DE2003035A1 - Wellenabdichtung - Google Patents
WellenabdichtungInfo
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Description
DIPL1-PHYS-ROBERTMuNZHUBER
^ PATENTANWÄLTE
23. Januar 1970 Ml/Bi
Firma.SKEGA AKTIEBOLAG, Ersmark, Schweden
Wellenabdichtung
Die Erfindung betrifft eine Wellenabdichtung von der Art, daß ein Schmierrnittelbehälter, der die Welle
umgibt, mindestens in einer Achsrichtung durch eine Dichtung begrenzt wird, die feder^nd an der Welle anliegt
und vorzugsweise als ringförmige Dichtlippe gestaltet ist. Derartige Dichtvorrichtungen werden besonders dort
angewendet, wo Wellen die Wand eines Gehäuses z.B. eines
Pumpengehäuses durchsetzen, in welchem Wasser oder eine sonstige Flüssigkeit oder Gas enthalten ist und in dem
ein Druck herrscht, der über dem Atmosphärendruck liegt.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, in dem Schmiermittelbehälter
einen geeigneten Überdruck aufrechtzuerhalten. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
dazu die Reibungskräfte benutzt Werden, die zwischen der Dichtung und der Welle auftreten, und mit Hilfe dieser
0 09833/13 83
■■nkh»u« Merck, Flnck * Co., M0noh»n, Nr. 2B484 I Bankhai/· H. AufhBusar, Münohen, Nr. aeiaOQ Po«t«cheokl München aooo*
Reibungskräfte der Überdruck im Schmiermittelbehälter erzeugt
wird. Das Hauptmerkmal hinsichtlich des konstruktiven Aufbaus der Erfindung besteht darin, daß das Dichtungselement,
das auf der Welle in axialer Richtung und auch in Umfangsrichtung bewegbar ist, mit einem nicht verdrehbaren
Teil mittels einer zylindrischen oder konischen Hülse verbunden ist, die von der Welle einen Abstand hat
und aus einem dünnen und flexiblen Ilaterial besteht, das
nicht oder nur in sehr geringein MaEe dehnbar ist, wodurch
diese Hülse dann über einen beträchtlichen Umfariijswinkel
verwindbar ist und dabei Falten bildet, die ζ ehrHg zur
Achsrichtung verlaufen, was diese in ihrer axialen Richtung verkürzt. Hierdurch wird die Dicht einrichtung, wenn sie
verdreht wird, was durch die Reibungskräfte ^v/i^chen ihr
und der Welle zustande kommt, in axialer Llichturig gezogen
und übt so auf das in der Hülse eingeschlossene Schmiermittel einen Druck aus. An Hand der in der Zeichnung wiedergegebenen
Figur eines Ausführungsbeispiels cer crfiriiungsgemäßen
Abdichtungsvorrichtung v:ird die Erfli.C-^r noch deutlicher
offenbar. Die Zeichnung zeigt in der eheren Hälfte
einen Längsschnitt, in der unteren Hälfte eine seitliche Ansicht der Dichtvorrichtung,
Mit 11 ist eine sich drehende Welle bezeichnet, die gegenüber der Viand IJ mit Hilfe der erfindungsgemäßen Dichtvorrichtung
abgedichtet werden soll, so daß entlang der
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Welle weder Gase j.och Flüssigkeiten verschiedenster Art
austreten können und die Drücke und Temperaturen auf den
jeweiligen Seiten der Wandung erhalten bleiben. Die Viand IJ
kann z.E. eine Wand eines Punpengehäuses sein, das mit
Wasser oder einer anderen Flüssirkeit gefüllt ist und unter
Überdruck steht. In dem Fall überträgt die .Welle die Antriebskraft
von einem Motor zum Pumpenrad, das im Gehäuse
bespielsweise auf dem freien Wellcnende sitzt. Die Welle ist in Lagern (nicht gezeigt) drehbar gelagert, die sich
außerhalb des Gehäuses befinden. Ii. gewissen Fällen braucht
die Abdichtvorrichtung lediglich Sr.aub und Schmutzpartikel
daran ;;u hiiid<.rn, durch den Wellenspalt-auf-die andere Seite ,,
der Wand hindurchzudringen und -dai.n Lager oder sonstige
empfindliche Geräte su beschädige}.. .
Die in der Zeiclinuni; gezeigte Abdiehtvcrrio/itur: , die
so bemessen ist, - da£ sie eilten auf der rechten Seite der
Wand vorhandenen Überdruck abzuschirmen in der Lane is-,"
besteht aus drei radial angeordneten Dichtelementen If, 17,
19,- die .in-Achsrichtung gegeneinander einen Abstand haben
und so ausgebildet sind, da2 sie eine elastische hulsenförniige
Dichtungslippe aufweisen, die mittels eiiier Spiralfeder
20, die uni die Dicht ungs lippe he runge spannt ist, re,~e>.
die zylindrische V.'ellenflache so -redrückt werden,, dai die
Lippe die Welle auf ihrem gesamten Umfang umschließt. Die
Dichtungsliprer. der Dicht ungs elemente 15 und IJ sind einwärts ir. Richtung auf die Druckseite gerichöet und-werden
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deshalb durch die Druckdifferenz zwischen ihren beiden Seiten gegen die Welle gedrückt. Der Überdruck auf der
rechten Seite der Wand IJ ist auf die beiden Dichtungselemente verteilt, so daß jedes Dichtungselement nur die
Hälfte des Überdrucks auszuhalten braucht. Die radialen Dichtungselemente I5 und 17 sind-in einem äußeren Haltering
21 bzw. 23 gehalten, und diese beiden Ringe sind ^ zusammengeschraubt und mit der Wand I3 so verbunden, daß
sie sich nicht drehen können.
Die dritte radiale Dichtung I9 ist mit einem gewissen
Abstand von der Dichtung 17 angeordnet, so daß zwischen diesen beiden ein Platz für eine Schmiermittelkammer 25
verbleibt, die die Welle 11 vollständig umgibt, so daß ein Teil der Welle innerhalb des Schmierinittelbehälters läuft.
Das Schmiermittel selbst kann dem Behälter 25 über einen Nippel 27 und einen anschließenden Kanal 29 zugeführt werden,
der sich durch die Halteringe 21 und 23 erstreckt und in den ein Rückschlagventil 3I eingesetzt ist.
Das Dichtelement I9 ist an einem äußeren Haltering befestigt, der jedoch nicht wie die anderen beiden Halteringe
21 und 23 örtlich festgelegt ist sondern gegenüber diesen sich in gewissem Maße bev/egen kann. Diese Beweglichkeit,
die eine vies ent liehe Eigenschaft der Erfindung darstellt,
ist möglich, da der Haltering JJ mit dem Ring 23
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20Ü3CJ5
über eine dünnwandige zylindrische Schlauchhülse 35 ver-■ bunden ist, die leicht deformiert werden kann. Die beiden
Enden der Schlauchhülse sind über die Halteringe 23 und 33 übergestreift und mit diesen verklebt, verschmolzen oder
verklammert "oder mit einem Band oder einem Draht umwickelt
oder sonstwie befestigt. Der Mittelteil der Schlauchhülse 35 ist jedoch von keiner Seite unterstützt und kann deshalb
auch andere Formen annehmen als die ursprünglich zylindrische
Gestalt. Die Schlauchhülse wird durch eine dünnwandige
Folie gleichförmiger Dicke von nicht metallischem Bfeterial
gebildet, die leicht gebogen werden kann, die jedoch nicht oder nur in sehr geringem Maße dehnbar ist. Das Material
sollte außerdem weich und zäh sein, so daß es auch wiederholte
Faltungen auszuhalten vermag. Es gibt unter den'
modernen Plastikwerkstoffen eine Reihe geeigneter' Materialen,
z. B. Polyäthylen, Polyester, Nylon. Die Schlauchhülse umgibt die Welle mit einem erheblichen Abstand, wobei ihr
Durchmesser wenigstens 50 % größer ist als der Wellendurchmesser.
Vorzugsweise beträgt die frei verformbare Länge 25 bis 100 fo des Durchmessers. Bei diesen Abmessungen (die
für die gute Wirksamkeit keine einschränkende Bedingung
darstellen) wird ein verhältnismäßig großer Schmiermittelbehälter gebildet, der nicht sehr oft aufgefüllt zu werden
braucht. Die Hülse 35 bildet dabei die äußere Viand dieses
Schmiermittelbehälters, der im übrigen durch die beiden einander gegenüber stehenden Dichtelemente I7 und I9 und ihre
Halteringe 23, 33 begrenzt, wird. Die an der Welle anliegende
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Dichturigslippe des Dichtelementes 19 v/eist ir. ent. e^en,;usetzter
Richtung v.'ie die anderen beiden Lippen, jedoch
wie diese in Richtung auf den Innenraum des 3chnierinit',Ölbehälters, so daß bei Vorhandensein eines Überdrucks irr:
Schmiermittelbehälter der Auflar edruci: des Dicht.:.:.rs eleruerites
auf der ',fplle verstärkt wird, Eir solcher "i,erdruck
wirkt auch in axialer Richtung ^e-^en das Diehtelerne.-.t
19 und seinen Ha 1"Cering JJ, v/odurch die Schlauchhülse i:
axialer Richtung je ε treckt wird. Dreht sich die ,,'eile ..ich'-,
se ist der Druck innerhalb der Schlauchhülse gl<"-ich dem
Druck auf ihre Außenseite, dem. der Außendruck v;lrd, da
die Hülse gegen Deformation keinen Widerstand darstell-, auch nach innen übertragen. Ist jedoch der Schrr.iermitlelbehälter
gerade frisch aufgefüllt worden und ist noch kein Schmiermittel ausgetreten, so cla.3 die Hülse durch das
Schmiermittel voll ausgedehnt ist, so kann der Druck in
Behälteririnenraum über dem Au.'Sendruck liegen, auch v/eni. sich
die V/eile nicht dreht.
Sobald die Welle in Drehung versetzt v.'ird, übt sie
in Folge der Reibungsverbindung auf das Dichtelement Yj in
Drehrichtung eine Kraft aus, und da diese i.ax- lose geholte;.
ist, kann sie sich etv/as mitdrehen, so daS die Schlauch- '
hülse etwas schraubenförmig verwunden wird und sich dabei verkürzt, da das Hülsenmaterial, undehnbar ist. Die Bewegung
des Dichtungselementes 19 im Umfangsrichtung wird also von
einer axialen Verschiebung in Richtung, auf die anderen
radialen Dichtungselemente I5, 17 begleitet. Dadurch wird
^7. 00 9 8 33/1383 BAD original
I f
das Volumen des Schmiermittelbehälters verringert und das
Schmiermittel unter einem bestimmten Überdruck gehalten. Dieser hydraulischer überdruck wirkt auf die Teile 19 und
33 und drückt diese in der entgegengesetzten axialen Richtung,
so daß die beschriebene Bewegung des Dichtelementes 19 etwas gedämpft wird. Es stellt sich also ein Gleichgewicht automatisch ein, wodurch das Schmiermittel unter
einem bestimmten Überdruck gehalten ist. Wegen des Überdruckes
können Fremdkörper nicht in den Schmiermittelbehälter eindringen,sondern lediglich das Schmiermittel kann
bei den Dichtelementen hindurchtreten und zwar nur in Richtung nach außen. Der Verbrauch an Schmiermittel ist jedoch
gering, da der Überdruck im Innern des Schmiermittelbehälters nur klein ist und wegen des Überdruckes die Dichtungslippe 19 dicht gegen die YJelle gedrückt wird, wodurch
der Überdruck im 3ehälter ansteigt. Wird dann im Laufe der
Zeit Schmiermittel verbraucht, wird die radiale Dichtung
noch stärker verdreht und die Hülse weiter deformiert. Die
Hülse erhält dabei schraubenförmig verlaufende Falten, die
gestreckte rippenförmige Abschnitte 37 und dazwischen Vertiefungen
59 aufweisen. Die beiden Halteringe 23 und JJ
nähern sich einander dabei immer nehr. In der äußersten
Endstellung kann der Haltering 33 etwa um τ4~~ des Umfanes
verdreht würden.sein, 'was-etwa einer: Winkel von 3C bis 70°
entspricht, wobei dann die Falten so stark ausgeprägt sine,
daß sie gegen den Haltering 2p gedrückt werden. Bevor diese
' - , .'■ - - y . .- . . BAD ORIGINAL
009633/1383
äußerste stellung jedoch erreicht ist, wird vorzugsweise neues Schmiermittel in den Behälter 25 eingebracht, so daß
die Dichtung 19 und ihr Haltering J5J wieder nach rechts
verschöbe}, werden und die Hülse 35 ihre zylindrische Gestalt
wieder annimmt. Bei Betrieb über längere Zeit wird die Dichtung 19 auf der Welle vermutlich des öfteren hin
und her geschoben, so daß sich in ihrer Oberfläche nicht εο leicht Muten und Furchen eingraben.
Die Dichtvorrichtung, die soeben beschrieben wurde,
kann dazu vei-wendet v/erden, Schmiermittel in einem Lager
zu halten und dieses Lager gegen Eindringen kleiner Fremdkörper zu schützer.. Es ist dann bei dem dargestellten Beispiel
das üichtungsc-lenient 17 durch ein Kugellager oder
ein scnsti.-e.T La^er ersetzt zu denken und statt der Wand
IJ eine Lagerschale anzunehmen.
Das scorer, beschriebene Ausführungsbeispiel kann in
ψ Einzelheiten verändert v/erden, ohne daß dabei die Erfindung
verlasser, viird, so kann zum Beispiel die Lippe des Dichtelementes
1>- auch in die entgegengesetzte Richtung weisen,
oder sie kann durch ein Dichtungselement anderer Gestaltung und Art ersetzt v/erden. Die Hülse 35 braucht auch
nicht unbedingt zylindrisch zu öein sondern sie kann auch kegelstunpförmig aussehen.
BAD ORIGINAL 009833/1383
Claims (1)
- ' 9 -■ . 2Üü3u35PAT ENTA NS P RÜ CHE1.) Abdichtvorrichtung für eine sich drehende Welley in welcher ein Schmiermittelbehälter, der die Welle umgibt, in wenigstens einer Achsrichtung von einem elastischen Dichtungselement begrenzt wird, das gegen die Welle gedrückt ist und vorzugsweise die Gestalt einer ringförmigen Lippendichtung hat, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungselement (19), das auf der Welle (11) sowohl in axialer als auch in Umfangsrichtung bewegbar ist, mit einem nicht drehbaren Teil (23) über eine zylindrische oder konische Schlauchhülse (35) verbunden ist, die von der Welle einen Abstand hat und aus einem dünnen und flexiblen Material besteht, das nicht oder nur in ganz geringem Maße dehnbar ist, wobei diese Hülse um einen beträchtlichen Umfang;winkel verwindbar ist und dabei schräg zur Achsrichtung liegende Falten bildet, die die Hülse verkürzen, so daß das Dichtungselement (19) infolge der durch die Reibungskräfte an der Welle verursachtaiVerdrehung in axialer Richtung angetrieben wird und im Schmiermittelbehälter, der von derSchlauchhülse (35) umschlossen ist, "einen Überdruck erzeugt.2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Schlauehhülse (35) wenigstens 50 % größer ist als der Durchmesser der Welle. (11) rad ORIGINAL_ 1G _ 009833/13831 Λ _2003Ü35J>. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die deformierbare Länge der Schlauchhülse (35) etwa 25 bis 100 % von deren Durchmesser beträgt.4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5* dadurch gekennzeichnet, da.3 der Schmiermittelbehälter (25) auf der axial gegenüberliegenden Seite durch ein zweites Dichtungselement (17) mit vorzugsweise ebenfalls elastischer kreisförmiger Dichtungslippe begrenzt ist.5· Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Lager der Welle zwischen die beiden Dichtungselemente (17, 19) eingesetzt ist.BAD ORIGiWAl009833/1383
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |