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Förderstrecke in Form einer Rollenbahn
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Die Erfindung betrifft eine Förderstrecke in Form einer Rollenbahn
mit angetriebenen Rollen zum Transport von Stückgut in einer horizontalen oder geringfügig
schiefen Ebene, vorzugsweise um einen Transportwinkel von 90°.
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Für den Transport von Stückgut in einer horizontalen oder geringfügig
schiefen Ebene ist es bereits bekannt, Förderstrecken zu verwenden, die mit angetriebenen
Rollen versehen sind. Um das zu transportierende Stückgut entlang einer Kurve zu
führen, beispielsweise um einen Winkel von 900, ist es erforderlich, besondere Kurvenstücke
vorzusehen, die mit kegeligen und radial ausgerichteten Tragrollen ausgerüstet sind.
Zwar ist es auch möglich, Kurvenstücke vorzusehen, die mit zylindrischen Rollen
in radialer Anordnung gebildet werden, jedoch ergeben diese ein teilweises Gleiten
des Stückgutes, das durch Unterteilen der zylindrischen Ro' verringert wird.
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Eine solche Bauweise ist nicht nur kostenaufaF , sondern erfordert
auch einen erheblichen Platzbedai , da jenachdem
zu transportierenden
Stückgut ein bestimmter Radius des Kurvenstückes nicht unterschritten werden darf,
um einen einwandfreien Transport zu gewährleisten. Diese aufgezeigten Probleme vervielfachen
sich noch, wenn die Förderstrecke in Form eines Rundlaufes ausgebildet werden soll.
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Werden beispielsweise in den einzelnen Kurvenstücken zylindrische
Tragrollen verwendet, so bewirkt das teilweise Gleiten des Stückgutes auf den Tragrollen
einen Stau desselben, so daß eine kontinuierliche Transportleistung nicht zu erbringen
ist. Durch die Verwendung von kegeligen Tragrollen wird zwar der störende Gleiteffekt
verhindert, jedoch ist die Verwendung von kegeligen Tragrollen entsprechend kostenaufwendig.
Durch den einzuhaltenden Mindestradius eines Kurvenstückes ergibt sich daher bei
einem Rundlauf auch ein erheblicher Abstand der einzelnen Förderstreckenabschnitte,
welcher aus anderen technischen Gegebenheiten Schwierigkeiten bereitet.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Förderstrecke in Form einer Rollenbahn mit angetriebenen Rollen zum Transport von
Stückgut in einer horizontalen oder geringfügig schiefen Ebene vorzuschlagen, mit
der das Stückgut vorzugsweise um einen Transportwinkel von 90° geführt werden kann,
wobei der Radius des Umlenkstückes lediglich von der Breite der Förderstrecke abhängt.
Der Erfindung liegt weiter die Aufgabe zugrunde, ein Umlenkstück der Förderstrecke
vorzuschlagen, welches ait untereinander gleichen zylindrischen Rollen ausgerüstet
ist.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß bei der eingangs aufgeführten
Pörderstreoke die Rollenbahn unter dem Transportwinkel gegeneinandergrentende Rollenbahnabschnitte
aufweist, und daß in dem Winkel der gegeneinandergrenzenden Innenschenkel der Rollenabschnitte
eine drehbar gelagerte tibergaberolle angeordnet ist, deren Drehachse senkrecht
zu den Drehachsen der angetriebenen zylindrisohen Rollen verläuft.
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Gemäß der Erfindung ist die Ubergaberolle mit Hilfe eines Friktionsantriebes
antreibbar ausgebildet. Der Friktionsantrieb weist vorteilhaft einen aus einen Hartkunststoff
bestehenden Konus auf, dessen Drehachse mit der Drehachse einer den Konus antreibbaren
zylindrischen Rolle zusammenfällt. Damit wird erreicht, daß die tibergaberolle etwa
mit gleicher Geschwindigkeit und Richtung angetrieben wird, wie die zylindrischen
Rollen der Förderstrecke.
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In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist der Friktionsantrieb
mit einem kegelstumpfförmigen Mantel versehen, welcher auf einem Ende einer zylindrischen
Rolle befestigt ist und mit der tbergaberolle Reibungskontakt aufweist.
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Der Radius der Ubergaberolle ist gemäß der Erfindung so groß, daß
der Umfang derselben, bezogen auf das zu transportierende Stückgut im Wirkungsbereich
beider aneinandergrenzender Rollenabschnitte liegt. Dadurch wird erreicht, daß das
auf den ablaufenden Rollenbahnabschnitt umzulenkende Stückgut von der Vbergaberolle
erfasst wird und unabhängig von Gleitwiderstand der einzelnen zylindrischen Rollen-in
die Richtung des ablaufenden Rollenbahnabschnittes gelenkt wird.
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Gem der Erfindung ist auf der Achse der Übergaberolle eine Druckfeder
angeordnet, welche auf die Übergaberolle und auf den Friktionsantrieb einen Druck
ausübt. Dieser Druck ist Je nach Bedarf einstellbar.
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In Weiterbildung der Erfindung sind mehrere Rollenbahnabschnitte zu
einem Rundlauf angeordnet, wobei in Jeden Winkel der gegeneinandergrenzenden Innenschenkel
der Rollenbahnabschnitte eine tbergaberolle angeordnet ist. Auf diese Weise ist
es möglich, zwischen den Rollenbah-=bschnitten entgegengesetzter Bewegungsrichtungen
einen äußerst geringen Abstand zuzulassen, wie er mit Kurvenstücken bekannter Art
nicht erreicht werden kann.
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Nach der Erfindung ist die letzte Rolle eines ersten Rollenbahnabschnittes
vorzugsweise unter einem rechten Winkel zu den Drehachsen einer Anzahl Rollen des
folgenden Rollenbahnabachnittes angeordnet.
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Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert.
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Hierbei zeigen Figur 1 Eine Draufsicht auf eine Förderstrecke mit
mit zwei Rollenbahnabschnitten; Figur 2 einen Schnitt durch Figur 1 in Höhe der
Vbergaberolle und Figur 3 eine schematische Darstellung eines Rundlaufes, bestehend
aus Rollenbahnabschnitten gemäß der Erfindung.
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In Figur 1 ist mit 1 eine Förderstrecke bezeichnet, welche die Rollenbahnabschnitte
2 und 3 aufweist. In dem Winkel der gegeneinandergrenzenden Innenschenkel 4 und
5 der Rollenbahnabschnitte 2 und 3 ist eine drehbar gelagerte Vbergaberolle 6 angeordnet.
Diese weist eine Drehachse 7 auf, welche senkrecht zu den Drehachsen der angetriebenen
zylindrischen Rollen 8 verläuft. An einem Ende der zylindrischen Rolle 8 ist ein
kegelstunpfförniger Mantel oder Konus befestigt, wobei die Drehachsen der zylindrischen
Rolle 8 mit der Drehachse des Konun bzw. kegelstwapfförmigen Mantels 9 zusammenfällt.
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Oberhalb des kegelstumpfförmigen Nantels befindet sich die Vbergaberolle
6, die mit dem kegelstumpfförmigen Mantel 9 in Reibungskontakt steht. Die Achse
7 der Vbergaberolle 6 steht senkrecht zu der Drehachse der zylindrischen Rolle 8
und auf dieser Achse ist eine Druckfeder 10 befestigt, welche auf die Übergaberolle
6 und auf den kegelstumpfförmigen Mantel bzw. Konus 9 einen Druck ausübt, so daß
ein einwandfreier Reibungskontakt zwischen der Vbergaberolle 6 und dem Konus 9 besteht.
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Die letzte Rolle 11 des ersten Rollenbahnabschnittes 3 ist unter einem
rechten Winkel zu den Drehachsen der zylindrischen Rollen 12 bis 16 des folgenden
Rollenbahnabschnittes 2 angeordnet, so daß dadurch ein äußerst geringer Radius der
Umlenkstücke oder Rollenbahnabschnitte 2 und 3 gegeben ist.
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Die Figur 3 zeigt in schematischer Darstellung einen Rundlauf, bestehend
aus den Rollenbahnabschnitten 17,18,19 und 20. Der Rollenbahnabschnitt 20 stellt
dabei eine schiefe Ebene dar und verläuft unterhalb des Rollenbahnabschnittes 17.
Wie aufgrund dieser schematischen Darstellung ohne weiteres ersichtlich ist, können
diewRollenbahnabschnitte 18 und 20 praktisch beliebig nahe aneinandergeführt werden,
so daß ein äußerst geringer Platzbedarf im Vergleich zu den bisher bekannten Kurvenstücken
benötigt wird.
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Die Vorrichtung nach der Erfindung eignet sich besonders für fässerförmiges
Stückgut und findet Anwendung für Reinigungs-und Abfüllstrassen. Mit Hilfe der Ubergaberolle
6 wird das fässerförmige Stückgut in einwandfreier Weise von dem einen Rollenbahnabschnitt
auf den nächstfolgenden und winklig dazu angeordneten Rollenbahnabschnitt überführt,
wobei ein eventuell auftretender Gleitwiderstand durch die Wirkung der Rollen 12,
13, 14, 15 und 16 bedeutungslos ist, da das Stückgut durch die Ubergaberolle 6 einwandfrei
umgelenkt wird. Auf diese Weise wird ein Stau des Stückgutes an der ftbergabestelle
verhindert, so daß eine gleichbleibende Transportleistung erbracht werden kann.
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Im Vergleich zu den bisher bekannten Kurvepstücken läßt sich die Förderstrecke
nach der Erfindung äußerst preiswert herstellen, wobei die gesamten Rollenbahnabschnitte
mit gleichen zylindrischen Rollen ausgeführt werden können.