DE2216670C3 - Lagerträger mit Ölstandsregler - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Lagerträger mit einem ölstandsregler, der über einen in seinem senkrechten Schenkel eine Entlüftungsöffnung aufweisenden Anschlußwinkel mit dem Lagerträger verbunden, ist.

Die am Lagerträger von Maschinen angebrachten ölstandsregler dienen zwei verschiedenen Zwecken: Sie ersetzen die früher üblichen Ölstandsanzeiger, zweitens speichern sie einen gewissen ölvorrat, der bei einem Ölverlust im Lagerträger zur Einhaltung eines erforderlichen ölstandes zur Verfügung steht, ölstandsregler sind zurückklappbar an dem zum Lagerträger führenden Anschlußwinkel angebracht, wodurch ihre Füllung ermöglicht wird. Der ölstandsregler besitzt einen in den Anschlußwinkel hineinragenden Stutzen mit schräg geschnittener Öffnung. Die obere Schneide des Stutzens bestimmt die Höhe des ölstandes. Das Vorhandensein von öl in dem durchsichtigen Gefäß des ölstandsreglers zeigt an, daß sich der ölstand im Lagerträger auf seiner vorbestimmten Höhe befindet.

Die von Zeit zu Zeit notwendige Füllung des Lagerträgers erfolgte bisher über eine in der oberen Wand des Lagerträgers befindliche, durch einen Entlüftungsstopfen verschließbare Öffnung. Da das öl nicht unmittelbar in den dafür vorgesehenen unteren Raum des Lagerträgers gelangte, sondern erst über die Welle und die Wandung geschüttet bzw. verspritzt wurde, somit zu einem Teil nur verzögert nach unten gelangte, waren für den Füllvorgang viel Zeit und Sorgfalt aufzuwenden. Der häufigst auftretende Fehler bei der Füllung yar, daß zuviel Öl in den Lagerträger geschüttet wurde, weil der Einfüllende sich einerseits zu wenig Zeit für die Beobachtung des allmählich ansteigenden ölstandes nahm und andererseits die Menge des an der Welle und der Wandung niedergeschlagenen Öls unterschätzte.

Neben dem Umstand, daß der Entlüftungsstopfen ein zusätzlich aufzuwendendes Teil und für dessen Bohrung ein zusätzlicher Arbeitsaufwand zu erbringen war, mußten noch weitere Fehlerquellen im Auge behalten werden:

Die Entlüftungsbohrung des Stopfens konnte leicht durch Verschmutzung versperrt werden. Dadurch wurde ein Druckaufbau im Lagerträger möglich, der zu einer Senkung des ölstandes und zu Funktionsstörungen des ölstandsreglers führen konnte. Gleiches geschah, wenn bei einem Verlust des Stopfens die Einfüllöffnung in unsachgemäßer Weise durch einen Propfen verschlossen wurde. Bei nachlässiger Handhabung konnten Staub und Spritzwasser über die unverschlossene Einfüllöffnung in den Lagerträger gelangen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine weniger aufwendige Einfüli- und Entlüftungseinrichtung für Lagerträger mit ölstandsregler zu schaffen, die überdies den Vorteil geringer Störungs- und Fehleranfälligkeit besitzt. Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen dem Luftraum des Lagerträgers und der Entlüftungsöffnung des Anschiußwinkels eine ständig belüftete Verbindung besteht.

Durch die erfindungsgemäße Maßnahme werden die Einfüllöffnung in der Wand des Lagerträgers und der Entlüftungsstopfen eingespart. Die Einfüllung des Öls erfolgt nun über den Anschlußwinkel des ölstandsreglers. Da das öl direkt in den vorgesehenen Raum gelangt, nimna der Einfüllvorgang nur noch wenig Zeit in Anspruch; eine Kontrolle des bereits eingefüllten Öls ist ebenfalls direkt und ohne Umstände möglich. Da die Entlüftung des Lagerträgers über die am Anschlußwinkel vorhandene öffnung erfolgt, werden die oben geschilderten Störungen vermieden.

Bemißt man die lichte Weite des Anschlußwinkels größer als bei den bekannten Ausführungen, so erlaubt dies ein leichteres und schnelleres Einfüllen des Öls. Die Entlüftung des Lagerträgers kann in vorteilhafter Weise über den Anschlußwinkel direkt erfolgen, wenn der einzuhaltende Ölstand den waagerechten Schenkel des Anschiußwinkels nur teilweise füllt. Bedingung hierfür ist, daß sich der oberste Teil der Schneide des in den Anschlußwinkel hineinragenden Stutzens des ölstandsreglers unterhalb der obersten Längslinie der Innenwand des waagerechten Schenkels des Anschlußwinkels befindet.

Durch die DT-Gbm-Schrift 1 900 432 ist eine ölumlaufschmierung vorbekannt, die bereits eine ständig belüftete Verbindung zwischen dem Luftraum eines zu schmierenden Wälzlagers und der Entlüftungsöffnung eines die ölzufuhr gewährleistenden Behälters besitzt. Der das öl aufnehmende Behälter stellt aber wegen seiner das Wälzlager halbkreisförmig umgebenden Gestalt, der sich daraus ergebenden Größe und des großen Platzbedarfs einen erheblichen Aufwand dar. Überdies bedarf auch diese Ausführung eines mit einer Entlüftungsbohrung versehenen Verschlußstopfens.

An Hand eines Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 einen Lagerträger mit ölstandsregler vorbekannter Ausführung und

F i g. 2 einen erfindungsgemäß ausgebildeten Lagerträger mit ölstandsregler.

Der Lagerträger 1 der in der F i g. 1 dargestellten bekannten Ausführung ist mit einem Entlüftungsstopfen 2 verschen, der als Verschluß für eine Einfüllöffnung dient und über den die Entlüftung des Lagerträgerinnenraumes 3 erfolgt. In den Lagerträger 1 ist ein Anschlußwinkel 4 eingeschraubt, der einen ölstandsregler 5 trägt.

Die ölfüllung des Lagerträgers 1 wird bei entferntem Entlüftungsstopfen 2 über die frei gewordene öffnung vorgenommen. Um eine genaue Einstellung des vorbestimmten ölstandes zu erreichen, muß beim Einfüllen jeweils das Absetzen des auf die Welle 7 geschütteten und gegen die Wand des Lagerträgers 1 gespritzten Öls abgewartet werden Nach Beendigung des Einfüll-

Vorganges wird der mittels eines Scharniers 8 zurückgeklappte ölstandsreglers 5 aufgefüllt und wieder zugeklappt. Die obere Schneide des Stutzens 9 am Ölstandsregler 5 bestimmt die Höhe des ölstandes im Lagerträgerinnenraum 3. In dem Anschlußwinkel 4 befindet sich eine Entlüftungsöffnung 10.

Der Lagerträger 11 der in der F i g. 2 dargestellten erfindungs^emäßen Ausführung besitzt die durch einen Entlüftungsstopfen verschlossene Eini'üllöffnung der Ausführung der F i g. 1 nicht. Die öleinfüllung erfolgt vielmehr über einen in seiner lichten Weite vergrößerten Anschlußwinkel 12. Da das eingefüllte öl direkt und unverzögert in den unteren Teil des Lagerträgerinnenraumes 13 gelangt, kann der Einfüllvorgang schnell und z'igig vorgenommen werden. In dem Anschlußwinkel 12 ist eine öffnung 14 angeordnet, über die sowohl der Anschlußwinkel 12 als auch der Lagerträgerinnenraum 13 entlüftet werden. Die öffnung 14, deren unterer Bereich sich zwischen dem einzuhaltenden ölstand und der obersten Längslinie 15 der Innenwand des waagerechten Schenkels des Anschlußwinkels 12 befindet, dient außerdem als Überlauf, d. h. eis Sicherung gegen einen die Linie 15 berührenden oder übersteigenden ölstand, durch den eine Entlüftung des oberhalb des Öles befindlichen Luftraumes 16 verhindert würde. Ein Überfüllen wird durch diese Einrichtung vermieden.

Nach dem Füllen des Lagerträgerinnenraumes 13 wird, wie bei der in der F i g. 1 dargestellten bekannten Ausführung, der ölstandsregler 17 gefüllt und zugeklappt. Auch hier bestimmt die obere Schneide des in den Anschlußwinkel 12 hineinragenden Stutzens 18 die Höhe des ölstandes im Lagerträgerinnenraum 13.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Lagerträger mit einem ölstandsregler, der über einen in seinem senkrechten Schenkel eine Entlüftungsöffnung aufweisenden Anschlußwinkel mit dem Lagerträger verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Luftraum (16) des Lagerträgers (IiI) und der Entlüftungsöffnung (14) des Anschlußwinkels (12) eine ständig be- ίο lüftete Verbindung besteht.

2. Lagerträger mit einem ölstandsregler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der oberste Teil der Schneide des in den Anschluöwinlcel (12) hineinragenden Stutzens (18) des Ölstandsreglers (17) unterhalb der obersten Längslinie (15) der Innenwand des waagerechten Schenkels des Anschlußwinkels (12) befindet.