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Staustrecke eines Rollenförderers Die Erfindung betrifft die Ausbildung
der Staustrecke eines Rollenförderers, wie sie an verschiedenen Stellen einer Fördererstrecke,z.B.
vor einer Bearbeitungsmaschine, in einer Lagerstrecke oder vor einer Weiche erforderlich
sein kann.
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Die Rollenbahn kann sowohl mit seitlich angeordneten Rädern als auch
mit die volle Breite ausftillenden Rollen ausgestattet sein, die über Riemen oder
3änder angetrieben werden.
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Es ist bekannt, zwischen den Förderrollen, die unmittelbar das Fördergut
tragen, eine von einem Hebel getragene Schaltrolle als Tastkörper so anzuordnen,
daß sie etwas über die Ebene der Förderrollen hinausragt. An dem Lastarm des Hebels
ist eine federbelastete Verbindungsstange oder -kette angehängt, die über geeignete
Mittel den Riemenantrieb zu den Pörderrollen z.B. durch Abheben unterbrechen oder
auch nur abbremsen kann, während der Hauptantrieb weiterläuft. (z.B. GB-PS 903.999;
CH-PS 450 281; deutsche P 21 17 217.8-22).
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Der Erfindung liegt die Ausgabe zugrunde, eine einfache Bremsvorrichtung
zu entwickeln, die eine dichte Folge der gestauten Transportstücke und eine sichere
Abbremsung bis zum Stillstand derselben bewirkt.
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Die Aufgabe wird nach der Erfindung grundlegend dadurch gelöst, daß
Jeweils zwei aufeinanderfolgende Tastkörper additiv mit dem den Umlauf der Förderrollen
und damit den Fördervorgang hemmend beeinflussenden Hebelgetriebe verbunden sind.
Insbesondere kann jeder Tastköper als Schwinge ausgebildet und gelagert sein, die
mit ihrem Tastende
aber die Ebene der Förderrollen ragt, mit ihrea
anderen Ende sich unter dem Taktende der nächsten Schwinge abstützt und Uber eine
Feder mit ihrer Hebelachse verbunden ist. Jede Schwinge stützt sich auf den Kraftarm
eines Hebels, dessen Lastarm das den Umlauf der Förderrollen hemmend beeinflussende
Glied trägt. Dieses Glied kann eine an dem Lastarm unterhalb der Förderrollen angelenkte
und gegen letztere wirkende Bremsleiste sein. Es kann aber auch der Lastarm ein
den Rieinenantrieb der Förderrollen aus der Andrucklage rückendes Glied tragen.
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Für den Fall, daß der Antrieb der Förderrollen unmittelbar von auf
einer starren Weile lose sitzenden Schnurrollen über Keilriemen, die z.B. in Laufrillen
der Förderrollen liegen, erfolgt, kann man nach der Erfindung auch die in P 21 17
217.8-12, Pig. 8, dargestellte Scheibenbremse in Tätigkeit setzen. Hiernach wird
in Abständen, die etwa der Länge der größten zu fördernden Transportstücke entspricht,
in der Reihe der Schnurollen und der dazwischen liegenden Abstandstücke Jeweils
ein fester Anschlag fUr die Schnurrollen angeordnet. Die aufeinander folgenden Tastkörper
verbindet man abwechselnd mit dem einen oder anderen Ende - quer zur Wellenachse
gesehen - der beweglichen Bremsanschläge, die unter Federwirkung aus ihrer Bremsstellung
gerückt werden. Jeder Tastkörper beeinflußt mindestens zwei aufeinander folgende
Förderrollengruppen je mit halber Wirkung, wobei sie sich Jeweils um eine Förderrollengruppe
einander überlappen. Es wirkt also ein Tastkörper auf die n-te und (n + 1) -te Förderrollengruppe
und der folgende Tastkörper auf die (n+1)-te und (n+2)-te, sodaß sich z.B. ihre
Wirkung bei der (n+1)-ten Gruppe zur vollen Bremswirkung addiert.
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In der Zeichnung ist die Efindung in drei Ausführungsbeispielen dargestellt
und zwar zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht der Staustrecke eines Rollenförderers
- die eine Seitenschiene weggenommen - mit von Schwingen getragenen Tastkörpern
und einer auf die Förderrollen wirkenden Bremsleiste, Fig. 2 die gleiche Ansicht
wie in Fig. 1 Jedoch in Bremsstellung, Fig. 3 eine Ansicht von unten des Rollenförderers
nach Fig. 1, Fig 4 eine Seitenansicht einer Staustrecke ähnlich wie in Fig. 1 Jedoch
mit dem Riemenantrieb der Förderrollen aussetzenden Andruckrollen, Fig. 5 und 6
eine Seitenansicht und eine Draufsicht eines Rollenförderers - die Förderrollen
zum Teil weggenommen -mit Einwirkung der Tastkörper auf eine Scheibenbremse.
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In den Trägerschienen 1 und 2 sind die mit Laufrillen 3a für den Antriebsriemen
4 versehenen Förderrollen 3 gelagert. Der Riemen 4 läuft über die mit Laufsitz auf
der von einem nicht dargestellten Motor angetriebenen Welle 5 gelagerten Schnurrollen
6. Von den Förderrollen werden die Transportstücke T1, T2 ... in Pfeilrichtung von
rechts nach links gefördert' Zwischen Gruppen von Je sieben Förderrollen 3 sind
Tastrollen 7 eingeschaltet, die von Schwingen 8 getragen werden, die mittels Federn
9 mit ihren starren Achsen 10 verbunden sind. Das rechte Ende Jeder Schwinge 8 stützt
sich unter dem Tastende der folgenden Schwinge ab. Jede Schwinge 8 drtiokt auf den
Lastarm
eines unter Zug der Feder 12 stehenden Hebels 11, dessen Lastarm die gegen die Unterseite
der Förderrollen 3 wirkende Bremsleiste 13 trägt. Am Kopfende der Staustrecke ist
der Stopper 14 rein schematisch angedeutet.
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Bevor die Transportstücke T1, T2 ... auf die Staustrecke auflaufen,
ragen die Tastrollen 7 über die Ebene der Förderrollen 3 hinaus(Fig. 1). solange
nicht daß vorderste Transportstück T1 durch den Stopper 14 angehalten wird, werden
die Bremsleisten 13 zwar betätigt, sobald zwei aufeinanderfolgende Tastrollen 7
zugleich nach unten gedrüokt werden. Da aber die unmittelbar hinter der vordersten
Tastrolle liegende Gruppe der Förderrollen 3 nicht abgebremst wird, wird das Transportstück
T1 weiter befördert, sodaß die Bremswirkung aufgehoben wird, sobald die vorderste
Tastrolle überrollt ist. Auf diese Weiae wird lediglich der bstaad aufeinanderfolgender
Transportstücke geregelt.
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Sobald der Stopper 14 Jedoch das Transportstück T1 anhält, bleibt
eben so lang die erste Tastrolle 7 nach unten gedrückt, sodaß jeweils das folgende
Transportstück T2 usw. abgebremst wird, sobald es die an seinem Kopfende liegende
Tastrolle 7 betätigt (Fig. 2)-.
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Die Förderrollen 3 können abgebremst werden, weil die Schnurrollen
6 von der Welle 5 nur auf Reibung mitgenommen werden. Infolgedessen kann die Welle
5 weiterlaufen, die Schnurrollen 6 werden aber nicht mehr mitgenommen. Auch die
unmittelbar hinter dem Stopper 14 unter dem vordersten, angehaltenen Transportstück
T1 liegende Förderrollengruppe wird abgebremst und zwar durch das Gewicht des Transportstücks
selbst. Der Stopper selbst kann auch eine Bremsleiste sein, die von einem Kontakt
aus gesteuert wird. Sobald der Stopper Jedoch außer Wirkung gebracht wird, treten
nacheinander die Förderrollengruppen 3 wieder in Tätigkeit und
die
Transportstücke werden weiter gefördert.
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Das Beispiel der Fig. 4 unterscheidet sich von dem nach den Fig. 1
bis 3 dadurch, daß die Förderrollen 33 an ihrer unteren Rollenebene von einem durch
die Andruckrollen 36 dagegen gepreßten Seil oder Band 35 angetrieben werden. Die
Andruckrollen 36 werden von einem Joch 37 getragen, das über den Träger 39 mit dem
einarmigen, von der Feder 42 gespannten Hebel 41 verbunden ist.
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Dieser Hebel entspricht dem Hebel 11 der Fig. t bis 3 und wird auch
in gleicher Weise betätigt.
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Sobald der Hebel 41 von den Schwingen 38 nach unten gedrückt wird,
werden die Andruckrollen 36 von dem Seil oder Band 35 abgezogen, sodaß der Antrieb
der Pörderrollen 33 außer Wirkung kommt Im Beispiel der Fig. 5 und 6 wird die additive
Wirkung der lastrollen über eine Scheibenbremse auf die Schnurrollen des Förderrollenantriebs
übertragen. Zu diesem Zweck sind zwischen die Gruppen von sieben, ebenfalls ieben
Förderrollen 53 antreibenae Schnurrollen 56 feste Scheiben 59 angeordnet. Die 2
rollen 57- werden von einarmigen Hebeln 58 getragen, an denen von Bremsgruppe zu
Bremsgruppe abwechselnd an zwei verschiedenen Punkten Zugseile 60 und 61 angehängt
sind, die je an zwei aufeinander folgenden beweglichen Bremescheiben 63 angreifen.
Die Bremswirkung erfolgt gegen den Druck der Federn 62. Man sieht, daß die Bremsscheiben
63 erst dann ihre Bremswirkung ausüben, wenn die Zugseile 60 und 61 zweier aufeinanderfolgender
Lastrollen 57 zugleich die Bremsscheiben in Bremsstellung ziehen.