DE2215876A1

DE2215876A1 - Zündvorrichtung für eine Unterwasser-Explosionswaffe

Info

Publication number: DE2215876A1
Application number: DE19722215876
Authority: DE
Inventors: Jan Malmö Björk (Schweden). P
Original assignee: Svenska Bromsregulator Malmoe Schweden AB
Current assignee: Sa Marine 26102 Landskrona Se AB
Priority date: 1971-03-31
Filing date: 1972-03-30
Publication date: 1972-10-12
Also published as: FR2131757A5; DE2215876B2; GB1335174A; SE358234B; DE2215876C3; NL7203936A; US3782282A

Description

Dr. F. Zumstein sen. - Dr. E. Assmann Dr. R. Koenlgsberger - DlpL-Phys. R. Hoizbauer - Dr. F. Zumstetn Jun.

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Zündvorrichtung für eine Unterwasser-Explos i onswaffe.

Die Erfindung "betrifft eine Zündvorrichtung für eine Unterwasser-Explosionswaffe mit einem Gehäuse, in dem ein Zünder beweglich zwischen einer ersten Stellung, in der die Hauptexplosionsladung der Waffe bei der Zündung des Zünders nicht gezündet werden kann, und einer zweiten Stellung, bei der diese Zündung möglich ist, hin und her beweglich angeordnet ist, einer Klemmeinrichtung, die eine Bewegung von der ersten in die zweite Stellung verhindert, einerLö'seeinrichtung₉ die durch den !Druck des umgebenden Mediums zur· .Freigabe des Klemmechanismus bei Überschreiten einer bestimmten Druckgrenze betätigt wird, und einem Antrieb, der dem Zünder eine gesteuerte Geschwindigkeit von der ersten Stellung in die zweite Stellung bei lösung der Klemmeinrichtung erteilt.

Das Verlegen von Minen, Abschießen von lorpeäoa usw. erfordert die Verwendung einer Zündeinrichtung, dia gegenüber einer vorzeitigen Detonation sicher ist, jedoch die Waffe auf zuverlässige

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Art zu einer vorbestimmten Zeit nach der Abgabe zündet. Derartige V/affen werden mit einer Anzahl von verschiedenen Typen von Sensoren ausgerüstet, die bei Betätigung eine· Zündung der Explosionsladung hervorrufen.

Die vorliegende Erfindung ist auf die Schaffung einer Zündeinrichtung gerichtet, die eine Anzahl von Vorteilen in bezug auf die Sicherheit und Zündung zu einem Zeitraum bietet, der innerhalb enger Grenzen gehalten werden kann, und zwar selbst nach einer langen Lagerungsperiode.

Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Zünder in einem Zündhalter angebracht wird, der drehbar in dem Gehäuse angeordnet ist, wobei der Antrieb als Feder ausgebildet ist, die den Zündhalter relativ zu dem Gehäuse entgegen der Wirkung einer Viskositätsbremse dreht, wobei ferner die Klemmeinrichtung einen Riegel umfaßt, der in dem Gehäuse angeordnet ist, und die Löseeinrichtung einen Kolben aufweist, der in einem Zylinder vorgesehen ist und den Riegel berühren und bewegen kann, wenn ein bestimmter Druck auf den Kolben erreicht ist.

Im folgenden werden beispielsweise, bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.

Pig. 1 ist eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Zündeinrichtung;

Fig. 2 ist ein Schnitt entlang der Linie II-II der Fig. 1; Fig. 3 ist ein Schnitt entlang der Linie III-III der Fig. 2; Fig. 4 ist eine Seitenansicht einer Einzelheit der Vorrichtung,

In den Fig. 1 bis 3 ist mit der Bezugsziffer 1 eine zylindrische Schutzwand mit einem Deckel 2 bezeichnet. Innerhalb der Schutzwand 1 ist ein Gehäuse fest angebracht. Dieses Gehäuse umfaßt einen Schutzring 3 und zwei Enddeckel 4,5, die starr mit dem Ring verbunden sind. Der Ring 3 ist mit einem feuerhemmenden Ma-

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terial, wie einem Kautschukschaum 6, ausgekleidet. Zwei identische elektrische Zünder 7,8 in einem Zündhalter 9 angebracht, der schwenkbar in dem Deckel 4 und in einer Lagerhülse 10 gehalten wird, die gegen eine Verdrehung relativ zu dem Deckel 5 durch einen Arm 11 festgelegt ist» Eine spiralförmig aufgewickelte Feder 12 ist zwischen der Lagerhülse 10 am inneren Ende und dem Zündhalter 9 am äußeren Ende befestigt»

Eine Anzahl von axial gestapelten Scheiben 15 ist alternativ an dem Zündhalter 9 und dem Deckel 4.befestigt» Der axiale Abstand zwischen aneinander angrenzenden Oberflächen der Scheiben 13 ist relativ klein, und die Zwischenräume zwischen den Scheiben werden mit Silikonöl hoher Zähigkeit gefüllt»

Eine Klinke oder ein Riegel 14 -ist bei 15 schwenkbar an dem Ring 3 befestigt und verhindert eine Drehung des Zündhalters 9 in der in Pig. 3 durch Pfeil gekennzeichneten Richtung» Der Riegel 14 kann durch eine Löseeinrichtung gelöst werden, die einen Kolben 16 umfaßt, der axial in dem Deckel 2 beweglich, ist.

Der Kolben 16 ist durch eine Membran 17 überdeckt und wird durch eine Druckfeder 18 nach oben gedrückt, die gegen eine Schulteroberfläche in dem Deckel 2 anliegt« Der Kolben 16 trägt eine Kolbenstange 13, deren oberes Ende gegenüber axialer Bewegung durch einen Sperrstift 20 festgelegt ist« Das untere Ende der Kolbenstange 19 kann in Berührung mit dem Riegel 14 kommen und diesen Riegel im Gegenuhrzeigersinne drehen.

Der Zündhalter 9 trägt eine gedruckte Steuerscheibe 21, und der Deckel 5 weist eine Anzahl von Kontaktelementen 22 bis 24 auf, die mit dieser Scheibe gemäß Pig. 2 in Eingriff stehen. Diese Einzelheiten sind getrennt in Pig» 4 in einer Seitenansicht dargestellt. Fig. 4 zeigt ebenfalls zwei weitere Kontaktelemente 25 und 26.

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Die gedruckte Steuerscheibe 21 besteht aus einem isolierenden Material, auf dem drei Bereiche 27,28,29 aus elektrisch leitenden Material aufgedruckt sind.

Die beschriebene Vorrichtung arbeitet wie folgt:

Vor der Abgabe der Zündeinrichtung wird der Stift 20 entfernt. Nach dem Abwurf der Vorrichtung in die See wirkt das Wasser auf die Membran 17 ein und bewegt den Kolben 16 nach unten, sobald der Wasserdruck zur Überwindung der Druckfeder 18 ausreicht. Die Abwärtsbewegung der Kolbenstange 19 bewegt den Riegel 14 im Gegenuhrzeigersinne und löst den Zündhalter, der sich in Richtung der Pfeile in Fig. 3 und 4 zu drehen beginnt. Diese Drehung wird durch die spiralförmige Feder 12 hervorgerufen. Die Geschwindigkeit der Drehung wird durch Viskositätsreibung zwischen den Scheiben 13 gesteuert, die sich relativ zueinander in einem Silikonölfilm bewegen.

Wie aus Fig. 4 hervorgeht, sind die gedruckten Bereich 28 und 29 anfangs durch das Kontaktglied 26 kurzgeschlossen. Diese Bereiche werden parallel mit den Zündspulen der elektrischen Zünder 7,8 verbunden. Auf diese Weise sind die Zünder gegenüber einer vorzeitigen Zündung aufgrund von Induktionsströtaen in dem Zündsystem gesichert.

Die elektrische Energie, die irgendwelche elektronischen Schaltungen in dem Zündsystem der Waffe versorgt, wird nicht betätigt, bevor die Steuerscheibe 21 soweit in Richtung des Pfeiles gedreht ist, daß das Kontaktelement 22 den Bereich 27 erreicht hat, über den dieses nun mit dem Kontaktelement 25 verbunden ist, wobei die beiden Elemente in Reihe mit einer nicht gezeigten Hauptstromquelle verbunden sind.

Die Kontaktelemente 23 und 24 sind die Ausgangsklemmen des Zündsystems der Waffe. Kurz nachdem das Kurzschließen der Zünd-

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spulen der Zündung beendet worden ist, d.h.. nach einer Drehung der Steuerscheibe um 150°, werden die Zünder in das Zündsystem eingeschaltet. Nach 180° einer Umdrehung der Steuerscheibe 21 wird die Drehung des Zündhalters gestoppt. Die Zünder 7?8 befinden sich jetzt in einer Stellung, bei der die Detonation eine Flamme hervorruft, die nach unten durch eine Öffnung 30 in einem Deckel 31 gerichtet ist, der auf der Zündladung mit der Bezugsziffer 32 in Pig. 3 aufliegt.

Wie aus Fig. 3 hervorgeht, ist der Zündhalter 9 mit einer Anzahl von Aussparungen 33 entlang des Oberfläohenbereiches versehen, der an dem Riegel 14 während der Drehung des Zündhalters 9 vorbeiläuft. Wenn daher die Waffe kurz nach dem Aussetzen wieder eingefangen wird, kann die Feder 18 den Kolben 19 nach oben bewegen, während eine Fsder 34 den Riegel in Berührung mit dem Zündhalter 9 bringt. Der Riegel kann nun in . eine der Aussparungen 33 eintreten und eine weitere Bewegung des Zündhalters 9 unterbrechen.

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Claims

Patentansprüche

1. Zündvorrichtung für Unterwasser-Explosionswaffen mit einem Gehäuse, in dem ein Zünder beweglich zwischen einer ersten Stellung, in der die Ilauptezplosionsladung der Waffe nicht durch den Zünder gezündet werden kann, und einer zweiten Stellungen der diese Zündung möglich ist, angeordnet ist, einer Klemmeinrichtung, die eine Bewegung aus der ersten in die zweite Stellung verhindert, einer Löseeinrichtung, die durch den Druck des umgebenden Mediums betätigt wird und die Klemmeinrichtung löst, wenn eine bestimmte Druckgrenze überschritten ist, und einer Antriebseinrichtung, die dem Zünder eine gesteuerte Geschwindigkeit aus der ersten Stellung in die zweite Stellung bei Lösung der Klemmeinrichtung erteilt, dadurch gekennzeichnet, daß der Zunder (7,8) in einem Zündhalter (9) angeordnet ist, der drehbar in dem Gehäuse angeordnet ist, wobei die Antriebseinrichtung als eine Feder (12) ausgebildet ist, die den Zündhalter (9) relativ zu dem Gehäuse entgegen der Wirkung einer Viskositätsbremse (13) verdreht, wobei die Klemmeinrichtung einen Riegel (14) umfaßt, der in dem Gehäuse angeordnet ist, und die Löseeinrichtung einen Kolben (16) aufweist, der in einem Zylinder angeordnet ist und den Riegel (14) bei Erreichen eines bestimmten, auf den Kolben (16) einwirkenden Druck kann.

2. Zündvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zündhalter auf einer Seite mit Reiboberflächen (13) versehen ist, die mit Reiboberflächen (13) zusammenwirken, die in bezug auf das Gehäuse feststehen, wobei die Reiboberfläche mit einer Schicht aus Silikonöl zur Herstellung einer Viskositätsbremse überzogen sind.

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3. Zündvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zündhalter (3) auf einer Seite mit einer Steuerscheibe (21) versehen ist, die mit einer Anzahl von Kontaktelementen (22 bis 26) während der Drehung des Zündhalters (9) in Berührung kommen kann und damit folgende Verbindungen herstellen kann:

a) Zufuhr der elektrischen Energie zu der elektronischen Betätigungseinrichtung;

b) Aufhebung der Kurzschließung der Zündspulen der elektrischen Zünder;

c) Verbinden der elektrischen Zünder mit der elektronischen Betätigungseinrichtung.

4. Zündvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegel (14) der Klemmeinrichtung in den Zündhalter (9) in verschiedenen Winkelstellungeη des Halters eingreifen kann.

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