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Verfahren zur Herstellung schwer löslicher Anthrachinonverbindungen,
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonverbindungen,
die in einer a-Stellung einen Substituenten der Formel
tragen und sich hervorragend als Pigmente, zum Farben von Kunststoffmassen eignen.
Die erhaltenen Färbungen zeichnen sich besonders durch ihre gute Lichtechtheit und
Farbstarke aus
Die neuen Verbindungen entsprechen der Formel
worin Aryl für einen substituierten Phenyl, Naphthyl oder heterocyclischen Rest
und die Ringe A und B weitere Substituenten, mit Ausnahme von Carbonsäure- oder
Sulfonsäuregruppen tragen können.
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Die Substituenten im Phenyl-, Naphthyl- oder heterocyclischen Rest
sind z.B. Halogenatome, insbesondere Chlor oder Brom, Alkyl- oder Alkoxy-, beide
vorzugsweise mit 1-2 Kohlenstoffatomen, Hydroxy-, Amino-, Carbonester-, Carbonamid-,
Trifluormethyl-, Cyan-, Nitro-, Acyl-, Acyloxy- oder Acylaminogruppen.
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Acylgruppen sind bevorzugte Substituenten des Phenylrestes und entsprechen
einer der Formeln R-Y- oder R'-Z-, darin bedeuten R einen Kohlenwasserstoffrest,
der die oben angeführten Substituenten trägt und/oder Heteroatome enthalten kann,
vorzugsweise einen Phenylrest oder einen Alkylrest mit 1, 2, 3 oder 4 Kohlenstoffatomen,
Y
ein Radikal -O-CO- ober -SO2-, R' ein Wasserstoffatom oder R, Z din Radikal -CO-,
-NR"CO- oder -NR"SO2-und R" ein Wasserstoffatom oder R.
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Die Herstellung der neuen Verbindungen ist dadurch gekennzeichnet,
dass man eine Säure der Formel
oder deren Ester, Halogenide oder Anhydride mit einem entsprechenden Arylamin kondensiert.
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Die erfindungsgemässen Verbindungen können zum Teil auch hergestellt
werden, indem man eine Verbindung der Formel
mit einer Verbindung der Formel
worin Hal Chlor oder Brom bedeutet, kondensiert,
Die Kondensationsrealct;ionen
werden vorzugsweise in inerten Lösungsmitteln, z.B. Xylol (Gemisch), Nitrobenzol
oder einem Chlorbenzol, und im allgemei:len bei Temperaturen zwischen etwa 2C und
2200C, vorzugsweise zwischen 1500 und 2000C durchgeführt.
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Es ist meist von Vorteil, in Gegenwart von säurebindenden Mitteln,
z ß. Alkalicarbonaten, -bicarbonaten oder -acetaten, Magnesiumoxid oder Pyridin
zu arbeiten.
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Die so hergestellten Verbindungen sind, insbesondere nach der bei
Pigrnentfarbstoffen üblichen Konditionerung, z.B. zum Färben von Kunststoffmassen,
worunter lösungsmittelfreie und lösungsmittelhaltige Massen aus Kunststoffen oder
Kunstharzen verstanden werden (in Anstrichfarben auf öliger oder wässriger Grundlage,
in Lacken verschiedener Art, zum Spinnfärben von linearen aromatischen Polyestern,
Viscose oder Celluloseacetat, zum Pigmentieren von Polyäthylen, Polystyrol, Polyvinylchlorid,
Kautschuk und Kunstleder) geeignet. Sie können auch in Druckfarben für das graphische
Gewerbe, für die Papiermassefärbung, für die Beschichtung von Textilien oder für
den Pigmentdruck Verwendung finden.
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Die erhaltenen Färbungen sind hervorragend migrier- und lichtecht,
haben eine sehr gute Wasch-, Chlorbleich-, Hypochlorit-, Bleich-, Ueberfärbe-, Blindküpen-,
Peroxidbleich-, Reib-, Ueberlaclcier- und Lösungsmittelechtheit und zeichnen sich
durch grosse Farbkraft, gute Transparenz und Hitzebeständigkeit aus.
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In den folgenden Beispielen bedeuten die Teile Gewichtstelle. die
Te.mperaturen sind sn Celsiusgraden angegeben.
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B e i s p i e l 1 69 Teile 1-(2'-Nitro-4'-carboxy-anilido)-anthrachinon,
hergestellt durcn Kondensation von 1-Amino-anthrachinon mit h-Chlor-3-nitrobenzoesäure
in Nitrobenzol bei 2000 in Gegenwart von 30 Teilen wasserfreiem Kaliumcarbonat,
werden in 700 Teilen Nitrobenzol mit 40 Teilen Thionylchlorid und 0,7 Teilen Dimethylformamid
10 Stunden auf 850 erhitzt. Man lässt abkühlen, riltriert vom entstandenen Niederschlag
ab und wäscht mit 800 Teilen Nitrobenzol nach.
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Den nitrobenzolhaltigen Rückstand verrührt man in 3000 Teilen Nitrobenzol,
fürt 47 Teile l-Amino-4-benzoylaminobenzol und 20 Teile Pyridin zu und rührt 8 Stunden
bei 1300. Man saugt bei 1300 ab, wäscht den Rückstand mit 1000 Teilen Nitrobenzol,
danach mit 5000 Teilen Methanol und schliesslich mit 2000 Teilen Wasser.
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Das Endprodukt, ein gelbes Pulver, wird. schliesslich bei 1000 getrocknet.
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Zur Reinigung werden 89 Teile dieses Pulvers bei 1000 in 4000 Teilen
Dimetliylformamid gelöst, durch Abkühlen auf 200 kristallisieren gelassen, filtriert
und mit 1000 Teilen Dimethylformamid und danach mit 2000 Teilen Wasser gewaschen.
Nach ce, Troclulen erhält man einen Farbstoff, der nach einer der üblichen Methoden
zur Pigmentherstellung weiterverarbeitet, Polyvinylchlorid in mi£ratj.onsechten,
sehr lichtechten gelben Tönen färbt.
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B e i s p i e l 2 69 Teile 1-(2'-Nitro-4'-carboxy-anilido)-anthrachinon,
hergestellt wie in Beispiel 1 angegeben, werden in 4000 Teilen Chlorbenzol mit 40
Teilen Thionylchlorid und 0,7 Teilen Dimethylformamid 8 Stunden auf 750 erhitzt.
Daraur erhitzt man auf 1300 und destilliert das überschüssige Thionylchlorid zusammen
mit 1000 Teilen Chlorbenzol ab. Man fügt 51 Teile para-Amino-acetanilid und 20 Teile
Pyridin zu und rührt 8 Stunden bei 1300. Man riltriert bei 130° und wäscht mit Chlorbenzol,
danach mit Aethanol und zuletzt mit Wasser. Der Rückstand wird bei 1000 getrocknet.
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Zur Reinigung kristallisiert man den Farbstoff aus Dimethylformamid
um. Nach dem Vermahlen, nach bekannten Methoden, erhält man ein Pigment, das Polyvinylchlorid
in migrationsechten, sehr licntechten gelben Tönen färbt.
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Aehnliche Pigmente erhält man, wenn man in den Beispielen 1 oder 2
die Amine durch folgende Amine ersetzt
Bsp.
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Amin Nuance Nr.
3 EH2 9 NHCOCH3 |
C1 |
4 NH2ICOCH3 |
Cl |
COSHO |
5 NE2 I,( |
CON |
6 H2NCONH2 |
COOCH, |
7 9 |
cl |
OCH3 |
8 H2N NH2 |
so2 |
NH2 |
COOCH |
3 |
9 HN 9 |
COOCH3 |
gelb orange rotstichig gelb gelb gelb gelb gelb
Bsp.
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Amin Nuance Nr.
COf\TEI |
10 Ii2t19 |
COSTH2 |
FOhI-J |
11 H2 CH3 C1 |
C024HS |
3 |
1 2 H2N9ECOCH3 |
13 H2N»Q |
OH |
CF, |
14 H2NCF3 |
CF3 |
15 H2N9NH2 |
N02 |
gelb gelb orange orange gelb orange
B e i s p i e l 16 100 Teile
1-Aminoanthrachinon und 200 Teile des Acylierungsproduktes aus 4-Chlor-3-nitrobenzoylchlorid
und 4-Aminoacetanilid werden zusammen mit 40 Teilen wasserfreiem Kaliumcarbonat
in 3000 Teilen Nitrobenzol 16 Stunden auf 200° erhitzt. Man filtariert nach dem
Abküilen auf 200 und wäscht mit Nitrobenzol, danach mit methanol und zuletzt mit
Wasser. Der erhaltene, getrocknete Farbstoff wird aus Dimethylformamid umkristallisiert.
Er ist identisch mit dem gemäss Beispiel 2 hergestellten Farbstoff.