DE2216812C3 - Katalysator aus einem fein dispergiertes Platin und/oder Palladium enthaltenden natürlichen Tonmineral - Google Patents

Katalysator aus einem fein dispergiertes Platin und/oder Palladium enthaltenden natürlichen Tonmineral

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DE2216812C3 DE19722216812 DE2216812A DE2216812C3 DE 2216812 C3 DE2216812 C3 DE 2216812C3 DE 19722216812 DE19722216812 DE 19722216812 DE 2216812 A DE2216812 A DE 2216812A DE 2216812 C3 DE2216812 C3 DE 2216812C3
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Marco Dr.-Chem. San Donato Milanese; Forlani Orfeo Dr.-Chem. Mailand; Notari Bruno Dr.-Chem. San Donato Milanese; Taramasso (Italien)
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Description

55
Die Erfindung betrifft einen Katalysator, ein Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung zur Isomerisierung gesättigter Kohlenwasserstoffe.
Isomerisations- und Hydrocrack-Verfahren von Kohlenwasserstoffen sind Verfahren, die in der Technik viel verwendet werden.
Bei der ersten Umsetzung erhält man stark verzweigte gesättigte Kohlenwasserstoffe, die zusammen mit anderen Kohlenwasserstoffen den Aniikiopfweri von paraffinischen Kohlenwasserstoffen erhöhen, und dadurch wird die Verwendung von Zusatzstoffen, die sich von Weialkyl-Verbindungen ableiten, oder die Verwendung anderer Zusatzstoffe vermieden oder mindestens in starkem Maße beschränkt.
Vermischt man verzweigte Kohlenwasserstoffe mit Kohlenwasscrsloffsehnittcn und verwendet diese Mischungen als Brennstoffe für Innenverbrennungsmotoren, so wird die Octanzahl der Mischungen auf einfache und wirtschaftliche Weise schnell erhöht.
Während der Isomerisicrungsreaktion finden jedoch auch sekundäre Reaktionen wie Hydrocraekcn sum. und dabei werden unerwünschte Kohlenwasserstoffe mit niedrigem Molekulargewicht gebildet. Bei,η Hydrocraekcn erhält man andererseits, wenn man von schweren Destillaten oder Gasöl ausgeht, einige leichte Fraktionen, die reich an Isoparaffinen sind und die daher als Gasoline verwendet werden können.
Die oben beschriebenen Behandlungen werden nach bekannten Verfahren durchgeführt, wöbe! man geeignete Petroleumfraktionen in Anwesenheil von Wasserstoff bei hohem Druck mil einem Katalysator in einem Reaktor umsetzt, der bei der gewünschten Temperatur betrieben wird.
Ls soll jedoch betont werden, daß die Arbeilsbedingungen, bei denen man im allgemeinen mit den bekannten Katalysatoren in der Technik arbeitet, sehr kritisch sind, insbesondere bei Isomerisierungsreaktionen, und daß es nur in einem beschränkten Temperatur- und Druckbereich möglich ist, optimale Umwandlung und Selektivität zu erzielen.
Aus Ref. Chem. Ztr-BI.. 1967, Nr.45. 2031. und der deutschen Auslegeschrift 1144 696 sind monofunktionell Katalysatoren bekannt, die durch Trunken von Barium- oder Natriumphyllosilicat mit verschiedenen Salzen und anschließende Reduktion erhalten werden. Diese Phyllosilicate werden künstlich aus Lösungen hergestellt und ergeben monofunktionelle Katalysatoren, die jedoch typische Hydrierungskatalysaloren sind.
Es wurde nun ein Katalysator gefunden, der besonders gui zur Behandlung von Kohlenwasserstoffen, insbesondere zur Isomerisierung paraffinischer Kohlenwasserstoffe geeignet ist. Der erfindungsgemäße Katalysator ist auch zum Hydrocracken von schweren Verschnitten geeignet. Dieser Katalysator ermöglicht sehr hohe Selektivitäten und Umwandlungen, die nahe an denen liegen, die thermodynamisch erhältlich sind.
Die Erfindung betrifft daher ein Katalysator aus einem fein dispergiertes Platin und/oder Palladium enthaltenden, natürlichen Tonmineral mit kristallinem Aufbau, das ebene und nichtporöse Schichten enthält und auf seiner Oberfläche Zentren mit regulierter Acidilät besil/l. die alle gleich sind, der dadurch gekennzeichnet ist, daß der Katalysator dadurch hergestellt wird, daß man den Ladungsmangel eines auf Teilchen unter 40 μ zerkleinerten Tonminerals durch Ionenaustausch mit Kationen von Elementen der Gruppen IHb, IVb, VIb und Viii des periodischen Systems bei einer Temperatur von 60 bis 70 C neutralisiert oder daß man das Tonmineral einen Ionenaustausch mit Ammoniumionen unterwirft und anschließend auf eine Temperatur zwischen 300 und 600 C erwärmt, das erhaltene Material mit einer Verbindung von Platin und/oder Palladium imprägniert, so daß das Edelmetall in einer Menge zwischen 0.01 und 0.5 Gewichtsprozent vorhanden ist, trocknet und anschließend calcinicrt.
Pic Erfindung betrifft ferner «'in Verfahren /air Herstellung ties vorstehenden Katalysators durch Impril· gnicrcn eines natürlichen Tonminerals mit kristallinem Aufbau, das ebene und nichtporösc Schichten enthüll und auf seiner Oberfläche Zentren mit regulierter Acidiüit besitzt, die alle gleich sind, mit Platin und/oder Palladium, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man den Udungsmangcl eines auf Teilchen unter 40 μ zerkleinerten Tonmincrals durch Ionenaustausch mit Kationen von Elementen der Gruppen III b, IVb, VIb und VIII des periodischen Systems bei einer Temperatur von 60 bis 70 C neutralisiert oder daß man das Tonmineral einem Ionenaustausch mit Ammoniumionen unterwirft und anschließend auf eine Temperatur zwischen 300 und 600''C erwärmt, das erhaltene Material mit einer Verbindung von Platin und/oder Palladium imprägniert, so daß das Edelmetall in einer Menge zwischen 0,01 und 0,5 Gewichtsprozent vorhanden ist, trocknet und anschließend calcinieri.
Die auf der Oberfläche des crfindiingsgemäßen Katalysators geschaffene künstliche Acidität kann somit
a) eine Acidität, bedingt durch Verdrängung einer Ladung und
b) eine Acidilät protonischer Art
sein.
Die unter Punkt a) erwähnte Acidität wird hergestellt, indem man das natürliche Tonmineral mit kristalHnem Aufbau bzw. kristalliner Matrix, das glatt und nicht porös ist, verwendet, das im Inneren des Kristallgitters einige Ladungsmangclstellen besitzt, die zur elektrischen Neutralisation eine Kompensation von Kationen an der äußeren Oberfläche der Schichten erfordern. Beispiele für natürliche Tonmineralien, die diese Erfordernisse erfüllen, sind insbesondere Phyllosilicate mit einer höheren Ladungsdichte (0,4 + I elektronische Ladungen pro Semizelle Si4O10), wobei die Substituenten bevorzugt tetraedrisch ist.
Solche spezifischen Mineralien gehören zu den Familien:
Smectiten der »Beidellit«-Art (Beidellite, Nicht-Tronite),
Mineralien mit beschränkter Ausdehnung der Vermiculit-Art (Vermiculit, Hydrobiotite, Hüte).
Der Kationenaustausch erfolgt mit zwei- oder mehrwertigen Kationen der Elemente der Gruppen HIb, IVb, VIb und VIII des periodischen Systems (Handbook of Chemistry and Physics — 49ih Edition, 1968" 1969 — Chemical Rubber Publishing Company) und vorzugsweise mit Kationen von Lanthan, Cer und Titan.
Die unter Punkt b) erwähnte Acidität wird hergestellt, indem man die obenerwähnten Mineralien nach dem Austausch mit Ammoniumionen und anschließendem Erwärmen auf eine Temperatur, die für die Zersetzung unter Bildung von Ammoniak erforderlich ist, im allgemeinen zwischen 300 und 600°C, vorzugsweise bei 450 C, während 10 Stunden erwärmt.
Das Edelmetall ist auf der Oberfläche des eriindungsgemäßen Katalysators vorhanden. Im Falle von Platin erfolgt die Imprägnierung mit H2PtCl,, oder Pt(NH3J4(OH)2.
Durch die entsprechende Wahl verschiedener Ka-
tionen können aus einem AusgangMTiatcrwl Kaiulysntoren mil unterschiedlicher Acidiliil hergestellt werden,
Man erhält eine unterschiedliche Verteilung der Reaktionsprodukte ebenfalls, wenn man das als AusgiinuMnaierial verwendete Grundmaterial finden und die "gleichen Kationen einsetzt. Man kann ebenfalls unterschiedliche Aciditätcn erhalten, wenn man verschiedene Herstellungsverfahren verwendet.
ίο Der crfindiingsgemäße Katalysator eignet sich besonders gul für Isoinerisierungsreaktionen von gesättigten Kohlenwasserstoffen. Die Erfindung betrifft daher weiter die Verwendung des crfindungsgemäßcn Katalysators zur Isomerisierung gesättigter Kohlcn-Wasserstoffe. Bei der Isomerisierung von paraffinischcn Kohlenwasserstoffen werden diese allein oder in Mischung eingesetzt. Besonders geeignet ist der erfindungsgemäßc Katalysator für die Isomerisierung von 2,2-Dimetbylbutan zu 2,3-Dimcthylbutan, wobei man Ipei verschiedenen Reaktionsbedingungen, Druck. Raumgeschwindigkeiten und Umwandlungsprozentgehalten pro Durchgang arbeiten kann. Die verwendete Temperatur hängt im allgemeinen von der besonderen Art des verwendeten Katalysators ab und liegt in jedem Fall im Bereich zwischen 100 und 600 C, vorzugsweise im Bereich zwischen 300 und 450 C.
Der Druck wird so ausgewählt, daß sichergestellt ist, daß die Umsetzung der Reaktionsleilnehmer in der Dampfphase durchgeführt wird, und entsprechend der besonders verwendeten Temperatur wählt man einen Druck im Bereich zwischen Atmosphärendruck und 150 kg cm2.
Die Raumgeschwjndigkeit (HLSV) liegt zwischen 0,1 und 20 h*1. Die Raumgeschwindigkeil bedeutet das Verhältnis zwischen dem volumetrischen Strom pro Stunde an flüssigem Kohlen wasserstoff-Beschikkungsmaterial und dem Katalysatorvolumen.
Die Isomerisierung kann sowohl kontinuierlich als auch diskontinuierlich durchgeführt werden.
Der erfindungsgemäße Katalysator eignet sich außerdem fi.:r Hydiocrackverfahren. Die Umsetzung wird bei einer Temperatur zwischen 150 und 450 C und einem Druck zwischen 35 und 150 at durchgeführt. Die Raumgeschwindigkeit liegt zwischen 0,1 und 10 h"1.
Der erfindungsgemäße Katalysator ermöglicht Umwandlungen und Selektivitäten, die bisherigen Verfahren überlegen sind und daher industriell große Bedeutung besitzen. So werden nach dem Verfahren der USA.-Patentschrift 32)5 753 bei der Isomerisierung von 2,2-Dimethylbutan zu 2,3-Dimethylbutan lediglich eine 25%ige Umwandlung des Ausgangsmaterials und eine Selektivität von 73% für Dimethylbutan erzielt. Durch Verwendung der erfindungsgemäßen Katalysatoren dagegen werden bei etwa vergleichbarer Umwandlung Selektivitäten zwischen 83 und 95% erzielt (vgl. etwa die folgenden Beispiele 1 und 2). Weilerhin verursachen die erfindungsgemäßen Katalysatoren auf Grund der billigen Ausgangsmineralien geringe Kosten und ermöglichen Arbeitsbedingungen, die einfach und daher sehr wirtschaftlich sind. Auch sind die verwendeten Edel metal I mengen sehr gering. Man kann außerdem Katalysatoren mit verschiedcnen Aciditätsgraden erhalten, wenn man nur die Ausgangsmaterialien, die Art des Kations, mit dem der Austausch durchgeführt wird, und die Hersteilungsverfahren ändert.
22
Die folgenden Beispiele crliiuturn die Erfindung. In allen Beispielen bcdculel die Umwandlung eins Verhältnis:
Anzahl aar eingeführten Moleküle ' und die Selektivität bedeutet das Verhältnis
Anzahl der Moleküle an gewünschtem Produkt Anzahl der umgesetzten Moleküle
IO
Beispiel I
ι«
Es wurde Beidcllit verwendet, der durch eine Äquivalentobcrfläche von 54 A2 gekennzeichnet ist. Eine !»Äquivalentoberfläche« bedeutet die Fläche, die für tin einziges einwertiges Kation zur Verfügung steht.
10 g Beidellit wurden dem -"iblichen lonenaustauschverfahren mit einer zu wäßrigen Lösung von Lanthannitral unterworfen. Das Verfahren wurde dreimal bei einer Temperatur von 60 bis 70 C wiederholt, um sicherzustellen, daß ein· vollständiger Ionenaustausch stattgefunden halte. Das auf diese Weise erhaltene Material wurde, nachdem es sorgfältig zur Entfernung aller vorhandenen Freindionen gewaschen worden war, mit einer Lösung aus Chlorplalinsäure imprägniert, wobei man eine solche Menge wählte, «laß man im fertigen Katalysalo. einen Platingehalt von 0,15% erhielt (nach dem Trocknen und Calcinieren bei 350 Cj.
Die Kontrolle des Hydrationsgrades 'zs KaIaIyialors bei den Arbeitsbedingungen wurde dadurch erzielt, daß man eine geeignete Wassermenge in dem Kohlenwasserstoff, der als Beschickungsmalerial verwendet wurde, löste (50 bis 100 ppm Wasser). Der so hergestellte Katalysator wurde in einem Strömungsmikroreaktor bei der Isomerisierungsreaktion von 2,2-Dimelhylbutan untersucht. Man verwendete die folgenden Reaktionsbedingungen:
Temperatur 390' C
Druck 20 kg/cm2
Katalysator 1,5 g
HLSV (stündliche Flüssigkeitsraumgeschwindigkeit) 1
Hj-Kohlcnwasserstoff- Verhältnis 5 ppm H2O in dem Beschickungs-
slock 50
In Tabelle I »sind die erhaltenen Ergebnisse angegeben.
Tabelle I
55
/UMimmcnset/uni· der Versuch Λ Versuch B Versuche RciikliiinsproJuklc
812
Da in diesem Fall das gewiin.whlc Produki 2,.1-Ui· mclhylbulan ist, ist din Selekliviläl das Verhüllni,s
2,3-DMß
2,3-"DMB y-VMP-/- 3'MP ·/■ //C0 IUU
DMB = DimclhylUiian,
MP = Multipcnlan,
C1, = Hexan.
Crack- oder Hydrocraekproduklc waren Un wesenilichen nicht vorhanden.
Beispiel 2
Ein Vermiculit mit einer Aquivalcntobcrfläi-he von 37 A2 wurde verwendet. Der Vermiculil wird fein vermählen, wobei man Teilchen mit einem Durchmesser erhielt, der geringer war als 40 μ.
Das auf diese Weise erhaltene Material wurde mehrere Male gewaschen, um soweit wie möglich, die löslichen Verunreinigungen zu entfernen, und* dann wurde ein Kationenaustausch mil einer 2n-L·"-sungaus Lanthannitral wie im Beispiel I beschrieben durchgeführt. Anschließend wurde auf ähnliche Weise mit Chlorplatinsäure imprägniert, wobei man solche Konzentrationen wählte, daß man in dem fertigen Katalysator einen Gehalt an 0,15% Platin crhieh. Man fügte auch in diesem Fall zu dem als Bfsdiikkungsmateria) verwendeten Kohlenwasserstoff eine geeignete Wassermenge zu. Man verwendete die folgenden Reaktionsbedingungen:
Druck 20 kg/cm2
Katalysator 1,5 »
HLSV I
Wassersioff-Kohlenwassersloff-
Verhältnis 5
ppm H2O in dem Besen ickungs-
slock 50
Zusammensetzung der Ver- Ver- Ver- Ver-Reaklionsprudukle such Λ such B such C such D
7=390 C 7X190 C 7MI0 C 7-390 C
2,2-Dimethylbutan 88,7 75.5
2,3-Dimethylbutan 20,2 22,6
2-MethyIpentan 0,6 1,0
3-MethyIpentan 0,5 0,9
Umwandlung, % 21,3 24,5
Selektivität. % 95,0 92,5
Beispiel 3
69,0
27,5
1,8
1,7
31,0 89,0
73.1
23,0
1.7
1,6
26,3 88
2,2-Dimclhylbutan 73.6
2.3-Dimethvlbutan 21.9
2-Mcthylpcnlan 2.3
3-Mcthylpenlan 2.2
η-Hexan Spuren
Umwandlung. "« 26.4
Selektivität. % ηΐ.ί;
73.5 22.8
2.0
1.7 Spuren
26.5 86.0
78.6 18.1
1.7
1.6
Spuren 21.ft »4.0
65 Dieses Beispiel wurde durchgeführt, um die wesentlichen Zusammenhänge der spezifischen Kombination zwischen dreiwertigen Kationen von Tonmineralien zur Erhaltung einer hohen Selektivität wie zum gewünschten 2,3-Dimethylbutari zu zeigen, wobei man in diesem Beispiel den im Beispiel 2 beschriebenen Vermiculit verwendete. 10 g Vermiculit wurden mit einer Lösung eines Ammoniumsalzcs (Nitrat oder Acetat) ausgetauscht und dann einer weiteren Calcinierung zwischen 400 und 500 C unterworfen, wobei das NH, entfernt wurde und sich eine Acidität der Proloncnarl bildete.
Nach dem Auslausch und Wuschen wurde das erhaltene Malcrial 3 Stunden hei einer Temperatur
von 450°C erwärmt. Der fertige Katalysator enthielt 0,15% Pt. Man verwendete die folgenden Reaktionsbedingungen :
Druck 20 kg/cm2
Katalysator 1,5 g
HLSV 1
Hj-Kohlenwasserstoff-Verhältnis 5
Reaktionsprodukt B 400° C 42O0C
2,2-Dimethylbutan 91,7 40,9
2,3-Dimethylbutan 6,0 11,6
2-Methylpentan 1,4 26,2
3-Methylpentan 0,7 16,4
η C6 0,2 14,9
Umwandlung, % 8,3 69,1
Selektivität, % 72,5 16,4
e i s ρ i el 4
20
Unter Verwendung von 20 g Katalysator, der 0,15% Pt auf einem 99,85%igen Vermiculit, der mit Titan ausgetauscht war, enthielt, wurde die selektive Isomerisierung von n-Hexadecan untersucht. Man verwendete die folgenden Arbeitsbedingungen:
Reaktionsbedingungen
T = 330'C,
P = 50 kg/cm2,
HLSV = 1,
^-Kohlenwasserstoff-Verhältnis = 5,
und man erhielt die folgenden Ergebnisse: Reaktionsprodukt
Kohlenwasserstoffe C3-Ci5
(Molprozent)
15%,
Iso-Cft
Verhältnis -= -^-
Gesarnt C„,
30
35
40
45 Reaktionsbedingungen
T = 34O0C,
P = 50 kg/cm2,
HLSV = 1,
H2-Kohlenwasserstoff-VeihäUnis = 5.
Reaktionsprodukte
a) mit einer Siedetemperatur bis zu 25O0C = 22 Gewichtsprozent,
mit einer Siedetemperatur, die höher ist als 250° C = 78 Gewichtsprozent.
Eigenschaften der Produkte:
Beschickungsstock
(>250°C) di5 = 0,804;
Fließpunkt: / 190C,
Produkt (> 250° C) di5 = 0,795;
Fließpunkt: +3° C.
Beispiel 6
g Katalysator, der aus Vermiculit, der mit Titan ausgetauscht war, bestand, und der 0,15% Pt enthielt, wurde beim Hydrocracken von n-Hexadecan verwendet. Man verwendete die folgenden Retiktionsbedingungen:
T = 350° C,
P = 50 kg/cm2,
HLSV = 0,5,
!•^-Kohlenwasserstoff- Verhältnis = 10.
Eigenschaften des Produkts:
Umwandlung = 80%,
molare Verteilung der Reaktionsprodukte:
Als C.-C^-Schnitt werden die Produkte bezeichnet, die bei der Hydrocrack-Reaktion entstehen und deren Menge möglichst niedrig gehalten werden soll.
Die Produkte, die in diesem Fall von Interesse waren, sind die Kohlenwasserstoffs, die das gleiche Molekulargewicht wie das Beschickungsmaterial besitzen, aber verzweigte Struktur aufweisen. Daher werden als Indizes der Reaktion die Prozentgchalte an Hydrocrackproduktcn und das Verhältnis zwischen Isohexadccanen und der Summe der gesamten C^-Verbindungcn betrachtet.
Beispiel 5
20 g Katalysator, der 0,15% Pl auf 99,85% Vermiculil. ausgetauscht mil Titan, enthielt, wurde für die selektive Isomerisierung von schweren n-Paraffincn eines Gasolschniits nut einer Siedetemperatur von 250 bis zu 150 C verwendet, wobei man das Ziel hatte, den FlicKpunki des Schnittes selbst zu erniedrigcn Du· Rc.ikiionsbcdinpungen und die Eigenschaften der erhaltenen Produkte sind im folgenden
C3 = 6,5% Produkteigenschaften
C4 = 8,3%
Γ - 12% -'S % =
C1 = 15,8%
C- = 12,7% ψ-°/ο --
C8 = 10,8% ^s
C9 = 10,4% ^ % :
C10 = 8,5%
C11 = 6,7%
C12 = 1,8%
= 44J
= 35,3
= 36,0
C1,, = 6,5%
C3, C4, C5 usw, bedeuten isoparaffinische und paraffinischc Kohlenwasserstoffe, die die im Index angegebenen Zahlen an Kohlenstoffatomen enthalten.
Beispiel 7
g eines Katalysators, der 0,15% Pt auf 99,85% Vermiculit enthielt, wurde mit Elementen der Gruppen IHb, IVb und VIII des Periodensystems ausgetauscht und auf die selektive Isomerisierung von Normal-Hexadecan unter den folgenden Reaktionsbedingungen untersucht:
Druck 50 kg/cm2
Temperatur variierend von
330 bis 390" C
HLSV 1
Wasserstoff-Kohlenwasserstoff- Verhältnis 5
609 625/186
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:
Katalysator
0,15% Pl/ Al3+Vermiculit
0,15% Pt/ La3+Vermiculit
0,15% Pt/ Cr3+ Vermiculit 0,15% Pt/ Fe3+ Vermiculit
0,15% Pt/ Rh3+Vermiculit Temperatur Kohlen- Iso-d,. wasser- Gcsamt-C,,, Stoffe CyC15
(C) (Mol
prozent)
330 10 90
350—360 10 85
340 15 85
350—360 8—10 85—90
380—390 2— 7 40—90

Claims (3)

  1. Patentansprüche:
    sH I, Katalysator aus einem fein dispergiertes PIa-
    ' tin und/oder Palladium enthüllenden, natürlichen Tonmjncral mit kristallinem Aufbau, das ebene und nichtporöse Schichten enthält und auf seiner
    , Oberfläche Zentren mit regulierter Aciditiil besitzt, die alle gleich sind, dadurch g c k e η η -
    •'zeichnet, daß der Katalysator dadurch hergestellt wird, daß man den LadungsmangcJ eines auf Teilchen unter 40 μ zerkleinerten Tonminerals durch Ionenaustausch mit Kaiionen von Elementen der Gruppen IHb, IVb, VIb und VIII des periodischen Systems bei einer Temperatur von 60 bis 7O0C neutralisiert oder daß man das Tonmineral einem Ionenaustausch mit Ammoniumionen unterwirft und anschließend auf eine Temperatur zwischen 300 und 600 C erwärmt, das erhaltene Materia! mit einer Verbindung von Platin und/oder Palladium imprägniert, so daß das Edelmetall in einer Menge /wischen 0,01 und 0,5 Gewichtsprozent vorhanden ist, trocknet und anschließend calciniert.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung eines Katalysators gemäß Anspruch 1, durch Imprägnieren eines natürlichen Tonminerals mit kristallinem Aufbau, das ebene und nichtporöse Schichten enthält und auf seiner Oberfläche Zentren mit regulierter Acidilät besitzt, die alle gleich sind, mit Platin und/oder Palladium, dadurch gekennzeichnet, daß man den Ladungsmangel eines auf Teilchen unter 40 μ zerkleinerten Tonmincrals durch Ionenaustausch mit Kationen von Elementen der Gruppen IHb, IVb, VIb und VIII des periodischen Systems bei einer Temperatur von 60 bis 70 C ■neutralisiert oder daß man das Tonmineral einem Ionenaustausch mit Ammoniumionen unterwirft und anschließend auf eine Temperatur zwischen 300 und 600 C erwärmt, das erhaltene Material mit einer Verbindung von Platin und/oder Palladium imprägniert, so daß das Edelmetall in einer Menge zwischen 0,01 und 0,5 Gewichtsprozent vorhanden ist, trocknet und anschließend calcinierl.
  3. 3. Verwendung der Katalysatoren gemäß Anspruch 1 zur Isomerisierung gesättigter Kohlenwasserstoffe.
DE19722216812 1971-04-09 1972-04-07 Katalysator aus einem fein dispergiertes Platin und/oder Palladium enthaltenden natürlichen Tonmineral Expired DE2216812C3 (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
IT2296671 1971-04-09
IT2296671 1971-04-09

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Publication Number Publication Date
DE2216812A1 DE2216812A1 (de) 1972-10-26
DE2216812B2 DE2216812B2 (de) 1975-10-02
DE2216812C3 true DE2216812C3 (de) 1976-06-16

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