DE2213503A1 - Polyacetalmasse - Google Patents
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Patentanwalt - Patentanwälte
Eduard-Sdimld-Str. 2
-j Tel.: (0811) 663197
übe Industries, Ltd., T#<ex: :—------
Ube-shi, Yamaguchi-ken, ο οι ο cn ο
T Il I JoUo
Japan
L J
Die Erfindung betrifft eine Polyacetalmasse hoher Hitzestabilität,
insbesondere eine ein bestimmtes Polyamid enthaltende Polyacetalmasse mit hoher Beständigkeit gegen thermische
Zersetzung und Verfärbung bei hoher Temperatur·
Unter dem Ausdruck "Polyacetal" sind hier und im folgenden
Polymere zu verstehen, die im wesentlichen aus polymerisierten Oxymethyleneinheiten, insbesondere zu mindestens 90 Gew#-%
aus polymerisieren Oxymethyleneinheiten, bestehen.
Bei den in Polyacetalmassen gemäß der Erfindung verwendbaren Polyacetalen kann es sich um Homopolymere von. Oxymethylenverbindungen,
wie Formaldehyd, Trioxan und Tetroxan, und Mischpolymere mindestens einer der genannten Oxymethylenverbindungen
mit mindestens einem mit den betreffenden Oxymethylenverbindungen mischpolymerisierbaren Monomeren, wie
einem Keten, einem cyclischen Äther, einem Alkylenoxid oder Kohlenmonoxid, handeln. Im Falle, daß diese Homopolymeren
und/oder Mischpolymeren instabile oder aktive endständige Gruppen aufweisen, können diese durch Einführung stabiler
oder nicht-aktiver Gruppen modifiziert sein. Derartig modi-
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fizierte, deh. stabilisierte Polyacetale können in Polyacetalmassen
gemäß der Erfindung ebenfalls verwendet werden.
Die Polyacetale eignen sich zur Herstellung der verschiedensten Formkörperα Es ist jedoch bekannt, daß einfache Polyacetale
bei hoher Temperatur instabil sind und zur thermischen Zersetzung neigen. Um deren Beständigkeit gegen thermische
Zersetzung zu verbessern, wurden ihnen bisher sogenannte Stabilisatoren zugemischt· Als geeignete Stabilisatoren
für Polyacetale sind beispielsweise Polyamide mit hohem Molekulargewicht, Polyurethane, Amidverbindungen und Harnstoff
bekannt· Die die üblichen bekannten Stabilisatoren enthaltenden Polyacetalmassen besitzen jedoch nur eine niedrige
Beständigkeit gegen thermische Zersetzung und Verfärbung beim Erhitzen auf höhere Temperaturen.
Ferner hat es sich gezeigt, daß beim Einarbeiten üblicher bekannter Polyamid-Stabilisatoren in Polyacetale die Stabilisierungswirkung
der üblichen bekannten Polyamide mit sinkendem Molekulargewicht (derselben) abnimmt.
Der Erfindung lag nun die Aufgabe zugrunde, Polyacetalmassen mit hoher Beständigkeit gegen thermische Zersetzung und
Verfärbung beim Erhitzen auf höhere Temperaturen zu schaffen,
Der Erfindung lag die Erkenntnis zugrunde, daß sich die gestellte Aufgabe bei Verwendung ganz bestimmter Polyamid-Stabilisatoren
lösen läßt.
Gegenstand der Erfindung ist somit eine Polyacetalmasse mit
einem Polyacetal und mindestens einem Polyamid, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß das Polyamid aus dem Polykondensationsprodukt
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a) mindestens eines Diamins der Formel
worin R für einen aliphatischen, alicyclischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 20 Koh-
- lenstoffatomen oder für mit einem Sauerstoff- oder
Schwefelatom kombinierte Gruppen aus zwei oder mehreren der genannten Kohlenwasserstoffreste steht;
b) mindestens einer Diearbonylverbindung der Formel
XOCGH COX
worin X jeweils für ein Halogenatom oder einen Hydroxyl- oder kurzkettigen Alkoxyrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
steht und
c) mindestens einer weiteren Verbindung der Formel
YCH2COX
worin X die angegebene Bedeutung besitzt und Y einen Cyano- oder Carbamoylrest darstellt,
besteht·
Bei der Herstellung der erfindungsgemäß verwendbaren Polyamid-Stabilisatoren
können als Komponente (A) aus beispielsweise .Ethylendiamin, 1,2-Diaminpropan, 1,3-Diaminopropan, 1,2-Diaminobutan,
1,/+-Diaminobutan, 2,3-Diaminobutan, 1,2-Diamino-2-methylpropan,
1,5-Diaminopentan, 1,6-Diaminohexan,
1,7-Diaminoheptan, 1,8-Diaminooctan, 1,10-Diaminodecan, 1,12-Diaminodecan,
1,18-Diaminooctadecan, 1,20-Diaminoeicosan,
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Bis(ß-aminoäthyl)ätherf Bis(^-aminopropyl)äther, 1,2-Bis-(
y-aminopropoxy)äthan, p-Phenylendiamin, m-Phenylendiamin,
p-Aminobenzylamin, m~Aminobenzylamin, p-Xylylendiamin, m-Xylylendiamin,
ljZf-Diaminocyclohexan, 1 ^-Diaminocyclohexan,
1 t/f-Bis( aminomethyl) cyclohexan, 1,3-Bis( aminomethyl) cyclohexan,
ifjV-Diaminobiphenyl, ^,^'-Diaminodiphenylmethan,
Zj.jij.'-Diaminodiphenyläther oder ifjV-Diaminodiphenylthioäther
bestehende Diamine der Formel ELNRNHp verwendet werden«
Bei der Herstellung der erfindungsgemäß verwendbaren Polyamid-Stabilisatoren
können als Komponente (B) der Formel XOCCHpCOX beispielsweise Malonsäure, Diäthylmalonat, Dimethylmalonat,
und Malonsäuredichlorid verwendet werden.
Bei der Herstellung der erfindungsgemäß verwendbaren Polyamid-Stabilisatoren
können als Komponente (C) der Formel YCHpCOX beispielsweise Cyanoessigsäure, Cyanoessigsäuremethylester,
Cyanoessigsäureäthylester, Cyanoessigsäurechlorid, Malonsäuremonoamid,
Malonsäuremonoamidmonomethylester oder Malonsäuremonoamidmonochlorid verwendet werden»
Die erfindungsgemäß verwendbaren Polyamid-Stabilisatoren können durch Polykondensation der genannten Komponenten (A),
(B) und (C) in üblicher bekannter Weise gegebenenfalls in einem Lösungsmittel (für die Komponenten) hergestellt werden.
Das Verhältnis der einzelnen Komponenten im fertigen Polyamid ist nicht kritisch, vorzugsweise sollten jedoch
die Komponenten (A) und (B) pro Mol Komponente (C) in Mengen von 1 bis 30 Molen zum Einsatz gelangen. Die Polykondensation
der jeweiligen Mischung der betreffenden Komponenten wird bei Temperaturen von Raumtemperatur bis zu 2000C innerhalb
von 30 min bis zu mehreren Tagen durchgeführt. Das Molekulargewicht
der erfindungsgemäß verwendbaren Polyamid-Stabilisatoren ist nicht kritisch, zweckmäßigerweise sollten diese
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jedoch ein Molekulargewicht von 300 bis 100 000, vorzugsweise von Zf50 bis 5000, aufweisen. Da es sich bei der Komponente
(C) um eine monofunktioneile Verbindung handelt, läßt sich
das Molekulargewicht des Polyamids durch Einstellen der Menge der Komponente (C) bezüglich der Mengen an den Komponenten
(A) und (B) steuern. Dies bedeutet, daß mit zunehmender
Menge an der Komponente (C) das Molekulargewicht des fertigen Polyamids sinkt.
Der Schmelzpunkt der erfindungsgemäß verwendbaren Polyamid-Stabilisatoren
ist ebenfalls nicht kritisch, vorzugsweise sollte jedoch der Schmelzpunkt des jeweiligen Polyamids nahe
am Schmelzpunkt des damit zu versetzenden Polyacetals und/ oder nahe an der Formgebungstemperatur der fertigen Polyacetalmasse
liegen. In der Regel eignen sich erfindungsgemäß Polyamide mit Schmelzpunkten zwischen 100° und 2300Om Der
"Schmelzpunkt des jeweiligen Polyamids läßt sich durch qualitative
und quantitative Wahl der genannten Komponenten (A) bis (C) steuern. Ferner läßt sich der Schmelzpunkt des jeweiligen
Polyamids dadurch steuern, daß man als Komponente (A) zwei oder mehrere Diamine einsetzt und deren Mischungsverhältnis
entsprechend dem gewünschten Schmelzpunkt einstellt.
Die Menge des mit dem Polyacetal zu mischenden Polyamid-Stabilisators
ist nicht kritisch, vorzugsweise sollte jedoch das Polyamid, bezogen auf das Polyacetalgewicht, in Mengen
von 0,01 bis 10 Gew.-$» zugemischt werden.
Eine Polyacetalmasse gemäß der Erfindung kann neben dem Polyamid gegebenenfalls ein oder mehrere übliche (s) Antioxidationsmittel
enthalten. Hierdurch läßt sich die Stabilität der Polyacetalmasse gegenüber hohen Temperaturen weiter verbessern.
In Polyacetalmassen gemäß der Erfindung können als übliche Antioxidationsmittel beispielsweise S^'
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(if-methyl-6-tert.-butylphenol), 2,2l-Äthylidenbis(if-methyl-6-tert#-butylphenol)
, 2,2f-Butylidenbis(if-methyl-6-tert.-butylphenol)
, 2,2l-Methylenbis(if,6-di-tert.~butylphenol),
2,2l-Methylenbis(if-äthyl-6-tert.-butylphenol), if,if'-Methylenbis
(2,6-di-tert .-butylphenol) , Zf,if'-Butylidenbis(3-methyl-6-tert.-butylphenol)
, Zf,ifI-Isopropylidenbis(2-methyl-6-tert ·-
butylphenol), if,itl-Thiobis(3-methyl-6-tert.-butylphenol) ,
2,2'-Thiobis(if-methyl-6-tert.-butylphenol), Tetrakis^methylen-3-(3>5-di-tert
.-butyl—if-hydroxyphenyl)propionat7methan, 1»3»5~
Trimethyl-2, if, 6-tris (3>
5-di-tert .-butyl-if-hydroxybenzyl) benzol,
1,1,3-Tris(2,-methyl-if-hydroxy-5-tert .-butylphenyl) butan,
2, if-Bis (if-hydroxy-3 > 5-di-t ert. -butylphenoxy) -6- ( n-oc t yl thio ) 1,3j5-triazin
oder NjN'-Di-ß-naphtyl-p-phenylendiamin verwendet
werden. Die Mengen der in Polyacetalmassen gemäß der Erfindung verwendbaren üblichen Antioxidationsmittel ist nicht
kritisch, in der Regel sollen sie jedoch vorzugsweise, bezogen auf das Polyacetatgewicht, in Mengen von 0,01 bis 2,0
Gew.-% zugesetzt werden.
Bei der Herstellung von Polyacetalmassen gemäß der Erfindung wird beispielsweise das Polyamid in feinteiliger Form mit
Hilfe einer Mischvorrichtung mit dem ebenfalls feinteiligen Polyacetal gleichmäßig gemischt. In gleicher Weise kann eine
Lösung des Polyamids in einem organischen Lösungsmittel, z.B. Methanol, Äthanol oder Aceton, gleichmäßig mit dem feinteiligen Polyacetal gemischt und anschließend das Lösungsmittel
aus dem Gemisch durch Erwärmen abgedampft werden. Die jeweils erhaltene Mischung wird aufgeschmolzen und zu dem gewünschten
Formkörper ausgeformt.
Die Polyacetalmassen gemäß der Erfindung zeichnen sich insbesondere
durch eine im Vergleich zu übliche Stabilisatoren und/oder Antioxidationsmittel alleine enthaltenden Polyacetalmassen
durch eine weit höhere Beständigkeit gegen Zersetzung und Verfärbung bei hohen Temperaturen aus. Die erfin-
-7-20984S/1010
dungsgemäß als Stabilisatoren verwendbaren Polyamide unterscheiden
sich von den üblichen bekannten Polyamid-Stabilisatoren insbesondere dadurch, daß ihre Stabilisierungswirkung
praktisch nicht von ihrem Molekulargewicht abhängt, wie dies bei den üblichen bekannten Polyamid-Stabilisatoren (deren
Stabilisierungswirkung auf Polyacetale mit sinkendem Molekulargewicht abnimmt) der Fall ist. Obwohl die erfindungsgemäß
als Stabilisatoren verwendeten Polyamide ein relativ niedriges Molekulargewicht besitzen, ist ihre Stabilisierungswirkung
gegen Zersetzung und Verfärbung des Polyacetals mit der Stabilisierungswirkung üblicher bekannter Polyamid-Stabilisatoren
mit hohem Molekulargewicht vergleichbar·
In den folgenden Beispielen werden dieJEigenschaften zahlreicher
Polyacetalmassen gemäß der Erfindung näher veranschaulicht·
In den Beispielen wurde die jeweilige Intrinsic-Viskosität des Polyacetals in der Weise bestimmt, daß das Polyacetal
in O,/f%iger Konzentration in 2 Gew.-% 06-Pinen enthaltendem
p-Chlorphenol gelöst und die Viskosität der erhaltenen Lösung
bei einer Temperatur von 6O0C mit einem üblichen Viskosimeter
gemessen wurde· Die Beständigkeit der Polyacetalmasse
gegen thermische Zersetzung bei hoher Temperatur ist als Koeffizient der thermischen Zersetzungsgeschwindigkeit bei
einer Temperatur von 222°C angegeben· Dieser Koeffizient wurde dadurch bestimmt, daß 1,0 g des jeweiligen Polyacetals
bzw. der jeweiligen Polyacetalmasse in Pulver- oder Chipsform in ein Testrohr mit einem Innendurchmesser von 12 mm
eingefüllt, das Rohr 30 min lang in ein Ölbad einer Temperatur von 222°C eingetaucht und das Gewicht des hitzebehandelten
Materials bestimmt wurde· Der Koeffizient der thermischen Zuersetzungsgeschwindigkeit Appp (%/min) berechnet sich aus
folgender Gleichung:
-8-209848/ 10 10
/Gewicht des Aus-\ _ /Gewicht des hitzebehan-\
. _ ^gangsmaterials ; "" Melten Materials _ im
222 ~ Gewicht des Ausgangsmaterials χ 30 x '
Der Koeffizient der thermischen Zersetzungsgeschwindigkeit bedeutet folglich die prozentuale Gewichtsabnahme des Materials
pro min,
Durch Polykondensation von Mischungen aus m-Xylylendiamin,
Diäthylmalonat und Malonsäuremonoamidmonoäthylester (der in der folgenden Tabelle I angegebenen Zusammensetzungen)
in einem geschlossenen !Reaktor unter Rühren wurden 10 Polyamide
(1A bis U) hergestellt. Die jeweilige Polykondensation erfolgte bei den in der Tabelle angegebenen Temperaturen
und den ebenfalls in der Tabelle angegebenen Polykondensationsiäten.
Die Polyamide IA bis 1D wurden in Luft polykondensiert, während die Polyamide IE bis U in einer
Stickstoffatmosphäre polykondensiert wurden. Die Polykondensationsprodukte
wurden mit kaltem Methanol gewaschen und anschließend unter vermindertem Druck getrocknet» Die
jeweils erhaltenen Polyamide 1A bis U besaßen die in der
folgenden Tabelle I angegebenen Schmelzpunkte und Molekulargewichte.
209843/1010
~ciy- Bestandteile der Mischungen (Gew.-Teile) Polykondensation Polyamid
amid ir.-Xylylen- Diäthyl- Malonsäure- Temperatur Dauer Schmelzpunkt Molekulargewicht
diamin malonat monoamid- ( C) (0C)
monoäthylest er
IA | 1,0If | 0,62 | 1,00 |
13 | 2,08 | 1,85 | 1,00 |
3,69 | 1,00 | ||
1- | 5,00 | 6,15 | 1,00 |
13 | 12,00 | 12,30 | 1,00 |
1F | 1,04 | 0,62 | 1,00 |
13 | 2,08 | 1,85 | 1,00 |
1H | 3,65 | 3,69 | 1,00 |
11 | 5,00 | 6,15 | 1,00 |
U | 12,00 | 12,30 | 1,00 |
Raumtempe- 3 Tage 162 bis
ratur
1500C
1681
1if3°obis
S0
137°bis °
137°obis 143°
130° bis HO0
std 160° bis 170°
std 160° bis 165°
» 153°bis 160°
1Zf3°bis 150°
std 1ifO° bis 153°
3250
2110 3970
Bei der Herstellung der Massen der Beispiele 1 bis 10 wurden
die Polyamide 1A bis U mit Polyoxymethylendiacetat nach folgendem
Verfahren gemischt» 5|0 g feinteiliges Polyoxymethylendiacetat
mit einer Intrinsic-Viskosität von 1,4-5 und
einem Koeffizienten für die thermische Zersetzungsgeschwindigkeit bei 2220C von 0,355 wurden in 20 ml einer methanolischen
Lösung mit, bezogen auf das Polyoxymethylendiacetatgewicht, jeweils 1,0 Gew.-% eines der Polyamide 1A bis U
eingetragen, worauf die erhaltene Mischung gerührt wurde, damit die methanolische Lösung genügend in das Polyoxymethylendiacetat
eindringen konnte. Hierauf wurden die einzelnen Mischungen im Vakuum auf eine Temperatur von 600C erwärmt, um
das Methanol (Lösungsmittel) zu verdampfen· Die hierbei erhaltenen trockenen Massen wurden zu Pellets eines Durchmessers
und einer Stärke von jeweils 10 mm ausgeformt. Hierauf
wurde der Koeffizient der thermischen Zersetzungsgeschwindigkeit bei (
bestimmt«
bestimmt«
keit bei einer Temperatur von 222 C an den einzelnen Pellets
Bei der Herstellung der Massen der Beispiele 11 bis 20 wurde
das geschilderte Verfahren zehnmal mit methanolischen Lösungen mit, jeweils bezogen auf das Polyoxymethylendiacetatgewicht,
1,0% eines der Polyamide 1A bis U und 0,2% Z,El-Methylenbis(if-methyl-6-tert,-butylphenol)
wiederholt. Die hierbei erhaltenen Pellets wurden ebenfalls auf ihren Koeffizienten
für die thermische Zersetzungsgeschwindigkeit bei einer Temperatur von 2220C untersucht.
Zu Vergleichszwecken wurden in der für die Massen der Beispiele
1 bis 10 und 11 bis 20 geschilderten Weise Vergleichsmassen gemäß den Vergleichsbeispielen 1 bis l\- und 5 bis 8
hergestellt, wobei jedoch methanolische Lösungen mit, jeweils bezogen auf'das Polyoxymethylengewicht, 1,0 Gew,-% Cyanoossigsäureamid
(Vergleichsbeispiele 1 und 5), Malonaüurediamid (Vergleichsbeispielo 2 und 6), Polycaprolactam (Ver-
2 0 9 H /: -? / 1 Π 1 0
gleichsbeispiele 3 und 7) mit einem mittleren Molekulargewicht
von 750» und ein 6,66,610-Terpolyamid (Vergleichsbeispiele 2f und 8) mit 36 Gew.-% Caprolactameinheiten, 36
Gewo-% Hexamethylenadipateinheiten und 28 Gew«-% Hexamethylensebacamideinheiten
sowie einem mittleren Molekulargewicht von IO3O, statt der 1,0 gew.-%igen Lösungen der Polyamide
IA bis U verwendet wurden» " .
Die Massen der Vergleichsbeispiele 1 bis 8 wurden ebenfalls auf ihren Koeffizienten für die thermische Zersetzungsgeschwindigkeit
bei der Temperatur von 2220C untersucht.
Sämtliche hierbei ermittelten Werte sind in der folgenden Tabelle II zusammengestellt;
Beispiel- Nr. |
Tabelle II | Beispiel Nr. |
Koeffizient der thermischen Zer setzungsgeschwin digkeit |
|
Polyamid | 1 | Koeffizient der thermi schen Zerset zungsgeschwin digkeit |
11 | 0,016 |
U | 2 | O1OZfO | 12 | 0,01Zf |
1B | 3 | 0,038 | 13 | 0,013 |
1C | k | 0,039 | 0,012 | |
ID | 5 | 0,037 | 15 | 0,012 |
IE | 6 | 0,038 | 16 | 0,015 |
IF | 7 | 0,0Zf3 | 17 | 0,016 |
IG | 8 | 0,0Zf7 | 18 | 0,015 |
1H | 9 | 0,0Zf9 | 19 | 0,016 |
11 | 10 | 0,OZf 8 | 20 | 0,015 |
U | 0,OZf 9 | |||
-12-
2098 4. 8/1010
- | 12 - | Koeffizient der thermi schen Zerset zungsgeschwin digkeit |
2 | Beispiel Nr. |
213503 | |
Fortsetzung Tabelle II | 0,093 | Ver- gleichs- bei- spiel 5 |
||||
Polyamid | Beispiel Nr. |
0,105 | " 6 | Koeffizient der thermi schen Zerset zungsgeschwin digkeit |
||
Cyanoessigsäure- amid |
Ver- gleichs- bei- spiel 1 |
0,111 | 7 | 0,065 | ||
Malonsäuredi- amid |
.ι 2 | 0,091 | " 8 | 0,070 | ||
Polycaprolactam | 3 | 0,355 | Kontroll versuch 2 |
0,088 | ||
6,66,610-Ter- polyamid |
0,060 | |||||
- | Kontroll versuch 1 |
0,215 |
Bemerkung: Kontrollversuch 1; Polyoxymethylendiacetat
Kontrollversuch 2: Polyoxymethylenmasse mit lediglich
0,2% 2,2' -Methylenbis(/+-me thy 1-6-tert.-butylphenol)
Aus Tabelle II geht hervor, daß mit sinkendem Koeffizienten für die thermische Zersetzungsgeschwindigkeit die Hitzostabilität
zunimmt. Aus den Tabellen I und II geht ferner hervor, daß
die Massen gemäß den Beispielen 1 bis 10, die als Stabilisatoren lediglich die erfindungsgemäß verwendbaren Polyamide
enthalten, eine weit höhere Hitzestabilität aufweisen als bloßes Polyoxymethylendiacetat (Kontrollversuch 1) und die
übliche Stabilisatoren enthaltenden Hassen der Vergleichsbeispiele
1 bis Zf. Ferner besitzen auch die Massen gemäß den Beispielen
11 bis 20, die als Stabilisatoren erfindungsgemäß verwendbare
Polyamide und übliche bekannte Antioxidationsmittel enthalten, eine höhere Hitzestabilität als die Massen gemäß
den Beispielen 1 bis 10, dem Kontrollversuch 2 und den Vergleichsbeispielen 5 bis 8.
Schließlich geht aus den Tabellen I und II auch noch hervor,
daß dl3 Wirkung der Polyamide 1A bis U auf den Koeffizienten
-13-
■09848/1010
für die thermische Zersetzungsgeschwindigkeit bei einer Temperatur
von 2220C nicht von ihrem Molekulargewicht abhängt«
Trotz ihres relativ niedrigen Molekulargewichts zeigen somit die erfindungsgemäß verwendbaren Polyamide einen hervorragenden
Einfluß auf die Hitzestabilität von Polyoxymethylendiacetat·
Durch Polykondensation von Mischungen aus Malonsäurediäthyl«
ester, Cyanoessigsäureäthylester oder Malonsäuremonoamldmonoäthylester
und einer der in der Tabelle III angegebenen Diaminoverbindungen in der ebenfalls angegebenen Menge in
einem geschlossenen Reaktor unter Rühren wurden 18 verschiedene Polyamide 2A bis 2R hergestellt. Die Temperaturen sowie
die jeweilige Polykondensationszeit sind ebenfalls in der Tabelle III angegeben» Die Polyamide 2G, 2H, 20 und 2P wurden
in einer Stickstoffatmosphäre polykondensiert, während die
übrigen Polyamide in Luft polykondensiert wurden·
Poly- Bestandteile der Mischungen (Gewe-Teile) Polykonden-
amid Komponente (A) Komponente Komponente (C) sation
Diaminover- (B) Cyanoes- Malon- Tempe- Dauer
bindung Malonsäure- sigsäure- säure ratur
diäthyl- äthyl- monamid- (0C)
ester ester monoä-
thylester
2A | A'thylendiamin O, Yo |
1, | ,39 | 1 | ,00 | mm mm | Raum tempe ratur |
1 Tag |
2B | 1,6-Diami- nohexan 1,^2. |
h | ,39 | 1 | ,00 | MCMq | H | 11 |
2C | 1,12-Diami" nododecan 6,09 |
Λ7 | 1 | ,00 | η» ma | «S | Ιϋ | |
ZD | Bis(y -ami- nopropyl)- äther ij-,Οϋ |
) '■ ( | 1 | ,00 | cot ca» | Π | Il | |
EB "I l_t ma | ||||||||
2 0 | 98 | 4a/ | 1010 |
Poly- Bestandteile der Mischungen (Gew.-Teile) amid Komponente (A) Komponente Komponente (C)
Diaminover- (B) Cyanoes- Malonbindung
Malonsäu- sigsäu- säuremorediäthyl- reäthyl- noamideater ester monoa-
thylester
Polykondensation
Tempe- Dauer ratur (0C)
1,3-Diaminocyclo-
hexan 1,48 1,39
m-Xylylendiamin 4,13 4,17
p,p'-Diaminodiphenylmethan
ρ,ρ'-Diaminodiphenyläther
2,56 lt39
2,61
Äthylendiamin 0,78
1,12-Dianiino- hexan
1,12-Diaminododecan
6,09
Bis( ■) -aminopropyl)- äther 4,00
1,3-Diaminocyclohexanl,48
m-Xylylendiamin 4,13
ρ,ρ'-Diaminodiphenylmethan
2..%
1,39 1,39
1,39 if,
1,39
4,17
1,00 1,00
1,00 1,00
Raumtempe
ratur 1 Tag
ratur 1 Tag
1,00 | liaum- tempe ratur |
1,00 | Il |
1,00 | If |
1,00 | Il |
1,00 | Il |
1,00 | I! |
5 std
1 Tag
1,00
1501
std
-15-
9848/1010
Fortsetzung Tabelle III
Poly- Bestandteile der Mischungen (Gew.-Teile)
amid Komponente (A) Komponente Komponente (C) Diaminover- (B) Cyanoes- Malonbindung
Malonsäu- sigsäu- säuremo-
rediäthyl- reäthyl- noamidester
ester monoä-
thylester
Polykondensation
Tempe- Dauer ratur
(0C)
2P ρ,ρ'-Diamino diphenyläther 2,61
2Q 1,6-Diami-
nohexan 1,52
m-Xylylendiamin 1,78
2R Äthylen-
diamin 0,78
Bis U aminopropyl)-äther
]
1,39
3,43
1,00
1,00
150°
Kaumtempe ratur
5 std
1 Tag
3,48
1,00
Bei der Herstellung der Massen gemäß den Beispielen 21 bis 38
wurden die Polyamide 2A bis .2Ii in der bei den Beispielen 1
bis 10 geschilderten Weise, jeweils in der Menge, bezogen auf das Polyoxymethylendiacetatgewicht, von 1,0 Gew,-% mit 5,0 g
pulverförmigem Polyoxymethylendiacetat mit einer Intrinsic-Viskosität
von 1,50 und einem Koeffizienten für die thermische Zersetzungsgeschwindigkeit fvon 0,350/bei 2220C !gemischt»
Die Massen der Beispiele 21 bis 38 wurden in der bei den Beispielen
1 bis 10 beschriebenen Weise in Pellets ausgeformt.
Bei einer Wiederholung dieser Maßnahmen wurden 18 weitere PoIyacetalmassen
gemäß der Erfindung hergestellt (Beispiele 39 bis 56), indem den Massen gemäß den Beispielen 21 bis 38, jeweils
bezogen auf das Polyoxymethylendiacetatgewicht, 0,2% 2,2'-Methylenbis(if-methyl-6-tert.~butylphenol) zugesetzt
wurden*
-16-
2Π8848/101S
Die Massen gemäß den Beispielen 21 bis 56 besaßen die in
der folgenden Tabelle IV angegebenen Koeffizienten für die thermische ZeroetZungsgeschwindigkeit bei 2220C.
Tabelle IV | Beispiel Nr. |
Koeffizient Beispiel der thermi- Nr. sehen Zerset zungsgeschwin digkeit |
39 | Koeffizient der thermi schen Zerset zungsgeschwin digkeit |
|
Polyamid | 21 | 0,055 | 40 | 0,019 | |
2A | 22 | 0,042 | 41 | 0,014 | |
2B | 23 | 0,041 | 42 | 0,013 | |
2C | 24 | 0,040 | 43 | 0,013 | |
2D | 25 | 0,048 | 44 | 0,018 | |
2E | 26 | 0,036 | 45 | 0,011 | |
2F | 27 | 0,054 | 46 | 0,025 | |
2G | 2Ö | 0,053 | 47 | 0,019 | |
211 | 29 | 0,061 | 48 | 0,023 | |
21 | 30 | 0,045 | 49 | 0,015 | |
2J | 31 | 0,043 | 50 | 0,014 | |
2IC | 32 · | 0,041 | ^l | 0,013 | |
2L | 53 | 0,050 | 52 | 0,020 | |
31 | 34 | 0,038 | ^3 | 0,012 | |
ZU | 35 | 0,057 | 54 | 0,021 | |
20 | 36 | 0,054 | 0,019 | ||
2P | 0,033 | % | 0,010 | ||
2Q | 38 | 0,037 | Kontroll versuch 4 |
0,011 | |
21Ϊ | Kontroll versuch 3 |
0,350 | 0,208 | ||
- |
Bemerkung: Kontrollversuch 3: Polyoxymethylendiacetat Kontrollversuch 4* Polyoxymethyleiftnasse mit lediglich
0,2 Xi,2'-Methylenbis(4-methyl-6-tert.-butylphenol)
-17-
x diacetat χ χ Gew.-<£
209848/1010
Aus den Tabellen III und IV geht hervor, daß die erfindungsgemäßen
Polyacetalmassen gemäß den Beispielen 21 bis 38,
die als Stabilisatoren lediglich die erfindungsgemäß verwendbaren Polyamide enthielten, eine weit größere Hitzestabilität
aufwiesen als bloßes Polyoxymethylendiacetatβ Ferner
geht aus den Tabellen hervor, daß die Massen gemäß den Beispielen 39 bis %>
die neben den erfindungsgemäß verwendbaren Polyamiden noch ein übliches bekanntes Antioxidationsmittel
enthielten, infolge der Anwesenheit dieses Antioxidationsmittels eine im Vergleich zu den Massen gemäß den Beispielen
21 bis 38 höhere Hitzestabilität aufweisen· Schließlich
geht aus den Tabellen noch hervor, daß die Polyamide 2A bis 2R die Hitzestabilität von Polyoxymethylendiacetat
stärker fördern als das übliche bekannte Antioxidationsmittel 2,2l-Methylenbis(^.-methyl-6-tert,-butylphenol) ·
Zur Herstellung von Polyacetalmassen gemäß den Beispielen 57 bis 7k wurden die Polyamide 2A bis 2R der Tabelle III in
einer Menge von, jeweils bezogen auf das Polyoxymethylendiacetatgewicht, 1 Gew.-% mit feinteiligem Polyoxymethylendiacetat
mit einer Intrinsic-Viskosität von 1,55 und einem
Koeffizienten für die thermische Zersetzungsgeschwindigkeit bei einer Temperatur von 2220C von 0,338 gemischt. Zur Herstellung
von Polyacetalmassen gemäß den Beispielen 75 bis 92 wurden die Polyamide 2A bis 2R in denselben Mengen zusammen
mit jeweils, bezogen auf das Polyoxymethylendiacetatgewicht, 0,2 Gew.-% 2,2'-Butylidenbis(it-methyl-6-tert.-butylphenol)
in dasselbe Polyoxymethylendiacetat eingemischt.
Zur Herstellung von Polyacetalmassen gemäß den Vergleichsbeispielen 9 bis 12 und 13 bis 16 wurden die Maßnahmen für
die Herstellung der Polyacetalmassen gemäß den Beispielen
-18-209848/ 1010
- iö -
57 bis ?lf und 75 bis 92 wiederholt, wobei anstelle der Polyamide
2A bis 2R die auch bei den Vergleichsbeispielen 1 bis
8 verwendeten Amide Cyanoessigsäurearaid, Malonsäurediamid,
Polycaprolactam und 6,66,610-Terpolyamid verwendet wurden*
Ein Teil der Polyacetalmassen gemäß den Beispielen 57 bis
92 und gemäß den Vergleichsbeispielen 9 bis 16 wurde bei einer Temperatur von 190 C in einem Extruder aufgeschmolzen,
hierauf extrudiert und in Form des Extrudats zu Chips eines Durchmessers von 2 mm und einer Länge von if mm zerschnitten.
Der restliche Teil der Polyacetalmassen gemäß den Beispielen 57 bis 92 und gemäß den Vergleichsbeispielen
9 bis 16 wurde auf eina-Heißpresse durch 5-minütiges Heißverpressen zu Scheiben eines Durchmessers von 30 mm und
einer Dicke von 3 mm ausgeformt.
An den in der geschilderten Weise hergestellten Chips wurde der jeweilige Koeffizient für die thermische Zersetzungsgeschwindigkeit bei einer Temperatur von 2220C (Ln der bei
den Beispielen 1 bis 20 geschilderten Weise) bestimmt. Die in der geschilderten Weise hergestellten Scheiben wurden
mittels eines handelsüblichen Geräts zur Bestimmung der Farbe und des Glanzes auf ihren Weißegrad untersucht. Der Weißegrad
ergibt sich aus folgender Gleichung:
Weißegrad (nach Hunter) = 100 - ^TiOO-L)2*(a2+b227|
worin bedeuten:
L = 100 }Tt
a = 175(1|02X - Y)/1Tund
b = 70 (Y - O,8V7Z)/7 Ύ wobei X, Y und Z Farbwerte im CIE-System darstellen.
-19-2098 4 8/1010
??13503
Die Ergebnisse der Messungen des Koeffizienten für die thermische Zersetzungsgeschwindigkeit bei einer Temperatur von
2220C und des Weißegrades sind in der folgenden Tabelle V
angegeben:
Bei | Tabelle | 5 | 10 0,097 | V | Bei | Koeffizient | Kontroll | 13 0,063 | Weiße | |
Polyamid | spiel | Koeffizient | Vergleichs | Weiße | spiel | der thermi | versuch 6 0,198 | grad | ||
Nr. | der thermi | beispiel 9 0,088 | grad | Nr. | schen Zer- | Vergleichs- | 1Zf 0,064 | nach | ||
schen Zer- | nach | setzungs- | bei | Hunter | ||||||
setzungs- | Hunter | geschwin- | spiel | |||||||
geschwindig- | !I | digkeit | ||||||||
57 | keit | 75 | 0,016 | Il | 89,9 | |||||
2Δ | 58 | 0,OZf 9 | 89,2 | 76 | 0,013 | 90,5 | ||||
2B | 59 | 0,OZfO | 89,8 | 77 | 0,013 | 90,7 | ||||
2C | 60 | 0,OZfO | 90,0 | 78 | 0,012 | 90,8 | ||||
2D | 61 | 0,039 | 90,2 | 79 | 0,017 | 90,3 | ||||
2E | 62 | 0,0Zf5 | 89,5 | 80 | 0,010 | 91,3 | ||||
ZF | 63 | 0,034 | 90,4 | 81 | 0,017 | 89,7 | ||||
2G | 64 | 0,0Zf9 | 89,0 | 82 | 0,017 | 89,4 | ||||
23. | 65 | 0,OZf 8 | 88,8 | 83 | 0,018 | 91,1 | ||||
21 | 66 | 0,052 | 90,1 | 84 | 0,014 | 91,8 | ||||
2J | 67 | 0,0if3 | 90,9 | 85 | 0,01Zf | 92,1 | ||||
2K | 68 | 0,OZf 2 | 91,2 | 86 | 0,012 | 92,5 | ||||
2L | 69 | 0,OZfO | 91,3 | 87 | 0,018 | 92,7 | ||||
ai | 70 | 0,0Zf7 | 91,7 | 88 | 0,011 | 93,6 | ||||
211 | 71 | 0,035 | 92,8 | 89 | 0,017 | 90,8 | ||||
20 | 12. | 0,051 | 90,0 | 90 | 0,017 | 90,9 | ||||
2P | 73 | 0,050 | 89,8 | 91 | 0,010 | 93,2 | ||||
2Q | 74 | 0,032 | 92,6 | 92 | 0,010 | 90,4 | ||||
2R | 0,034 | 89,7 | ||||||||
Kontroll- 0,338 | 78,3 | 78,9 | ||||||||
versuch | ||||||||||
Cyanoessig- | ||||||||||
säureamid | 70,1 | 71,8 | ||||||||
Malonsäure- | 71,5 | |||||||||
diamid | 70,0 | -20 | ||||||||
209848/ 1010
- 20 - 2713503
Polyamid Bei- Koeffizient Weiße- Bei- Koeffizient Weißespiel der thermi- grad spiel der thermi- grad
Nr0 sehen Zer- nach Hr0 sehen Zer- nach
setzungs- Hunter setzungs- Hunter geschwindig- geschwin-
keit digkeit
Polycapro- Vergleichs- Vergleichs-
lactam bei- bei-
spiel 11 0,10Zf 75,3 spiel 15 0,082 77,6
6,66,610-
Polyamid " 12 0,087 77,5 " 16 0,057 80,2
Bemerkung: Kontrollversuch 5'· Polyoxymethylendiacetat
Kontrollversuch 6: Polyoxymethylenmasse mit lediglich
0, ΖΪ 2, 2·-Methylenbis (Zf-methyl-6-tert
e-butylphenol)
Mm Tabu]]«= V geht hervor, daß die Polyamide Zk bis 2X1 die Hit—
zestabilität von I-olyoxymethylendiacetat stärker verbessern
aJ;: da.'i UbI j ehe bekannte Antioxidationsmittel und übliche
bekannte I oiyamid-Ötabilisatoren· Ferner besitzen die PoIyao«:ta])t!a:3G(;]]
gemäß der Erfindung nach längerem Erhitzen auf J!ö];oro 1J oiiiperaturen in Luft einen weit höheren Weißegrad a«f-■^
; <i^<jj5 a j;; Hassen der liontrollversuche 5 und 6 und gemäß den
Vcrr.i ei c]];.-.bo.j spielen 9 bis 16·
Ji(?j ι-; j jf.'lo 93 bis IQj
Jnr j oJ yorymetiiylendiacetat und, jeweils bezogen auf das PoIy-(.
>:,yi:](?i.]i,y.l<r]]diacetatgev;icht, 1,0 Gew.-νύ der Polyamide 1ü, 2B,
,H{' u]](.t ,Hj (vgl. Tabellen I und 111) und 0,2 Gewe-% eines aus
pion<'ii7ni(3t};an, 1 l3,3-Trimethyl-2,^-G-tris(3,5-di-tert.-butyl-M~]i%y'irux,yl)enzyl)ben:;cl,
1,1,3~Tric(2-metiiyl-^-hydi>oxy-5-tert·-
butyJ phenyl;butan. .::,^-Bis(ii-hydroj;,Y-3».I->-l-'i-terte-butylphenoxy)-
-21- --·"·:■ . , BAO ORIGINAL
?;135O3
6-(n-octylthio)-1,3,5-triazin und Ν,Ν'-Di-ß-naphtyl-p-phenylendiamin
bestehenden üblichen bekannten Antioxidationsmittels wurden die in der folgenden Tabelle VI angegebenen 11 PoIyacetalmassen
hergestellt.
Beispiel Bestandteile
Nr. Polyamid Antioxidationsmittel
Koeffizient der thermischen Zersetzungsgeschwin- digkeit
93
103
ID
Tetrakis^methylen-3~(3 >5"
di-tert ,-butyl-lf-hydroxyphenyl)propionat7methan
2B | |
95 | 2Q |
96 | 1D |
97 | 2Q |
98 | 1D |
99 | 2L |
100 | 1D |
101 | 2Q |
102 | 1D |
!I
Il
Il
,3,5y,f, tris(3,5-di-t ert.-butylif-hydroxybenzyl)
benzol
1,1,3-rris(2-methyl-2fhydroxy-5-t
ert·-butylphenyl)-butan
2, if-Bis (ii--hydr oxy-3,5-ditert.-butylphenoxy)-6-(n-octylthio)-i,3,5-triazin
N,N1-Di-ß-naphthyl-p-phenylendiamin
2Q
0,009
0,011 0,010 0,010
0,010 0,009
0,011 0,011
0,010 0,011
0,011
Aus Tabelle VI geht hervor, daß die einzelnen Polyacetalmassen
einen sehr niedrigen Koeffizienten für die thermische Zersetzungsgeschwindigkeit
bei einer Temperatur von 2220C aufwiesen, d.h. eine ausgezeichnete Hitzestabilität besaßen.
Das Polyamid \D (vgl. Tabelle I) wurde mit einem aus 97 Gewichts-
209848/10 10 ~22"\
7713503
teilen Formaldehyd und 3 Gewichtsteilen Keten bestehenden
Mischpolymeren mit einer Intrinsic-Viskosität von 1,75 in
einer Menge von, bezogen auf das Mischpolymerengewicht, 1,0 Gew.-/£ gemischt. Ferner wurde noch, ebenfalls bezogen
auf das Mischpolymerengewicht, 0,2 Gew.-^ 2,2'-Methylenbis-(/f-methyl-6-tert.-butylphenol)
zugemischt. Die erhaltene Polyacetalmasse wurde in der bei den Beispielen 1 bis 20 ge
schilderten Weise pelletisiert, worauf die erhaltenen Pellets auf ihren Koeffizienten für die thermische Zersetzungs
geschwindigke.it bei einer Temperatur von 2220C untersucht
wurden. Aus den Messungen ergab sich, daß die Polyacetalmasse einen Koeffizienten für die thermische Zersetzungsgeschwindigkeit
bai einer Temperatur von 2220C von 0,011 und
dieselbe Intrinsic-Viskosität wie das ursprüngliche Mischpolymere
besaß» Selbst nach der Behandlung bei einer Temperatur von 2220C besaßen die Pellets einen"Weißegrad.
Ein Mischpolymeresj bestehend aus 99 Gew*-% Formaldehyd und
1 Gewe-% Keten, mit einer Intrinsic-Viskosität von 1,20,
wurde, bezogen auf sein Gewicht, mit 1 tQ% Polyamid ID (vgl.
Tabelle I) und 0,2 Gew3-% 1,1 t3-Tris(2-methyl-/f-hydroxy-5-terte-butylphenyl)butan
gemischt, worauf die erhaltene Masse in der bei den Beispielen 1 bis 20 beschriebenen Weise zu
Pellets ausgeformt wurde. Die erhaltenen Pellets besaßen einen Koeffizienten für die thermische Zersetzungsgeschwindigkeit
bei einer Temperatur von 2220C von 0,01If und dieselbe
Intrinsic-Viskosität wie das Ausgangsmischpolymere.
Ferner besaßen die erhaltenen Pellets selbst nach der Behandlung
bei {
Weißegrad,
Weißegrad,
lung bei einer Temperatur von 222 C einen ausgezeichneten
-23-x hüllen
2 0 9 B ·', 8/1010
Ein Mischpolymeres, bestehend aus 99 Gewichtsteilen Trioxan
und 1 Gewichtsteil Ä'thylenoxid, mit einer Intrinsic-Viskositat
von 1,73 wurde, bezogen auf sein Gewicht, mit 1,0 Gew.-%
des Polyamids 1D (vgl. Tabelle I) gemischt, worauf die erhaltene
Polyacetalmasse in der bei den Beispielen 1 bis 20 geschilderten Weise pelletisiert wurde. Die erhaltenen Pellets
besaßen einen Koeffizienten für die thermische Zersetzungsgeschwindigkeit bei einer Temperatur von 2220C von 0,018
und dieselbe Intrinsic-Viskosität wie das Ausgangsmischpolymere. Ferner besaßen die erhaltenen Pellets selbst nach der
Behandlung bei einer Temperatur von 2220C einen ausgezeichneten
Yifeißegrad.
Beispiel 106 wurde wiederholt, jedoch mit der Ausnahme, daß
zusätzlich, bezogen auf das Mischpolymerengewicht, 0,2 Gew.-%
2,2l-Butylidenbis(if~niethyl-6-tert.~butylphenol) mit verwendet
wurden. Die erhaltenen Pellets besaßen einen Koeffizienten für die thermische Zersetzungsgeschwindigkeit bei einer
Temperatur von 2220C von 0,008 und dieselbe Intrinsic-Viskosität
wie das Ausgangsmischpolymere, Ferner besaßen die erhaltenen Pellets selbst nach der Messung des thermischen Zersetsungskoeffizienton
einen ausgezeichneten Weißegrade
Ein Mischpolymeres, bestehend aus 98 Gewichtsteilen Formaldehyd,
und 2 Gewichtsteilen 1,3-Dioxolan, mit einer Intrinsic-Viskosität
von 1,30 wurde, bezogen auf sein Gewicht, mit 1,0 Ge\v,-io Polyamid 1D (vgl. Tabelle I) gemischt, worauf die erhaltene
Polyacetalmasse in der bei den Beispielen 1 bis 20 gosciiildorten V/eise pelletäsiert wurde. Die erhaltenen Pellets
besaßen einen Koeffizienten für die thermische Zersetzungsgeschwindigkeit bei einer Temperatur von 2220C von 0,018
und dieselbe Intrinsic-Viskosität wie das Ausgangsmischpolymere β Ferner besaßen die erhaltenen Pellets selbst nach der
Bestimmung des thermischen Zersetzungskoeffizienten noch einen hohen Weißegrad·
Beispiel 108 wurde wiederholt, jedoch mit der Ausnahme, daß zusätzlich, bezogen auf das Mischpolymerengewicht, 0,2%
2,2l-Methylenbis(^-methyl-6-tert,-butylphenol) mit verwendet
wurden. Die erhaltenen Pellets besaßen einen Koeffizienten für die thermische Zersetzungsgeschwindigkeit bei einer
Temperatur von 2220C von 0,009 und dieselbe Intrinsic-Viskosität
wie das Ausgangsmischpolymere. Ferner besaßen die erhaltenen Pellets selbst nach der Bestimmung des thermischen
Zersetzungskoeffizienten noch einen hohen Weißegrad·
Ein Mischpolymeres, bestehend aus 97 Gewichtsteilen Formaldehyd und 3 Gewichtsteilen 1,3i6-Trioxan, mit einer Intrinsic-Viskosität
von 1,70 wurde, bezogen auf sein Gewicht, mit 1,0 Gew.-% Polyamid 1D (vgl. Tabelle I) und 0,2 Gew.-% 2,2'-Butylidenbis(Zf-inethyl-6-tert.-butylphenol)
in der bei den Beispielen 1 bis 20 geschilderten Weise gemischt. Die erhaltenen Pellets besaßen einen Koeffizienten für die thermische
Zersetzungsgeschwindigkeit bei einer Temperatur von 2220C von
0,010 und dieselbe Intrinsic-Viskosität wie das Ausgangsmischpolymere allein. Ferner besaßen sie selbst nach der/Bestimmung
des thermischen Zersetzungskoeffizienten einen hohen Weißegrad.
2 0 9 Γ L8/
Claims (1)
- Patentansprücheworin R für einen aliphatischen, alicyclischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen oder für mit einem Sauerstoff- oder Schwefelatom kombinierte Gruppen aus zwei oder mehreren der genannten Kohlenwasserstoffreste steht;b) mindestens einer Dicarbonylverbindung der FormelXOCCH2COXworin X jeweils für ein Halogenatom oder einen Hydroxyl- oder kurzkettigen Alkoxyrest mit 1 bis 6 Kohlen stoffatomen steht undc) mindestens einer weiteren Verbindung der FormelYCH2COXworin X die angegebene Bedeutung besitzt und Y einen Cyano- oder Carbamoylrest darstellt,besteht,2· Polyacetalmasse nach Anspruch |, dadurch gekennzeichnet, daß sie, bezogen auf das Polyacetalgewicht, 0,01 bis Gew,-% Polyamid enthält.2 0 91! Z1 S I : 01 0- 26 - 27135033· Polyacetalmasse nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Polyamid enthält, das die Komponenten (A) und (B),jeweils bezogen auf ein Mol der Komponente (C), in einer Menge von 1 bis 30 Molen enthält.if. Polyacetalmasse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Polyamid enthält, das als Komponente (A) Äthylendiamin, \tZ-Diaminopropan, 1,3-Diamlnopropan, 1,2-Diaminobutan, 1,/f-Diaminobutan, 2,3-Diaminobutan, T,2-Diamino-2-methylpropan, 1,5-Diaminopentan, 1,6-Diaminohexan, 1,7-Diaminoheptan, 1,8-Diaminooctan, 1, 10-Di amino de can, 1,12-W.aminododecan, 1,18-Diaminooctadecan, 1,20-Diaminoeicosan, Bis-(ß-aminoäthyl)äther, Bis(j-aminopropyl)äther, 1,2-Bls(<T-aminopropoxy)äthan, p-Phenylendiamin, m-Phenylendiamin, p-Aminobenzylamin, m-Aminobenzylamin, p-Xylylendiamin, m-Xylylendiamin, !,^--Diaminocyclohexan, 1,3-Diaminocyclohexan, 1,^-BisCaminomethylJcyclohexan, 1,3-Bis(aminomethyl)· cyclohexan, ^lA-'-Diarainobiphenyl, ifj/f'-Diaminodiphenylmethan, Zj.,V-Diaminodiphenyläther oder Zfjif'-Diaminodiphenylthioäther enthält.5· Polyacetalraasse nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet , daß sie ein Polyamid enthält, das als Komponente (B) Malonsäure, Mäthylmalonat, Dimethylmalonat oder Malonsäuredichlorid enthält.6. Polyacetalraasse nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Polyamid enthält, das als Komponente (C) Cyanoessigsaure, Cyanoessigsäuremethylester, Cyanoessigsäureäthylester, Cyanoessigsäurechlorid, Malonsäuremonoamid, Malonsäuremonoamidmonomethylester oder Malonsäuremonoamidmonochlorid enthält·-27-2 0 9 8 Λ 3/01 07· Polyacetalmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Polyamid mit einem Molekulargewicht von 300 bis 100 000 enthält.8· Polyacetalmasse nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Polyamid mit einem Molekulargewicht von ^O bis 5000 enthält.9. Polyacetalmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Polyamid mit einem Schmelzpunkt von 100° bis 2300C enthält,10. Polyacetalmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie, bezogen auf das Polyacetalgewicht, zusätzlich 0,01 bis 2 Gewe-% eines Polyacetal-Antioxidationsmittels enthält.11. Polyacetalmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Polyacetal ein Homopolymeres von Formaldehyd, Trioxan oder Tetroxan, oder ein Mischpolymeres aus mindestens einer der genannten Verbindungen mit mindestens einem hiermit mischpolymerisierbaren Monomeren enthält.12. Polyacetalmasse nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Polyacetal ein Homo- oder Mischpolymeres mit nicht-aktiven Endgruppen enthält.209848/ "010
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