DE2213503B2 - Stabilisierte Polyacetalmasse - Google Patents
Stabilisierte PolyacetalmasseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Polyacetalmasse hoher Hitzestabilität, und zwar eine ein bestimmtes Polyamid
enthaltende Polyacetalmasse mit hoher Beständigkeit gegen thermische Zersetzung und Verfärbung
bei hoher Temperatur.
Unter dem Ausdruck »Polyacetale sind hier und im folgenden Polymere zu verstehen, die im wesentlichen
aus Oxymethyleneinheiten, insbesondere zu mindestens 90 Gewichtsprozent aus Oxymethyleneinheiten,
bestehen.
Bei den in Polyacetalmassen gemäß der Erfindung verwendbaren Polyacetalen kann es sich um Homopolymere
von Oxymethylenverbindungen, wie Formaldehyd, Trioxan und Tetroxan, und/oder um Mischpolymere
mindestens einer der genannten Oxymethylenverbindungen mit mindestens einem mit den betreffenden
Oxymethylenverbindungen mischpolymerisierbaren Monomeren, wie einem Keten, einem cyclischen
Äther, einem Alkylenoxid oder Kohlenmonoxid, handeln. Im Falle, daß diese Homopolytneren bzw.
Mischpolymeren instabile oder aktive endständige Gruppen aufweisen, können diese durch Einführung
stabiler oder nicht aktiver Gruppen modifiziert sein. Derartig modifizierte, d.h. stabilisierte Polyacetale
können in Polyacetalmassen gemäß der Erfindung ebenfalls verwendet werden.
Die Polyacetale eignen sich zur Herstellung der verschiedensten Formkörper. Es ist jedoch bekannt,
daß einfache Polyacetale bei hoher Temperatur instabil sind und zur thermischen Zersetzung neigen. Um deren
Beständigkeit gegen thermische Zersetzung zu verbessern, wurden ihnen bisher sogenannte Stabilisatoren
zugemischt Als geeignete Stabilisatoren für Polyacetale sind beispielsweise Polyamide mit hohem
Molekulargewicht, Polyurethane, Amidverbindungen und Harnstoff bekannt. Die die üblichen bekannten
Stabilisatoren enthaltenden Polyacetalmassen besitzen jedoch nur eine niedrige Beständigkeit gegen thermische
Zersetzung und Verfärbung beim Erhitzen auf höhere Temperaturen.
Ferner hat es sich gezeigt, daß beim Einarbeiten !«bücher bekannter Polyamid-Stabilisatoren in Polyacetale
die Stabilisierungswirkung der üblichen bekannten Polyamide mit sinkendem Molekulargewicht
derselben abnimmt.
Der im Anspruch l angegebenen Erfindung lag nun die Aufgabe zugrunde. Polyacetalmassen mit
hoher Beständigkeit gegen thermische Zersetzung und Verfärbung beim Erhitzen auf höhere Temperaturen
zu schaffen.
Bei der Herstellung der in den erfindungsgemäßen Massen einsetzbaren Polyamid-Stabilisatoren können
als Komponente a) beispielsweise Äthylendiamin, 1,2 - Diaw^nopropan, 1.3 - Diaminopropan, 1,2-Diaminobutan,
1,4-Diaminobutan, 2,3 - Diaminobutan, 1,2 -Diamino- 2 - methylpropan, 1,5-Diaminopentan,
1,6 - Diaminohexan, 1,7 - Diaminoheptan, 1,8 - Diaminooctan,
1.10 - Diaminodecan, 1,12 - Diaminodciecan. 1,18 - Diaminooctadecan, 1,20 - Diaminoeicosan.
Bis - (<i - aminoäthyl) - äther, Bis - (γ - aminopropyl)-äther,
1,2 - Bis -{γ -aminopropoxy)-äthan, ρ - Phcnylendiamin, m - Phenylendiamin, ρ - Aminobenzylamin,
m-Aminobenzybmin, p-Xylylendiamin,
m - Xylylendiamin, M-Oiaminocyclohexan, 1,3 Diair.inocyclohexan,
l,4-Bis-(aminomethyl)-cyclohexan, 1.3- Bis - (amine -methyl) - cyclohexan, 4,4' - Diaminobiphenyl,
4.4' - Diaminodiphenylmetkan. 4,4' - Diaminodiphcnyläther oder 4,4'-Diaminodiphenylthioäther
als Diamine der Formel H2NRNH2 verwendet
werden.
Als Komponente b) der Formel XOCCH2COX können beispielsweise Malonsäure, Diäthylmalonat,
Dimethylmalonat und Malonsäuredichlorid verwendet werden.
Als Komponente c) der Formel YCH2COX können beispielsweise Cyanoessigsäure, Cyanoessigsäuremethylester. Cyanoessigsäureäthylester, Cyanoessigsäurechlorid, Malonsäuremonoamid, Malonsäuremonoamidmonomethylester oder Malonsäuremonoamidmonochlorid verwendet werden.
Als Komponente c) der Formel YCH2COX können beispielsweise Cyanoessigsäure, Cyanoessigsäuremethylester. Cyanoessigsäureäthylester, Cyanoessigsäurechlorid, Malonsäuremonoamid, Malonsäuremonoamidmonomethylester oder Malonsäuremonoamidmonochlorid verwendet werden.
Die erfindungsgemäß eingesetzten Polyamid-Stabilisatoren können durch Polykondensation der genannten
Komponente a), b) und c) in üblicher bekann-
• ter Weise gegebenenfalls in einem Lösungsmittel für die Komponenten hergestellt werden. Das Verhältnis
der einzelnen Komponenten im fertigen Polyamid ist nicht kritisch, vorzugsweise sollten jedoch die Komponenten
a) und b) pro Mol Komponente c) in Mengen von 1 bis 30MoI zum Einsatz gelangen. Die Poly-
kondensation der jeweiligen Mischung der betreffen- liehen Antioxidationsmittel ist nicht kritisch, in der
den Komponenten wird bei Temperaturen von Raum- Regel sollen sie jedoch vorzugsweise, bezogen auf
temperatur bis zu 200° C innerhalb von 30 Minuten das Polyacetalgewicht, in Mengen von 0,01 bis 2,0 Ge-
bis zu mehreren Tagen durchgeführt. Das Molekular- wichtsprozent zugesetzt werden,
gewicht der erfindungsgemäß einsetzbaren Polyamid- 5 Bei der Herstellung von Polyacetalmassen gemäß
Stabilisatoren ist nicht kritisch, zweckmäßigerweise der Erfindung wird beispielsweise das Polyamid in
sollten diese jedoch ein Molekulargewicht von 300 feinteiliger Form mit Hilfe einer Mischvorrichtung
bis 100 000, vorzugsweise von 450 bis 5000, aufweisen. mit dem ebenfalls feinteiligen Polyacetal gleichmäßig
Da es sich bei der Komponente c) um eine mono- gemischt. Oder es kann eine Lösung des Polyamids
funktionelle Verbindung handelt, läßt sich das Mole- io in einem organischen Lösungsmittel, z. B. Methanol,
kulargewicht des Polyamids durch Einstellen der Äthanol oder Aceton, gleichmäßig mit dem feinteiligen
Menge der Komponente c) bezüglich der Mengen Polyacetal gemischt und anschließend das Lösungs-
an den Komponenten a) und b) steuern. Dies bedeutet, mittel aus dem Gemisch durch Erwärmen abgedampft
daß mit zunehmender Menge an der Komponente c) werden. Die jeweils erhaltene Mischung wird auf-
das Molekulargewicht des fertigen Polyamids sinkt. 15 geschmolzen und zu dem gewünschten Formkörper
Der Schmelzpunkt der erfindungsgemäß verwend- ausgeformt.
baren Polyamid-Stabilisatoren ist ebenfalls nicht kri- Die Polyacetalmassen gemäß der Erfindung zeichtisch,
vorzugsweise sollte jedocLi der Schmelzpunkt nen f=;ch insbesondere durch eine im Vergleich zu
des jeweiligen Polyamids nahe am Schmelzpunkt übliche Stabilisatoren und/oder Antioxidationsmittel
des damit zu versetzenden Polyacetals und/oder nahe 20 alleine enthaltenden Polyacetalmassen durch eine, weit
an der Fonngebungstemperatur der fertigen Poly- höhere Beständigkeit gegen Zersetzung und Verföracetalmasse
liegen. In der Regel eignen sich erfin- bung bei hohen Temperaturen aus. Die in den erfindungsgemäß
Polyamide mit Schmelzpunkten zwischer. dungsgemäßen Massen als Stabilisatoren enthaltenen
i00 und 230°C. Der Schmehpunkt des jeweiligen Polyamide unterscheiden sich von den üblichen
Polyamids läßt sich durch qualitative und quantitative 25 bekannten Polyamid-Stabilisatoren insbesondere da-Wahl
der genannten Komponenten a) bis c) steuern. durch, daß ihre Stabilisierungswirkung praktisch
Ferner läßt sich der Schmelzpunkt des jeweiligen nicht von ihrem Molekulargewicht abhängt, wie dies
Polyamids dadurch steuern, daß man als Kompo- bei den üblichen bekannten Polyamid-Stabilisatoren,
nente a) zwei cdcr mehrere Diamine einsetzt und deren Stabilisierungswirkung auf Polyacetale mit
deren Mischungsverhältnis entsprechend dem ge- 30 sinkendem Molekulargewicht abnimmt, der Fall ist.
wünschten Schmelzpunkt einstellt. Obwohl die erfindungsgemäß als Stabilisatoren ent-
Die Menge des mit dem Polyacetal zu mischenden haltenen Polyamide ein relativ niedriges Molekular-Polyamid-Stabilisators
ist nicht kritisch, vorzugsweise gewicht besitzen, ist ihre Stabilisierungswirkung gegen
sollte jedoch das Polyamid, bezogen auf das Poly- Zersetzung und Verfärbung des Polyacetals mit der
acetalgewicht, in Mengen von 0,01 bis 10 Gewichts- 35 Stabilisierungswirkung üblicher bekannter Polyamidprozent
zugemischt werden. Stabilisatoren mit hohem Molekulargewicht vergleich-
Eine Polyacetalmasse gemäß der Erfindung kann bar.
neben dem Polyamid gegebenenfalls ein oder mehrere In den folgenden Beispielen werden die Eigenüblicheis)
Antioxidationsmittel enthalten. Hierdurch schäften zahh eicher Polyacetalmassen gemäß der
läßt sich die Stabilität der Polyacetalmasse gegenüber 40 Erfindung näher veranschaulicht,
hohen Temperaturen weiter verbessern. Als übliche In den Beispielen wurde die jeweilige Grenzviskosi-Antioxidationsmittel können beispielsweise 2,2'-Me- tat des Polyacetals in der Weise bestimmt, daß thylenbis-(4-methyl-6-tert.-butylphenol), 2,2'-Äthy- das Polyacetal in 0,4%iger Konzentration in 2Gelidenbis-(4-methyl-6-ten.-butylphenol), 2,2'-Buty- wichtsprozent «-Pinen enthaltendem p-Chlorphenol lidenbis - (4 - methyl - 6 - tert. - butylphenol), 2,2'-Me- 45 gelöst und die Viskosität der erhaltenen Lösung bei thylenbis-(4,6-di-tert.-butylphenol), 2,2'- Methylen- einer Temperatur von 6O0C mit einem üblichen bis-(4-äthyl-6-tert.-butylphenol), 4,4'-Methylenbis- Viskosimeter gemessen wurde. Die Beständigkeit der (2,6-di-tert.-butylphenol), 4,4'-Butylidcnbis-(3-me- Polyacetalmasse gegen thermische Zersetzung bei thyl - 6 - tert. - butylphenol), 4,4' - Isopropylidenbis- hoher Temperatur ist als Koeffizient der thermischen (2 - methyl - 6 - tert. - butylphenol), 4,4' - Thiobis- 50 Zersetzungsgeschwindigkeit bei einer Temperatur von (3 - methyl - 6 - tert. - butylphenol), 2,2' - Thiobis- 2220C angegeben. Dieser Koeffizient wurde dadurch (4-methyl-6-tert.-butylphenol), Tetrakis-[methylen- bestimmt, daß 1,0g des jeweiligen Polyacetals bzw. 3 - (3,5 - di - tert. - butyl - 4 - hydroxyphenyl) - propionat]- der jeweiligen Polyacetalmasse in Pulver- oder Chipsmethan, l,3,5-Trimethyl-2,4,6-tris-(3,5-di-tert.-butyl- form in ein Testrohr mit einem Innendurchmesser 4-hydroxybenzyl)-benzol, l,l,3-Tris-(2-methyl-4-hy- 55 von 12 mm eingefüllt, das Rohr 30 Minuten lang in ein droxy - 5 - tert. - butylphenyl) - butan, 2.4 - Bis - (4 - hy- ölbad einer Temperatur von 222° C eingetaucht droxy - 3,5 - di - tert. - butylphenoxy) - 6 - (n - octylthio)- und das Gewicht des hitzebehandelten Materials be-1,3,5-triazin oder N.N'-Di-zi-naphthyl-p-phenylen- stimmt wurde. Der Koeffizient der thermischen Zudiamin verwendet werden. Die Mengen der den ersetzungsgeschwindigkeit A222 (%/min) berechnet sich erfindungsgemäßen Polyacetalmassen zugesetzten üb- 60 aus folgender Gleichung:
hohen Temperaturen weiter verbessern. Als übliche In den Beispielen wurde die jeweilige Grenzviskosi-Antioxidationsmittel können beispielsweise 2,2'-Me- tat des Polyacetals in der Weise bestimmt, daß thylenbis-(4-methyl-6-tert.-butylphenol), 2,2'-Äthy- das Polyacetal in 0,4%iger Konzentration in 2Gelidenbis-(4-methyl-6-ten.-butylphenol), 2,2'-Buty- wichtsprozent «-Pinen enthaltendem p-Chlorphenol lidenbis - (4 - methyl - 6 - tert. - butylphenol), 2,2'-Me- 45 gelöst und die Viskosität der erhaltenen Lösung bei thylenbis-(4,6-di-tert.-butylphenol), 2,2'- Methylen- einer Temperatur von 6O0C mit einem üblichen bis-(4-äthyl-6-tert.-butylphenol), 4,4'-Methylenbis- Viskosimeter gemessen wurde. Die Beständigkeit der (2,6-di-tert.-butylphenol), 4,4'-Butylidcnbis-(3-me- Polyacetalmasse gegen thermische Zersetzung bei thyl - 6 - tert. - butylphenol), 4,4' - Isopropylidenbis- hoher Temperatur ist als Koeffizient der thermischen (2 - methyl - 6 - tert. - butylphenol), 4,4' - Thiobis- 50 Zersetzungsgeschwindigkeit bei einer Temperatur von (3 - methyl - 6 - tert. - butylphenol), 2,2' - Thiobis- 2220C angegeben. Dieser Koeffizient wurde dadurch (4-methyl-6-tert.-butylphenol), Tetrakis-[methylen- bestimmt, daß 1,0g des jeweiligen Polyacetals bzw. 3 - (3,5 - di - tert. - butyl - 4 - hydroxyphenyl) - propionat]- der jeweiligen Polyacetalmasse in Pulver- oder Chipsmethan, l,3,5-Trimethyl-2,4,6-tris-(3,5-di-tert.-butyl- form in ein Testrohr mit einem Innendurchmesser 4-hydroxybenzyl)-benzol, l,l,3-Tris-(2-methyl-4-hy- 55 von 12 mm eingefüllt, das Rohr 30 Minuten lang in ein droxy - 5 - tert. - butylphenyl) - butan, 2.4 - Bis - (4 - hy- ölbad einer Temperatur von 222° C eingetaucht droxy - 3,5 - di - tert. - butylphenoxy) - 6 - (n - octylthio)- und das Gewicht des hitzebehandelten Materials be-1,3,5-triazin oder N.N'-Di-zi-naphthyl-p-phenylen- stimmt wurde. Der Koeffizient der thermischen Zudiamin verwendet werden. Die Mengen der den ersetzungsgeschwindigkeit A222 (%/min) berechnet sich erfindungsgemäßen Polyacetalmassen zugesetzten üb- 60 aus folgender Gleichung:
_ (Gewicht des Ausgangsmaterials) — (Gewicht des hitzebehandelten Materials) ·„
222 Gewicht des Ausgangsmaterials -30
222 Gewicht des Ausgangsmaterials -30
Der Koeffizient der thermischen Zersetzungsge- Beispiele 1 bis 20
schwindigkeit bedeutet folglich die prozentuale Ge- Durch Polykondensation von Mischungen aus
wichtsabnahme des Materials pro Minute. m-Xylylendiamin, Diäthylmalonat und Malonsäure-
monoamidmonoäthylester (der in der folgenden Tabelle
I angegebenen Zusammensetzungen) in einem geschlossenen Reaktor unter Rühren wurden 10 Polyamide
(IA bis IJ) hergestellt Die jeweilige Polykondensation
erfolgte bei den in der Tabelle angegebenen Temperaturen und den ebenfalls in der
Tabelle angegebenen Polykondensationszeiten. Die Polyamide IA bis ID wurden in Luft polykondensiert,
während die Polyamide IE bis IJ in einer Stickstoffatmosphäre polykondensiert wurden. Die
Polykondensationsprodukte wurden mit kaltem Methanol gewaschen und anschließend unter vermindertem
Druck getrocknet Die jeweils erhaltenen Polyamide IA bis IJ besaßen die in der folgenden
Tabelle I angegebenen Schmelzpunkte und Molekulargewichte.
Poly | Hergestdll aus (Gewichtstetle) |
Diäthyl-
malonat |
Malonsäure-
monoamid- monoäthylester |
Polykondensation | Dauer | Polyamid |
Molekular
gewicht |
amid |
m-Xylylen-
diamin |
0,62 | 1,00 |
Temperatur
CC) |
3d |
Schmelzpunkt
(0C) |
470 |
IA | 1,04 | 1,85 | 1,00 | Raumtemperatur | 3d | 162 bis 168 | 810 |
IB | 2,08 | 3,69 | 1,00 | desgl. | 3d | 143 bis 148 | 1230 |
IC | 3,65 | 6,15 | 1,00 | desgl. | 3d | 137 bis 142 | 1840 |
ID | 5,00 | 12,30 | 1,00 | desgl. | 3d | 137 bis 143 | 3250 |
IE | 12,00 | 0,62 | 1,00 | desgl. | 5h | !30 bis 140 | 490 |
IF | 1,04 | 1,85 | 1,00 | 150 | lh | 160 bis 170 | 860 |
IG | 2,08 | 3,69 | 1,00 | 150 | lh | 160 bis 165 | 1410 |
IH | 3,65 | 6,15 | 1,00 | 150 | lh | 153 bis 160 | 2110 |
II | 5,00 | 12,30 | 1.00 | 150 | 5h | 143 bis 150 | 3970 |
IJ | 12,00 | 150 | 140 bis 153 | ||||
Bei der Herstellung der Massen der Beispiele 1 bis 10 wurden die Polyamide IA bis IJ mit Polyoxymethylendiacetat
nach folgendem Verfahren gemischt. 5,0 g feinteiliges Polyoxymethylendiacetat mit einer
Grenzviskosität von 1,45 und einem Koeffizienten für
die thermische Zersetzungsgeschwindigkeit bei 222° C von 0,355 wurden in 20 ml einer methanolischen
Lösung mit, bezogen auf das Polyoxymethylendiacetal-Gewicht, jeweils 1,0 Gewichtsprozent eines der
Polyamide 1A bis 1J eingetragen, worauf die erhaltene
Mischung gerührt wurde, damit die melnanolische Lösung genügend in das Polyoxymethylendiacetat
eindringen konnte. Hierauf wurden die einzelnen Mischungen im Vakuum auf eine Temperatur von
6O0C erwärmt, um das Methanol (Lösungsmittel) zu
verdampfen. Die hierbei erhaltenen trockenen Massen wurden zu Pellets eines Durchmessers und einer
Stärke von jeweils 10 mm ausgeformt. Hierauf wurde der Koeffizient der thermischen Zersetzungsgeschwindigkeit
bei einer Temperatur von 222" C ain den einzelnen Pellets bestimmt.
Bei der Herstellung der Massen der Beispiele 11
bis 20 wurde das geschilderte Verfahren lOmal mit
methanolischen Lösungen mit, jeweils bezogen auf das Polyoxymethylendiacetat-Gewicht, 1,0% eines
der Polyamide 1A bis 1J und 0,2% 2,2'-Methylenbis-(4-methyl-6-tert.-butylphenol)
wiederholt. Die hierbei erhaltenen Pellets wurden ebenfalls auf ihren Koeffizienten
Für die thermische Zersetzungsgeschwindigkeit bei einer Temperatur von 222° C untersucht.
Zu Vergleichszwecken wurden in der für die Massen dei Beispiele 1 bis 10 und 11 bis 20 geschilderten
Weise Vergleichsmassen gemäß den Vergleichsbeispielen I bis IV und V bis VIII hergestellt, wobei
jedoch methanolische Lösungen mit, jeweils bezogen auf das Polyoxymethylengewicht, 1,0 Gewichtsprozent
Cyanoessigsäureamid (Vergleichsbeispicle I und V), Malonsäurediamid (Vergleichsbeispiele 11 und VI),
Polycaprolactam (Vergleichsbeispiele III und VH) mit einem mittleren Molekulargewicht von 750, und ein
6,66,610-Terpolyfmid (Vergleichsbeispiele IV und
VIII) mit 36 Gewichtsprozent Caprolactameinheiten, 36 Gewichtsprozent Hexamethylenadipateinheiten
und 28 Gewichtsprozent.' Hexamelhylensebacamideinheiten sowie einem mittleren Molekulargewicht
von 1030, statt der l,0gewichtsprozentigen Lösungen der Polyamide 1A bis IJ verwendet wurden.
Die Massen der Vergleichsbeispiele I bis VIII wurden ebenfalls auf ihren Koeffizienten für die
thermische Zersetzungsgeschwindigkeit bei der Temperatur von 222° C untersucht.
Sämtliche hierbei ermittelten Werte sind in der folgenden Tabelle II zusammengestellt:
Polyamid
IA
IB
IB
IC
ID
ID
IE
Tabelle II | Λ222 |
Beispiel
Nr. |
1^ 222 | |
Seispiel
Nr. |
0,040 | 11 | 0,016 | |
1 | 0,038 | 12 | 0,014 | |
2 | 0,039 | 13 | 0,0.13 | |
3 | 0,037 | 14 | 0,012 | |
4 | 0,038 | 15 | 0,012 | |
5 |
Fortsetzung
Polyamid | Beispiel Nr. |
A222 | Beispiel Nr. |
0,015 |
IF | 6 | 0,043 | 16 | 0,016 |
IG | 7 | 0,047 | 17 | 0,015 |
IH | δ | 0,049 | 18 | 0,016 |
II | 9 | 0,048 | 19 | 0,015 |
U | 10 | 0,049 | 20 | 0,065 |
Cyanoessigsn ureamid | Vergleichsbeispiel 1 | 0,093 | Vergleichsbeispiel V | 0,070 |
Malonsäurediamid | Vergleichsbeispiel Il | 0,105 | Vergleichsbeispiel VI | 0,088 |
Polycaprolactam | Vergleichsbeispiel III | 0,111 | Vergleichsbeispiel VII | 0,060 |
6,66,610-Terpolyamid | Vergleichsbeispiel IV | 0,091 | Vergleichsbeispiel VIII | 0,215 |
Kontrollversuch 1 | 0,355 | Kontrollversuch 2 | ||
Kontrollversuch 1: Polyoxymelhylendiacelal.
Kontrollversuch 2: Polyoxymethylenmasse mit lediglich 0,2% 2,2'-Methylenbis-(4-methyl-6-tert.-butylphenol).
Kontrollversuch 2: Polyoxymethylenmasse mit lediglich 0,2% 2,2'-Methylenbis-(4-methyl-6-tert.-butylphenol).
Aus Tabelle II geht hervor, daß mit sinkendem Koeffizienten für die thermische Zersetzungsgeschwindigkeit
die Hitzestabilität zunimmt. Aus den Tabellen I und Il geht fe-*«er hervor, daß die Massen gemäß den
Beispielen 1 bis 10. die als Stabilisatoren lediglich die erfindungsgemäß eingesetzten Polyamide enthalten.
eine weit höhere Hitzestabilität aufweisen als bloßes Polyoxymethylendiacetat (Kontrollversuch 1)
und die übliche Stabilisatoren enthaltenden Massen der Vergleichsbeispiele I bis IV. Ferner besitzen auch
die Massen gemäß den Beispielen 11 bis 20, die als Stabilisatoren erfindungsgemäß eingesetzten PoIyamkie
und übliche bekannte Antioxidationsmittel enthalten, eine höhere Hitzestabilität als die Massen
gemäß den Beispielen ' his 10, dem Kontrollversuch 2
und den Vergleichsbeispielen V bis VIII.
Schließlich geht aus den Tabellen I und H auch noch hervor, daß die Wirkung der Polyamide 1A
bis 1J auf den Koeffizienten Für die thermische Zersetzungsgeschwindigkeit
bei einer Temperatur von 222^C nicht von ihrem Molekulargewicht abhängt.
Trotz ihres relativ niedrigen Molekulargewichts zeigen somit die erfindungsgemäß verwendbaren Polyamide
einen hervorragenden Einfluß auf die Hitzestabilität von Polyoxymethylendiacetat.
B e i s ρ i e 1 e 21 bis 56
Durch Polykondensation von Mischungen aus Malonsäurediäthylester, Cyanoessigsäureäthylester
oder Malonsäuremonoamidmonoäthylester und einer der in der Tabelle III angegebenen Diaminoverbindungen
in der ebenfalls angegebenen Menge in einem geschlossenen Reaktor unter Rühren wurden 18 verschiedene
Polyamide 2 A bis 2 R hergestellt. Die Temperaturen sowie die jeweilige Polykondensationszeit
sind ebenfalls in der Tabelle III angegeben. Die Polyamide 2G, 2 H. 2 O und 2 P wurden in einer
Stickstoffatmosphäre polykondensiert, während die übrigen Polyamide in Luft polykondensiert wurden.
Hergestellt aus | 0.78 | Tabelle | 111 | emc (Ci Malonsaure- monoamid- |
Polykondensate Temperatur |
η Dauer |
|
Komponente (Al Diaminoverbindung | 1.52 | (Gevichtsteile) | monoäthyl- ester |
( C) | |||
Pnhamid | 6.09 | Kompon Cvanoessig- säureäthyl- |
Raumtemperatur | 1 d | |||
Äthylendiamin | 4,00 | ester | - | desgl. | 1 d | ||
2 Λ | 1.6-Diaminohexan | 1,48 | 1.00 | desgl. | 1 d | ||
2B | 1.12-Diaminododecan | 4,13 | 1.00 | — | desgl. | l d | |
2C | Bis-()-afiiinopropyH-äther | 2,56 | 1,00 | desgl. | Id | ||
2D | 1,3-Diaminocyclohexan | 1,00 | — | desgl. | Id | ||
2E | m-Xylylendiamin | 2,61 | 1,00 | — | 150 | 5 h | |
2 F | p.p'-Diaminodiphenyl- | 0,78 | 1,00 | ||||
2 G | methan | 1,52 | !,00 | — | 150 | 5h | |
p,p -Diaminodiphenyläther | 6,09 | 1,00 | Raumtemperatur | 1 d | |||
2H | Äthylendiamin | 4,00 | 1,00 | 1,00 | desgl. | 1 d | |
21 | ■ 1,12-Diaminohexan | 1,48 | — | 1,00 | desgl. | 1 d | |
2J | 1,12-Diaminododecan | 4,13 | — | 1,00 | desgl. | Id | |
2K | Bis-(>'-aminopropyl)-äther | 2,56 | — | 1,00 | desgl. | Id | |
2L | 1,3-Diaminocyclohexan | — | 1,00 | desgl. | Id | ||
2M | m-Xylylendiamin | — | 1,00 | 150 | 5h | ||
2N | ρ,ρ'-Diaminodiphenyl- | — | |||||
2O | methan | — | 409 523/412 | ||||
Kompo nente (B) Malonsäure- |
|||||||
diäiiiylester | |||||||
1.39 | |||||||
1.39 | |||||||
4.17 | |||||||
4,17 | |||||||
1,39 | |||||||
4.17 | |||||||
1.39 | |||||||
1,39 | |||||||
1.39 | |||||||
1,39 | |||||||
4,17 | |||||||
4.17 | |||||||
1,39 | |||||||
4,17 | |||||||
1,39 | |||||||
4
243503
Fortsetzung
Polyamid
2P
2 Q
2 Q
2R
ρ,ρ'-Diaminodiphenyläther 2,61 1,6-Diaminohexan 1,52
m-Xylylendiamin 1,78
Athyleridiamin 0,78
Bis-(y-aminopropyl)-äther 1,74
Komponente (B) Malonsäurediäthylester
1,39 3,48 3,48
Bei der Herstellung der Massen gemäß den Bei- *pielen21 bis 38 wurden die Polyamide 2 A bis 2 R
in der bei den Beispielen 1 bis 10 geschilderten Weise, jeweils in der Menge, bezogen auf das Polyoxymethylendiacetatgewicht,
von 1,0 Gewichtsprozent mit 5,0 g pulverförmigem Polyoxymethylendiacetat mit einer Grenzviskosität von 1,50 und einem Koeffizienten
für die thermische Zersetzungsgeschwindigkeit bei 2220C von 0,350 gemischt Die Massen der Beispiele
21 bis 38 wurden in der bei den Beispielen 1 bis 10
beschriebenen Weise in Pellets ausgeformt.
Bei einer Wiederholung dieser Maßnahmen wurden 18 weitere Polyacetalmassen gemäß der Erfindung
hergestellt (Beispiele 39 bis 56), indem den Massen gemäß den Beispielen 21 bis 38, jeweils bezogen
auf das Polyoxymethylendiacetatgewicht, 0,2% 2,2' - Methylen - bis - (4 - methyl - 6 - tert. - butylphenol)
zugesetzt wurden.
Die Massen gemäß den Beispielen 21 bis 56 besaßen die in der folgenden Tabelle IV angegebenen Koeffizienten
für die ihermische Zersetzungsgeschwindigkeil bei 2220C.
40
45
Polyamid |
Beispiel
Nr. |
■^222 |
Beispiel
Nr. |
0.019 |
2A | 21 | 0,055 | 39 | 0,014 |
2B | 22 | 0,042 | 40 | 0,013 |
2C | 23 | 0.041 | 41 | 0,013 |
2D | 24 | 0,040 | 42 | 0.018 |
2E | 25 | 0.048 | 43 | 0,011 |
2F | 26 | 0,036 | 44 | 0,025 |
2G | 27 | 0.054 | 45 | 0,019 |
2H | 28 | 0,053 | 46 | 0,023 |
21 | 29 | 0,061 | 47 | 0.015 |
2J | 30 | 0,045 | 48 | 0.014 |
2K | 31 | 0,043 | 49 | 0,013 |
2L | 32 | 0,041 | 50 | 0.020 |
2M | 33 | 0,050 | 51 | 0,012 |
2N | 34 | 0,038 | 52 | 0,021 |
20 | 35 | 0,057 | 53 | 0,019 |
2P | 36 | 0,054 | 54 | 0,010 |
2Q | 37 | 0,033 | 55 | 0,011 |
2R | 38 | 0,037 | 56 | 0.208 |
— | Kontroll | 0,350 | Kontroll | |
versuch 3 | versuch 4 | |||
55
60
monoamid-
monoätJiyl-
ester
säureäthyl-
ester
1,00
1,00
1,00
1,00
(0C)
150
Raumtemperatur
Raumtemperatur
desgl.
Dauer
5h
Id
Id
Id
Id
Aus den Tabellen HI und IV gehl hervor, daß die
erfindungsgemäßen Polyacetalmassen gemäß den Beispielen 21 bis 38, die als Stabilisatoren lediglich die
erfindungsgemäß eingesetzten Polyamide enthielten eine weit größere Hitzestabilität aufwiesen als bloßef
Polyoxymethylendiacetat. Ferner geht aus den Tabellen hervor, daß die Massen gemäß den Beispielen 3S
bis 56, die neben den erfindungsgemäß eingesetzter Polyamiden noch ein übliches bekanntes Antioxida
tionsmittel enthielten, infolge der Anwesenheit diese; Antioxidationsmittels eine im Vergleich zu den Masscr
gemäß den Beispielen 21 bis 38 höhere Hitzestabilita! aufweisen. Schließlich geht aus den Tabellen nocl
hervor, daß die Polyamide 2Abis2R die Hilzestabilitä
von Polyoxymethylendiacetat stärker fördern als das übliche bekannte Antioxidationsmittel 2,2'-Meth\ien
bis-(4-methyl-6-tert.-butylphenol).
Beispiele 57 bis 92
Zur Herstellung von Polyacetalmassen gemäli acr
Beispielen 57 bis 74 wurden'die Polyamide 2 A his : R
der Tabelle III in einer Menge von, jeweils bezogen au das Polyoxymethylendiacetatgewicht, ! Gewichtsprozent
mit (einteiligem Polyoxymethylendiacetai i~r.
einer Grenzviskosität von 1.55 und einem Koefl·."cnten
für die thermische Zersetzungsgeschwindi_'*:eii
bei einer Temperatur von 222 C von 0,338 genns.-l·'
Zur Herstellung von Polyacetalmassen gemäH ο Beispielen 75 bis 92 wurden die Polyamide 2 A h . ? K
in denselben Mengen zusammen mit jeweils, bcAver
auf das Polyoxymcthylendiacetatgewicht. (V
<-«: wichtsprozent 2,2' - Butylidenbis - (4 - methyl - fi ■ crt.
butylphenol) in dasselbe Polyoxymethylendiau.-t;v
eingemischt.
Zur Herstellung von Polyacetalmassen gem.ib ik-t
VergleichsbeispielenIX bis XIl und XIII hi XV
wurden die Maßnahmen für die Herstellung dei
Polyacetalmassen gemäß den Beispielen 57 bis 7-
und 75 bis 92 wiederholt, wobei an Stelle der Poly amide 2A bis 2R die auch bei den Vergleichsbei^pie
lenl bis VIII verwendeten Amide Cyanoessigsaure
amid, Malonsäurediamid, Polycaprolactam unc 6,66,610-Terpolyamid verwendet wurden.
Ein Teil der Polyacetalmassen gemäß den Beispielen 57 bis 92 und gemäß den Vergleichsbeispielen
IX bis XVI wurde bei einer Temperatur vor 1900C in einem Extruder aufgeschmolzen, hierau
extrudiert und in Form des Extrudats zu Chips einei Durchmessers von 2 mm und einer Länge von 4 mn
zerschnitten. Der restliche Teil der Polyacetalmassei gemäß den Beispielen 57 bis 92 und gemäß dei
Vergleichsbeispielen 9 bis 16 wurde auf eine Heißpressi
durch 5minutiges Heißverpressen zu Scheiben eine:
4
Durchmessers von 30 mm und einer Dicke von 3 mm ausgeformt.
An den in der geschilderten Weise hergestellten Chips wurde der jeweilige Koeffizient für die thermische
Zersetzungsgeschwindigkeit bei einer Temperatur von 222° G (in der bei den Beispielen 1 bis 20
geschilderten Weise) bestimmt. Die in der geschilderten Weise hergestellten Scheiben wurden mittels eines
handelsüblichen Geräts zur Bestimmung der Farbe und des Glanzes auf ihren Weißegrad untersucht.
Der Weißegrad ergibt sich aus folgender Gleichung:
Weißegrad (nach Hunt er)
= 100 - [(100 - Lf + (α2 +
= 100 - [(100 - Lf + (α2 +
worin bedeutet
a = 175(1,02 X- Y)IfY und-
b = 70(Y - 0,847Z)/ fY,
b = 70(Y - 0,847Z)/ fY,
wobei X, Y und Z Farbwerte im CJE-System darstellen.
.
Die Ergebnisse der Messungen des Koeffizienten für die thermische Zersetzungsgeschwindigkeit bei
einer Temperatur von 2220G und des Weißegrades
sind in der folgenden Tabelle V angegeben:
Polyamid | Beispiel Nr. |
•^222 | Weißegrad nach H u nt er |
Beispiel
Nr. |
^222 | Weißegrad nach Hunter |
2A | 57 | 0,049 | 89,2 | 75 | 0,016 | 89,9 |
2B | 58 | 0,040 | 89,8 | 76 | 0,013 | 90,5 |
2C | 59 | 0,040 | 90,0 | 77 | 0,013 | 90,7 |
2D | 60 | 0,039 | 90,2 | 78 | 0,012 | 90,8 |
2E | 61 | 0,045 | 89,5 | 79 | 0,017 | 90,3 |
2F | 62 | 0,034 | 90,4 | 80 | 0,010 | 91,3 |
2G | 63 | 0,049 | 89,0 | 81 | 0,017 | 89,7 |
2H | 64 | 0,048 | 88,8 | 82 | 0,017 | 89,4 |
21 | 65 | 0,052 | 90,1 | 83 | 0,018 | 91,1 |
2J | 66 | 0,043 | 90,9 | 84 | 0,014 | 91.8 |
2K | 67 | 0,042 | 91,2 | 85 | 0,014 | 92,1 |
2L | 68 | 0,040 | 91,3 | 86 | 0,012 | 92,5 |
2M | 69 | 0,047 | 91,7 | 87 | 0,018 | 92,7 |
2N | 70 | 0,035 | 92,8 | 88 | 0,011 | 93,6 |
2O | 71 | 0,051 | 90,0 | 89 | 0,017 | 90,8 |
2P | 72 | 0.050 | 89,8 | 90 | 0,017 | 90,9 |
2Q | 73 | χ! 032 | 92,6 | 91 | 0,010 | 93,2 |
2R | 74 | 0,034 | 89,7 | 92 | 0,010 | 90.4 |
— | fControllversuch 5 | 0.338 | 78,3 | Kontrollversuch 6 | 0,198 | 78.9 |
Cyanoessigsäure- | Vergleichs | 0,088 | 70,1 | Vergleichs | 0,063 | 71.8 |
amid | beispiel IX | beispiel XIII | ||||
Malonsäure- | Vergleichs | 0,097 | 70,0 | Vergleichs | 0,064 | 71.5 |
diamid | beispiel X | beispiel XIV | ||||
Polycaprolactam | Vergleichs | 0,104 | 75,3 | Vergleichs | 0,082 | 77,6 |
beispiel XI | beispiel XV | |||||
6,66,610-Poly- | Vergleichs | 0,087 | 77,5 | Vergleichs | 0,057 | 80,2 |
amid | beispiel XII | beispiel XVI |
Kontrollversuch 5: Polyoxymethylendiacetal.
KontroHversuch 6: Polyoxymethylendiacetatmasse mit lediglich 0,2 Gewichtsprozent W-Melhylenbis(4-methyl-6-tert.-butylphenol).
Aus Tabelle V geht hervor, daß die Polyamide 2A kis 2 R die Hitzestabilität von Polyoxymethylen-€iacetat
stärker verbessern als das übliche bekannte Antioxidationsmittel und übliche bekannte Polyamid-Stabilisatoren.
Ferner besitzen die Polyacetalmassen gemäß der Erfindung nach längerem Erhitzen auf
höhere Temperaturen in Luft einen weit höheren Weißegrad als Massen der Kontrollversuche 5 und 6
und gemäß den Vergleichsbeispielen IX bis XVI.
Beispiele 93 bis 103
Aus Polyoxymethylendiacetat und, jeweils bezogen auf das Polyozymethylendiacetatgewicht, 1,0 Gewichtsprozent
der Polyamide ID, 2B, 2Q und 2L (vgl. Tabellen I und III) und 0,2 Gewichtsprozent eines
aus Tetrakis - [methylen - 3 - (3,5 - di - tert. - butyl-4 - hydroxyphenyl) - propionat] - methan, 1,3,5 - Trimethyl
- 2,4,6 - tris - (3,5 - di - tert, - butyl - 4 - hydroxybenzyl)
- benzol, 1,1,3 - Tris - (2 - methyl - 4 - hydroxy-
ZZlD
5 - tert. - butylphenyl) - butan, 2,4 - Bis - (4 - hydroxy-3,5
- di - tert. - butylphenoxy)- 6-(n - octylthio) -1,3,5 - triazin
und Ν,Ν' -Oi-β- naphthyl - ρ - phenyiendiamin
bestehenden üblichen bekannten Antioxidationsmittels wurden die in der folgenden Tabelle VI angegebenen
11 Polyacetailmassen hergestellt.
Polyamid | Tabelle Vl | A2H. | IO | |
Beispiel | ID | Bestandteile | ||
ΓΝΓ. , | Antioxidationsmittel | 0.009 | ||
93 | ' Tetrakis-fmethylen- | |||
3-(3,5-di-tert.-butyl- | «5 | |||
2B | 4-hydroxyphenyl)- | |||
2Q | propionatj-methan | 0,011 | ||
94 | ID | desgl. | 0,010 | |
95 | desgl. | 0,010 | 20 | |
96 | 1,3,5-Trimethyl- | |||
2,4,6-tris-(3,5-di-tert.- | ||||
2Q | butyI-4-hydroxy- | |||
ID | benzyl)-benzol | 0,010 | ||
97 | desgl. | 0,009 | 25 | |
98 | l,l,3-Tris-(2-methyl- | |||
2L | 4-hydroxy-5-tert.- | |||
ID | butylphenyl)-butan | 0,011 | ||
99 | desgl. | 0,011 | in | |
100 | 2,4-Bis-(4-hydroxy- | Ju | ||
3,5-di-tert.-butyl- | ||||
2Q | phenoxy)-6-(n-octyl- | |||
ID | thio)-l,3,5-triazin | 0,010 | ||
101 | desgl. | 0,011 | 35 | |
102 | 2Q | N,N'-Di-/f-naphthyl- | ||
p-phenylendiamin | 0.011 | |||
103 | desgl. | |||
Aus Tabelle VI geht hervor, daß die einzelnen Polyacetalmassen einen sehr niedrigen Koeffizienten
für die thermische Zersetzungsgeschwindigkeit bei einer Temperatur von 222°C aufwiesen, d.h. eine
ausgezeichnete Hitzestabilität besaßen.
Das Polyamid 1 D (vgl. Tabelle I) wurde mit einem aus 97 Gewichtsteilen Formaldehyd und 3 Gewichtsteiien
Keten hergestellten Mischpolymeren mit einer Grenzviskosität von i,75 in einer Menge von, bezogen
auf das Mischpolymerengewicht, 1,0 Gewichtsprozent gemischt. Ferner wurde noch, ebenfalls bezogen auf
das Mischpolymerengewicht, 0,2 Gewichtsprozent 2,2 - Methylenbis - (4 - methyl - 6 - lert. - butylphenoi)
zugemischt. Die erhaltene Polyacetalmasse wurde in der bei den Beispielen 1 bis 20 geschilderten Weise
pelletisiert, worauf die erhaltenen Pellets auf ihren Koeffizienten für die thermische Zersetzungsgeschwindigkeit
bei einer Temperatur von 222° C untersucht wurden. Aus den Messungen ergab sich, daß die
Polyacetalmasse einen Koeffizienten für die thermische Zersetzungsgeschwindigkeit bei einer Temperatur
von 222° C von 0,011 und dieselbe Grenzviskosität wie das ursprüngliche Mischpolymere besaß.
Selbst nach der Behandlung bei einer Temperatur von 222° C besaßen die Pellets einen hohen Weißegrad.
Ein Mischpolymeres, hergestellt aus 99 Gewichtsprozent Formaldehyd und 1 Gewichtsprozent Keten,
mit einer Grenzviskosität von 1,20, wurde, bezogen auf sein Gewicht, mit 1,0% Polyamid ID (vgl.
Tabelle 1) und 0 2 Gewichtsprozent 1,1,3-Tris-(2 - methyl - 4 - hydroxy - 5 - tert. - butylphenyl) - butan
gemischt, worauf die erhaltene Masse in der bei den Beispielen 1 bis 20 beschriebenen Weise zu Pellets
ausgeformt wurde. Die erhaltenen Pellets besaßen einen Koeffizienten Tür die thermische Zersetzungsgeschwindigkeit bei einer Temperatur von 222 C
von 0,014 und dieselbe Grenzviskosität wie das Ausgangsmischpolymere.
Ferner besaßen die erhaltenen Pellets selbst nach der Behandlung bei einer Temperatur von 222 C
einen ausgezeichneten Weißegrad.
Beispiel 106
Ein Mischpolymeres, hergestellt aus 99Gcwiehlsteilen
Trioxan und 1 Gewichtsteile Äthylenoxid, mit einer Grenzviskosität von 1,73 wurde, bezogen auf
sein Gewicht, mit 1,0 Gewichtsprozent des Polyamids 1D (vgl. Tabelle I) gemischt, worauf die erhaltene
Polyacetalmasse in der bei den Beispielen 1 bis 20 geschilderten Weise pelletisiert wurde. Die erhaltenen
Pellets besaßen einen Koeffizienten für die thermische Zersetzungsgeschwindigkeit bei einer Temperatur von
222 C von 0,018 und dieselbe Gren/.viskositiil wie das
Ausgangsmischpolymere. Ferner besaßen die erhaltenen Pellets selbst nach der Behandlung bei einer
Temperatur von 222 C einen ausgezeichneten Weilte
grad.
Beispiel 106 wurde wiederholt, jedoch mn ilem
Unterschied, daß zusätzlich, bezogen auf das Misch polymerengewicht, 0.2 Gewichtsprozent 2.2-BunI
lidenbis-(4-methyl-6-tert.-butylphenol) mit veiwei;
det wurden. Die erhaltenen Pellets besaßen einen Koeffizienten für die thermische Zersctzungsgeschwui
digkeit bei einer Temperatur von 222 C von 0.0O-.
und dieselbe Grenzviskosität wie das Ausgangsmisch polymere. Ferner besaßen die erhaltenen Pellets selhM
nach der Messung des thermischen Zerset/ungs ' koeffizienten einen ausgezeichneten Weißegrad.
Beispiel 108
Ein Mischpolymeres, hergestellt aus 98Ge\vichtsteilen
Formaldehyd und 2 Gewichtstcilen 1.3-Dioxolan. mit einer Grenzviskosität von 1.30 wurde,
bezogen auf sein Gewicht, mit 1.0Gewichlspro7cnt Polyamid ID (vgl. Tabelle I) gemischt, worauf die
erhaltene Polyacetalmasse in der bei den Beispielen 1
bis 20 geschilderten Weise pelletisiert wurde. Dk erhaltenen Pellets besaßen einen Koeffizienten Tür
die thermische Zersetzungsgeschwindigkeit bei einer Temperatur von 222°C von 0,018 und dieselbe
Grenzviskosität wie das Ausgangsmischpolymere. Ferner besaßen die erhaltenen Pellets selbst nach der
Bestimmung des thermischen Zerselzungskoeffizienten noch einen hohen Weißegrad.
Beispiel 108 wurde wiederholt, jedoch mit dem Unterschied, daß zusätzlich, bezogen auf das Mischpolymerengewicht,
0,2% 2,2'-Methylenbis-(4-methy1-
4
6-tert-butyJphenol) mit verwendet wurden. Die erhaltenen
Pellets besaßen einen KoeiBzienten für die thermische Zersetzungsgeschwindigkeit bei einer Temperatur
von 222° C von 0,009 und dieselbe Grenzviskosität wie das Ausgangsmischpolymere. Ferner
besaßen die erhaltenen Pellets selbst nach der Bestimmung des thermischen Zersetzungskoeffizieaten
noch einen hohen Weißegrad.
Ein Mischpolymeres, hergestellt aus 97 Gewichtsteilen Fonnaldehyd und 3 Gewichtsteilen 1,3,6-Tri-
oxan, mit einer Grenzviskosität von 1,70 wurde, bezogen auf sein Gewicht, mit 1,0 Gewichtsprozent
Polyamid 1D (vgL Tabelle I) und 0,2 Gewichtsprozent 2,2'-Butylidenbis-<4-methyl-6-tert.-butylphenol) in der
bei den Beispielen 1 bis 20 geschilderten Weise gemischt Die erhaltenen Pellets besaßen einen Koeffizienten
für die thermische Zersetzungsgeschwindigkeit bei einer Temperatur von 222° C von 0,010 und
dieselbe Grenzviskosität wie das Ausgangsmischpolymere allein. Ferner besaßen sie selbst nach der
Bestimmung des thermischen Zersetzungskoeffizienten einen hohen Weißegrad.
Claims (3)
- Patentansprüche:1 Thermoplastische Formmasse aas einem PoIyacetal und mindestens einem Polyamid sowie gegebenenfalls üblichen Antioxidantien, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyamid aus dem Polykondensationsprodukta) mindestens eines Diamins der FormelH2N-R-NH2worin R für einen aliphatischen, alicyelischen oder aromatischen Koblenwasserstoffrest mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen oder für mit einem Sauerstoff- oder Schwefelatom kombinierte Gruppen aus zwei oder mehreren der genannten Kohlenwasserstoffreste steht;b) mindestens einer Dicarbonylverbindung der FormelXOCCH2COXworin X jeweils für ein Halogenatom oder einen Hydroxyl- oder kurzkettigen Alkoxyrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen steht undc) mindestens einer weiteren Verbindung der FormelYCH2COXworin X die angegebene Bedeutung besitzt und Y einen Cyano- oder Carbamoylresi darstellt,besteht.
- 2. Polyacetalmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie, bezogen auf das PoIyacetalgewicht, 0,01 bis 10 Gewichtsprozent Polyamid enthält
- 3. Pi lyacetalmasse nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Polyamid enthält, das aus je 1 bis 30 Mol der Komponenten a) und b) pro 1 Mol der Komponente c) hergestellt worden ist.
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