DE2212253C3 - Flüssigkeitsbehälter - Google Patents

Flüssigkeitsbehälter

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DE2212253C3 DE19722212253 DE2212253A DE2212253C3 DE 2212253 C3 DE2212253 C3 DE 2212253C3 DE 19722212253 DE19722212253 DE 19722212253 DE 2212253 A DE2212253 A DE 2212253A DE 2212253 C3 DE2212253 C3 DE 2212253C3
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    • B04CENTRIFUGAL APPARATUS OR MACHINES FOR CARRYING-OUT PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES
    • B04BCENTRIFUGES
    • B04B5/00Other centrifuges
    • B04B5/04Radial chamber apparatus for separating predominantly liquid mixtures, e.g. butyrometers
    • B04B5/0407Radial chamber apparatus for separating predominantly liquid mixtures, e.g. butyrometers for liquids contained in receptacles
    • B04B5/0428Radial chamber apparatus for separating predominantly liquid mixtures, e.g. butyrometers for liquids contained in receptacles with flexible receptacles

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  • External Artificial Organs (AREA)
  • Centrifugal Separators (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Flüssigkeitsbehälter, der aus flexiblem Folienmaterial besteht und dessen Wände eine geschlossene Kammer einschließen. Dabei handelt es sich insbesondere um einen solchen Behälter, in dem Blut zentrifugiert wird, weshalb die Erfindung nachstehend im Zusammenhang mit einem solchen Behälter erläutert wird. Trotzdem ist die Erfindung aber auch im Zusammenhang mit einer Verwendung des Behälters für andere Flüssigkeiten anwendbar, z. B. für Wasch- oder Konservierungsflüssigkeiten, z. B. Glyzerin, die bei der Behandlung einer Körperflüssigkeit in einer Zentrifuge in einen anderen Behälter überführt werden müssen. Weiterhin ist vorausgesetzt, daß die Bezeichnung »Flüssigkeit« in der nachstehenden Beschreibung in einer über den engen Begriff einer reinen Flüssigkeit hinausgehenden allgemeineren Bedeutung gebraucht ist und auch andere flüssigkeitsähnliche Medien, wie beispielsweise die halbflüssigen rote Blutkörperchen umfaßt, die beim Zentrifugieren vo Biut nach der Abtrennung vom Blutplasma erhalte werden.
Es ist aus der US-PS 3 211 368 bekannt, abgetrennt Bestandteile von Blut in einem geschlossenen Systeri zusammenfaltbarer Behälter zu behandeln, die sich ii einem Zentrifugenmotor befinden. So kann beispiels weise ein Behälter zunächst entweder mit einer Mi schung unversehrten Blutes mit einer Schutzflüssigkei oder mit einer Aufschwemmung roter Blutkörperchei in einer Schutzflüssigkeit gefüllt sein, während eil zweiter Behälter zunächst mit einer Waschflüssigkei gefüllt und ein dritter Behälter zunächst leer sein kanr Die Behälter sind durch Leitungen miteinander verbun den und während der Behandlung wird Blutplasmi und/oder Schutzflüssigkeit vom ersten Behälter in dei leeren dritten Behälter gefüllt und vorübergehenc durch Waschflüssigkeit aus dem zweiten Behälter er setzt. Nach dem Schütteln oder einer ähnlichen Bewe gung des Inhalts des ersten Behälters werden di< Waschflüssigkeit und die von den roten Blutkörpercher abgewaschenen Bestandteile in den dritten Behältei überführt und lassen im ersten Behälter die gewasche nen roten Blutkörperchen zurück.
Die Verwendung einfaltbarer geschlossener Behältei für Blut und für dessen voneinander getrennte Bestand teile sowie für eine Waschflüssigkeit ermöglicht da; Durchführen der Behandlungen in sterilem Zustand weil die Behälter innerhalb eines geschlossenen Sy stems miteinander verbunden werden können, ohne daß ihr Inhalt mit der äußeren Atmosphäre oder mii Außenflächen der Behälter in Verbindung kommt. Da gegen bietet das Überführen der Flüssigkeiten zwi sehen den Behältern bisher noch Schwierigkeiten, wei das Überführen im allgemeinen erfolgen muß, währenc der die Behälter aufnehmende Zentrifugenmotor mil hoher Drehzahl umläuft.
Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den eingangs genannten Behälter se zu vervollkommen, daß ein einfaches und zuverlässiges Überführen der zu behandelnden Flüssigkeiten zwischen den einzelnen, nachstehend »Kammern« genannten Flüssigkeitsbehältern ermöglicht wird.
Die gestellte Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Wände des Behälters zwischen sich einer aus der Kammer herausführenden Kanal einschließen der zugleich einen Förderkanal einer peristaltischen Pumpe bildet.
Es ist nun in einfacher Weise möglich, den Behälter selbst zu einem Bestandteil des Fördermechanismus einer peristaltischen Pumpe zu machen, der einerseits mit dem Rotor einer Zentrifuge umlaufen kann und hierbei den genannten Förderkanal und damit die mit dem Kanal in Verbindung stehende Kammer nach außen abschließt, und der im Falle, daß Flüssigkeit in die Kammer hinein oder aus der Kammer herausgepumpt werden soll, mit einer geringen Relativdrehzahl zum Rotor umlaufend angetrieben werden kann, wodurch er Flüssigkeit durch den Förderkanal hindurchpumpt. Der Behälter mit den aus seinem Wandmaterial selbst gebildeten Förderkanälen bietet damit gegenüber den vergleichbaren bekannten Behältern und Förderanlagen sowohl hinsichtlich des Herstellungsaufwandes als auch hinsichtlich der Einfachheit seiner Handhabung wesentliche Vorteile.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der F i g. 1 bis 4 erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen den Behälter tragender' Rotor und angrenzende Teile einer Zentrifuge in einem Axialschnitt,
F i g. 2 einen vergrößerten, insbesondere den Mittelbereich des Rotors veranschaulichenden Teilausschnitt der Fig. 1,
F i g. 3 eine zur Aufnahme im Rotor vorgesehene, aus zwei r<chältern bestehende Behältergruppe in einer perspektivisch gehaltenen Seitenansicht (die beiden Behälter sind zur besseren Veranschaulichung von Einzelheiten auseinandergezogen dargestellt),
F i g. 4 eine gegenüber F i g. 3 etwas vergrößerte Ausschnittdarstellung des Mittelbereichs des unteren Behälters gemäß F i g. 3 (in Draufsicht).
Die in den F i g. 1 und 2 dargestellte Zentrifuge weist einen Sockel 10 auf, der einen darin um eine lotrechte Achse drehbar gelagerten Rotor 1J trägt. Über einen im Sockel angeordneten Motor 12 kann der Rotor 11 mit einer Drehzahl von beispielsweise 30O0 Upm angetrieben werden. Der Rotor 11 bildet einen Napf 13, von dessen Boden eine Nabe 14 nach unten in den Sockel 10 hineinragt, der über ein Kugellager 15 im Sockel 10 gelagert ist. Der Napf 13 und die meisten weiteren Teile des Rotors 11 weisen eine zu dessen Drehachse konzentrische Kreisform auf.
Der Napf 13 des Rotors 11 nimmt eine in Fig.3 näher dargestellte Behältergruppe auf, die aus einem unteren Behälter 16 und einem oberen Behälter 17 gebildet ist. Der untere Behälter 16 ruht auf der Bodenwand des Napfes 13 auf, während der obere Behälter 17 auf dem unteren Behälter 16 aufruht. Beide Behälter weisen im wesentlichen die Form einer Kreisscheibe auf und sind, von öffnungen zum Einführen und Herausführen von Flüssigkeit abgesehen, geschlossen. Sie bestehen aus einem dünnen und flexiblen Folienmantel, so daß sie zumindest in leerem Zustand zusammengedrückt werden können. Das Folienmaterial kann beispielsweise aus einem Laminat von Polyäthylen mt einer Gesamtstärke von etwa 0,1 mm bestehen.
Der untere Behälter 16 weist drei übereinanderliegende kreisscheibenförmige Wände 18, 19 und 20 auf, die entlang ihrem Außenumfang über eine Kunststoff-Schweißnaht 21 und radial einwärts di'rch eine zur Kreismitte konzentrische gleichartige Schweißnaht 22 dicht miteinander verbunden sind. Die untere Wand 18 und die mittlere Wand 19 bilden zwischen sich eine ringförmige Kammer 23, die vor der nachstehend beschriebenen Anwendung des Behälters in der Zentrifuge zur Aufnahme einer Waschflüssigkeit bestimmt ist. Die mittlere Wand 19 bildet außerdem gemeinsam mit der oberen Wand 20 eine weitere ringförmige Kammer 24, die vor Anwendung des Behälters 16 leer ist.
Innerhalb der von der Schweißnaht 22 eingeschlossenen Kreisfläche sind die Wände 18 und 19 weiterhin durch in F i g. 4 durch jeweils zwei dicht nebeneinander verlaufende gestrichelte Linien veranschaulichte Schweißnähte 25 dicht miteinander verbunden, die zwischen sich einen infolge der beschriebenen Verwendung flexiblen Wandmaterials zusammendrückbaren Förderkanal 26 bilden. Durch diesen Kanal kann Waschflüssigkeit aus der Kammer 23 durch eine in der Wand 19 befindliche öffnung 31 (vgl. F i g. 4) zu einem kurzen Verbindungsrohr 27 fließen, das an der oberen Wand 20 um eine kleine öffnung 28 (vgl. F i g. 2) herum festgelegt ist. Durch weitere, in F i g. 4 durch jeweils zwei dicht nebeneinanderverlaufende Linien veranschaulichte Kunststoff-Schweißnähte 29 wird zwischen den beiden dadurch dicht miteinander verbundenen Wänden 19 und 20 ein weiterer, ebenfalls zusammendrückbarer Förderkanal 30 gebildet, durch welchen Flüssigkeit durch das Verbindungsrohr 27 in die Kammer 24 fließen kann. Wie aus F i g. 4 hervorgeht, verlaufen Teile der beiden Förderkanäle 26 und 30 entlang zur Mitte des Behälters 16 konzentrischen Kreisbogen und bilden zugleich je einen Förderkanal einer nachstehend an Hand der F i g. 1 und 2 näher beschriebenen peristaltischen Pumpe 32. Über die Pumpe können die Förderkanäle 26 und 30 wahlweise entweder — durch entsprechendes Zusammendrücken des flexiblen Wandmaterials — abgesperrt werden, oder es kann Flüssigkeit durch diese Kanäle hindurchgepumpt werden. Durch die lediglich die Einmündungsöffnungen der Förderkanäle 26 und 30 in die zugeordneten Kammern 23 bzw. 24 frei lassende Schweißnaht 22 wird sichergestellt, daß die beiden Kammern 23 und 24 lediglich über die zugeordneten Förderkanäle 26 und 30 gefüllt werden können und Flüssigkeit aus diesen Behältern lediglich durch die genannten Förderkanäle herausgeführt wer den kann.
Der obere Behälter 17 ist vor Inbetriebnahme der Zentrifuge zur Aufnahme von in einer Schutzflüssigkeit befindlichen roten Blutkörperchen bestimmt. Die ebenfalls aus dünnen flexiblen Kunststoffolien gebildeten Wände 33 und 34 dieses ebenfalls ringförmigen Behälters sind entlang dessen Außenrand durch eine Kunststoff-Schweißnaht 35 entlang dessen innerem Rand durch eine entsprechende Schweißnaht 36 dicht miteinander verbunden. Die innere Schweißnaht 36 ist lediglich an der Stelle eines etwa radial nach innen führenden Kanals 38 unterbrochen, der ebenfalls durch Schweißnähte gebildet ist. Am freien Ende des Kanals
38 schließt sich ein Verbindungsrohr 37 an, das in der aus F i g. 2 ersichtlichen Weise mit dem eine öffnung
39 (vgl. Fig. 3) des Behälters 17 durchsetzenden Verbindungsrohr 27 des Behälters 16 dicht verbunden werden kann.
Die Förderkanäle 26 und 30 wie auch der Kanal 38 haben dank der Eigenschaften des verwendeten Wandmaterials eine starke Neigung, sich zu schließen. Ein Flüssigkeitsdurchtritt ist deshalb lediglich möglich, wenn die Flüssigkeit einem entsprechenden Förderdruck ausgesetzt ist. Infolgedessen braucht bei einer normalen Handhabung der gefüllten Behälter kein Ausfließen von Flüssigkeit befürchtet zu werden.
Aus F i g. 1 geht weiterhin hervor, daß der in den Napf 13 des Rotors 11 konzentrisch eingesetzte Behälter 16 außen von einem Distanzring 40 umgeben und innen durch eine Grundplatte 41 bedeckt ist. Das Verbindungsrohr 27 durchsetzt die Grundplatte 41 durch eine entsprechende Öffnung. Der obere Behälter 17 liegt mit seiner unteren Wand 33 außen auf dem Distanzring 40, entlang einem radial einwärts anschließenden Ringbereich unmittelbar auf dem Behälter 16 und in seinem Mittelbereich auf der Grundplatte 41 auf.
Weiterhin weist der Rotor 11 eine Deckel-Baugruppe mit einer starren Deckplatte 42 auf, die axial eine in ein Innengewinde aufweisende Hülse 43 bildet und um diese Hülse herum einen weichelastischen Ringkörper
44 trägt. Der Ringkörper 44 besteht aus einem in gleichmäßiger Verteilung Bleikügelchen einschließenden Weichgummi und weist damit ein gegenüber den in den Behältern 16 und 17 aufgenommenen Flüssigkeiten größeres spezifisches Gewicht auf. In die Gewindebohrung der Hülse 43 ist von oben her eine Hohlschraube
45 eingeschraubt, entlang deren aus der Hülse 43 her-
ausragendem Umfangsteil in Umfangsrichtung verteilt einige Stangen 47 angelenkt sind, die an ihren äußeren Enden je einen Keil 46 tragen, der auf dem äußeren Rand der Deckplatte 42 aufruht und beim Einschrauben der Hohlschraube 45 in die Hülse 43 nach außen in eine innere Ringnute des Napfes 13 hineingedrückt werden kann. Auf diese Weise kann die Deckplatte 42 unter gleichzeitiger Herabpressung des weichelastischen Ringkörpers 44 am Rotor 11 festgelegt werden. In der Hohlschraube 45 ist weiterhin ein fotoelektrischer Detektor 48 angeordnet, über den die Anwesenheit roter Blutkörperchen im Verbindungsrohr 37 festgestellt werden kann.
Die peristaltische Pumpe 32 weist in bekannter Weise verschiedene, entlang Kreisbahnen umlaufend antreibbare Rollen auf, über welche zusammendrückbare Kanäle im Sinne der gewünschten Förderung in Kreisumfangsrichtung aufeinanderfolgend zusammengedrückt werden können. Im vorliegenden Fall weist die Pumpe 32 zwei entlang konzentrischen Kreisbahnen angeordnete Gruppen von Rollen auf, und zwar je Gruppe drei in einem Winkelabstand von jeweils 120° aufeinanderfolgende Rollen. Die äußere Gruppe von Rollen 49 ist gemäß F i g. 2 an einem äußeren Rotorglied 50 gelagert, das an einer die Nabe 14 konzentrisch nach unten durchsetzenden Hohlwelle 51 festgelegt ist. Die Rollen 49 wirken mit dem äußeren Kanal 26 zusammen. Die innere Gruppe von Rollen 52 ist an einem inneren Rotorglied 53 gelagert, das an einer die Hohlwelle 51 axial und drehbar durchsetzenden Welle 54 festgelegt ist. Die Rollen 52 wirken mit dem inneren Kanal 30 zusammen. Dabei ist aus F i g. 2 des weiteren zu ersehen, daß zwischen den Rollen 49 und 52 einerseits und der untersten Wand 18 des Behälters 16 noch eine flexible Trennwand 55 verläuft, die zu einem örtlichen Anpressen der Förderkanäle 26 und 30 geeen die Grundplatte 41 und damit zum Schließen dieser Förderkanäle beiträgt.
Die Rotorglieder 50 und 53 bleiben normalerweise gegenüber dem Rotor 11 und gegenüber den Behältern 16 und 17 unbewegt; wenn aber eine Hindurchförderung von Flüssigkeit durch die Förderkanäle 26 und 30 gewünscht ist, können sie gegenüber dem Rotor 11 mit einer kleinen Relativdrehzahl rotierend angetrieben werden. Für das Rotorglied 50 ist dieser Antrieb von der Nabe 14 mittels eines in eine entsprechende Außenverzahnung der Nabe 14 eingreifenden Zahnrades 56 abgeleitet, das über eine magnetische Kupplung 58 mit einem axial darunter befindlichen Zahnrad 57 gekuppelt werden kann, das in eine am unteren Ende der Hohlwelle 51 befindlichen Außenverzahnung eingreift Infolgedessen läuft das Rotorglied 50 lediglich bei eingekuppelter Kupplung 58 mit einer von der Rotordrehzahl nur geringfügig abweichenden Drehzahl um. Hierbei rollen die Rollen 49 gemäß F i g. 4 über den Förderkanal 26 gemäß den in diesem Kanal dargestellten Pfeilen im Uhrzeigersinn ab. In entsprechender Weise können auch die Rollen 52 gemäß F i g. 4 auf dem Förderkanal 30 in Richtung des darin dargestellten Pfeiles im Gegenuhrzeigersinn abgerollt werden, wobei das Rotorglied 53 über Zahnräder 59 und 60 sowie über eine magnetische Kupplung 61 von der Nabe 14 des Rotors 11 her angetrieben wird.
Nachstehend wird die Anwendung der Zentrifuge und der peristaltischen Pumpe 32 am Beispiel der Behandlung von im oberen Behälter 17 befindlichen roten Blutkörperchen beschrieben:
Es wird vorausgesetzt, daß der Rotor 11 zunächst stillsteht und die Zentrifuge in der aus F i g. 1 ersichtlichen Weise zusammengebaut ist und die Behälter 16 und 17 aufnimmt. Dabei ist weiterhin vorausgesetzt, daß die Kammer 24 des Behälters 16 zunächst leer ist, so daß die Wände 19 und 20 zunächst unter der Druckeinwirkung des elastischen Ringkörpers 44 aneinander anliegen. Die äußeren Ränder der beiden Behälter 16 und 17 sind zwischen der Bodenwand des Napfes 13, dem Distanzring 40 und dem Ringkörper 44 eingespannt, während die Mittelbereiche der Behälter 16 und 17 zwischen den Rollen 49 und 52 der peristaltischen Pumpe 32, der Grundplatte 41 und dem unteren Ende der Hülse 43 der Deckplatte 42 eingeklemmt sind. Durch das flexible Material der Wände der Behälter 16 und 17 ist in Verbindung mit der Druckeinwirkung des Ringkörpers 44 gewährleistet, daß die Kammern 23 und 24 sowie der Behälter 17 praktisch frei von ungewünschten Lufteinschlüssen bleiben.
Im übrigen ist, wie bereits erwähnt, der obere Behälter 17 mit von einer Schutzflüssigkeit umgebenen roten Blutkörperchen und die Kammer 23 des unteren Behälters 16 mit einer Waschflüssigkeit gefüllt.
Wird der Rotor 11 bei ausgekuppelten Kupplungen 58 und 61 vom Motor 12 her rotierend angetrieben, dann rotieren auch die beiden Rotorglieder 50 und 53 auf Grund der Reibung zwischen den Rollen 49 und 52 gegenüber der Trennwand 55 sowie auf Grund weiterer Reibungen der mit den Rotorgliedern verbundenen Teile gegenüber der Nabe 14 des Rotors 11 mit. Unter der Einwirkung der Fliehkraft wird der die Bleikügelchen aufnehmende und entsprechend schwere elastische Ringkörper 44 nach außen gedrückt und preßt damit die Behälter 16 und 17 nach unten gegen die Bodenwand des Napfes 13. Da die Rollen 49 und 52 gegenüber dem Rotor 11 keine Bewegung ausführen, drücken sie die Förderkanäle 26 und 30 jeweils lediglich an einer gleichbleibenden Stelle zusammen und unterbinden dadurch irgendeine Förderung durch diese Förderkanäle.
Da durch die Rotation des Rotors 11 eine Fliehkraft in der Größenordnung von 1000 g erzeugt wird, wird die im Behälter 17 befindliche Flüssigkeit in ihre Bestandteile unterschiedlicher Dichte getrennt, d. h. die roten Blutkörperchen sammeln sich im radial äußeren Teil und die demgegenüber leichtere Schutzflüssigkeit sammelt sich im radial inneren Teil des Behälters 17. Wird die Kupplung 61 anschließend eingekuppelt, dann werden dadurch über das Rotorglied 53 die Rollen 52 gemäß F i g. 4 im Gegenuhrzeigersinn umlaufend angetrieben. Es wird also die Schutzflüssigkeit aus dem oberen Behälter 17 durch den Kanal 38 und die Verbindungsrohre 37 und 27 sowie den Kanal 30 in die obere Kammer 24 des unteren Behälters 16 gepumpt. Da das äußere Rotorglied 50 gegenüber dem Rotor 11 weiterhin stehenbleibt, kann die in die Kammer 24 hineingepumpte Flüssigkeit auch nicht etwa durch den äußerer Förderkanal 26 wieder entweichen.
Sobald während des vorgenannten Pumpvorgange: rote Blutkörperchen in das Verbindungsrohr 37 gelan gen und vom fotoelektrischen Detektor 48 angezeigt werden, wird die Kupplung 61 wieder ausgeschalte und nunmehr die Kupplung 58 eingeschaltet, womi jetzt das äußere Rotorglied 50 mit den Rollen 49 um laufend angetrieben und Waschflüssigkeit aus de Kammer 23 durch den Förderkanal 26. die beiden Ver bindungsrohre 27 und 37 sowie durch den Kanal 38 ii den oberen Behälter 17 gepumpt wird. Durch die nun mehr gegenüber dem Rotor 11 stillstehenden Rollen 5'.
wird verhindert, daß hierbei etwa Waschflüssigkeit durch den Förderkanal 30 in die Kammer 24 gelangen könnte. Sobald eine ausreichende Menge Waschflüssigkeit in den Behälter 17 gefördert worden ist, wird die Kupplung 58 wieder ausgeschaltet, so daß nunmehr beide Förderkanäle 26 und 30 wieder abgeschlossen sind. Daraufhin wird der Rotor 11 durch übliche (nicht dargestellte) Mittel schnell auf eine kleine Drehzahl abgebremst, wodurch im Behälter 17 die roten Blutkörperchen gut mit der Waschflüssigkeit vermischt werden.
Daraufhin wird die Waschflüssigkeit wieder von den
Blutkörperchen getrennt und in gleicher Weise in die Kammer 24 des unteren Behälters 16 zurückgefördert, wie es vorstehend im Zusammenhang mit der Schutzflüssigkeit beschrieben ist. Der beschriebene Waschvorgang kann im übrigen so oft wiederholt werden, wie es gewünscht ist. Nach beendeter Behandlung enthält der Behälter 17 lediglich eine dichte Ansammlung gewaschener roter Blutkörperchen, während der Behälter 16 in seiner Kammer 24 die Schutzflüssigkeit und die vorher benutzte Waschflüssigkeit aufnimmt. Die Kammer 23 kann leer sein oder noch eine Restmenge unbenutzter Waschflüssigkeit enthalten.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen S09Ä27/218

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Flüssigkeitsbehälter, der aus flexiblem Folienmaterial besteht und dessen Wände eine geschlossene Kammer einschließen, dadurch gekennzeichnet, daß Wände (19 und 20) des Behälters (16) zwischen sich einen aus der Kammer (24) herausführenden Kanal einschließen, der zugleich einen Förderkanal (30) einer peristaltischen Pumpe (32) bildet.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (24) im wesentlichen ringförmig gestaltet ist und der Förderkanal (30) in dem von der inneren Begrenzungswand (Schweißnaht 22) der Kammer eingeschlossenen Raum vorgesehen ist.
3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Förderkanal (30) zwischen den im wesentlichen kreisförmigen Wänden (19 und 20) der Kammer (24) verläuft und daß seine Breite durch Schweißnähte (29) bestimmt ist, die die Wände (19 und 20) dicht miteinander verbinden.
4. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Förderkanal (30) an seinem der Kammer (24) abgelegenen Ende in ein Verbindungsrohr (27) einmündet, das mit einer (20) der beiden Wände (19 und 20) verbunden ist.
5. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Verbindungsrohr (27) verbundene Wand (20) die oberste von drei übereinander angeordneten gleichartigen Wänden (20, 19 und 18) ist und daß zwischen der mittleren, zugleich die untere Wand (19) der Kammer (24) bildenden und der unteren Wand (18) eine weitere Kammer (23) gebildet ist, die mit der Mündungsöffnung des Verbindungsrohres (27) über einen weiteren, zwischen der unteren (18) und der mittleren Wand (19) in gleicher Weise wie der erstgenannte Förderkanal (30) gebildeten Förderkanal (26) der peristaltischen Pumpe (32) ebenfalls in Verbindung steht, und daß Teile beider Förderkanäle (30 und 26) entlang zueinander konzentrischen Kreisabschnitten verlaufen, die zugleich Bestandtei-Ie kreisförmiger Bewegungsbahnen umlaufender Rollen (52 und 49) der Pumpe (32) sind.
DE19722212253 1971-03-15 1972-03-14 Flüssigkeitsbehälter Expired DE2212253C3 (de)

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DE2212253A1 DE2212253A1 (de) 1972-09-28
DE2212253B2 DE2212253B2 (de) 1974-11-21
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