DE2212253C3 - Flüssigkeitsbehälter - Google Patents
FlüssigkeitsbehälterInfo
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- B04B—CENTRIFUGES
- B04B5/00—Other centrifuges
- B04B5/04—Radial chamber apparatus for separating predominantly liquid mixtures, e.g. butyrometers
- B04B5/0407—Radial chamber apparatus for separating predominantly liquid mixtures, e.g. butyrometers for liquids contained in receptacles
- B04B5/0428—Radial chamber apparatus for separating predominantly liquid mixtures, e.g. butyrometers for liquids contained in receptacles with flexible receptacles
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Flüssigkeitsbehälter, der aus flexiblem Folienmaterial besteht und
dessen Wände eine geschlossene Kammer einschließen. Dabei handelt es sich insbesondere um einen solchen
Behälter, in dem Blut zentrifugiert wird, weshalb die Erfindung nachstehend im Zusammenhang mit einem
solchen Behälter erläutert wird. Trotzdem ist die Erfindung aber auch im Zusammenhang mit einer Verwendung
des Behälters für andere Flüssigkeiten anwendbar, z. B. für Wasch- oder Konservierungsflüssigkeiten,
z. B. Glyzerin, die bei der Behandlung einer Körperflüssigkeit in einer Zentrifuge in einen anderen Behälter
überführt werden müssen. Weiterhin ist vorausgesetzt, daß die Bezeichnung »Flüssigkeit« in der nachstehenden
Beschreibung in einer über den engen Begriff einer reinen Flüssigkeit hinausgehenden allgemeineren Bedeutung
gebraucht ist und auch andere flüssigkeitsähnliche Medien, wie beispielsweise die halbflüssigen rote
Blutkörperchen umfaßt, die beim Zentrifugieren vo Biut nach der Abtrennung vom Blutplasma erhalte
werden.
Es ist aus der US-PS 3 211 368 bekannt, abgetrennt
Bestandteile von Blut in einem geschlossenen Systeri
zusammenfaltbarer Behälter zu behandeln, die sich ii einem Zentrifugenmotor befinden. So kann beispiels
weise ein Behälter zunächst entweder mit einer Mi schung unversehrten Blutes mit einer Schutzflüssigkei
oder mit einer Aufschwemmung roter Blutkörperchei in einer Schutzflüssigkeit gefüllt sein, während eil
zweiter Behälter zunächst mit einer Waschflüssigkei gefüllt und ein dritter Behälter zunächst leer sein kanr
Die Behälter sind durch Leitungen miteinander verbun den und während der Behandlung wird Blutplasmi
und/oder Schutzflüssigkeit vom ersten Behälter in dei leeren dritten Behälter gefüllt und vorübergehenc
durch Waschflüssigkeit aus dem zweiten Behälter er setzt. Nach dem Schütteln oder einer ähnlichen Bewe
gung des Inhalts des ersten Behälters werden di<
Waschflüssigkeit und die von den roten Blutkörpercher abgewaschenen Bestandteile in den dritten Behältei
überführt und lassen im ersten Behälter die gewasche nen roten Blutkörperchen zurück.
Die Verwendung einfaltbarer geschlossener Behältei für Blut und für dessen voneinander getrennte Bestand
teile sowie für eine Waschflüssigkeit ermöglicht da; Durchführen der Behandlungen in sterilem Zustand
weil die Behälter innerhalb eines geschlossenen Sy stems miteinander verbunden werden können, ohne
daß ihr Inhalt mit der äußeren Atmosphäre oder mii Außenflächen der Behälter in Verbindung kommt. Da
gegen bietet das Überführen der Flüssigkeiten zwi sehen den Behältern bisher noch Schwierigkeiten, wei
das Überführen im allgemeinen erfolgen muß, währenc der die Behälter aufnehmende Zentrifugenmotor mil
hoher Drehzahl umläuft.
Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den eingangs genannten Behälter se
zu vervollkommen, daß ein einfaches und zuverlässiges Überführen der zu behandelnden Flüssigkeiten zwischen
den einzelnen, nachstehend »Kammern« genannten Flüssigkeitsbehältern ermöglicht wird.
Die gestellte Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Wände des Behälters zwischen sich einer
aus der Kammer herausführenden Kanal einschließen der zugleich einen Förderkanal einer peristaltischen
Pumpe bildet.
Es ist nun in einfacher Weise möglich, den Behälter selbst zu einem Bestandteil des Fördermechanismus
einer peristaltischen Pumpe zu machen, der einerseits mit dem Rotor einer Zentrifuge umlaufen kann und
hierbei den genannten Förderkanal und damit die mit dem Kanal in Verbindung stehende Kammer nach
außen abschließt, und der im Falle, daß Flüssigkeit in die Kammer hinein oder aus der Kammer herausgepumpt
werden soll, mit einer geringen Relativdrehzahl zum Rotor umlaufend angetrieben werden kann, wodurch
er Flüssigkeit durch den Förderkanal hindurchpumpt. Der Behälter mit den aus seinem Wandmaterial
selbst gebildeten Förderkanälen bietet damit gegenüber den vergleichbaren bekannten Behältern und Förderanlagen
sowohl hinsichtlich des Herstellungsaufwandes als auch hinsichtlich der Einfachheit seiner
Handhabung wesentliche Vorteile.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der F i g. 1 bis 4 erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen den Behälter tragender' Rotor und angrenzende
Teile einer Zentrifuge in einem Axialschnitt,
F i g. 2 einen vergrößerten, insbesondere den Mittelbereich des Rotors veranschaulichenden Teilausschnitt
der Fig. 1,
F i g. 3 eine zur Aufnahme im Rotor vorgesehene, aus zwei r<chältern bestehende Behältergruppe in einer
perspektivisch gehaltenen Seitenansicht (die beiden Behälter sind zur besseren Veranschaulichung von Einzelheiten
auseinandergezogen dargestellt),
F i g. 4 eine gegenüber F i g. 3 etwas vergrößerte Ausschnittdarstellung des Mittelbereichs des unteren
Behälters gemäß F i g. 3 (in Draufsicht).
Die in den F i g. 1 und 2 dargestellte Zentrifuge weist einen Sockel 10 auf, der einen darin um eine lotrechte
Achse drehbar gelagerten Rotor 1J trägt. Über einen
im Sockel angeordneten Motor 12 kann der Rotor 11 mit einer Drehzahl von beispielsweise 30O0 Upm angetrieben
werden. Der Rotor 11 bildet einen Napf 13, von dessen Boden eine Nabe 14 nach unten in den Sockel
10 hineinragt, der über ein Kugellager 15 im Sockel 10 gelagert ist. Der Napf 13 und die meisten weiteren Teile
des Rotors 11 weisen eine zu dessen Drehachse konzentrische
Kreisform auf.
Der Napf 13 des Rotors 11 nimmt eine in Fig.3
näher dargestellte Behältergruppe auf, die aus einem unteren Behälter 16 und einem oberen Behälter 17 gebildet
ist. Der untere Behälter 16 ruht auf der Bodenwand des Napfes 13 auf, während der obere Behälter
17 auf dem unteren Behälter 16 aufruht. Beide Behälter weisen im wesentlichen die Form einer Kreisscheibe
auf und sind, von öffnungen zum Einführen und Herausführen von Flüssigkeit abgesehen, geschlossen. Sie
bestehen aus einem dünnen und flexiblen Folienmantel, so daß sie zumindest in leerem Zustand zusammengedrückt
werden können. Das Folienmaterial kann beispielsweise aus einem Laminat von Polyäthylen mt
einer Gesamtstärke von etwa 0,1 mm bestehen.
Der untere Behälter 16 weist drei übereinanderliegende kreisscheibenförmige Wände 18, 19 und 20 auf,
die entlang ihrem Außenumfang über eine Kunststoff-Schweißnaht 21 und radial einwärts di'rch eine zur
Kreismitte konzentrische gleichartige Schweißnaht 22 dicht miteinander verbunden sind. Die untere Wand 18
und die mittlere Wand 19 bilden zwischen sich eine ringförmige Kammer 23, die vor der nachstehend beschriebenen
Anwendung des Behälters in der Zentrifuge zur Aufnahme einer Waschflüssigkeit bestimmt ist.
Die mittlere Wand 19 bildet außerdem gemeinsam mit der oberen Wand 20 eine weitere ringförmige Kammer
24, die vor Anwendung des Behälters 16 leer ist.
Innerhalb der von der Schweißnaht 22 eingeschlossenen
Kreisfläche sind die Wände 18 und 19 weiterhin durch in F i g. 4 durch jeweils zwei dicht nebeneinander
verlaufende gestrichelte Linien veranschaulichte Schweißnähte 25 dicht miteinander verbunden, die zwischen
sich einen infolge der beschriebenen Verwendung flexiblen Wandmaterials zusammendrückbaren
Förderkanal 26 bilden. Durch diesen Kanal kann Waschflüssigkeit aus der Kammer 23 durch eine in der
Wand 19 befindliche öffnung 31 (vgl. F i g. 4) zu einem kurzen Verbindungsrohr 27 fließen, das an der oberen
Wand 20 um eine kleine öffnung 28 (vgl. F i g. 2) herum festgelegt ist. Durch weitere, in F i g. 4 durch jeweils
zwei dicht nebeneinanderverlaufende Linien veranschaulichte Kunststoff-Schweißnähte 29 wird zwischen
den beiden dadurch dicht miteinander verbundenen Wänden 19 und 20 ein weiterer, ebenfalls zusammendrückbarer
Förderkanal 30 gebildet, durch welchen Flüssigkeit durch das Verbindungsrohr 27 in die Kammer
24 fließen kann. Wie aus F i g. 4 hervorgeht, verlaufen Teile der beiden Förderkanäle 26 und 30 entlang zur
Mitte des Behälters 16 konzentrischen Kreisbogen und bilden zugleich je einen Förderkanal einer nachstehend
an Hand der F i g. 1 und 2 näher beschriebenen peristaltischen Pumpe 32. Über die Pumpe können die Förderkanäle
26 und 30 wahlweise entweder — durch entsprechendes Zusammendrücken des flexiblen Wandmaterials
— abgesperrt werden, oder es kann Flüssigkeit durch diese Kanäle hindurchgepumpt werden. Durch
die lediglich die Einmündungsöffnungen der Förderkanäle 26 und 30 in die zugeordneten Kammern 23 bzw.
24 frei lassende Schweißnaht 22 wird sichergestellt, daß die beiden Kammern 23 und 24 lediglich über die zugeordneten
Förderkanäle 26 und 30 gefüllt werden können und Flüssigkeit aus diesen Behältern lediglich
durch die genannten Förderkanäle herausgeführt wer den kann.
Der obere Behälter 17 ist vor Inbetriebnahme der Zentrifuge zur Aufnahme von in einer Schutzflüssigkeit
befindlichen roten Blutkörperchen bestimmt. Die ebenfalls aus dünnen flexiblen Kunststoffolien gebildeten
Wände 33 und 34 dieses ebenfalls ringförmigen Behälters sind entlang dessen Außenrand durch eine Kunststoff-Schweißnaht
35 entlang dessen innerem Rand durch eine entsprechende Schweißnaht 36 dicht miteinander
verbunden. Die innere Schweißnaht 36 ist lediglich an der Stelle eines etwa radial nach innen führenden
Kanals 38 unterbrochen, der ebenfalls durch Schweißnähte gebildet ist. Am freien Ende des Kanals
38 schließt sich ein Verbindungsrohr 37 an, das in der
aus F i g. 2 ersichtlichen Weise mit dem eine öffnung
39 (vgl. Fig. 3) des Behälters 17 durchsetzenden Verbindungsrohr
27 des Behälters 16 dicht verbunden werden kann.
Die Förderkanäle 26 und 30 wie auch der Kanal 38 haben dank der Eigenschaften des verwendeten Wandmaterials
eine starke Neigung, sich zu schließen. Ein Flüssigkeitsdurchtritt ist deshalb lediglich möglich,
wenn die Flüssigkeit einem entsprechenden Förderdruck ausgesetzt ist. Infolgedessen braucht bei einer
normalen Handhabung der gefüllten Behälter kein Ausfließen von Flüssigkeit befürchtet zu werden.
Aus F i g. 1 geht weiterhin hervor, daß der in den Napf 13 des Rotors 11 konzentrisch eingesetzte Behälter
16 außen von einem Distanzring 40 umgeben und innen durch eine Grundplatte 41 bedeckt ist. Das Verbindungsrohr
27 durchsetzt die Grundplatte 41 durch eine entsprechende Öffnung. Der obere Behälter 17
liegt mit seiner unteren Wand 33 außen auf dem Distanzring 40, entlang einem radial einwärts anschließenden
Ringbereich unmittelbar auf dem Behälter 16 und in seinem Mittelbereich auf der Grundplatte 41 auf.
Weiterhin weist der Rotor 11 eine Deckel-Baugruppe mit einer starren Deckplatte 42 auf, die axial eine in
ein Innengewinde aufweisende Hülse 43 bildet und um diese Hülse herum einen weichelastischen Ringkörper
44 trägt. Der Ringkörper 44 besteht aus einem in gleichmäßiger Verteilung Bleikügelchen einschließenden
Weichgummi und weist damit ein gegenüber den in den Behältern 16 und 17 aufgenommenen Flüssigkeiten
größeres spezifisches Gewicht auf. In die Gewindebohrung der Hülse 43 ist von oben her eine Hohlschraube
45 eingeschraubt, entlang deren aus der Hülse 43 her-
ausragendem Umfangsteil in Umfangsrichtung verteilt einige Stangen 47 angelenkt sind, die an ihren äußeren
Enden je einen Keil 46 tragen, der auf dem äußeren Rand der Deckplatte 42 aufruht und beim Einschrauben
der Hohlschraube 45 in die Hülse 43 nach außen in eine innere Ringnute des Napfes 13 hineingedrückt werden
kann. Auf diese Weise kann die Deckplatte 42 unter gleichzeitiger Herabpressung des weichelastischen
Ringkörpers 44 am Rotor 11 festgelegt werden. In der
Hohlschraube 45 ist weiterhin ein fotoelektrischer Detektor 48 angeordnet, über den die Anwesenheit roter
Blutkörperchen im Verbindungsrohr 37 festgestellt werden kann.
Die peristaltische Pumpe 32 weist in bekannter Weise verschiedene, entlang Kreisbahnen umlaufend antreibbare
Rollen auf, über welche zusammendrückbare Kanäle im Sinne der gewünschten Förderung in Kreisumfangsrichtung
aufeinanderfolgend zusammengedrückt werden können. Im vorliegenden Fall weist die
Pumpe 32 zwei entlang konzentrischen Kreisbahnen angeordnete Gruppen von Rollen auf, und zwar je
Gruppe drei in einem Winkelabstand von jeweils 120° aufeinanderfolgende Rollen. Die äußere Gruppe von
Rollen 49 ist gemäß F i g. 2 an einem äußeren Rotorglied 50 gelagert, das an einer die Nabe 14 konzentrisch
nach unten durchsetzenden Hohlwelle 51 festgelegt ist. Die Rollen 49 wirken mit dem äußeren Kanal 26 zusammen.
Die innere Gruppe von Rollen 52 ist an einem inneren Rotorglied 53 gelagert, das an einer die Hohlwelle
51 axial und drehbar durchsetzenden Welle 54 festgelegt ist. Die Rollen 52 wirken mit dem inneren
Kanal 30 zusammen. Dabei ist aus F i g. 2 des weiteren zu ersehen, daß zwischen den Rollen 49 und 52 einerseits
und der untersten Wand 18 des Behälters 16 noch eine flexible Trennwand 55 verläuft, die zu einem örtlichen
Anpressen der Förderkanäle 26 und 30 geeen die Grundplatte 41 und damit zum Schließen dieser Förderkanäle
beiträgt.
Die Rotorglieder 50 und 53 bleiben normalerweise
gegenüber dem Rotor 11 und gegenüber den Behältern 16 und 17 unbewegt; wenn aber eine Hindurchförderung
von Flüssigkeit durch die Förderkanäle 26 und 30 gewünscht ist, können sie gegenüber dem Rotor 11 mit
einer kleinen Relativdrehzahl rotierend angetrieben werden. Für das Rotorglied 50 ist dieser Antrieb von
der Nabe 14 mittels eines in eine entsprechende Außenverzahnung der Nabe 14 eingreifenden Zahnrades
56 abgeleitet, das über eine magnetische Kupplung 58 mit einem axial darunter befindlichen Zahnrad 57
gekuppelt werden kann, das in eine am unteren Ende der Hohlwelle 51 befindlichen Außenverzahnung eingreift
Infolgedessen läuft das Rotorglied 50 lediglich bei eingekuppelter Kupplung 58 mit einer von der Rotordrehzahl
nur geringfügig abweichenden Drehzahl um. Hierbei rollen die Rollen 49 gemäß F i g. 4 über
den Förderkanal 26 gemäß den in diesem Kanal dargestellten Pfeilen im Uhrzeigersinn ab. In entsprechender
Weise können auch die Rollen 52 gemäß F i g. 4 auf dem Förderkanal 30 in Richtung des darin dargestellten
Pfeiles im Gegenuhrzeigersinn abgerollt werden, wobei das Rotorglied 53 über Zahnräder 59 und 60 sowie über
eine magnetische Kupplung 61 von der Nabe 14 des Rotors 11 her angetrieben wird.
Nachstehend wird die Anwendung der Zentrifuge und der peristaltischen Pumpe 32 am Beispiel der Behandlung
von im oberen Behälter 17 befindlichen roten Blutkörperchen beschrieben:
Es wird vorausgesetzt, daß der Rotor 11 zunächst
stillsteht und die Zentrifuge in der aus F i g. 1 ersichtlichen Weise zusammengebaut ist und die Behälter 16
und 17 aufnimmt. Dabei ist weiterhin vorausgesetzt, daß die Kammer 24 des Behälters 16 zunächst leer ist,
so daß die Wände 19 und 20 zunächst unter der Druckeinwirkung des elastischen Ringkörpers 44 aneinander
anliegen. Die äußeren Ränder der beiden Behälter 16 und 17 sind zwischen der Bodenwand des Napfes 13,
dem Distanzring 40 und dem Ringkörper 44 eingespannt, während die Mittelbereiche der Behälter 16 und
17 zwischen den Rollen 49 und 52 der peristaltischen Pumpe 32, der Grundplatte 41 und dem unteren Ende
der Hülse 43 der Deckplatte 42 eingeklemmt sind. Durch das flexible Material der Wände der Behälter 16
und 17 ist in Verbindung mit der Druckeinwirkung des Ringkörpers 44 gewährleistet, daß die Kammern 23
und 24 sowie der Behälter 17 praktisch frei von ungewünschten Lufteinschlüssen bleiben.
Im übrigen ist, wie bereits erwähnt, der obere Behälter 17 mit von einer Schutzflüssigkeit umgebenen roten Blutkörperchen und die Kammer 23 des unteren Behälters 16 mit einer Waschflüssigkeit gefüllt.
Im übrigen ist, wie bereits erwähnt, der obere Behälter 17 mit von einer Schutzflüssigkeit umgebenen roten Blutkörperchen und die Kammer 23 des unteren Behälters 16 mit einer Waschflüssigkeit gefüllt.
Wird der Rotor 11 bei ausgekuppelten Kupplungen 58 und 61 vom Motor 12 her rotierend angetrieben,
dann rotieren auch die beiden Rotorglieder 50 und 53 auf Grund der Reibung zwischen den Rollen 49 und 52
gegenüber der Trennwand 55 sowie auf Grund weiterer Reibungen der mit den Rotorgliedern verbundenen
Teile gegenüber der Nabe 14 des Rotors 11 mit. Unter
der Einwirkung der Fliehkraft wird der die Bleikügelchen aufnehmende und entsprechend schwere elastische
Ringkörper 44 nach außen gedrückt und preßt damit die Behälter 16 und 17 nach unten gegen die Bodenwand
des Napfes 13. Da die Rollen 49 und 52 gegenüber dem Rotor 11 keine Bewegung ausführen,
drücken sie die Förderkanäle 26 und 30 jeweils lediglich an einer gleichbleibenden Stelle zusammen und unterbinden
dadurch irgendeine Förderung durch diese Förderkanäle.
Da durch die Rotation des Rotors 11 eine Fliehkraft in der Größenordnung von 1000 g erzeugt wird, wird
die im Behälter 17 befindliche Flüssigkeit in ihre Bestandteile unterschiedlicher Dichte getrennt, d. h. die
roten Blutkörperchen sammeln sich im radial äußeren Teil und die demgegenüber leichtere Schutzflüssigkeit
sammelt sich im radial inneren Teil des Behälters 17. Wird die Kupplung 61 anschließend eingekuppelt, dann
werden dadurch über das Rotorglied 53 die Rollen 52 gemäß F i g. 4 im Gegenuhrzeigersinn umlaufend angetrieben.
Es wird also die Schutzflüssigkeit aus dem oberen Behälter 17 durch den Kanal 38 und die Verbindungsrohre
37 und 27 sowie den Kanal 30 in die obere Kammer 24 des unteren Behälters 16 gepumpt. Da das
äußere Rotorglied 50 gegenüber dem Rotor 11 weiterhin stehenbleibt, kann die in die Kammer 24 hineingepumpte
Flüssigkeit auch nicht etwa durch den äußerer Förderkanal 26 wieder entweichen.
Sobald während des vorgenannten Pumpvorgange:
rote Blutkörperchen in das Verbindungsrohr 37 gelan gen und vom fotoelektrischen Detektor 48 angezeigt
werden, wird die Kupplung 61 wieder ausgeschalte und nunmehr die Kupplung 58 eingeschaltet, womi
jetzt das äußere Rotorglied 50 mit den Rollen 49 um laufend angetrieben und Waschflüssigkeit aus de
Kammer 23 durch den Förderkanal 26. die beiden Ver bindungsrohre 27 und 37 sowie durch den Kanal 38 ii
den oberen Behälter 17 gepumpt wird. Durch die nun mehr gegenüber dem Rotor 11 stillstehenden Rollen 5'.
wird verhindert, daß hierbei etwa Waschflüssigkeit durch den Förderkanal 30 in die Kammer 24 gelangen
könnte. Sobald eine ausreichende Menge Waschflüssigkeit in den Behälter 17 gefördert worden ist, wird die
Kupplung 58 wieder ausgeschaltet, so daß nunmehr beide Förderkanäle 26 und 30 wieder abgeschlossen
sind. Daraufhin wird der Rotor 11 durch übliche (nicht dargestellte) Mittel schnell auf eine kleine Drehzahl abgebremst,
wodurch im Behälter 17 die roten Blutkörperchen gut mit der Waschflüssigkeit vermischt werden.
Daraufhin wird die Waschflüssigkeit wieder von den
Blutkörperchen getrennt und in gleicher Weise in die Kammer 24 des unteren Behälters 16 zurückgefördert,
wie es vorstehend im Zusammenhang mit der Schutzflüssigkeit beschrieben ist. Der beschriebene Waschvorgang
kann im übrigen so oft wiederholt werden, wie es gewünscht ist. Nach beendeter Behandlung enthält
der Behälter 17 lediglich eine dichte Ansammlung gewaschener roter Blutkörperchen, während der Behälter
16 in seiner Kammer 24 die Schutzflüssigkeit und die vorher benutzte Waschflüssigkeit aufnimmt. Die Kammer
23 kann leer sein oder noch eine Restmenge unbenutzter Waschflüssigkeit enthalten.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen S09Ä27/218
Claims (5)
1. Flüssigkeitsbehälter, der aus flexiblem Folienmaterial besteht und dessen Wände eine geschlossene
Kammer einschließen, dadurch gekennzeichnet,
daß Wände (19 und 20) des Behälters (16) zwischen sich einen aus der Kammer (24) herausführenden
Kanal einschließen, der zugleich einen Förderkanal (30) einer peristaltischen Pumpe
(32) bildet.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (24) im wesentlichen
ringförmig gestaltet ist und der Förderkanal (30) in dem von der inneren Begrenzungswand (Schweißnaht
22) der Kammer eingeschlossenen Raum vorgesehen ist.
3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Förderkanal (30) zwischen
den im wesentlichen kreisförmigen Wänden (19 und 20) der Kammer (24) verläuft und daß seine Breite
durch Schweißnähte (29) bestimmt ist, die die Wände (19 und 20) dicht miteinander verbinden.
4. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Förderkanal
(30) an seinem der Kammer (24) abgelegenen Ende in ein Verbindungsrohr (27) einmündet, das
mit einer (20) der beiden Wände (19 und 20) verbunden ist.
5. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Verbindungsrohr
(27) verbundene Wand (20) die oberste von drei übereinander angeordneten gleichartigen
Wänden (20, 19 und 18) ist und daß zwischen der mittleren, zugleich die untere Wand (19) der Kammer
(24) bildenden und der unteren Wand (18) eine weitere Kammer (23) gebildet ist, die mit der Mündungsöffnung
des Verbindungsrohres (27) über einen weiteren, zwischen der unteren (18) und der
mittleren Wand (19) in gleicher Weise wie der erstgenannte Förderkanal (30) gebildeten Förderkanal
(26) der peristaltischen Pumpe (32) ebenfalls in Verbindung steht, und daß Teile beider Förderkanäle
(30 und 26) entlang zueinander konzentrischen Kreisabschnitten verlaufen, die zugleich Bestandtei-Ie
kreisförmiger Bewegungsbahnen umlaufender Rollen (52 und 49) der Pumpe (32) sind.
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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