DE4100979A1 - Auf dem antriebsritzel einer handgefuehrten winkelschleifmaschine angeordnete dichtung zur verhinderung des eindringens von schmiermittel in den motorraum - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Dichtungsanordnung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Um insbesondere bei Winkelschleifern das Eindringen von Teil­ mengen des im Getrieberaum befindlichen Schmiermittels zum Beispiel in Form von Fett und verselbständigtem Öl in den Motorraum sowohl unter Betriebsbedingungen als auch im Ruhezu­ stand zu verhindern, ist es bekannt, zum Erreichen der Statischen Dichtheit zwischen dem auf der Ankerwelle befindlichen Antriebs­ ritzel und dem abtriebsseitigen Lager der Ankerwelle eine Dichtung in Form eines armierten Filzrings, oder eines Nilos-Rings anzuordnen und die dynamische Dichtheit mit Rückförderringen oder dergleichen zu gewährleisten.

Hinsichtlich der Erzielung der dynamischen Dichtheit sind mit den bekannten Dichtungen zufriedenstellende Ergebnisse erzielt worden, jedoch nicht bezüglich der statischen Dichtheit.

Es hat sich gezeigt, daß die üblicherweise verwendeten Fließ­ fette in relativ kurzer Zeit Öl abscheiden ("Ausbluten des Öls"), das mit den bekannten Dichtungsanordnungen nicht zurückgehalten werden kann. Solches Öl dringt nicht nur in den Motorraum ein, sondern läuft auch durch bis in die Verpackung bzw. in deren polsternde Einlage.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einem Geringstmaß an Aufwand eine Dichtung zu schaffen, die sowohl in dynamischer als auch in statischer Hinsicht den Anforderungen voll gerecht wird.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merk­ malen des Anspruchs 1 gelöst.

Weiterbildungen und zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Dichtungsanordnung wird im nachstehenden anhand der Zeichnung erläutert.

Es zeigen

Fig. 1 den Getriebeteil eines Winkelschleifers im Schnitt,

Fig. 2 einen vergrößert dargestellten Ausschnitt aus Fig. 1,

Fig. 3 eine Ansicht entlang des Schnittes A-A durch Fig. 2,

Fig. 4 eine Seitenansicht des Antriebsritzels mit der Dichtungsanordnung.

Wie die Fig. 1 und 2 erkennen lassen, ist die Ankerwelle 10 des nicht dargestellten Antriebsmotors abtriebsseitig in einem Kugellager 11 gelagert, das in einer Aufnahmebohrung 12 im Lager­ steg 13 des Getriebegehäuses 14 angeordnet ist. Auf dem mit einem Gewindeansatz 15 für die Aufnahme einer Mutter 16 versehenen End­ zapfen 10′ der Ankerwelle 10 sitzt ein Kegelritzel 17, das mit dem fest mit der Arbeitsspindel 18 vereinigten Abtriebs- Kegel­ zahnrad 19 im Eingriff steht und mittels der Mutter 16 in seiner Lage fixiert ist. Auf dem zylindrischen Teil 17′ des Kegelritzels 17 ist eine Fettfangscheibe in Form eines an seiner Außen­ wandung mit keilartigen Einschnitten (siehe hierzu Fig. 4) ver­ sehenen Rückförderrings 20 angebracht, der durch einen Ansatz 21 gegen Axialverschiebung gesichert und auf dem Ritzelbund aufgepreßt ist. Sein äußerer Durchmesser ist von der Bohrung 22 im Lagersteg 13 umgeben.

Der Rückförderring 20 weist eine ringnutförmige Ausnehmung 23 auf, in die ein Dichtring 24 aus elastischem Material, z. B. aus einem geeigneten Kunststoff eingesetzt ist, der eine Manschette bzw. Lippenring 24′ aufweist, die axial über die lagerseitige Begrenzungs­ ebene des Rückförderrings 20 hinausragt, und, wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich ist, zur Anlage an die Schrägfläche 25′ einer Scheibe 25, z. B. in Form eines Nilos-Rings, kommt. Der Außen­ rand der Scheibe 25 liegt am Bohrungsgrund 26 der Lager-Aufnahme­ bohrung 12 im Lagersteg 13 an und wird durch den Außenring des Kugellagers 11 festgelegt, das durch einen Sicherungsring 27 an einer Axialverschiebung gehindert ist.

Fig. 3 zeigt die Radialbegrenzung der Dichtungsanordnung 20 und 24 durch die Innenwandung der Axialbohrung 22 im Lagersteg 13.

Das mit der Dichtungsanordnung 20, 24 und 24′ versehene Antriebs­ ritzel 17 ist in Fig. 4 veranschaulicht. Die Ringmanschette 24′ der in die Ausnehmung 23 des Rückförderrings 20 eingesetzten Dichtung 24 ist hier durch keine Schrägfläche beeinflußt und erstreckt sich daher parallel zur Richtung der Längsachse der Einheit Ritzel-Dichtung. Die keilartigen Einschnitte des den dynamischen Dichtungsbauteil 20 bildenden Rückförderrings sind mit 28 bezeichnet. Als Dichtung 24 kann dabei ein herkömmlicher Dichtring benutzt werden.

Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Dichtungsanordnung ist so, daß bei stillstehender Ankerwelle 10 die Manschette bzw. Lippenring 24′ des Dichtrings 24 auf der Schrägfläche 25′ der Scheibe 25 an­ liegt und einen Schmiermitteldurchgang entlang der Ankerwelle 10 in den Motorinnenraum 30 (siehe Fig. 1) sicher verhindert. Bei ro­ tierender Ankerwelle 10 hebt die Manschette bzw. Lippe 24′ des Dicht­ rings infolge Fliehkraftwirkung von der Schrägfläche 25′ der Scheibe 25 ab, so daß ein Verschleiß der Manschette bzw. Lippe 24′ durch Reibung etc. nicht mehr auftritt.

In diesem Fall verhindert das dynamische Dichtungsbauteil 20 in Form des mit den keilartigen Einschnitten 28 versehenen Rück­ förderrings das Eindringen von Schmiermittel in den Motorinnen­ raum 30.

Die Dichtungsanordnung nach der Erfindung kann auch einteilig ausgebildet sein, z. B. in Form einer metallarmierten Gummidichtung mit keilförmiger Profilierung, wobei die Metallarmierung nur das Aufweiten und Abheben des sonst zu weichen Dichtungsgummis bei hohen Drehzahlen verhindert.

Claims (6)

1. Auf dem Antriebsritzel einer handgeführten Winkelschleif­ maschine angeordnete, radial von der Innenwandung einer Axialbohrung im Lagersteg begrenzte und gegen Axialver­ schiebung gesicherte Dichtung zur Verhinderung des Eindringens von Schmiermittel aus dem Getrieberaum in den Motorraum, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung aus einem bei ro­ tierender Ankerwelle (10) wirksamen dynamischen Dichtungs­ bauteil (20) und aus einem bei stillstehender Ankerwelle (10) wirksamen statischen Dichtungselement (24) gebildet ist, wobei das letztere eine sich gegen das abtriebsseitige Ankerwellen­ lager (11) hin erstreckende Ringmanschette (24′) aufweist, die bei stillstehender Ankerwelle (10) abdichtend auf der Schrägfläche (25′) einer feststehenden Scheibe (25) aufliegt und bei rotierender Ankerwelle (10) von dieser Schrägfläche abhebt.

2. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauteil für die dynamische Dichtung durch an seinem Außenumfang mit keilförmigen Einschnitten (28) versehener Rückförderring (20) und das Bauelement (24) für die statische Dichtung als mit einer Dichtlippe (24′) versehener Dichtring (24) ausgebildet sind, wobei der Dichtring (24) in eine ringförmige Ausnehmung (23) im Rückförderring (20) mit verbleibendem radialen Spielraum für die Dichtlippe (24) eingesetzt ist.

3. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die auf der Aufnahmefläche des Ritzels (17) aufliegende, die Ausnehmung (23) für den Dichtring (24) innen begrenzende Wandung des Rückförderrings (20) eine geringere axiale Ausdehnung aufweist als seine Außenwandung.

4. Dichtungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die keilförmigen Ein­ schnitte (28) in der Außenwandung des Rückförderrings (20) unter einem Winkel zu dessen Längsachse geneigt ver­ laufen.

5. Dichtungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die mit einer Schrägfläche (25′) versehene Scheibe (25) durch einen Nilos-Ring verkörpert ist.

6. Dichtungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungsbauteil (20) und das Dichtungselement (24) eine einteilige Baueinheit bilden.