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Maschine zur Behandlung von Leder Vorliegende Erfindung betrifft
die gleiche Maschine zur Behandlung von Leder wie sie in der Offenlegungsschrift
2 035 029, Anmeldung 15. Juli 1970, beschrieben wurde.
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In dieser Maschine.wird ein Lederstück in das Oberteil 4 eines auf-
und abgehenden Rahmens eingespannt und an eine£1 Werkzeugwalze 6 zur Bearbeitung
vorbeigeführt. Es wird dabei von einem Druckteil 10 gegen die Werkzeugwalze gedrückt.
Je nach Ausbildung der Werkzeugwalze kann die Maschine zum Schleifen, Polieren,
Stollen und Ausrecken des Leders verwendet werden.
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Aufgabe der Erfindung der Offenlegungsschrift 2 035 029 ist die Beseitigung
eines Gefahrenpunktes der darin liegt, daß Personen mit einem Arm oder dem Kopf
unter den niedergehenden Rahmen gelangen können und von diesem gegen die Werkzeugwalze
6 oder einen Schutzkasten 7 gedrückt werden, welcher die Werkzeugwalze 6 abdeckt.
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Diese Aufgabe wurde gelöst durch das Kennzeichen, daß der Schutzkasten
7 zum Rahmen hin beiderseits frei auf zwei Schutzachaltern 1 liegt, welche bei Druck
auf den Schutzkasten 7 durch Bewegung desselben im Scharnier 9 betätigt werden und
sofort den niedergehenden Rahmen in eine Hochbewegung umsteuern. (Die oben erwähnten
Bezugszeichen sind
identisch mit denen der Offenlegungsschrift 2
035 029) Die Verwendung von 2 Schutzschaltern rechts und links am Schutzkasten war
deshalb erforderlich, weil der Schutzkasten durch seine Länge verwindungslabil ist.
Bei einem Druck auf den Schutzkasten außerhalb der Mitte bewegte sich auch nur die
entsprechende Seite des Schutzkastens. Um die Auslöseimpulse von den Schutzschaltern
zu übertragen, wurden diese am zweckmässigsten als Elektroschalter ausgebildet.
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Diese Ausbildung als Elektroschalter setzt für die hydraulische Anlage
die Verwendung eines Elektromagnetventiles mit einer entsprechenden elektrischen
Installation voraus. Diese elektrische Installation wurde durch zwei Forderungen
der Lederindustrie-Berufsgenossenschaft wesentlich erweitert.
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Erstens soll der Rahmen im Schutzfall nach Auslösen des Hochfahrens
des Rahmens auch nach Rückkehr des Schutzkastens in seine Ausgangsstellung weiterhin
hochfahren. Erst durch bewußtes Auslösen des Bedienenden darf der Rahmen wieder
nach unten fahren.
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Die zweite Forderung bestand darin, die elektrische Schaltung als
Testschaltung auszuführen wodurch bei einem Leitungsbruch oder sonstiger elektrischer
Störung die Maschine außer Betrieb gesetzt wurde. Der gesamte Aufwand für die Schutzvorrichtung
wurde damit sehr hoch.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, den konstruktiven
Aufwand für die Lösung der Schutzaufgabe wesentlich herabzusetzen.
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Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß die Bewegung des
Schutzkastens
zum Auslösen des Schutzimpulses nicht an beiden Seiten des Schutzkastens, sondern
nur an einer Stelle abgegriffen wird und daß diese Bewegung direkt ein hydraulisches
Ventil steuert, das den Rahmen hochfahren läßt.
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Die Figuren 1, 2 und 3 zeigen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Fig. 1 zeigt die Maschine in Ansicht, Fig. 2 zeigt das Steuerventil 19, das durch
die Bewegung des Schutzkastens gesteuert wird im Schnitt und Fig. 3 zeigt die Maschine
in der Seitenansicht. Bei den Fig. 1 und 3 ist die Gestellwand teilweise geschnitten.
Der Schutzkasten 7 ist an der Bedienungsseite durch das Scharnier 9 mit dem Maschinengestell
verbunden. Rahmenseitigsliegt der Schutzkasten mit seinen Auflagestücken 3 auf den
Druckfedern 2, welche sich selbst auf den am Maschinengestell befestigten Stützwinkeln
1 abstützen. An geeigneter Stelle des Schutzkastens 7 ist, fest mit diesem verbunden,
ein Schaltarm 20 angeordnet. Erfolgt nun im Schutzfall ein Druck auf den Schutzkasten
7 in Pfeilrichtung 5 oder auch 8, schwenkt der Schutzkasten um das Scharnier 9,
und die Druckfedern 2 werden zusammengedrückt. . Da der Schaltarm 20 diese Schwenkbewegung
mitmacht, drückt er den Ventilstößel 21 in das Steuerventil 19 hinein. Falls der
Schutzkasten 7 nicht durch besonders konstruktive Maßnahmen verwindungsstabil gemacht
wurde, muß der Schaltarm 20 in der Mitte des Schutzkastens7 angeordnet werden.
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Bei dieser Ausführung ist zu berücksichtigen, daß bei einseitigem
Druck aWf den Schutzkasten sich durch dessen Verwindungslabilität nur eine der beiden
Druckfedern 2 zuqammendrückt und in dem Fall der Schaltarm 20
nur
die Hälfte des Weges der zusammengedrückten Druckfeder 2 zurücklegt. Die Hebelverhältnisse
und der Schaltweg des Ventilstößels 21 sind so zu zulegen, daß das Steuerventil
19 funktionsfähig bleibt.
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Die hydraulische Punktion ist folgende: Bei Ruhestellung der Maschine
läuft das Öl von der Pumpe durch das Rohr 13, Steuerventil 19, Rohr 15, Absperrventil
16 und Rohr 17 in den Tank. Wenn der Bedienende das Absperrventil 16 durch Betätigen
des nicht dargestellten Bedienungshebels sperrt, wird das Öl gezwungen, durch das
Rohr 18 zu den Arbeitszylindern zu fließen, die den Rahmen hochfahren lassen. Während
des Niederganges des Rahmens ist das Absperrventil 16 wieder geöffnet. Daß Pumpenöl
nimmt den für die Ruhestellung beschriebenen Verlauf und das Rücköl von den Arbeitszylindern
wird über Rohr 18 im Steuerventil 19 dem Pumpenöl beigemischt. Wird nun durch Niederdrücken
der Schutzhaube der Ventilstößel 21 in das Steuerventil 19 hineingedrückt, so bewegt
er sich, wie in Fig. 2 dargestellt, von der voll ausgezeichneten Stellung oberhalb
des Öldurchganges in die gestrichelt gezeichnete Stellung unterhalb des Öldurchganges,
wobei sich die Druckfeder 11 spannt. Der Öldurchgang nach Rohr 15 und damit zum
Dank wird gesperrt. Das Pumpenöl kann, außer einem geringen Leckölanteil der von
Ölraum 12 in den Ölraum 14 fließt, nur über das Rohr 18 in die Arbeitszylinder fließen
und der Rahmen fährt hoch. Bei dieser Ventilstellung herrscht im Ölraum 12 der Betriebsdruck.
Der Ölraum 14 ist drucklos, da er mit dem Tank verbunden ist.
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Wird nun der Schutzkasten 7 entlastet, so wird er von den Druckfedern
2 in seine Ausgangsstellung gehoben und der Schaltarm 20 gibt den Ventilstößel 21
frei. Durch den im Ölraum 12 herrschenden Betriebsdruck kann die Druckfeder ii den
Ventilstößel 21 nicht wieder anheben.
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Der Öldurchgang zum Tank bleibt gesperrt und der Rahmen fährt trotz
freigegebener Schutzhaube weiter nach oben.
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Will der Bedienende den Rahmen wieder abwärts fahren lassen, so sperrt
er mit dem Bedienungshebel das Absperrventil 16. Durch das von dem Ölraum 12 in
den Ölraum 14 übertretende Lecköl baut sich in letzterem sehr schnell ebenfalls
der Betriebsdruck auf. Da die Ventiltellerfläche im Ölraum 14 mm die Fläche des
Stößeldoraquerschnittes größer ist als die im Ölraum 12 und durch die Wirkung der
Druckfeder 11 hebt sich der Ventilstößel 21 spätestens bei Erreichen des Betriebsdruckes
im Ölraum 14 wieder in die obere, voll ausgezeichnete Stellung.
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Damit ist der Normalzustand erreicht und die Maschine steht wieder
unter Kontrolle des Bedienenden.