dass die mechanische Druckbehandlung im Bereich von etwa 35 bis etwa 3500 kg/cm2 (etwa 500 bis etwa 50000 p.s.i.) erfolgt.
3. Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die mechanische Druckbehandlung im Bereich von etwa 70 bis etwa 700 kg/cm2 (etwa 1.000 bis etwa 10.000 p.s.i.)- erfolgte
4. Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass als verflüssigendes Enzym alpha-Amylase verwendet wird0
5. Verfahran nach den vorhergehenden Änsprüchen, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, das die enzymatische Verflüssigung der 8tärke in wässriger Suspension unter hohem mechanischem Druck in einer Stufe durchgeführt wird.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t, dass die enzymatische Verflüssigung der Stärke in wässriger Suspension unter hohem mechanischem Druck in zwei oder mehreren Stufen durchgeführt wird, wobei der Druck von Stufe zu Stufe erhöht wird.
7. Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass das stärkehaltige Material in einer ersten Stufe der enzymatischen Verflüssigung in Gegenwart einer ausreichenden Menge alpha-Amylase bei Temperaturen im Bereich von etwa 50 bis etwa 700C und bei einem mechanischen Druck im Bereich von etwa 50 bis etwa 200 kg/cmS (etwa 711 bis etwa 2.840 p.s.i.) gegebenenfalls mehrmals durch einen Homogenisator gegeben wird, und dass die Verflüssigung in einer zweiten Stufe bis zu dem gewunEhten D.E. -Wert von etwa 10 bis etwa 20% bei Temperaturen im Bereich von etwa 70 bis etwa 1000C und bei einem mechanischen Druck im Bereich von etwa 200 bis etwa 700 kg/cm2 (etwa 2.840 bis etwa 10.000 p.s.i.) vervollstandigt wird.
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