DE2214502A1 - Einrichtung zum Auslosen einer Sicher heitsskibindung - Google Patents
Einrichtung zum Auslosen einer Sicher heitsskibindungInfo
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Description
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I. . .. i&1
Oi.. -.-utal7
ToI. -_L.-Joübd
GertschAG ■ Wengen
(Schweiz)
2-.. L..I iJ72
Einrichtung zum Auslösen einer Sicherheitsskibindung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Auslösen einer Sicherheitsskibindung. Wenn eine übliche Sicherheitsskibindung benutzt wird, so erfolgt bei einem Frontal-, oder Rückwiirtssturz
die Auslösung der Sicherheitsskibindung erst dann, wenn durch den Skischuh ein senkrechter oder schräger Zug auf
die Bindung ausgeübt wird. Dieser senkrechte oder schräge Zug wirkt oft erst dann, wenn das Schienbein maximal gebeugt ist
und am Gelenk ansteht. In dieser Endlage des Schienbeines sind das Pussgelenk und die Achillessehne am meisten gefährdet und es
können gefährliche Verletzungen auftreten.
Die Erfindung bezweckt, solche Verletzungen dadurch zu vermeiden, dass bei der erfindungsgemässen Einrichtung ein zum "estlerfen am
Unterschenkel oberhalb des Knöchels bestimmtes Betätigungsglied mittelbar oder unmittelbar mit der Auslöseautomatik gekoppelt
ist, so dass letztere durch starkes Beugen des Unterschenkels relativ zum Ski auslösbar ist. Indem hier somit die Sicherheitsskibindung bereits bei starkem Beugen des Schienbeines und nicht
erst nachher durch den senkrechten oder schrägen Zug des Skischuhes ausgelöst wird, wird eine erhöhte Sicherheit erzielt,
bzw. die Unfallgefahr vermindert.
X/VB/RK - 1 -
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22U502
Auf. der Zeichnung sind in den Figuren 1 - *l vier beispielsweise
Ausfuhrungsformen des Erfindungsgegenstandes je in einer Seitenansicht
dargestellt.
Dei der Ausführungsform nach Fig. 1 weist ein Skischuh einen
Unterteil 1 mit Sohle 2 und einen Schaftteil 3 auf, der mittels eines Verschlusses 4 an dem Schienbein eines Skifahrers festgelegt
v/erden kann. Der Schaftteil 3 ist im Bereich des Fussknöchels bei 5 gelenkig mit dem Skischuhunterteil 1 verbunden, und er
weist hinten einen Fortsatz 6 nach unten auf, an dem ein Ansatz vorhanden ist, der unter einen Teil 8 der Fersenhalterung 9 der
Sicherheitsskibindung greift. Beim Beugen des Schienbeines naph vorn v/ird der auf dem Ski über dem Schuh, also mittelbar abgestützte
Schaftteil 3 um das Gelenk 5 verschwenkt, so dass der Ansatz
7 angehoben wird und bei einer bestimmten Verschwenkung, bzw. bei einer bei einem Frontalsturz auftretenden extremen 3eugestellung
des Schienbeines die Sicherheitsskibindu»g ausgelöst wird. Der Schaftteil 3 und der Fortsatz 6 mit dem Ansatz 7 bilden also
ein nach der Art eines zweiarmigen Hebels wirkendes Betätigungsglied.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist ein Schaftteil 10, der
ebenfalls mittels eines Verschlusses 4 am Schienbein festlegbar ist, nach unten verlängert und mit der Sohle 2 bei 11 gelenkig
verbunden. Ein Ansatz 12 am hinteren unteren Ende des Schaftteiles 10 v/irkt mit einem Teil 13 der Fersenhalterung I^ der
Sicherheitsskibindung zusammen, so dass bei extremer Beugelage des Schienbeines bei einem Frontalsturz die Sicherheitsskibindung
in gleicher V/eise wie bei der ersten Aus führungs form ausgelöst v/ird.
Auch hier wirkt also der Schaftteil 10 mit dem Ansatz 12 in der Art eines zweiarmigen Hebels, welcher auf dem Ski mittelbar (über
die Schuhsohle) abgestützt ist.
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Die in Fig. 3. dargestellte Ausführungsform des Skischuhes v/eist
ebenfalls einen an der Sohle 2 bei 16 gelenkig angeordneten Schaftteil 15 auf, der mittels eines Verschlusses 4 am Schienbein
festlegbar ist. Der Schaftteil 15 reicht bis zur Skioberseite herab und besitzt zwei Anschlagpunkte P und P1, die beim
Verschwenken des Schaftteiles 15 um das Gelenk 16 mit der Skioberseite zusammenwirken. Ferner greift hier der Teil 17 der
Fersenhalterung 18 der Sicherheitsskibindung über den Absatz des Skischuhes, so dass beim Anheben des Absatzes die Sicherheitsskibindung
ausgelöst wird. Wenn hier bei einem Frontalsturz das Schienbein nach vorn gebeugt wird, so wird der Schaftteil
15 entsprechend verschwenkt und durch Zusammenwirken des Anschlagpunktes P mit der Skioberseite wird der hintere Teil
des Skischuhes von der Skioberseite angehoben und dabei wirkt der Absatz auf den Teil 17 der Fersenhalterung 18 ein und löst
die Sicherheitsskibindung aus. Bei einem Rückwärtssturz wird das Schienbein vorerst nach hinten gebeugt und der Schaftteil
entsprechend verschwenkt, wobei der Anschlagpunkt Pf nun mit
der Skioberseite zusammenwirkt und der hintere Teil des Skischuhes von der Skioberseite angehoben wird und die.Sicherheitsskibindung ebenfalls ausgelöst wird. Die Auslösung erfolgt hier
somit sowohl bei einem Frontalsturz als auch bei einem Rückwärtssturz, während bei den Ausführungsformen nach Fig. 1 und 2 die
Sicherheitsskibindung nur bei einem Frontalsturz ausgelöst wird.
Der Schaftteil stellt dabei ein Betätigungsglied in der Art eines zweiarmigen Iiebels dar, welches auf dem Ski mittelbar (über
die Schuhsohle) abgestützt ist und mit der Auslöseautomatik der Fersenhalterung mittelbar (über den Absatz) gekoppelt ist.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 weist der Schaftteil 19,
der wieder mittels eines Verschlusses 4 am Schienbein festlegbar ist, einen Teil 20 auf, der unter der Sohle 2 des Skischuhunter-
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teils 1 verläuft und in einer Ausnehmung 21 der Sohle 2 auf der Skioberseite liegt. Ferner greift ein Teil 22 der Fersenhalterung
23 der Skibindung über den Absatz des Slcischuhes. Wenn bei einer.
Frontaloturz das Schienbein nach vorn gebeugt wird, so wird der Schaftteil 19 entsprechend verschwenkt und dessen Teil 20 liebt
durch Zusammenwirken mit der Ausnehmung 21 und der Skioberseite den hinteren Teil des Skischuhes von der Skioberseite an, so dass
in gleicher Weise wie bei der Ausführungsform nach Fig. 3 die
Sicherheitsskibindung ausgelöst wird. Auch bei einem Rückwärtssturz
wird in gleicher Weise das hintere Ende des Skischuhes angehoben und die Sicherheitsskibirioung ausgelöst, liier ist das
von dem Schaftteil 19 dargestellte Betfltigungsglied unmittelbar
auf dem Ski abgestützt und mittelbar (über den Absatz) mit 6er Fersenautomatik gekoppelt. Ein solches Betfitigungsglied kann als
eine vom Skischuh unabhängige"Einheit ausgebildet sein. 3ei allen
Ausführungen kann der Schaftteil den Schaft des Skischuhes bilden, oder z.B. eine zusätzliche Manschette darstellen.
Dieses System gestattet es, einen Schuh zu haben, der beim Gehen ohne Ski einen mehr oder weniger frei beweglichen Schaft hat, wodurch
das Gehen angenehm ist. Erst im Moment da der Schuh auf dem Ski ist, d.h. in der Bindung eingespannt ist, wird der Schaft
stabilisiert.
Dadurch, dass der Schttechaft mit der Bindung gekoppelt wird, wird
der Biege-Widerstand des Schaftes definiert aufgrund der Auslöse-Charakteristik
der Bindung. Bis heute sind die Biege-Widerstände der Skischuh-Schäfte gegeben durch Elastizität des Materials
und den Bewegungswinkel des Knöchel-Gelenkes am Schuh, sofern ein solches vorhanden ist. Für die Energie-Aufnahme bei gefährlicher
Krafteinwirkung ist es aber wichtig, dass der Biege-Widerstand
eine bestimmte Charakteristik hat.
•AD ORIGINAL
208841 /0807
Claims (1)
- - 5 PatentansprücheEinrichtung zum Auslösen einer Sicherheitsskibindung, dadurch gekennzeichnet, dass ein zum Festlegen am Unterschenkel oberhalb des Knöchels bestimmtes Betätigungsglied (3,10,15,19) mittelbar oder unmittelbar mit der Auslöseautomatik (9,1^,18,23) gekoppelt ist, so dass letztere durch starkes Beugen des Unterschenkels relativ zum Ski auslösbar ist.2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsglied (3,10,15,19) in der Art eines zweiarmigen Hebels ausgebildet und schwenkbar gehaltert ist, wobei es unmittelbar oder über den Skischuh am Ski abgestützt und mit der Auslöseautomatik (9,14,18,23) in Abstand von der Abstützung unmittelbar oder mittelbar über den Skischuh gekoppelt ist.3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsglied (3,10,15,19) in der Art des den Unterschenkel oberhalb des Knöchels umschliessenden Schaftteiles eines Skischuhes ausgebildet ist.h. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsteil (19) an beiden Seiten des Skischuhes bis zum Ski hinabreicht und von beiden Selten oberhalb des Ski in die Standfläche desselben eingreift.2098A1/08075. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungsteil (3,10,15,19) mit dem Skischuh zusammenfügbar oder damit fest verbunden ist.6. Einrichtung nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Skischuhsohle (2) an beiden Seiten mit Ausnehmungen (21) versehen ist, in welche abgewinkelte Teile (20) des Betätigungsgliedes eingreifen.7. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsglied (10,15) an beiden Seiten der Skischuhsohle (2) an derselben angelenkt ist.8. Einrichtung nach Anspruch 7> dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsglied (15) vor und/oder hinter den Gelenken Anschläge (P,Pf) aufweist, mittels v/elcher es auf dem Ski abstützbar ist»9. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dassdas Betätigungsglied (10) einen Ansatz (12) aufweist, welcher am Auslöseglied (13) der Fersenhalterung (14) der Skibindung angreift,10. Einrichtung nach den Ansprüchen 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsglied (3) am Unterteil (1) des Skischuhes angelenkt 1st und einen Portsatz (6-7) aufweist, v/elcher an: Auslöseglied (8) der Fersenhalterung (9) der Skibindung angreift.11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsglied (3>1O,15,19) als Schaftteil des Skischuhes ausgebildet ist.209841/0807Leerseite
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