DE2850742A1 - Minenzuendvorrichtung - Google Patents
MinenzuendvorrichtungInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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Description
Minenzündvorricirfcung
Die vorliegende Erfindung betrifft eine auf Berührung
ansprechende Minenzündvorrichtung, "bestehend aus einem mechanisch auslösbaren, auf die Minenladung einwirkenden
Detonator, welchen eine Entsicherungsvorrichtung eine vorbestimmte Zeit nach dem Einbau der Mine automatisch
scharf macht, und einer als Pendel wirkenden Masse, die auf Berührung der Mine anspricht und sich um eine Achse
dreht und dabei den Detonator auslöst.
Konventionelle Tret- oder Panzerminen mit mechanischer Auslösung sprechen nur auf solche Druckkräfte an, wie
sie auf'tre'fcen, wenn die Mine betreten oder von einem
Panzer überlaufen wird. Die erforderliche Kraft, mit welcher die Mine zur Detonation gebracht wird, richtet
sich verständlicherweise nach dem mit der Mine zu bekämpfenden Ziel; für einen Panzer ist diese Druckkraft
relativ groß, so daß solche Minen normalerweise durch Betreten nicht zur Detonation gebracht werden.
Daher sind solche konventionellen Minen der vorgenannten Art relativ unempfindlich und bereiten keine besonderen
Schwierigkeiten beim Räumen und Entschärfen, insbesonderer
wenn man sie orten kann. Eine übliche Maßnahme in einem mit Minen besetzten Gebiet eine Gasse zu räumen, liegt
darin, eine langgestreckte Ladung zur Detonation zu bringen. Mit solchen langgestreckten Ladungen, die man
auch als Minenschlangen bezeichnet, kann eine Anzahl von Minen in einem gewissen Abstand von der detonierenden
Ladung durch die entstehenden Druckwellen zerstört werden. Es ist auch bekannt, Panzer dadurch gegen Minen
zu schützen, daß man an der Vorderseite des Panzers eine pflugscharähnliche Anordnung anbringt, mit der eventuell
vorhandene Panzerminen aufgepflügt und so weit zur Seite gestoßen werden, daß sie selbst im Falle ihrer Detonation
am Panzer nur einen geringen oder keinen Schaden verursachen.
Detonatoren oder Zündvorrichtungen, die auf Berührung ansprechen und die demzufolge auf elektrischem oder
magnetischem Wege arbeiten, sind ebenfalls bereits bekannt. Hier verwendet man eine Kugel aus magnetisch oder elektrisch
leitendem Material als Lagefühler. Eine solche Kugel, die
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sich auf zuvor festgelegten Bahnen bewegen kann, wird durch Berühren der Mine in Bewegung gesetzt, um zwei
gegeneinander isolierte Kontakte zu überbrücken. Auch kann man die Bewegung der Kugel mit einem auf Magnetfelder
ansprechenden Detektor erfassen.
Ein großer Nachteil dieser Zünder liegt darin, daß sie elektrische Energie, im allgemeinen eine Batterie, benötigen.
Elektrische Batterien haben aber im allgemeinen eine begrenzte Lebensdauer, so daß eine zeitraubende extensive
Arbeit erforderlich ist, um bei der Lagerung elektrisch arbeitender Zündvorrichtungen die Batterien ständig
funktionsfähig zu erhalten. Ein anderer Nachteil liegt darin, daß die begrenzte Lebensdauer elektrischer
Batterien auch die Zeit bestimmt, die eine Mine nach ihrem Auslegen funktionsfähig bleibt.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer mechanisch arbeitenden Minenzündvorrichtung, die auf Berührung
anspricht, aber gegen Druckwellen unempfindlich ist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in den
Ansprüchen angegebenen Merkmale gelöst. Solche Zündvorrichtungen kann man für sich allein oder auch in
Kombination mit konventionellen druckempfindlichen Minenzündvorrichtungen verwenden.
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-K-
-Γ
Eine mit erfindungsgemäßer Zündvorrichtung ausgerüstete
Mine läßt sich nicht auf irgendeinem der vorstehend beschriebenen Wege entschärfen. Beim Herauspflügen von
Minen detonieren diese sogleich bei ihrer Berührung. Da in diesem Falle die Detonation in unmittelbarer Nähe des
Pfluges erfolgt, werden die Pflugvorrichtung und der Panzer zerstört und es wird auch außerordentlich schwierig,
den Minenräumvorgang fortzusetzen.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und
den beigefügten Zeichnungen, in denen bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise veranschaulicht
sind.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Zündvorrichtung an einer Mine,
Fig. 2a eine bevorzugte Ausführungsform einer
Minenzündvorrichtung in Draufsicht,
Fig. 2b einen Längsschnitt durch die Zündvorrichtung der Fig. 2a gemäß einer Schnittlinie b-b,
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Fig, 2e einen wrgrößerten 2eilscnnitt aus Fig. 2fe,
Fig. 3a eine afogetianäel-fce ÄHsfiSirungsform einer
erfindiingsgemäffea Zfiafeorr-ichtung in
senematiscner Seilbenansiclrt,,
Fig. 3b eine BracifsicM; zu. Fig. 3a,
Fig. 4a eine der Fig. 3a äiinlicne Darstellung einer
afegewand.el'feen MmstWns^mgstorm dier Ziinä-•^o.rriclrfeiing»
die eüe Mine lieim Räumen
mii; Hilfe tfgeil MioienscKLangen
maclffc
Fig. 4b eine Bratifsiclffc zu Fig. 4a.
Ib. <ä&& Zei€^aaiiBgen sindi einandler entispreeliencie odier
Teile mit gleichen Beziigszeiciien
Bie ita. Fig. 1! dlargesijell-fee Mine iiesteM; aus. einem kreisfarmigen
drruaadikSrper 11, der die Sprengladung ejatiiaXi;»
UEEtd einem in der Mitte des Sriandkörpers angebracirfeen Se-
f welches eine aiaf B'mck ansprechende ZündsforuiEiig
enisfeaU:, zm dem iEreuzformige Auslöser 3 gekoren»
im QeEil&ase 2 ist die erfindungsgemäBe Beriinriiingszünd^or-
richtung 4 mit einer Drahtschleife 5 befestigt,
welche das Gehäuse 2 umgibt. Da - wie sich noch aus der nachfolgenden Beschreibimg ergeben wird - die Zündvorrichtung
4 beim Verlegen der Mine nicht in spezieller Weise oder in spezieller Lage gehalten werden muß, ist
die Art der Befestigung der Zündvorrichtung 4 an der
eigentlichen Mine völlig unerheblich. Demzufolge kann man die Berührungszündvorrichtung auch mit Vorteil innerhalb
der Mine selbst installieren.
Die Zündvorrichtung gemäß Fig. 2a und 2b besteht aus fünf
funktionell zusammenwirkenden Teilen, nämlich einem mechanisch auslösbaren Detonator, der die Mine zur
Explosion bringen kann? einer mit dem Detonator zusammenwirkenden Entsicherungsvorrichtung, beispielsweise
einem Uhrwerk, welches die Mine automatisch eine bestimmte
Zeit nach dem Verlegen der Mine scharf macht; einem Berührungsfühler; -einer Wirkverbindung, die unter
bestimmten nachfolgend erläuterten Bedingungen den Berührungsfühler mit dem Detonator verbindet; und einem
auf Beschleunigungskräfte ansprechenden Fühler, welcher auf große Kräfte T beispielsweise Sprengstoffdruckwellen
anspricht, um die Mine an einer Detonation zu hindern, wenn mit Minenschlangen oder dergl. Druckwellen erzeugt
werden.
Die Zündvorrichtung besteht aus einer Zündpille 6, einer Zündladung 7» einem Schlagbolzen 8, einer
Schlagbolzenfeder 9 und einer als Sperrvorrichtung dienenden Kugel 10. Der Schlagbolzen 8 läßt sich in
einer Bohrung 11 verschieben, die bei scharfer Zündvorrichtung unmittelbar vor der Zündpille 6 mündet.
Wenn, die Feder 9 und damit der Detonator gespannt ist,
wird der Schlagbolzen 8 an seiner Umfangsrinne 12 von der Kugel 10 festgehalten. Die Zündpille 6 ist
in einer Querbohrung eines Rotors 13, der sich um eine senkrecht zum Bewegungspfad des Schlagbolzens
ausgerichtete Achse 14 verdrehen kann, so gelagert, daß bei gesichertem Detonator die Zündpille 6 etwa
rechtwinklig zum Schlagbolzen ausgerichtet ist. Es ist daher vollständig unmöglich, den Detonator in
gesicherter Stellung versehentlich auszulösen, da der Schlagbolzen 8 selbst bei seiner Freigabe
nicht die Zündpille 6 erreichen kann.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 besteht die Entsicherungsvorrichtung
aus einem Uhrwerk 15, welches mit
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der Achse 14 des die Zündpille 6 enthaltenden Rotors 13 verbunden ist. Bei der Entsicherung
dreht" das Uhrwerk 15 den Rotor 13 entgegengesetzt zur Uhrzeigerrichtung, so daß die Zündpille 6 in
eine Lage kommt, die auf den Weg des Schlagbolzens 8 ausgerichtet ist. Eine zusätzliche, später in
Zusammenhang mit der Wirkverbindung zwischen Berührungsfühler und Detonator beschriebene Sicherung wird hierdurch
ebenfalls betätigt. Sofern der verwendete Detonator überhaupt geeignet ist, kann seine Entsicherungsvorrichtung
verständlicherweise auch irgendeine andere mechanisch arbeitende Verzögerungsvorrichtung
enthalten, wie sie beispielsweise im USA-Patent 3 786 750 beschrieben ist.
Der auf Berührung ansprechende Auslöser besteht aus einem als Pendel wirkenden Rad 16, welches drehbar
auf einer konzentrischen Achse 17 gelagert ist. Dieses Rad 16 ist mit einem exzentrisch angeordneten Gewicht
versehen. Wenn das Rad 16 allein der Schwerkraft ausgesetzt ist, kann es sich frei in einen Gleichgewichtszustand
verdrehen, in dem das Gewicht 18 an der tiefsten Stelle zu liegen kommt.
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■Si-
Die mechanische Wirkverbindung zwischen dem Pendelrad 16 -und dem Detonator "besteht aus einem Reibrad 19,
welches starr mit der Achse 17 und damit mit dem Pendel 16 verbunden ist. Ein Gegendruckrad 21 arbeitet gegen
den Umfang des Reibrades 19 und ist in dieser Richtung mit einer Feder 20 vorgespannt. Zwischen den beiden
Rädern 19 und 21 befindet sich eine Reibstange 22, die an ihrem gegenüberliegenden Ende einen in einer Bohrung
23 geführten Kolben 24 trägt. Dieser Kolben 23 hält bei
nicht-ausgelöstem Zustand des Detonators die Sperrkugel 10 in der Rinne 12 und verhindert somit eine
Bewegung des Schlagbolzens 8. Im gesicherten Zustand greift am einen Ende der Reibstange 22 ein Lenker 26 an,
welcher um eine Achse 25 schwenkbar ist. Das andere Ende des Lenkers 26 übergreift gabelförmig einen Mitnehmerzapfen
27 des Rotors 13 derart, daß (siehe Fig. 2c) die Reibstange 22 vom Reibrad 19 abgehoben bleibt. Mittels
einer Rinne 28 an der Reibstange 22, in die der Lenker nun eingreift, ist die Reibstange daran gehindert, sich
in Längsrichtung zu bewegen. Die Oberfläche des Kolbens 24, welcher sich in Richtung auf die Bohrung 23 vorbewegen
kann, ist geringfügig sphärisch ausgebildet, um eine Schwenkbewegung der Reibstange 22 relativ zum Reibrad
19 zu ermöglichen. Gemäß der vorliegenden Erfindung
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ermöglicht die beschriebene abschaltbare mechanische Wirkverbindung dem Pendelrad, sich jederzeit frei in
die jeweilige Gleichgewichtsstellung einzustellen, so lange der Detonator noch nicht scharf gemacht ist.
Während des Scharfmachens wird jedoch das Pendel mit dem Detonator verbunden, so daß der Detonator gezündet
wird, sobald sich das Pendel aus der Gleichgewichtsstellung herausbewegt.
Der auf Beschleunigungskräfte ansprechende Auslöser besteht aus einem tragen Block 29, welcher verschieblich
in einem Gehäuse 30 federnd abgestützt ist. Der Block 29, der an der Stirnfläche 31 anliegt, die die Achse 17 trägt,
verbleibt innerhalb des Gehäuses 30 in zentrierter Lage wegen einer flachen Spiralfeder 32, die zwischen dem
Block 29 und der Stirnfläche 31 angeordnet ist. Die Mitte dieser Feder 32 deckt sich im wesentlichen mit der Mitte
des Gehäuses 30 und der Lagerung der Achse' 17· An der von der Feder 32 abgelegenen Seite befindet sich im Block 29
eine konische Ausnehmung 33, welche einer kreisförmigen Öffnung 34 in der anderen Stirnfläche 35 des Gehäuses 30
gegenüberliegt. In dieser Öffnung 34 befindet sich eine Kugel 36. Die Tiefe der Ausnehmung 33, der Durchmesser der
Kugel 36 und die Dicke der Stirnwand 35 sind so aufeinander
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abgestimmt, daß die Kugel 36 gerade an der vom Block 29 abgelegenen Seite aus der Öffnung 34 der Stirnwand 35
vorragt, wenn der Block 29 mittels der Feder 32 in zentrierter Lage gehalten wird. Die Ausnehmung 33
liegt dann über der Mitte der Öffnung 34. Wenn die Zündvorrichtung seitlichen Beschleunigungskräften von
solcher Größe ausgesetzt wird, daß trotz der Feder 32 aufgrund der Trägheit des Blockes 29 eine Relativbewegung
zwischen dem Gehäuse 30 und dem Block 29 auftritt, wird die Kugel 36 infolge der Keilwirkung an den
Wänden der Ausnehmung 33 aus der Öffnung 34 herausgedrückt. Vor der Öffnung 34 liegt an der Außenseite der
Stirnwand 35 ein mit einer Feder 37 abgestützter Arm eines
Hebels 39, welcher auf einer Achse 38 gelagert ist. Der andere Arm des Hebels 39 trägt einen Reibungskörper 40.
Der Hebel 39 ist so gelagert, daß beim erwähnten Herausdrücken der Kugel 36 aus der Öffnung 34 der mit der
Feder 37 beaufschlagte Hebel 39 die Kraft der Feder 37 überwindet und den Reibungskörper 40 gegen den Umfang
des Pendelrades 16 drückt, so daß dieses an einer Drehung gehindert wird. Die Feder 37 hat zusätzlich zur Zentrierung
des Blockes 29 auch die Aufgabe, eine Verschiebung des
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letzteren gegenüber dem Gehäuse 30 zu verhindern, wenn beim Betreten der Mine eine kleinere Beschleunigungskraft,
beispielsweise die Schwerkraft angreift.
Die vorstehend beschriebene Minenzündvorrichtung arbeitet bei einer gedachten praktischen Anwendung wie folgt:
Wenn die Zündvorrichtung, wie Fig. 2 zeigt, gesichert ist, ist die Feder 9 gespannt und der Schlagbolzen 8
mittels der Kugel 10 festgehalten, da der Kolben 24 eine Bewegung der Kugel 10 verhindert. Da der Rotor 13 so gedreht
ist, daß die Zündpille 6 außerhalb des Bewegungspfades des Schlagbolzens 8 liegt, ist, wie schon zuvor
erwähnt, eine versehentliche Auslösung nicht möglich. Aufgrund der Lagerung der Reibstange 22 auf dem Rotor 13
ist diese ebenfalls über den Lenker 26 immobilisiert, so daß sich die beiden erwähnten Teile nicht in Längsrichtung
bewegen können und auch keine Antriebsverbindung zum Reibrad 19 besteht. Somit kann das Pendelrad 16 sich
frei auf die Gleichgewichtslage eindrehen, die der gegenwärtigen Lage der Zündvorrichtung entspricht.
Wenn die Mine verlegt ist, schaltet man das Uhrwerk 15 ein. Noch kann das Pendelrad 16 sich frei auf seiner Achse 17
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verdrehen und nat dann kurze Zelt danach seine Gleichgewichtsstellung erreicht. Unter dem Einfluß
des Uhrwerkes 15 dreht sich der Rotor 13 in Gegenuhrzelgerrichtung,
bis bei abgelaufenem Uhrwerk der Rotor 13
eine Stellung einnimmt, in der die Zündpille 6 unmittelbar
vor der Öffnung der Bohrung 11 , d. h. genau im Bewegungspfad des Schlagbolzens 8 zu liegen kommt.
Während der Gegenuhrzeigerrichtungs-Drehung des Rotors 13 wird die Reibstange 22 mit Hilfe des Lenkers 26 so verschwenkt,
daß sie zur gleichen Zeit, zu der die Sperre durch Lenker 26 und Reibstangenrinne 28 außer Betrieb
gesetzt wird, das Reibrad 19 beaufschlagt. Nunmehr ist die Minenzündvorrichtung scharf gemacht. Wenn die Mine
und mit ihr die Zündvorrichtung 4, beispielsweise beim Versuch, die Mine zu räumen, berührt wird, versucht das
Pendelrad 16 eine neue Gleichgewichtsstellung zu erreichen. Dies führt nun dazu, daß die Reibstange 22 und
mit ihr der Kolben 24 in Längsrichtung verschoben werden, so daß die Sperrkugel 10 nicht mehr langer in der gesicherten
Lage bleibt, sondern aus der Rinne 12 herausgedrückt wird, um den Schlagbolzen 8 freizugeben. Aufgrund
der Federkraft schießt der Schlagbolzen 8 vor in Richtung auf die Zündpille 6, die dann die Zündladung 7 zündet und
letztlich die gesamte Mine zur Detonation bringt.
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Wenn nun versucht werden sollte, die Zündvorrichtung
und damit die Mine mit Hilfe einer Minenschlange oder einer sonstigen Ladung in Nähe der Mine zur Detonation
zu !Dringen, um die letztere auszuschalten, erweist
sich dies, wie es sich aus der nachfolgenden Beschreibung ergibt, als erfolglos. Wenn eine Detonation
innerhalb eines gevsrissen Abstandes von der Mine erfolgt, ■werden Mine und Zündvorrichtung so erschüttert, daß sie
sich aufgrund der Beschleunigungskräfte, die bei einer
solchen Detonation entstehen, bewegen. Jetzt bleibt aber der Block 29 aufgrund der vorhandenen Trägheit in
seiner Lage, vorausgesetzt, daß die in Querrichtung erfolgende Beschleunigungskraft ausreichend groß ist, um
die Kraft der flachen Spiralfeder 32 zu überwinden. Aufgrund der Relativbewegung zwischen dem Block 29 und dem
Gehäuse 30 , die sich nun ergibt, wird die Kugel 36 gegen den Hebel 39 gedrückt, so daß der Bremsblock 40 das Pendelrad
16 beaufschlagt und es abbremst und eine Auslösung der Zündvorrichtung verhindert ist.
Bei der Minenzündvorrichtung gemäß Fig. 3 sind gegenüber der vorstehend beschriebenen Ausführungsform einige
bauliche Veränderungen vorgenommen. Die erfindungsgemäße
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mechanische Wirkverbindung zwischen dem Pendelrad 16 und dem scharf gemachten Detonator erfolgt in diesem
Falle mit Hilfe eines Zahnrades 41, welches zwischen zwei Endstellungen axial verschiebbar ist. In der einen
Stellung des Zahnrades 41 beim Anbringen der Zündvorrichtung ergibt sich, wie Fig. 3a zeigt, keine Wirkverbindung
zwischen dem Detonator und dem Pendelrad 16, welches daher die zu dieser Zeit vorhandene Gleichgewichtsstellung
einnehmen kann. In der anderen Endstellung, in der sich das Zahnrad 41 bei scharf gemachtem Detonator
befindet, greift das Zahnrad 41 in eine Außenverzahnung 42 am Umfang des Pendelrades 16 ein und steht ferner
auch mit einer Verzahnung des Detonators in Verbindung. Diese mechanische Verbindung hat die gleiche Aufgabe zu
erfüllen wie der Kolben 24 bei der Ausführungsform gemäß 2a bis 2c. Diese mechanische Verbindung hält
die Sperrkugel 10 in der Rinne 12, damit der Schlagbolzen
8 sich nicht bewegen kann. Wenn der Detonator scharf gemacht ist, ergibt sich bei beliebiger Lageänderung,
die zu einer Änderung der Gleichgewichtslage des Pendelrades führt, eine Freigabe des Schlagbolzens
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Das mit einer Blattfeder 46 nach oben gedruckte Zahnrad 41 wird in der zweitgenannten Endstellung
mit einem Sperrhebel 45 gehalten, welcher um eine Achse 44 verschwenken kann.
Als zusätzliche Sicherung gegen ein unbeabsichtigtes Auslösen befindet sich die Zündpille 6 in einem Schlitten
47, der quer zum Bewegungspfad des Schlagbolzens 8 bewegbar ist. Die Funktion dieses Schlittens 47 entspricht
der Bewegung des Rotors 13. Solange der Detonator gesichert ist, wird der Schlitten 47 von einer Kugelraste
48 gehalten, welche mit dem Uhrwerk 15 zusammenarbeitet.
Im gesicherten Zustand liegt die Zündpille 6 seitlich des Bewegungspfades des Schlagbolzens 8. Wenn der Detonator
scharf gemacht wird, kommt der Schlitten 47 von seiner Kugelverrastung 48 frei, so daß er sich unter dem Einfluß
einer Druckfeder 49 so verschieben kann, daß die Zündpille 6 unmittelbar vor dem Schlagbolzen 8 zu liegen
kommt. Der zuvor erwähnte Sperrhebel 45 ist mit dem Schlitten 47 so verbunden, daß er um die Achse 44 verschwenken
kann, wenn sich der Schlitten 47 ausreichend weit bewegt, um das Zahnrad 41 freizugeben. Die Feder
46 bringt nun das Zahnrad 41 in die andere Endstellung, in der es das Pendelrad 16 und die Sperre 43 beaufschlagt.
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In der auf Beschleunigungskräfte reagierenden Vorrichtung, die die Zündvorrichtung auf Druckwellen
ansprechbar macht, die horizontal gerichtete Beschleunigung skräf te oberhalb einer zuvor festgelegten
Grenze erzeugen, befindet sich auch hier ein Trägheitsblock 29, welcher, wie zuvor angegeben, gelagert ist.
Der Block 29, der beweglich und relativ zum Detonator mit Federkraft vorgespannt ist, trägt drei nach oben
gerichtete Stifte 50. Ein mit Armen versehenes Rad 51 liegt konzentrisch zum Block 29 zwischen den Stiften
und steht über die Zahnräder 52 und 53 mit dem Zahnring 42 und damit auch mit dem Pendelrad 16 in Verbindung.
Das Übersetzungsverhältnis zwischen dem Pendel rad 16 und dem mit Armen versehenen Rad 51 ist so gewählt,
daß das Rad 51 sehr schnell rotiert, selbst wenn das Pendelrad 16 sich nur langsam dreht. Wenn jedoch,
beispielsweise als Ergebnis einer sehr nahen kräftigen Detonation, das Rad 51 zu einer Drehung neigt, ergibt
sich auch eine Relativbewegung zwischen dem Trägheitsblock 29 und dem mit Armen versehenen Rad 51, vorausgesetzt,
daß die Beschleunigungskraft die Kraft der Feder übersteigt. Das Rad 51 wird dann durch die Stifte 50 an einer
Drehung gehindert, so daß auch das Pendelrad 16 unmittelbar festgehalten und eine Auslösung verhindert wird.
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Wie "bereits erwähnt, zeigt auch die Fig. 4 eine Möglichkeit,
die Zündvorrichtung gegen ein Minenräumen durch Druckwellen beispielsweise mit einer Minenschlange unempfindlich
zu machen. Die auf Beschleunigungskräfte ansprechende Vorrichtung ist im Grunde genauso ausgebildet,
wie es anhand der Fig. 2 beschrieben wurde, doch erfolgt die Abbremsung des Pendelrades 16 in diesem Falle über die
Wirkverbindung in solcher Weise, daß der Bremsblock 40 am Umfang eines Rades 54 angreift, welches starr und
konzentrisch auf dem Zahnrad 41 angeordnet ist.
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Claims (6)
1.)Auf Berührung ansprechende Minenzündvorrichtung, bestehend aus einem mechanisch auslösbaren, auf die
Minenladung einwirkenden Detonator, welchen eine Entsicherungsvorrichtung eine vorbestimmte Zeit
nach dem Einbau der Mine automatisch scharf macht, und einer als Pendel wirkenden Masse, die auf
Berührung der Mine anspricht und sich um eine Achse dreht und dabei den Detonator auslöst, dadurch gekennzeichnet, daß das Pendel (16, 17, 18) so ausgebildet
ist, daß es sich bei noch nicht scharf gemachtem Detonator durch Drehung um seine Achse (17) frei in die zur
Zeit vorhandene Gleichgewichtsstellung einstellen
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kann, ohne dabei den Detonator zu beeinträchtigen, und daß die Entsicherungsvorrichtung (15) beim
Scharfmachen eine mechanische Übertragungsstrecke
(19, 20, 21, 22; 41) zwischen Pendel (16, 17, 13) und Detonator vervollständigt, so daß es dann
bei Berühren der Mine mit einer Veränderung der Pendel-Gleichgewichts stellung zur Zündung der Mine kommt.
2. Minenzündvorrichtung nach Anspruch 1 , gekennzeichnet durch auf das Pendel (16, 17, 18) oder die Übertragungsstrecke
(19, 20, 21, 22; 41) einwirkende^auf Beschleunigungskräfte ansprechende Stellvorrichtung
(29, 32, 33, 36, 37, 38, 39, 40; 50, 51, 52, 53; 41, 42, 54), die das Pendel (16, 17, 18) an der Auslösung
des Detonators hindert, wenn die Beschleunigungskraft einen zuvor festgelegten Wert übersteigt.
3. Minenzündvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zuvor festgelegte Wert größer als
die Schwerkraft ist.
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4. Minenzündvorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die auf Beschleunigungskräfte ansprechende Stellvorrichtung aus einem
quer zur Achse (17) des Pendels (16, 17, 18) entgegen der Einwirkung einer Feder (32) bewegbaren
tragen Masse (29) besteht, welche mit einer Bremsvorrichtung (36, 37, 38, 39, 40; 50, 51, 52,
53; 41, 42, 54) zusammenwirkt, welche das Pendel (16, 17, 18) oder die mechanische Übertragungsstrecke (19, 20, 21, 22; 41) beaufschlagt und hierdurch
die Bewegung des Pendels (16, 17, 18) unterbricht oder abbremst, wenn Beschleunigungskräfte
auftreten, die größer sind als die Kraft der Feder (32).
5. Minenzündvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die mechanische Übertragungsstrecke (19, 20, 21, 22) aus einem mit dem Pendel
(16, 17, 18) verbundenen Reibrad (19) und einem in Richtung Reibradumfang drückenden Gegenrad (21) besteht
und daß eine mit dem Detonator verbundene Reibungsstange (22) zwischen den zwei Rädern (19, 21) liegt,
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welche unter dem Einfluß der Entsicherungsvor- . richtung (15) das Reibrad (19) beaufschlagt oder
von diesem freikommt, so daß bei nicht scharf gemachtem Detonator das Pendel (16, 17, 18) sich
frei in eine zu diesem Zeitpunkt bestehende Gleichgewichts stellung verdrehen kann, aber nach dem Scharfmachen
der Mine die Reibungsstange (22) gegen das Reibrad (19) gedrückt wird.
6. Minenzündvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Pendel (16, 17, 18) ein
konzentrisch drehbar gelagertes Rad (16) mit exzentrisch liegendem Schwerpunkt ist, welches
an seinem Umfang Zähne (42) aufweist, und daß die mechanische Übertragungsstrecke zwischen Pendelzahnrad
(16, 17» 18) und Detonator aus einem Zwischenrad (41) besteht, welches unter dem Einfluß der Entsicherungsvorrichtung
(15) zwei Stellungen einnehmen kann,und zwar vor dem Scharfmachen eine gesicherte
Stellung, in der es nicht mit dem Pendelzahnrad (16, 17, 18) in Eingriff steht, und beim Scharfmachen
durch die Entsicherungsvorrichtung (15) eine entsicherte
Stellung, in der das Zwischenrad (41) das Pendelzahnrad (16, 17, 18) mit dem Detonator koppelt.
030023/0179
Applications Claiming Priority (1)
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AT384673B (de) * | 1982-10-11 | 1987-12-28 | Oskar Vonderhaid | Landmine, insbesondere zur panzerabwehr |
AT385119B (de) * | 1982-10-11 | 1988-02-25 | Vonderhaid Oskar | Landmine, insbesondere zur panzerabwehr |
-
1976
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-
1978
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ATA839078A (de) | 1979-12-15 |
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