-
Die Erfindung betrifft eine jeweilige Förderanlage zum Transportieren von Ladungsträgern gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1 sowie gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 4.
-
Förderanlagen im Allgemeinen sind bereits hinreichend bekannt. So ist aus der
US 3 327 836 eine Förderanlage zum Transportieren von Ladungsträgern bekannt. Hierbei können die Ladungsträger beim Transportieren mittels der Förderanlage durch unterschiedliche Höhenniveaus bewegt werden. Des Weiteren kann die Förderanlage gekrümmte Bereiche aufweisen.
-
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Förderanlage zum Transportieren von Ladungsträgern zu schaffen, bei welcher ein Verkeilen von Ladungsträgern zumindest im Wesentlichen vermieden werden kann.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine jeweilige Förderanlage zum Transportieren von Ladungsträgern mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche und der Beschreibung.
-
Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft eine Förderanlage zum Transportieren von Ladungsträgern, mit einer Rollenbahn, welche eine Mehrzahl von um jeweilige Drehachsen gelagerte Tragrollen aufweist und welche wenigstens eine Kurve zum Ändern der Bewegungsrichtung des Ladungsträgers um eine senkrecht zu einer der Drehachsen verlaufenden Kurvenachse aufweist. Das bedeutet, dass die Kurve der Rollenbahn zumindest im Wesentlichen und zumindest bereichsweise in Ebenen verläuft, in welchen die Drehachsen der Tragrollen verlaufen. Um ein Verkeilen wenigstens eines in der Kurve angeordneten Ladungsträgers mit wenigstens einem weiteren mittels der Rollenbahn transportierten Ladungsträger vermeiden, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass in der Kurve der Rollenbahn eine Mehrzahl von Führungsrollen zum seitlichen Führen des Ladungsträgers beziehungsweise der jeweiligen mittels der Rollenbahn geführten und in der Kurve angeordneten Ladungsträger angeordnet sind. Hierbei kann eine jeweilige Führungsachse um welche die Führungsrollen drehbar sind zumindest im Wesentlichen parallel zu der Kurvenachse verlaufen. Sowohl bei den Tragrollen als auch bei den Führungsrollen kann es sich um frei drehbar gelagerte Rollen handeln. Die Ladungsträger können entlang der Rollenbahn passiv, das bedeutet infolge ihres eigenen Gewichts zumindest in Bereichen transportiert werden, in welchen die Rollenbahn Höhendifferenzen aufweist. Alternativ oder zusätzlich können die Tragrollen und/oder die Führungsrollen angetrieben werden, um die jeweiligen Ladungsträger aktiv entlang der Rollenbahn zu führen. Zum Führen des jeweiligen Ladungsträgers liegt wenigstens eine der Führungsrollen seitlich an dem jeweiligen Ladungsträger an. Somit bewirken die Führungsrollen, dass eine seitliche Relativbeweglichkeit des jeweiligen Ladungsträgers zur Rollenbahn gewährleistet werden kann. Hierdurch kann ein Verkeilen des Ladungsträgers beispielsweise durch ein Einklemmen zwischen einem weiteren Ladungsträger und einer Außenwand der Rollenbahn vermieden werden, da eine Relativbeweglichkeit des Ladungsträgers zu der Außenwand über die Führungsrollen gewährleistet wird.
-
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Führungsrollen beabstandet voneinander außenseitig der Kurve oberhalb der Tragrollen angeordnet sind. Mit anderen Worten sind die Führungsrollen an einer längeren von zwei die Rollenbahn in der Kurve außenseitig begrenzenden Außenseiten angeordnet. Hierbei sind die Führungsrollen insbesondere innerhalb eines Abstands von einem Meter, insbesondere 50 Zentimetern, insbesondere 30 Zentimetern, oberhalb der Tragrollen angeordnet. Ein jeweiliger mittels der Förderanlage förderbarer Ladungsträger ist somit nach unten hin durch die Tragrollen abstützbar und zur Seite hin durch die Führungsrollen abstützbar. Hierdurch können die jeweiligen Ladungsträger sowohl von unten als auch von der Seite geführt werden.
-
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Rollenbahn eine Anhalteeinrichtung mit einem ersten Anhalteelement aufweist, mittels welchem der Ladungsträger in der Kurve anhaltbar ist. Das bedeutet, dass das erste Anhalteelement der Anhalteeinrichtung dazu vorgesehen ist, den Ladungsträger in der Kurve anzuhalten beziehungsweise zu stoppen. Somit kann vermieden werden, dass der jeweilige in der Kurve angeordnete Ladungsträger aus der Kurve hinaus transportiert wird. Ist beispielsweise in Bewegungsrichtung des jeweiligen Ladungsträgers nach der Kurve wenigstens ein weiterer Ladungsträger angeordnet, so kann mittels des ersten Anhalteelements vermieden werden, dass der jeweilige in der Kurve angeordnete Ladungsträger auf den weiteren, nach der Kurve angeordneten Ladungsträger auffährt. Besteht keine Gefahr für ein Auffahren des in der Kurve angeordneten Ladungsträgers auf einen weiteren Ladungsträger, so wird mittels des ersten Anhalteelements der jeweilige in der Kurve angeordnete Ladungsträger freigegeben, sodass dieser aus der Kurve heraus transportiert werden kann.
-
Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Förderanlage zum Transportieren von Ladungsträgern, wobei die Förderanlage insbesondere analog zu der oben beschriebenen erfindungsgemäßen Förderanlage ausgebildet ist. Die Förderanlage umfasst eine Rollenbahn, welche eine Mehrzahl von um jeweilige Drehachse drehbar gelagerte Tragrollen aufweist und entlang welcher der jeweilige Ladungsträger in einer Bewegungsrichtung transportierbar ist. Des Weiteren weist die Förderanlage einen Sammelbereich auf, zu welchem jeweilige Ladungsträger mittels der Rollenbahn transportierbar sind und über welchen die jeweiligen Ladungsträger aus der Rollenbahn entnehmbar sind. Erfindungsgemäß ist eine Anhalteeinrichtung mit einem ersten Anhalteelement vorgesehen, welches in einer ersten Anhaltestellung und in einer ersten Freigabestellung anordenbar ist und mittels welchem wenigstens ein jeweiliger Ladungsträger in Bewegungsrichtung vor dem Sammelbereich in der ersten Anhaltestellung des ersten Anhalteelements anhaltbar ist. Beispielsweise weist die Rollenbahn eine Kurve auf, deren Kurvenachse senkrecht zu wenigstens einer der Drehachsen der Tragrollen verläuft. Diese Kurve kann in Bewegungsrichtung des jeweiligen Ladungsträgers vor dem Sammelbereich angeordnet sein, sodass mittels des ersten Anhalteelements in dessen Anhaltestellung ein Transportieren des jeweiligen Ladungsträgers aus der Kurve in den Sammelbereich unterbunden wird und der jeweilige Ladungsträger vor dem Sammelbereich und hierbei insbesondere in der Kurve angehalten beziehungsweise gestoppt wird. Ist das erste Anhalteelement in seiner ersten Freigabestellung angeordnet, so kann der jeweilige in Bewegungsrichtung vor dem Sammelbereich angeordnete Ladungsträger mittels der Rollenbahn in den Sammelbereich hinein transportiert werden. Über den Sammelbereich kann wenigstens ein Ladungsträger, insbesondere eine Mehrzahl von Ladungsträgern, gesammelt aus der Förderanlage entnommen werden. Mittels des ersten Anhalteelements kann vorteilhafterweise eine Menge an zusammen aus der Förderanlage entnommener Ladungsträger festgelegt werden, da weitere Ladungsträger mittels des ersten Anhalteelements in dessen erster Anhaltestellung nicht in den Sammelbereich transportiert werden. Das erste Anhalteelement ermöglicht somit ein Transportieren von jeweiligen Ladungsträgern über die Rollenbahn in den Sammelbereich hinein.
-
In diesem Zusammenhang hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn ein zweites Anhalteelement vorgesehen ist, welches in einer zweiten Anhaltestellung und in einer zweiten Freigabestellung anordenbar ist, welches in Bewegungsrichtung nach dem Sammelbereich angeordnet ist und mittels welchem wenigstens ein Ladungsträger in der zweiten Anhaltestellung des zweiten Anhalteelements anhaltbar ist. Das bedeutet, dass mittels des zweiten Anhalteelements in dessen zweiter Anhaltestellung ein Entnehmen des jeweiligen Ladungsträgers beziehungsweise der Mehrzahl an Ladungsträgern aus der Förderanlage unterbunden beziehungsweise geblockt wird. Der Sammelbereich ist somit entlang der Bewegungsrichtung einenends durch das erste Anhalteelement und andernends durch das zweite Anhalteelement blockierbar und freigebbar. Ist das zweite Anhalteelement in seiner zweiten Freigabestellung angeordnet, so können der jeweilige Ladungsträger beziehungsweise die Mehrzahl an Ladungsträgern aus der Förderanlage entnommen werden. Die das erste Anhalteelement und das zweite Anhalteelement aufweisende Anhalteeinrichtung ermöglicht somit ein Portionieren der aus der Förderanlage zu entnehmenden Ladungsträger.
-
Es hat sich als weiterhin vorteilhaft erwiesen, wenn das erste Anhalteelement und das zweite Anhalteelement über eine Achse miteinander kraftübertragend verbunden sind, wobei jeweils eines der Anhalteelemente in seiner Anhaltestellung und das jeweils andere der Anhalteelemente in seiner Freigabestellung anordenbar ist. Mit anderen Worten werden das erste Anhalteelement und das zweite Anhalteelement derart über die Achse miteinander verbunden, dass eine Bewegung eines der Anhalteelemente eine gleichzeitige Bewegung des jeweils anderen der Anhalteelemente auslöst. Wird beispielsweise das erste Anhalteelement von der ersten Freigabestellung in die erste Anhaltestellung bewegt, so wird gleichzeitig das zweite Anhalteelement von der zweiten Anhaltestellung in die zweite Freigabestellung bewegt. Somit ist zu jedem Zeitpunkt eines der Anhalteelemente in seiner Freigabestellung angeordnet, während das andere der Anhalteelemente in seiner Anhaltestellung angeordnet ist. Der Sammelbereich ist somit zu jeder Zeit einseitig verblockt und andernseitig freigegeben. Dies ermöglicht, dass die Ladungsträger besonders einfach mittels der Anhalteeinrichtung gruppiert werden.
-
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Sammelbereich mit einer Aufnahmeeinrichtung zum Aufnehmen der in dem Sammelbereich angeordneten Ladungsträger koppelbar ist, wodurch das erste Anhalteelement in der ersten Anhaltestellung und das zweite Anhalteelement in der zweiten Freigabestellung anordenbar sind. Mit anderen Worten ist die Förderanlage mit der Aufnahmeeinrichtung koppelbar, wobei das zweite Anhalteelement infolge der Koppelung in dessen zweiter Freigabestellung angeordnet wird und somit das Entnehmen des jeweiligen Ladungsträgers beziehungsweise der Mehrzahl an Ladungsträgern aus der Förderanlage ermöglicht wird. Hierbei ist das erste Anhalteelement in dessen erster Anhalteposition angeordnet, sodass ein Transportieren von weiteren Ladungsträgern über die Rollenbahn in den Sammelbereich hinein unterbunden wird. Mittels der Anhalteeinrichtung kann somit eine beispielsweise durch die Aufnahmeeinrichtung vorgegebene Kapazität an Ladungsträgern gruppiert werden, sodass ein Überfüllen der Aufnahmeeinrichtung unterbunden werden kann.
-
In diesem Zusammenhang hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn eine Rückstelleinrichtung vorgesehen ist, mittels welcher nach Entkoppeln des Sammelbereichs von der Aufnahmeeinrichtung das erste Anhalteelement in die erste Freigabestellung und das zweite Anhalteelement in die zweite Anhaltestellung verstellbar sind. Nach Entkoppeln der Aufnahmeeinrichtung von dem Sammelbereich der Förderanlage wird folglich mittels der Rückstelleinrichtung das zweite Anhalteelement in der zweiten Anhaltestellung angeordnet, um ein Entnehmen des jeweiligen Ladungsträgers aus dem Sammelbereich und aus der Förderanlage zu unterbinden. Gleichzeitig wird mittels der Rückstelleinrichtung das erste Anhalteelement in dessen erster Freigabestellung angeordnet, um ein Transportieren von jeweiligen Ladungsträgern über die Rollenbahn in den Sammelbereich zu ermöglichen und um hierdurch im Sammelbereich eine Mehrzahl von Ladungsträgern anzusammeln. Hierdurch können die Ladungsträger für eine zukünftige Entnahme aus dem Sammelbereich beziehungsweise aus der Förderanlage gruppiert werden. Weist die Rollenbahn die Kurve auf und ist das erste Anhalteelement zwischen der Kurve und dem Sammelbereich angeordnet, so kann zumindest im Wesentlichen vermieden werden, dass der jeweilige in der Kurve angeordnete Ladungsträger sich mit einem in dem Sammelbereich angeordneten Ladungsträger verkeilt. Ist der Sammelbereich von dem ersten Anhalteelement in seiner ersten Freigabestellung freigegeben, so ermöglicht eine Mehrzahl von seitlichen Führungsrollen, dass der jeweilige in der Kurve angeordnete Ladungsträger in den Sammelbereich transportiert werden kann. Ein Verkeilen des jeweiligen Ladungsträgers in der Kurve kann somit zumindest im Wesentlichen vermieden werden.
-
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar.
-
Die Erfindung wird nun anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine schematische Draufsicht einer Förderanlage zum Transportieren von Ladungsträgern mit einer Rollenbahn, welche eine Kurve aufweist, wobei in der Kurve der Rollenbahn zwei Führungsrollen zum seitlichen Führen der Ladungsträger angeordnet sind;
- 2a-2b jeweilige schematische Draufsichten der Förderanlage mit der Kurve, wobei eine Anhalteeinrichtung vorgesehen ist, mittels welcher Ladungsträger in einem Sammelbereich der Förderanlage gruppierbar sind;
- 3 eine Perspektivansicht der Förderanlage gemäß 2, wobei die Rollenbahn eine Höhendifferenz sowie eine die Höhendifferenz überbrückende Neigung aufweist;
- 4a-4b jeweilige schematische Vorderansichten beziehungsweise Frontalansichten der Förderanlage im Sammelbereich sowie jeweilige schematische Draufsichten des Sammelbereichs der Förderanlage; und
- 5 eine schematische Perspektivansicht einer Vorderseite beziehungsweise Front des Sammelbereichs der Förderanlage;
-
In 1 ist in einer schematischen Draufsicht eine Förderanlage 10 zum Transportieren von Ladungsträgern 11 dargestellt. Die Förderanlage 10 umfasst eine Rollenbahn 12, welche eine Mehrzahl von um jeweilige Drehachsen 13 gelagerte Tragrollen 14 aufweist, wobei der Übersichtlichkeit halber in 1 lediglich zwei Tragrollen 14 dargestellt sind. Mittels der Tragrollen 14 sind die Ladungsträger 11 entlang einer Bewegungsrichtung 15 mittels der Rollenbahn 12 transportierbar. Wie in der Draufsicht in 1 erkennbar ist, weist die Förderanlage 10 wenigstens eine Kurve 16 zum Ändern der Bewegungsrichtung 15 des jeweiligen Ladungsträgers 11 um eine senkrecht zu wenigstens einer der Drehachsen 13 verlaufenden Kurvenachse 17 auf. Um ein Verkeilen von mehreren Ladungsträgern 11 in der Kurve 16 zu vermeiden, ist in der Kurve 16 der Rollenbahn 12 eine Mehrzahl von Führungsrollen 18 zum seitlichen Führen der jeweiligen Ladungsträger 11 angeordnet. Vorliegend sind die Führungsachsen 19 um jeweilige parallel zur Kurvenachse 17 verlaufende Führungsachsen 19 frei drehbar. Wie in 1 erkannt werden kann, sind die Führungsrollen 18 beabstandet voneinander außenseitig der Kurve 16 angeordnet. Hierbei sind die Führungsrollen 18 in einem Abstand von weniger als 30 Zentimetern, insbesondere weniger als 20 Zentimetern, oberhalb der Tragrollen 14 angeordnet.
-
Die Ladungsträger 11 können einzeln oder in einer Gruppe um die insbesondere einen Winkel von 90 Grad einschließende Kurve 16 gerollt werden. Ist die Rollenbahn 12 zumindest in einem definierten Bereich um die Kurve 16 leer, das bedeutet frei von Ladungsträgern 11, so können einzelne Ladungsträger 11 langsam, das bedeutet mit maximal einer definierten Höchstgeschwindigkeit, ohne Verkeilen durch die Kurve 16 hindurch transportiert werden. Hält sich ein Ladungsträger 11 in der Kurve 16 auf und ein entlang der Bewegungsrichtung 15 dahinter angeordneter Ladungsträger 11 rollt auf den in der Kurve 16 angeordneten Ladungsträger 11 auf, kann es insbesondere bei einem hohen Gewicht und einer hohen Geschwindigkeit des aufrollenden Ladungsträgers 11 zu einem Verkanten des in der Kurve 16 angeordneten Ladungsträgers 11 mit dem aufrollenden Ladungsträger 11 kommen. Weitere entlang der Bewegungsrichtung 15 hinter dem aufgerollten Ladungsträger 11 angeordnete Ladungsträger 11 können auf diesen aufgerollten Ladungsträger 11 aufrollen und somit gestoppt werden.
-
Die Führungsrollen 18, mittels welcher der jeweilige in der Kurve 16 angeordnete Ladungsträger 11 seitlich führbar ist, vermeiden ein Verkeilen des jeweiligen in der Kurve 16 angeordneten Ladungsträgers 11 mit einem entlang der Bewegungsrichtung 15 dahinter angeordneten Ladungsträger 11. Hierfür können jeweilige Positionen der Führungsrollen 18 sowie jeweiliger, durch die Kurve 16 hindurch transportierte Ladungsträger 11 vorbestimmt werden. Bei den Führungsrollen 18 handelt es sich um eine Niedrigkosten-Einfachautomatisierung, welche eine Prozessabsicherung gewährleistet und vermeidet, dass sich Ladungsträger 11 verkeilen, sodass ein Bewegen eines Mitarbeiters zu der Kurve 16 zum Entkeilen von Ladungsträgern 11 nicht nötig ist.
-
In 2a und 2b ist in jeweiligen schematischen Draufsichten die Förderanlage 10 mit der die Kurve 16 aufweisenden Rollenbahn 12 in einer alternativen Ausführungsform dargestellt. Die Förderanlage 10 weist einen Sammelbereich 20 auf, in welchen jeweilige Ladungsträger 11 mittels der Rollenbahn 12 transportierbar sind und über welchen die jeweiligen Ladungsträger 11 aus der Förderanlage 10 entnehmbar sind. Über die Rollenbahn 12 sind die jeweiligen Ladungsträger 11 entlang der Bewegungsrichtung 15 in den Sammelbereich 20 transportierbar. Hierbei ist in der Bewegungsrichtung 15 vor dem Sammelbereich 20 die Kurve 16 angeordnet.
-
Um ein Gruppieren von Ladungsträgern 11 in dem Sammelbereich 20 zu ermöglichen, ist eine Anhalteeinrichtung 21 vorgesehen. Die Anhalteeinrichtung 21 umfasst ein erstes Anhalteelement 22, welches in einer ersten Anhaltestellung - wie in 2b dargestellt - und in einer ersten Freigabestellung - wie in 2a dargestellt - anordenbar ist und mittels welchem wenigstens ein jeweiliger Ladungsträger 11 in Bewegungsrichtung 15 vor dem Sammelbereich 20 bei einer Anordnung des ersten Anhalteelements 22 in der ersten Anhaltestellung anhaltbar ist. Somit ist das erste Anhalteelement 22 einenends des Sammelbereichs 20 angeordnet. Darüber hinaus umfasst die Anhalteeinrichtung 21 ein zu dem ersten Anhalteelement 22 unterschiedliches zweites Anhalteelement 23, welches in einer zweiten Anhaltestellung - wie in 2a dargestellt - und in einer zweiten Freigabestellung - wie in 2b dargestellt - anordenbar ist. Mittels des zweiten, nach dem Sammelbereich 20 angeordneten Anhalteelements 23 ist wenigstens ein Ladungsträger 11 in Bewegungsrichtung 15 andernends des Sammelbereichs 20 anhaltbar, sofern das zweite Anhalteelement in der zweiten Anhaltestellung angeordnet ist. Somit ist der Sammelbereich 20 einenends durch das erste Anhalteelement 22 und andernends durch das zweite Anhalteelement 23 versperrbar oder freigebbar.
-
Das erste Anhalteelement 22 und das zweite Anhalteelement 23, welche vorliegend jeweils plattenartig ausgebildet sind, sind über eine Achse 24 kraftübertragend miteinander verbunden. Das bedeutet, dass eine Bewegung eines der Anhalteelemente eine simultane Bewegung des jeweiligen anderen Anhalteelements verursacht. Jeweils eines der Anhalteelemente ist in seiner Anhaltestellung angeordnet, während zeitgleich das andere der Anhalteelemente in seiner Freigabestellung angeordnet ist. Vorliegend ist das erste Anhalteelement 22 in der Kurve 16 der Rollenbahn 12 angeordnet, sodass der jeweilige in der Kurve 16 angeordnete Ladungsträger 11 in der Kurve 16 angehalten werden kann. Der Sammelbereich 20 schließt vorliegend direkt an die Kurve 16 der Rollenbahn 12 an. Die Achse 24, über welche das erste Anhalteelement 22 mit dem zweiten Anhalteelement 23 verbunden ist, verläuft parallel zu der Bewegungsrichtung 15 der jeweiligen Ladungsträger 11 im Sammelbereich 20.
-
Die Förderanlage 10 ist am Sammelbereich 20 mit einer Aufnahmeeinrichtung 25, welche vorliegend als Gestellwagen ausgebildet ist, koppelbar. In 2a ist die Förderanlage10 in einem Zustand dargestellt, in welchem die Förderanlage 10 nicht mit der Aufnahmeeinrichtung 25 gekoppelt ist. Im Gegensatz hierzu ist in 2b die Förderanlage 10 in einem Zustand dargestellt, in welchem die Förderanlage 10 mit der Aufnahmeeinrichtung 25 gekoppelt ist. Infolge der Kopplung zwischen der Förderanlage 10 und der Aufnahmeeinrichtung 25 sind in dem Sammelbereich 20 angeordnete Ladungsträger 11 aus der Förderanlage 10 entnehmbar und von der Aufnahmeeinrichtung 25 aufnehmbar. Für eine zentrierte Kopplung zwischen der Förderanlage 10 und der Aufnahmeeinrichtung 25 kann die Förderanlage 10 insbesondere im Sammelbereich 20 eine Zentriereinrichtung 32 aufweisen, mittels welcher die Aufnahmeeinrichtung 25 relativ zur Förderanlage 10 zentrierbar ist. Die Zentriereinrichtung 32 kann zwei jeweils seitlich des Sammelbereichs 20 angeordnete Zentrierplatten umfassen. Die Zentrierplatten ermöglichen eine seitliche Führung der Aufnahmeeinrichtung 25 relativ zur Förderanlage 10. Zumindest eine der Zentrierplatten kann in einem Winkel zu einer seitlichen Außenseite der Förderanlage seitlich angestellt sein, sodass die Zentrierplatten einen Zentriertrichter bilden. Infolge der Kopplung zwischen der Aufnahmeeinrichtung 25 und der Förderanlage 10 ist das zweite Aufnahmeelement 23 in dessen zweiter Freigabestellung anordenbar, sodass die in dem Sammelbereich 20 angeordneten Ladungsträger 11 zur Entnahme aus der Förderanlage 10 freigegeben sind. Über die Achse 24 wird das erste Anhalteelement 22 in dessen erster Anhaltestellung angeordnet, sodass der Sammelbereich 20 zur Kurve 16 hin verblockt wird.
-
In 3 ist die Förderanlage 10 in einer Perspektivansicht dargestellt. Hierbei kann erkannt werden, dass die Rollenbahn 12 zusätzlich zu der Kurve 16 eine Neigung aufweist. Darüber hinaus umfasst die Rollenbahn 12 die zumindest bereichsweise zweireihig und bereichsweise dreireihig angeordnete Mehrzahl an Tragrollen. Überdies kann die Anhalteeinrichtung 21 in 3 erkannt werden, wobei das erste Anhalteelement 22 in dessen erster Freigabestellung angeordnet ist und das zweite Anhalteelement 23 in dessen zweiter Anhaltestellung angeordnet ist.
-
In den 4a und 4b ist der Sammelbereich 20 jeweils schematische als Frontalansicht entgegen der Bewegungsrichtung 15 dargestellt. Des Weiteren ist der Sammelbereich 20 in den 4a und 4b in jeweiligen zugeordneten schematischen Draufsichten dargestellt.Wie in den 4a bis 4b erkannt werden kann, umfasst die Anhalteeinrichtung 21 vorliegend eine Anfahrplatte 26, welche bei einer Kopplung des Sammelbereichs 20 mit der Aufnahmeeinrichtung 25 bewegt, insbesondere entgegen der Bewegungsrichtung 15 weggedrückt wird. Die Aufnahmeeinrichtung 25 kann ein Rollenelement 31 aufweisen, welches bei der Kopplung mit der Anfahrplatte 26 kontaktiert wird und mittels welchem die Anfahrplatte 26 aus ihrer Ausgangsposition heraus bewegbar ist. Die Aufnahmeeinrichtung 25 ist in den 4a und 4b ausschnittsweise dargestellt, wobei in 4a das Rollenelement 31 nicht mit der Anfahrplatte 26 in Eingriff gebracht ist und in 4b das Rollenelement 31 mit der Anfahrplatte 26 in Eingriff gebracht ist. Infolge des in Bewegungsrichtung 15 nach hinten Drückens der Anfahrplatte 26 wird das zweite Anhalteelement 23 von dessen zweiter Anhaltestellung in dessen zweite Freigabestellung verstellt. In 4a sind das zweite Anhalteelement 23 in dessen zweiter Anhaltestellung und die Anfahrplatte 26 in ihrer Ausgangsposition dargestellt. Im Gegensatz hierzu ist das zweite Anhalteelement 23 in 4b in seiner zweiten Freigabestellung dargestellt, während die Anfahrplatte 26 entgegen der Bewegungsrichtung 15 nach hinten weggedrückt ist. Aus den 4a bis 4b kann des Weiteren erkannt werden, dass die Anhalteeinrichtung 21 eine Rückstellvorrichtung 27 mit einem Gewichtshebel 28 aufweist, mittels welchem nach Entkoppeln des Sammelbereichs 20 von der Aufnahmeeinrichtung 25 das zweite Anhalteelement 23 in die zweite Anhaltestellung rückstellbar ist und infolgedessen über die Achse 24 das erste Anhalteelement 22 in die erste Freigabestellung rückgestellt wird. Der Gewichtshebel 28 weist insbesondere ein höheres Gewicht als das zweite Anhalteelement 23 auf. Vorliegend sind der Gewichtshebel 28 und das zweite Anhalteelement 23 über eine starre Kippachse miteinander verbunden, sodass der Gewichtshebel 28 über die Kippachse ein Gegengewicht zu dem zweiten Anhalteelement 23 bildet. Mittels der Anhalteeinrichtung 21 ist eine Vereinzelung von Ladungsträgern 11, welche mittels der Förderanlage 10 transportiert werden, möglich. In den schematischen Darstellungen in den 4a und 4b ist jeweils ein sich in der Kurve 16 befindender Ladungsträger 11 dargestellt. In den Frontansichten ist dieser Ladungsträger 11 relativ zum Sammelbereich 20 nach oben versetzt, da die Förderanlage 10 über die Länge des Sammelbereichs 20 von der Kurve 16 bis zum Anhalteelement 23 eine negative Steigung aufweist.
-
Zum Einstellen einer Gruppierungsgröße von mittels der Anhalteeinrichtung 21 im Sammelbereich 20 gruppierter Ladungsträger 11 ist ein Abstand zwischen dem ersten Anhalteelement 22 und dem zweiten Anhalteelement 23 entlang der Achse 24 einstellbar. Das erste Anhalteelement 22 und das zweite Anhalteelement 23 können über die Achse 24 drehfest miteinander verbunden sein, wobei ein Verstellen der jeweiligen Anhalteelemente 22, 23 zwischen deren Freigabestellungen und deren Anhaltestellungen durch Drehen der Achse 24 und somit durch ein Kippen der Anhalteelemente 22, 23 um die Achse 24 erfolgen kann.
-
Die Aufnahmeeinrichtung 25 kann ebenfalls ein zweites Anhalteelement aufweisen, welches zwischen dessen Anhaltestellung und dessen Freigabestellung verstellbar ist. Des Weiteren kann die Aufnahmeeinrichtung 25 die Anfahrplatte 26 aufweisen, mittels welcher das zweite Anhalteelement 23 bei Kopplung der Aufnahmeeinrichtung 25 mit einer weiteren Rollenbahn von dessen Anhaltestellung in dessen Freigabestellung verstellbar ist. Des Weiteren kann die Aufnahmeeinrichtung 25 ebenfalls eine einen Gewichtshebel umfassende Rückstelleinrichtung zum Rückstellen des zweiten Anhalteelements aufweisen. Hierdurch kann ein Entnehmen von auf der Aufnahmeeinrichtung 25 aufgenommenen Ladungsträgern 11 durch ein jeweiliges Verstellen des zweiten Anhalteelements freigegeben oder unterbunden werden.
-
Um eine besonders sichere Kopplung zwischen der Förderanlage 10 und der Aufnahmeeinrichtung 25 zu erreichen, können sowohl die Aufnahmeeinrichtung 25 als auch die Förderanlage 10 insbesondere im Sammelbereich 20 jeweilige eine Mehrzahl von Magneten 29 aufweisende Magneteinrichtungen 30 aufweisen. Mittels der Magneteinrichtungen 30 ist die Aufnahmeeinrichtung 25 zumindest zeitweise an der Förderanlage 10 befestigbar. Insebsondere kann die Aufnahmeeinrichtung 25 erst mittels der Zentriereinrichtung 32 relativ zur Förderanlage 10 zentriert werden und anschließend mittels der Magneteinrichtungen 30 zumindest zeitweise an der Förderanlage 10 fixiert werden.
-
In 5 ist der Sammelbereich 20 der Förderanlage perspektivisch als Frontalansicht des zweiten Anhalteelements 23 entgegen der Bewegungsrichtung 15 dargestellt. In dieser Darstellung befindet sich die Anfahrplatte 26 in ihrer Ausgangsposition und ist nicht mit dem Rollenelement 31 der Aufnahmeeinrichtung 25 gekoppelt. 5 zeigt dabei das zweite Anhalteelement 23 in dessen zweiter Anhaltestellung.
-
Bezugszeichenliste
-
- 10
- Förderanlage
- 11
- Ladungsträger
- 12
- Rollenbahn
- 13
- Drehachse
- 14
- Tragrolle
- 15
- Bewegungsrichtung
- 16
- Kurve
- 17
- Kurvenachse
- 18
- Führungsrolle
- 19
- Führungsachse
- 20
- Sammelbereich
- 21
- Anhalteeinrichtung
- 22
- erstes Anhalteelement
- 23
- zweites Anhalteelement
- 24
- Achse
- 25
- Aufnahmeeinrichtung
- 26
- Anfahrplatte
- 27
- Rückstellvorrichtung
- 28
- Gewichtshebel
- 29
- Magnet
- 30
- Magneteinrichtung
- 31
- Rollenelement
- 32
- Zentriereinrichtung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-