DE19829190B4 - Handschleifmaschine - Google Patents

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Abstract

Handschleifmaschine (10), insbesondere als Winkelschleifer ausgebildeter Betonschleifer, mit einem, insbesondere aus Motorgehäuse (12) und Getriebegehäuse (14) bestehenden, Gehäuse (12, 14), das einen Motor (16) und ein, insbesondere aus Kegelritzel (20) und Tellerrad (22) bestehendes, Getriebe (19) mit einer Schleifspindel (26) aufnimmt, die im Gehäuse (12, 14) in Lagern (28, 30) drehbar angeordnet ist, und wobei mindestens einem der, insbesondere in einem Lagerflansch (32) angeordneten, Lager (28) Dichtmittel (40), insbesondere eine Abdeckscheibe, axial vorgelagert sind, die das Gehäuse (12, 14), insbesondere den Lagerflansch (32), gegenüber der Schleifspindel (26) abdecken, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Lager (28) und dem vorgelagerten Dichtmittel (40) weitere das Gehäuse (12, 14) gegenüber der Schleifspindel (26) abdichtende Dichtmittel (34, 36) mit einem, insbesondere ringförmigen, Zwischenraum (38) zur Aufnahme eines Vorrats an flüssig-pastösem Medium (39), angeordnet sind.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf einen Handschleifmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Durch die DE 195 03 201 A1 ist eine als Betonschleifer ausgestaltete Handschleifmaschine mit scheibenförmigem Werkzeug sowie mit Schutzhaube mit Absaugstutzen zum Bearbeiten von Stein- und Betonoberflächen, z.B. zum Entgraten, Kantenbrechen und Beseitigen von Unebenheiten auf Sichtbetonflächen bei Nacharbeiten an Fassaden bekannt.
  • Die Kreisfläche der Schleifscheibe des Betonschleifers berührt die zu bearbeitende Fläche, wobei es zu starker Staubentwicklung kommt, die beispielsweise durch eine ringartige, stirnseitig am Rand der Schutzhaube angeordnete Bürstenleiste auf die unmittelbare Umgebung des Werkzeugs innerhalb der Abdeckhaube begrenzt wird. Diese Abdichtung führt bei arbeitender Staubabsaugung durch Unterdruck zu einem Pump-Effekt unter der Schutzhaube, durch den Staub zum unteren Schleifspindellager hin gefördert wird.
  • Bei dem bekannten Betonschleifer wirken beim üblichen großflächigen Aufliegen des Schleifwerkzeugs auf der Werkstückfläche starke, wechselnde Biegekräfte auf den unteren Bereich der Schleifspindel. Dies führt zu einer gewissen Taumelbewegung des unteren Schleifspindelbereichs und hat einen weiteren Staub-Fördereffekt zur Folge. Daher ergibt sich, insbesondere in Verbindung mit dem wechselnden Unterdruck unter der Schutzhaube trotz neuer Abdichtung ein verringerter, aber dennoch störender Staubeintrag in das Innere des Getriebegehäuses bzw. in das untere Schleifspindellager.
  • Weiterhin ist aus DE 4100979 A1 eine Dichtungsanordnung bei einer Winkelschleifermaschine bekannt, die aus einem bei rotierender Ankerwelle wirksamen dynamischen Dichtungsbauteil und aus einem bei stillstehender Ankerwelle wirksamen statischen Dichtungselement besteht.
  • DE 3030405 A1 offenbart ferner eine Anordnung zum Abdichten einer durch Wechseldruck beaufschlagten Welle, beispielsweise einer Misch- und Homogenisiereinrichtung, wobei eine erste Radialwellendichtung und eine zweite Radialwellendichtung sowie eine zwischen den beiden Radialwellendichtungen angeordneter Zwischenraum mit einem fließfähigen Druckmittel vorgesehen sind. Schließlich beschreibt DE 2003035 B2 eine Wellendichtung mit zwei axial hintereinander angeordneten Dichtungen zwischen denen ein Schmiermittelraum vorgesehen ist.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Handschleifmaschine mit verbesserter Abdichtung, insbesondere des unteren Schleifspindellagers, bereitzustellen.
  • Dieses Problem wird durch die im Patentanspruch 1 aufgeführten Merkmale gelöst.
  • Vorteile der Erfindung
  • Der erfindungsgemäße Betonschleifer mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 hat eine verbesserte Abdichtung seines unteren Schleifspindellagers und eine dadurch deutlich erhöhte Lebensdauer.
  • Dadurch, daß das Lager und die Dichtmittel mit dem Zwischenraum im Lagerflansch des Getriebegehäuses angeordnet sind, ist eine kompakte Bauform der Abdichtung, insbesondere als Baugruppe, möglich.
  • Dadurch, daß der Lagerflansch innen eine radial eingezogene ebene Stirnwand aufweist, die auf der dem Lager zugewandten Seite dem Lager und auf der den Dichtmitteln zugewandten Seite den Dichtmitteln als Anschlag dient, ist eine leicht montierbar Baugruppe geschaffen.
  • Dadurch, daß die Dichtmittel als Radialwellendichtringe ausgestaltet sind und axial beabstandet mit ihren profilierten Seiten einander zugewandt einen ringförmigen Zwischenraum bilden, der abdichtend das flüssig-pastöse Medium aufnimmt, ist eine besonders dichte Staubbarriere geschaffen.
  • Dadurch, daß die Dichtmittel drehfest im Lagerflansch angeordnet sind, ist dieser gegen Eindringen von Staub bzw. gegen Austreten von flüssig-pastösem Medium besonders wirksam abgedichtet.
  • Dadurch, daß die Schleifspindel gemeinsam mit dem Lagerflansch, den Dichtmitteln und dem Lager eine Baugruppe bildet, indem sie auf der dem Bund abgewandten Seite das Tellerrad axialgesichert und definiert angeordnet aufnimmt, ist eine besonders einfache und genaue Montage der Handschleifmaschine möglich.
  • Dadurch, daß das Lager mittels Sicherungsring oben im Lagerflansch axialgesichert ist, ist eine Vorstufe der Baugruppe ohne Schleifspindel und Tellerrad geschaffen.
  • Dadurch, daß der Lagerflansch mindestens eine von außen radial nach innen zwischen die Dichtringe führende Durchtrittsöffnung trägt, ist das Medium leicht austausch- bzw. nachfüllbar.
  • Dadurch, daß die Durchtrittsöffnung mittels Gewindestift abdichtbar ist, kann sie zum Nachfüllen von Medium leicht geöffnet werden.
  • Dadurch, daß die Dichtscheibe hutartig ausgestaltet ist und, insbesondere mit ihrem äußeren Randbereich, gegenüber der Stirnseite des Lagerflansches mit einem minimalen Spalt be abstandet ist, ist eine vorgeschaltete Staubbarriere geschaffen, die aufgrund der Schleuderwirkung der rotierenden Dichtscheibe die Menge des bis zu den Radialdichtringen gelangende Staubmenge deutlich reduziert. Zudem begünstigt die Dichtscheibenform und -anordnung das Wiederauswerfen von unter Umständen bis zu den Radialdichtringen gelangten Staubpartikeln.
  • Zeichnung
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der nachfolgenden Beschreibung anhand der Zeichnung näher erläutert.
  • Es zeigen
  • 1 einen Teil-Längsschnitt des erfindungsgemäßen Betonschleifers,
  • 2 einen Längsschnitt des erfindungsgemäßen Lagerflansches,
  • 3 eine Explosionszeichnung des Lagerflansches gemäß 2,
  • und die 4, 5, 6 eine Draufsicht, eine Seitenansicht und einen Längsschnitt eines der Radialwellendichtringe.
  • Beschreibung des Ausführungsbeispiels
  • Die als Betonschleifer ausgestaltete Handschleifmaschine 10 besteht aus einem Motorgehäuse 12, das an ein Getriebegehäuse 14 angeflanscht ist. Das Motorgehäuse 12 enthält einen als Elektromotor ausgestalteten Motor 16 und das Getriebegehäuse 14 ein Winkelgetriebe 19. Dieses besteht aus einem auf der Motorwelle 18 drehfest sitzenden Kegelritzel 20, das mit einem Tellerrad 22 kämmt. Das Kegelritzel 20 wird mittels Ritzelmutter 24 axial gesichert und drehsicher am freien Ende der Motorwelle 18 gehalten, während das Tellerrad 22 eine rechtwinklig zum Motorgehäuse 12 angeordnete Schleifspindel 26 drehfest umgreift, die über ein unteres und ein oberes Spindellager 28, 30 drehbar im Getriebegehäuse 14 gelagert ist.
  • Das untere Spindellager 28 sitzt, axial nach oben durch einen Sicherungsring 29 gehalten (2), mit seinem Außenring im zylindrischen auch als Hals bezeichneten Lagerflansch 32 und umgreift mit seinem nicht näher bezeichneten Innenring drehfest die Schleifspindel 26. Axial nach unten stützt sich das untere Lager 28 gegen eine radial nach innen gezogene Stirnwand 33 in der Mitte des Lagerflanschs 32 ab.
  • Axial nach oben stützt sich an die Stirnwand 33 ein als Radialwellendichtring ausgestalteter Dichtring 34 mit seiner Rückseite 64, zu dem axial beabstandet ein zweiter, gleicher Dichtring 36 angeordnet ist. Zwischen den Dichtringen 34, 36 befindet sich ein Ringraum 38, der mit einem flüssigpastösen Medium 39 gefüllt ist, das als Staubbarriere dient und entlang der Schleifspindel 26 zum unteren Lager 28 wandernden Staub bindet und festhält. Die Dichtringe 34, 36 stehen sich einander spiegelbildlich mit ihren profilierten Stirnseiten 58 gegenüber.
  • An der unteren Stirnseite des Lagerflanschs 32 befindet sich eine axial mit ihrem krempenartigen Rand eine hut- bzw. tellerartig geformte Dichtscheibe 40 ab, die mit ihrem Boden zu den Dichtringen 34, 36 hin weist. Die Dichtscheibe 40 hat etwa den gleichen Außendurchmesser wie der Lagerflansch 32 bzw. der Hals. Durch einen zentraler Durchbruch 40' (3) im Boden der Dichtscheibe 40 tritt die Schleifspindel 26 und sichert durch einen stufenartigen Bund 27 die Dichtscheibe 40 axial und hält sie drehsicher fest. Die Dichtscheibe 40 bildet gegenüber dem Lagerflansch 32 einen Ringspalt.
  • Axial nach unten folgt auf den Bund 27 ein weiterer, als Zweiflach 43 ausgebildeter Montage-Bund 42 größeren Durchmessers, an dem sich ein Stützflansch 44 – zur axialen Abstützung einer Schleifscheibe 46 – axial nach oben abstützt. Die Schleifscheibe 46 wird mittels einer Spannmutter 48 über das am unteren freien Ende der Schleifspindel angebrachte Außengewinde 26' axial nach oben gegen den Stützflansch 44 gespannt.
  • Die Schleifspindel 26 weist am Montage-Bund 42 einen Zweiflach 43 auf, der zu Montagezwecken mittels Schraubenschlüssel festhaltbar ist.
  • Der Hals bzw. der Lagerflansch 32 wird außen von der Montageöffnung einer glockenartigen Schutzhaube 50 umgriffen. Diese ist axial mit nicht dargestellten Mitteln an eine Schulter 31 des Lagerflanschs 32 schraubbar.
  • Die Schutzhaube 50 trägt an ihrem unteren Rand einen Bürstenring 52, der verhindert, daß Schleifstaub nach außen tritt.
  • 2 zeigt den Lagerflansch 32 mit der Schleifspindel 26, die das untere Schleifspindellager 28, die Dichtringe 34, 36, und das zwischen diesen gehaltene pastös-flüssige Medium 39 und die Dichtscheibe 40 durchtritt und eine Baugruppe bildet. Besonders deutlich sind der Sicherungsring 29, die Dichtscheibe 40 und zwei radiale auf gegenüberliegenden Seiten zwischen die Dichtringe 34, 36 führende Bohrungen 55 erkennbar, die je einen Gewindestift 56 tragen. Durch diese Bohrungen hindurch kann pastös-flüssiges Medium 39 zwischen die Dichtringe 34, 36 nachgefüllt werden, weil sie direkt zu der Stelle führen, an der die Dichtringe 34, 36 stirnseitig aufeinanderstoßen.
  • 3 zeigt die Baugruppe gemäß 2 in räumlich auseinandergezogener Darstellung, wobei die zuvor beschriebenen Merkmale und die profilierte Stirnseite 58 des einen sowie die Rückeite 64 des anderen der Dichtringe 34, 36 erkennbar sind.
  • 4 zeigt die Draufsicht eines der Dichtringe 34, 36 mit der Ansicht der profilierten Stirnseite 58, die durch eine Ringnut 62 und axial/radiale Vertiefungen 60 den Ringraum zur Aufnahme des pastös-flüssigen Mediums 39 bildet. Außerdem ist der innere Rand des Dichtrings 34, 36 mit den Dichtlippen 66, 68 erkennbar, die das Eindringen von Staub zwischen der Schleifspindel 26 und den Dichtringen 34, 36 verhindern.
  • 5 zeigt einen Querschnitt eines der Dichtringe 34, 36, wobei dessen glatte, von zwei nicht näher bezeichneten Ringnuten durchzogene Rückseite 64, die profilierte Stirnseite 58 und die Dichtlippen 66, 68 erkennbar sind.
  • 6 zeigt die Seitenansicht des Dichtrings 34, 36, wobei besonder deutlich die axial-radialen Vertiefungen 60 der Stirnseite 58 erkennbar sind.

Claims (10)

  1. Handschleifmaschine (10), insbesondere als Winkelschleifer ausgebildeter Betonschleifer, mit einem, insbesondere aus Motorgehäuse (12) und Getriebegehäuse (14) bestehenden, Gehäuse (12, 14), das einen Motor (16) und ein, insbesondere aus Kegelritzel (20) und Tellerrad (22) bestehendes, Getriebe (19) mit einer Schleifspindel (26) aufnimmt, die im Gehäuse (12, 14) in Lagern (28, 30) drehbar angeordnet ist, und wobei mindestens einem der, insbesondere in einem Lagerflansch (32) angeordneten, Lager (28) Dichtmittel (40), insbesondere eine Abdeckscheibe, axial vorgelagert sind, die das Gehäuse (12, 14), insbesondere den Lagerflansch (32), gegenüber der Schleifspindel (26) abdecken, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Lager (28) und dem vorgelagerten Dichtmittel (40) weitere das Gehäuse (12, 14) gegenüber der Schleifspindel (26) abdichtende Dichtmittel (34, 36) mit einem, insbesondere ringförmigen, Zwischenraum (38) zur Aufnahme eines Vorrats an flüssig-pastösem Medium (39), angeordnet sind.
  2. Handschleifmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerflansch (32) die Dichtmittel (34, 36) mit dem Zwischenraum (38) und das Lager (28) des Getriebegehäuses (12) trägt.
  3. Handschleifmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerflansch (32) innen eine radial eingezogene ebene Stirnwand (33) aufweist, die auf der dem Lager (28) zugewandten Seite diesem und auf der den Dichtmitteln (34, 36, 40) zugewandten Seite jenen als axialer Anschlag dient und die gegenüber der Schleifspindel (26) einen Ringspalt bildet.
  4. Handschleifmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtmittel (34, 36) als Radialwellendichtringe ausgestaltet sind und – mit ihren profilierten Stirnseiten (58) einander zugewandt – einen ringförmigen, mit dem flüssig-pastösen Medium (39) füllbaren Zwischenraum (38) bilden.
  5. Handschleifmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtmittel (34, 36) drehfest im Lagerflansch (32) angeordnet sind.
  6. Handschleifmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleifspindel (26) gemeinsam mit dem Lagerflansch (32), den Dichtmitteln (34, 36, 40), insbesondere dem pastös-flüssigen Medium (39) und dem Lager (28) eine Baugruppe bildet, indem sie auf der dem Bund (27) abgewandten Seite das Tellerrad (22) – axial in bestimmtem Abstand und drehfest gesichert angeordnet – aufnimmt.
  7. Handschleifmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lager (28) mittels Sicherungsring (29) im Lagerflansch (32) axialgesichert ist.
  8. Handschleifmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerflansch mindestens eine verschließbare radiale Durchtrittsöffnung (55) trägt, die zwischen die Dichtringe (34, 36) führt.
  9. Handschleifmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine Durchtrittsöffnung (55) mittels Gewindestiften (56), einzupressenden Kugeln oder dergleichen abdichtbar ist.
  10. Handschleifmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerflansch (32) eine Schutzhaube (50) trägt
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