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Wiedergabekassette mit einer Filmspule für Schmalfilmprojektoren Die
Erfindung betrifft eine zweiteilige Wiedergabekassette mit einer Filmspule für Schmalfilmprojektoren,
wobei die zentrale Nabe der Spule auf einem zylindrischen Ansatz in der Kassette
gelagert ist., mit einer Rückspulöffnung und einem Ausfädelschlitz an Schmalseiten
der Kassette zur Verwendung mit einer automatischen Abspuleinrichtung eines Laufbildprojektors.
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Filmkassetten der-obengenannten Art sind bereits bekånnt Sie kommen
an Kinoprojektoren zur Anwendung, die eine selbsttätige Filmeinfädeleinrichtung
und eine automatische Rückspuleinrichtung mit Reibrollantrieb aufweisen. Zur Filmeinfädelung
greift die Filmzuiührungsvorrichtung durch einen an zwei Schmalseiten ausgebildeten
Ausfädelschlitz der Vorführkassette und erfaßt den auf der Spule aufgewickelten
Filmwickel. Zur Rückspulung des Filmes wird eine Reibrolle durch die Rückspulöffnung
der Kassette geführt und in Anlage mit den Außenkanten der -Spulenflansche gebracht.
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Weiterhin sind Filmkassetten bekannt, in denen die Filmspule schwimmend
gelagert ist, die Öffnungen besitzen, durch die eine Projektorspindel in die Nabenöffnung
der Spule einführbar ist und die einen Einfädelschlitz aufweisen, der sich über
drei Schmalseiten der Kassette erstreckt.
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Filmkassetten dieser zweiten Art kommen zur Anwendung an Kinoprojektoren,
die sich von der erstgenannten Art hauptsächlich dadurch unterscheiden, daß die
Lagerung der Spule und der Antrieb bei der Rückspulung von einer Spindel übernommen
wird und daß bei der Filmeinfädelung die Filmzuführungsvorrichtung durch einen an
drei Schmalseiten der Kassette ausgebildeten Ausfädelschlitz greift.
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Die bisher genannten Wiedergabekassetten sind jeweils nur für eines
der beiden Antriebs- und Ausfädelsysteme geeignet.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Einheitswiedergabekassette
zu schaffen, die einerseits zur Anwendung mit an zwei oder drei Schmalseiten der
Kassette einschwenkenden Ausfädelvorrichtungen geeignet ist und die es andererseits
ermöglicht, die Spule sowohl mit einer Reibrolle als auch mit einem herkömmlichen
Spulendorn anzutreiben.
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Gemäß der Erfindung wird die genannte Aufgabe dadurchgelöst, daß im
Spulenkern ein die zentrale Nabe umschließender Laufring angeordnet ist, der-in
mindestens einem auf die halbe Wabenlänge verkürzten zylindrischen Ansatz in der
Kassette gelagert ist, und daß weiterhin in der Kassette mittels ausbrechbarer Scheiben
Öffnungen herstellbar sind, durch die eine Projektorspindel in die Nabenöffnung
der Spule eiführbar ist, und daß schließlich die Kassette einen Ausfädelschlitz
aufweist, der sich von der mit der Rückspulöffnung versehenen Schmalseite über eine
weitere Schmalseite zu der der Rückspulöffnung gegenüberliegenden Schmalseite erstreckt.
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Erfindungsgemäß erstreckt sich der Laufring der Spule über eine oder
beide Hälften der durch einen Verbindungssteg geteilten Nabe. In entsprechender
Weise ist der zylindrische Ansatz in einem oder in beiden Teilen der Kassette ausgebildet.
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Außerdem ist es zweckmäßig die erfindungsgemäße Kassette mit Ausnehmungen,
elastischen Einrastgliedern und Stegen zu versehen, die mit projektorseitigen Haltemitteln
und Führungen in Eingriff bringbar sind.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, die erfindungsgemäße Kassette mit ringförmigen
Spulenflanschführungen zu versehen, die das Einlegen der Filmspule in die Kassette
erleichtern. Dabei ist es auch vorteilhaft, in der Kassette zwischen den Spulenflanschen
einen Führungsring anzuordnen, der dazu dient, den zwischen den Spulenflanschen
angeordneten Filmwickel in Abstand von den Kassettenschmalseiten zu halten. Weiterhin
sind in der erfindungsgemäßen Kassette ringförmige Abstands stege um die zylindrischen
Ansätze in der Kassette ausgebildet, die verhindern, daß die Spulenflansche mit
den Gehäusewandungen der Kassette in Berührung kommen. Schließlich ist der Ausfädelschlitz
der Kassette mit Filmführungen versehen, die das Ausführen des Films aus der Kassette
erleichtern.
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Die zentrale Lagerung der Spule in der erfindungsgemäßen Kassette
hat den Vorteil, daß die Spule weder bei Reibrollen- noch bei Spindelantrieb aus
der Normallage ausweichen kann. Damit wird eine unerwünschte Reibung zwischen Spule
und Kassette vermieden und eine gleichbleibende funktionsgünstige Lage der Spule
eingehalten.
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Die Erfindung wird anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig.
1 eine Rückansicht einer erfindungsgemäßen Kassette mit eingelegter Spule, Fig.
2 eine Seitenansicht der Kassette nach Fig.- i ohne Spule, Fig. 3 eine Vorderansicht
der Kassette nach Fig. 1 mit einer durch eine ausgebrochene Scheibe gebildeten Offnung,
durch die der Kern einer eingelegten Spule sichtbar wird, Fig. 4 einen Schnitt durch
die Ausführungsform nach Fig. 3 gemäß der Schnittlinie IV-IV, Fig. 5 eine Seitenansicht
der Kassette nach Fig. 3 mit einer - Rückspulöffnung.
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Gemäß den Fig. 1 bis 5 umfaßt die Kassette 1 einen Deckel 2 und ein
Bodenteil 3, die zusammengesetzt einen Ausfädelschlitz 4 bilden, der sich von einer
mit einer Rückspulöffnung 5 versehenen Schmalseite 6 der Kassette 1 über eine weitere
Schmalseite 7 zu einer der Rückspuloffnung 5 gegenüberliegenden Schmalseite 8 erstreckt.
Innerhalb der Kassette 1 ist eine Filmspule 9 untergebracht. Im Kern 10 der Spule
9 ist ein die zentrale Nabe li konzentrisch umschließender Laufring 12 angeordnet,
der durch einen Verbindungssteg 13 zwischen Nabe 11 und Wickelzylinder 14 geteilt
ist und der in einen auf die halbe Nabenlänge verkürzten zylindrischen Ansatz 15
eingreift und auf diese Weise die Spule 9 im Deckel 2 lagert. In beiden Kassettenteilen
2 und 3 sind ausbrechbare Scheiben 16 angeordnet, deren Mittelplsnkte auf der Lagerachse
17 liegen und die Öffhungen 18 freigeben,
durch die eine nicht dargestellte
Projektorspindel in die Nabenöffnung 19 einführbar ist. Die Größe der Scheiben 16
ist durch eine ringförmige Keilnut 20 festgelegt. Tn Fig. 3 und 4 sind der Deckel
2 mit bereits ausgebrochener Scheibe 16 und der Boden 3 mit ausbrechbarer Scheibe
16 dargestellt.
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Im Bodenteil 3 der Kassette i sind Ausnehmungen 21 angeordnet, in
die nicht dargestellte Spann- oder Halteglieder eines Projektors eingreifen können.
Durch diese Ausnehmungen 21 ragen elastische Einrastglieder 22 hervor, die in Eingriff
mit nicht dargestellten projektorseitigen Ausnehmungen gebracht werden können. Die
elastischen Einrastglieder 22 passen auch in Einsteckschlitze 23 im Deckel 2 der
Kassette, so daß mehrere Kassetten zu einer Einheit zusammengefaßt werden können.
Zur Lagerung und Halterung der Kassette 1 in Projektoren sind außerdem noch Stege
24 vorgesehen, die an der Außenseite des Bodenteils 3 angeordnet sind.
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In der Kassette 1 sind weiterhin ringförmige Abstands stege 25 ausgebildet,
die ein Anliegen der Spule 9 an den Wandungen des Deckels 2 oder Bodens 3 verhindern.
Zwischen den Spulenflanschen 26 ragt ein Führungsring 27, der einen nicht dargestellten,
zwischen den Spulenflanschen 25 angeordneten Filmwickel in Abstand von den Schmalseiten
28, 29, 30 hält. Schließlich
sind an beiden Seiten des Ausfädelschlitzes
4 Filmführungen 31 ausgebildet, die zur genauen Ausführung eines Filmes von der
Spule 9 dienen.
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Die Kassette 1 ist für mindestens zwei Arten von Projektoren geeignet,
die sich im wesentlichen dadurch unterscheiden daß die eine Art von Projektoren
einen Reibrollenantrieb und die andere Art einen Spindelantrieb zur Rückspulung
eines Filmbandes verwendet. Kommt eine erfindungsgemäße Kassette an einen Projektor
mit Reibrollenantrieb zur Verwendung, so braucht an der Kassette kein Eingriff vorgenommen
werden,- so-,daß die geschlossene Form der Kassette gewahrt bleibt. Die einem Rückspulsystem
mit Reibrollenantrieb zugeordnete Einfädelvorrichtung ergreift den Filmwickel durch
den Ausfädelschlitz 4 an den Schmalseiten 6 und 7 der Kassette. Bei der Rückspulung
des Films wird die Reibrolle durch die Rückspulöffnung 5 der Kassette i geführt
und in Anlage mit den Außenkanten der Spulenflansche 26 gebracht. Da die Spule 9
durch die aus Laufring 12 und zylindrischxm Ansatz 15 bestehende Lagerung und durch
die gleitende Lagerung der Spule 9 an den ringförmigen Abstandsstegen 25 in der
Kassette gehalten wird, ist eine lagesichere Führung bei Drehung der Spule in der
Kassette gewährleistet.
Soll eine Kassette 1 an einem Projektor
mit Spindelantrieb zur Anwendung kommen, so kann durch Herausbrechen der Scheiben
16 der Kassette eine durchgehende Öffnung 18 geschaffen werden, durch die die Spindel
in die Nabenöffnung 19 der Spule 9 eingeführt werden kann. Da die Lagerung der Spule
9 dabei unverändert bleibt, ist die lagestabile Führung bei Drehung der Spule in
der Kassette gewährleitstet. Die dem Projektor mit Spindelantrieb zugeordnete Einfädelvorrichtung
greift an allen drei Schmalseiten 6, 7 und 8 durch den Ausfädelschlitz 4 der Kassette
1.
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Die Lagerung der Spule in der Kassette i bringt außerdem den Vorteil,
daß das Eindringen von Staub durch die Öffnung 18 vermindert wird, so daß der Film
von der Kassette aus weitgehend vor mechanischer Beschädigung ge-schützt wird.
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Eine andere, der Einfachheit halber in den Zeichnungen nicht dargestellte
Ausführungsform nach der Erfindung kann darin bestehen, daß der Laufring 12 über
die ganze Länge der Nabe 11 ausgebildet ist und daß über den Laufring i2 an beiden
Kassettenteilen 2 und 3 ausgebildete zylindrische Ansätze 15 greifen, Eine derartige
Lagerung hat die Vorteile, daß neben einer äußerst stabilen Lagerung der Spule auch
die Abdichtung
gegen Verunreinigungen von außen verbessert ist.
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Selbstverständlich können in weiterer Ausbildung der Kassette zur
Erleichterung des Spuleneinlegens nicht dargestellte ringförmige Spulenflanschführungen
vorgesehen sein. Ebenso kennen weitere Stege oder Ausnehmungen oder Einsteckschlitze,
die in der Darstellung nicht gezeigt sind, an der Kassette angebracht sein, die
zur Führung und Lagesicherung in der Projektor Halterung dienen, wenn entsprechende
projektorseitige Haltemittel vorgesehen -sind.
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Selbstverständlich können Kassetten der beschriebenen Art in verschiedenen
herkömmlichen Größen hergestellt werden.