DE2209951A1 - Massenfilter mit hyperbolischem Feldverlauf - Google Patents
Massenfilter mit hyperbolischem FeldverlaufInfo
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Description
Wilson M. Brubaker, Pasadena (Kalifornien), V.St.A.
Massenfilter mit hyperbolischem Feldverlauf
Die Erfindung befaßt sich mit einpoligen Massenfiltern
sowie mit Quadrupol-Massenfiltern, insbesondere mit der Anordnung von Hilfselektrode?! in der Nähe der Eingangsblende
derartiger JELelder =sowie mit denTTTnlegen
einer Steuerspannung an sie, um einen Betrieb mit einem verzögerten Gleichspannungsanstieg zu erreichen.
Einpolige Massenfilter wie auch Quadrupol-Masserfilter spalten einen Ionenstrahl in ein Spektrum auf, und zwar
entsprechend der Masse (dem Verhältnis von Masse zu Ladung) der einfallenden Ionen. Diese Massenspektrometer
zeichnet die Verwendung kombinierter Gleichspannungsund Wechselspannungsfelder aus, im Gegensatz zu den
meisten älteren Spektrometertypen, die mit Magneten arbeiten.
Ein Quadrupol-Massenfilter weist vier Primärelektroden in der Form von symmetrisch um eine Mittelachse des
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Filters angeordneten, parallelen, zylindrischen Stangen auf. Wechsel- und Gleichspannungen von entgegengesetzt
gleichen Werten werden an benachbarte Elektroden angelegt. Die Wechselspannungskomponente liegt im
Hochfrequenzbereich.
Die theoretischen Überlegungen zur Betriebsweise des Quadrupol-Massenfilters sind in der US-Patentschrift
3 129 327 offenbart. Eine Zusammenfassung dieser Überlegungen wird hier kurz wiedergegeben. Die Bewegungsgleichungen der Ionen in den kombinierten Gleich- und
Wechselspannungsfeldern werden leicht in die Standardform der Mathieu-Gleichung umgeformt. Die Lösungen der
Mathieu-Gleichung zeigen Gebiete der Stabilität und solche der Instabilität der Ionen-Bahnkurven. Das in
Figur 1 erläuterte Stabilitäts-Diagramm ist in abwechselnde Bereiche von stabilen und instabilen Abschnitten
gegliedert. Auf der Ordinate ist die dimensionslose Variable a und auf der Abszisse die dimensionslose
Variable q abgetragen. Diese Variablen sind in dem Kontext zu Figur 1 definiert. Für einen gegebenen Gleichspannungs-
und Wechselspannungs-Anregungspegel fallen die Arbeitspunkte für sämtliche Massen auf die Abtastlinie.
In der Ionenquelle ist der Arbeitspunkt am Ursprung, da die Potentiallinien der Quadrupolelektroden nicht
in dieses Gebiet eindringen. Wenn der emittierte Ion aus der Ionenquelle in das bekannte Filter durch das
Randfeld von zunehmender Stärke eindringt, bewegt sich der zugehörige Arbeitspunkt vom Ursprung in die
Nähe des Scheitels entlang der Abtastlinie. Dabei dringt er weit in das instabile y-Gebiet vor. Während
dieser Zeit nimmt das Ion einen höchst unerwünschten Impuls in Richtung auf die Elektroden auf der y-Achse
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auf. Der Arbeitspunkt für die nach der Masse aufgespaltenen freien Ionen liegt gerade unterhalb des Scheitels.
Dieses instabile Gebiet kann dadurch vermieden werden, daß der Filter mit einem verzögerten Gleichspannungsanstieg
betrieben wird, was bedeutet, daß das Verhältnis der Gleichspannungsfeldstärke zur Wechselspannungsfeldstärke
nahe der Ionen-Eingangsblende klein ist im Vergleich zum Verhältnis in dem Gebiet gleichförmigen Feldes
in der Mitte des Filters. Unter diesen Umständen bewegt sich der Arbeitspunkt vom Ursprung zur Spitze
des Dreiecks längs einer bevorzugten Kurve ganz im Inneren des stabilen Bereiches in dem Diagramm. Somit wird
der unerwünschte, nach y gerichtete Impuls vermieden, was zu einer wesentlich verbesserten Arbeitsleistung
des Instrumentes führt.
Nach dem Stande der Technik wurde der verzögerte Gleichspannungsanstieg
durch die Verwendung eines Satzes von Hilfselektroden erreicht, an die große Wechselspannungspotentiale
und nahezu verschwindende Gleichspannungspotentiale gelegt wurden. Diese Umstände machen die Anwendung
von Hochfrequenzpotentialeri für diese Elektroden nötig, die auf einem vernachlässigbaren Gleichspannungen
potential stehen. Gerätemäßig wurde dies durch zusätzliche HF-Hochspannungs-Durchführungen verwirklicht, die
die das Vakuum abschließende Wand durchstoßen, oder in dem Widerstands- und Kondensator-Netzwerke im Inneren
des Vakuumbereichs verwendet wurden. Beide Behelfe komplizieren den Geräteaufbau und erhöhen die benötigte
WechselspannungsIeistung.
Demgegenüber wird nach der Erfindung eine einfache Anordnung zur Erzeugung des gewünschten Betriebs mit verzögertem
Gleichspannungsanstieg für Quadrupol-Massenfilter
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oder für einpolige Massenfilter vorgeschlagen. Erfindungsgemäß weist das Massenfilter Eingangs- und Ausgangsblenden
sowie mindestens zwei parallele Primärelektroden und Steuermittel zum Anlegen von Gleich- und Wechselspannungen
an die Elektroden auf, um ein·hyperbolisches elektrisches Feld zwischen den Elektroden zu erzeugen. Mindestens eine
Hilfselektrode ist in der Nähe der Eingangsblende angeordnet und es sind Steuermittel für die Beaufschlagung
der Hilfselektroden mit Gleichspannungen vorgesehen, um das von der Primärelektrode in der Nachbarschaft der Eingangsblende
erzeugte Gleichspannungsfeld zu neutralisieren.
Der verzögerte Gleichspannungsanstieg wird durch Anlegen von Gleichspannung lediglich an die Hilfselektrode oder
Elektroden erreicht. Die Polaritäten dieser Potentiale sind entgegengesetzt zu jenen der entsprechenden Primärelektroden.
Das sich aus dem an die Hilfselektrode angelegten Spannungen ergebende Feld schaltet die Gleichspannungskomponente
des Feldes von den Primärelektroden in der Nachbarschaft der Eingangsblende aus bzw. neutralisiert
sie. Das Wechselspannungsfeld von den Primärelektroden ist in der Nachbarschaft der Eingangsblende im
wesentlichen von normaler Stärke. Das somit normalisierte Gleichspannungsfeid -ist verhältnismäßig schwach relativ
zu dem normalisierten Wechselspannungsfeld in der Umgebung der Blende, erreicht jedoch seinen Normälwert sehr
schnell an Stellen, die von der Blende entfernt liegen.
Das erfindungsgemäße Massenfilter erreicht den verzögerten
Gleichspannungsanstieg des Betriebes ohne Erhöhung der Belastung der HochfrequenzVersorgung. Weiterhin können
die Hilfselektroden von Niederspannungsisolatoren hoher Kapazität gehaltert werden und die Verbindungsleitungen können durch die das Vakuum begrenzende Wand
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über Durchführungs-Isolatoren hoher Kapazität hindurchgeführt
sein. Die Hilfselektroden sind zweckmässig Teil der Ionenquellen-Geometrie.
Die Erfindung wird nachfolgend an einem bevorzugten Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf die beigefügte
Zeichnung beschrieben. Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 ein Stabilitäts-Diagramm zur Erläuterung der Betriebseiegenschaften eines Quadrupol-Massenfilters
oder eines einpoligen Massenfilters;
Fig. 2 einen schematischen Querschnitt durch ein Quadrupol-Massenfilter sowie eine
Schaltung zur Lieferung der Steuerspannungen;
Fig. 3 einen Querschnitt längs der Linie 3-3 aus Figur 2; und
Fig. 4 eine schematische Vorderansicht eines , -— "gXnprolTgerr^Hassenfilters..
·=—45as—Mas-SBTifTiter bzw. das Massenspektrometer gemäß den
Figuren 2 und 3 ist~ein^ Quad^u^oT^Mos-geafiitelc^und weist
ein metallisches Gehäuse 10 mit darin angeordneten^jiief
Primärelektroden 12, 14, 16 und 18 auf. Die Elektroden 12 und 16 sind-al-S-"Xi1^IeKtföden und jdie^Elektroden
und 18 sind als "Y"-Elektroden bezei-ehriet. Die Elektroden
werden durchs ge_e_lgn^xTe Isolatoren 19 von hoher Impedanz
gehalten. Die Mittelachse des Filters ist mit "Z" bezeichnet (Figur 2).
Die Primärelektroden haben die Form zylindrischer Leiter-Stangen, erstrecken sich parallel zueinander und
sind symmetrisch zur Mittelachse angeordnet. Die X-Elektroden
liegen mit ihren Mitten in der X-Z-Ebene, während die Y-Elektroden mit ihren Mitten in der Y-Z-Ebene liegen.
Im Idealfall sollten die Elektroden Hyperbeln darstellen.
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In der praktischen Anwendung liefern die kreisförmigen
Querschnitte eine ausreichend gute Näherung.
Eine Eingangsblendenplatte 20 definiert eine Ioneneingangsöffnung 22, die zur Z-Achse zentriert ist, und ist
an einem Ende des Gehäuses durch geeignete Metallschrauben befestigt. Die Ionen der zu analysierenden Substanz
werden von einer an der Platte 20 befestigten Ionenquelle 24 geliefert. Die Ionenquelle 24 ist an eine im einzelnen
nicht dargestellte Spannungsversorgung über ein Kabel angeschlossen.
An dem von der Eingangsplatte 20 entfernt liegenden Ende des Gehäuses 10 ist eine Ausganqsblendenplatte 28 angeordnet.
Die Platte 28 definiert eine Ionen-Ausgangsblende 30, die zur Z-Achse zentriert ist. Eine Rückwand
32 schließt das Gehäuse ab und trägt einen lonenkollektor 34 auf einein Durchführungsisolator 36.
Ionen von ausgewähltem Masse/Ladungs-Verhältnis treten in das Filter durch die Eingangsblende 22 ein, durchqueren
das Filter und treffen auf den Kollektor 34 auf. Der Ionenstrom kann von einer konventionellen Meßschaltung 38 gemessen
werden. Das leitende Gehäuse 10 sowie die Platten 20, 28 und 32 sind sämtlich geerdet. Das Innere des Gehäuses
wird mit einer nicht dargestellten Vakuumpumpe auf Unterdruck gehalten.
Vier Hilfselektroden 42, 44, 46 und 48 sind symmetrisch
um die Filterachse Z nahe der Eingangsblende angeordnet. Die Hilfselektroden 42, 44, 46 und 48 sind an der Eingangsblendenplatte
20 über Isolatoren 55 befestigt. Wie in Figur 2 zu erkennen ist, ist die Ioneneingangsplatte
20 mit vier Kavitäten oder eingesenkten Abschnitten in
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der Nachbarschaft der Ioneneingangsblende 22 versehen. Die Hilfselektroden 42 bis 48 sind jeweils in einer
Kavität positioniert, so daß die Innenflächen der .Hilfselektroden,
soweit sie in das Innere des Massenfilters weisen, im wesentlichen mit der Innenfläche 49 der Eingangsplatte
20 abschließen.
Die Spannungsquellen 60 und 62 liefern Wechsel- und Gleichspannung
für die Primär- und Hilfselektroden, wie das im einzelnen in der Schaltung nach Figur 2 dargestellt ist.
Einander diametral gegenüberliegende Elektroden 12 und 16 sind mit einer gemeinsamen Leitung 66 an die Steuerspannungsquellen
60 und 62 über einen Transformator 64 angeschlossen. Die Primärelektroden 14 und 18 sind über
die Leitung 68 mit der Steuerspannungsquelle verbunden. Die Gleich- und Wechselspannungsquellen sind mit einem
gekoppelten Steuejrarm 70 dargestellt, so daß die Größe
der Gleichspannung und" die- Amplitifde^^er"We&hse^-Steuerspannung
zusammen verändert werden können, damit Ionen von ausgewählter Mas~se durch das Filter auf den Kollektor
gelangen können. Man bemerke, daß die gekoppelte Steuerung der Gleich- und Wechselspannungsquellen nur
der Illustration dienen soll. Die Gleichspannung würde normalerweise aus der Wechselspannungsquelle 60 durch
Gleichrichtung gewonnen werden können und würde proportional zur Wechselspannung sein. Eine derartige Einrichtung
ist in der US-Patentschrift 3 129 327 beschrieben. Wie am besten Figur 3 zeigt, ist an die X-Elektroden
12 und 16 eine positive Gleichspannung und an die Y-Elektroden 14 und 18 eine negative Gleichspannung gelegt.
Die Hilfselektroden 42 bis 48 sind mit der Gleichspannungsquelle 62 über Leitungen und Potentiometer 72 und 74 verbunden.
Zwei HF-Entkoppel-Kondensatoren 76 und 78 sind zwischen entgegengesetzt gepolte Anschlüsse der Gleich-
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Spannungsquelle 62 geschaltet und geerdet, so daß sich eine wirkungsvolle Erdung für die Wechselspannungssignale
aus der Wechselspannungsquelle 60 ergibt. Diametral gegenüberliegende Hilfselektroden 42 und 46 sind elektrisch
zu einem Paar verbunden und an den Abgriff des Potentiometers 74 über eine Leitung 75 zur Aufnahme einer
negativen Gleichspannung angeschlossen. Die Hilfselektroden
44 und 48 sind als ein Paar über eine Leitung 77 an den Abgriff des Potentiometers 72 angeschlossen, um
eine positive Gleichspannung aufzunehmen. Die entsprechenden Primär- und Hilfselektroden (12 und 42, etc.)
werden somit mit Gleich-Steuerspannungen von entgegengesetzter Polarität beaufschlagt.. Die Abgriffe der
Potentiometer 72 und 74 sind so eingestellt, daß ein Gleichspannungsfeld in der Nachbarschaft der Eingangsblende
22 erzeugt wird, daß das von den Primärelektroden 12 bis 18 erzeugte Gleichspannungsfeld neutralisiert
bzw. ausschaltet, so daß das Gleichspannungsfeld in der Umgebung der Eingangsblende 22 im wesentlichen Null ist.
Die Wechselspannungsfelder in der Umgebung der Eingangsblende 22 werden durch die Gegenwart der Hilfselektroden
praktisch nicht beeinflußt. Demzufolge sprechen die in das Filter eintretenden Ionen sofort auf die Wechselspannungsfelder
an, während sie auf die Gleichspannungsfelder erst dann ansprechen, wenn sie tiefer in das Filter
eingedrungen sind.
Wie Figur 1 zeigt, sind die Bahnen für kleine Werte des ■
Wechselspannungsfeldes (in der Nähe der Eingangsblende) selbst bei einem sehr kleinen Gleichspannungsfeld instabil
in der Y-Z-Ebene. Um die Stabilität in der Y-Z-Ebene zu vergrößern, ist eine Gleichspannung mit umgekehrter
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— Q —
Polarität an den Hilfselektroden vorgesehen, um das
Gleichspannungsfeld in der Nähe der Eingangsblende im wesentlichen auf Null zu reduzieren. Auf diese Weise
ergibt sich ein äußerst wirkungsvolles Quadrupol-Massenspektrometer,
ohne daß Weciiselspannungen an die
Hilfselektroden angelegt werden müßten, um sicherzustellen, daß die Ionen sofort nach Eintritt in das
Spektrometer einer großen Wechselspannungskomponente unterworfen sind. Diese Einrichtung erübrigt Hochfrequenzleitungen
oder -isolatoren sowie Hilfselektroden. Weiterhin können die Hilfselektroden auf konventionelle
Weise in den Kavitäten der Eingangsblendenplatte 20 befestigt werden, wobei die Steuerleitungen 75 und 77
mit in der Spannungsversorgungsleitung für die Ionenquelle untergebracht sein können.
Indem die Hilfselektroden 40 -bis 48 mit der Innenfläche
der Eingangsplatte 20 bündig abschließend befestigt werden, schützen die Hilfselektroden das Eingangsblendengebiet
nicht vor der Einwirkung der von den Primärelektroden erzeugten Wechselspannungsfelder. Diese Befestigungsweise
der Hilfselektroden ergibt eine einfache und leicht herzustellende Einrichtung. Die Hilfselektroden
werden von der Eingangsplatte 20 und der Ionenquelle getragen und die Zuführungen zu den Elektroden können
in die Zuführungen für die Ionenquelle mit eingeschlossen werden.
Ein einpoliges Masserfilter bzw. Massenspektrometer ist in Figur 4 erläutert und weist die Primärelektroden 14'
und 80 auf. Elektrisch gesehen ist das einpolige Massenspektrometer genau ein Viertel des Quadrupol-Spektrometers,
Von Ulf von Zahn ist in der Review of Scientific Instruments, Band 34, 1964, Seiten 1 bis 4, berichtet worden,
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daß die Symmetrieebenen in einem Quadrupol-Massenfliter
in der Mitte zwischen den Primärelektroden liegen und daß diese Symmetrieebenen Äquipotentialflächen
sind. Das Ersetzen von drei Primärelektroden durch eine Leiterfläche in Form einer 90° Winkelplatte 80
(Figur 4) ergibt ein gleichartiges hyperbolisches Feld wie das in dem Quadrupolmassenfilter aus Figur
2. Die Primärelektrode 14' ist mit Gleich- und Wechselspannungsquellen
verbunden. Die Elektrode 80 ist geerdet. Diese Geometrie stellt eine zusätzliche Nebenbedingung
zur jenen des normalen Quadrupolmassenfilters dar insofern, als die Ionen die Instrumentenachse
(die Spitze der Elektrode 80) nur an den äußersten Enden des Filters kreuzen kann. Unter diesen Umständen
liegen die geometrischen örter der Arbeitspunkte der durchlaufenden Ionen innerhalb eines schmalen Bandes,
das geringfügig von der Y-Stabilitätsgrenze entfernt ist. Die Axialgeschwindigkeit der Ionen wird ein wichtiger
Faktor für die Bestimmung des Ionendurchsatzes durch den Filter, und das Verhältnis der Gleich- zur
Wechselspannung wird weniger wichtig. Die Verwendung einer Hilfselektrode 44', an die Gleichspannung von
entgegengesetzter Polarität wie die Gleichspannung an der Elektrode 14' und von solcher Größe gelegt wird,
die das Gleichspannungsfeld in der Nähe der Eingangsblende neutralisiert, macht es möglich, das einpolige
Filter auch in einem verzögerten Gleichspannungsanstieg zu betreiben. Die Verwendung einer Hilfselektrode
und einer geeigneten Steuerquelle zur Neutralisierung des Gleichspannungsfeldes in der Nähe der Eingangsblende
liefert die gleichen Vorteile für ein einpoliges Massenspektrometer, wie das für das Quadrupol-Massenspektrometer
vorstehend erörtert wurde.
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Der gewünschte Betrieb mit verzögertem Gleichspannungsantrieb gelingt mit einer einfachen und billigen Einrichtung.
Das Filter arbeitet mit hohem Wirkungsgrad, der ein Ergebnis der Verringerung der benötigten Wechselspannungs-Anregungsleistung
ist, jedenfalls verglichen mit derjenigen Leistung, die bei bekannten Systemen zur Erzielung eines Betriebes mit verzögertem Gleichspannungsanstieg,
gebraucht wird.
Es wurde also ein Massenfilter mit hyperbolischem Feld beschrieben, das mindestens zwei Primärelektroden, eine
Ioneneingangsblende, eine Ionenausgangsblende und eine an die Primärelektroden angeschlossene Wechselspannungsund
Gleichspannungs-Steuerquelle zur Erzeugung von Wechselspannungs- und Gleichspannungs-Feldkomponenten .zwischen
den Elektroden umfaßt. Dabei kann das Massenfilter ein Quadrupolmassenfilter oder ein einpoliges Massenfilter
pein. Mindestens eine Hilfselektrode ist zwischen der
Primärelektrode und der Eingangsblende zusammen mit einer Steuereinrichtung für die Hilfselektrode vorgesehen,
die Gleichspannungspotentiale zur Neutralisierung des von den Primärelektroden in der Nachbarschaft der Eingangsblende
erzeugten Gleichspannungsfeldes liefert.
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Claims (8)
1. Massenfilter, insbesondere Massenspektrometer, mit einer Eingangsblende und einer Ausgangsblende,
sowie mit mindestens zwei Elektroden, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Elektroden parallel angeordnete Primärelektroden (14, 18? 12, 16; 14', 80) sind
und daß sie an eine Gleichspannungs- und Wechselspannungsversorgung (60 ... 70) zur Erzeugung eines hyperboloidischen
elektrischen Feldes zwischen den Primärelektroden angeschlossen sind; daß mindestens eine
Hilfselektrode (44, 48; 42, 46; 44') zwischen den Primärelektroden
und der Eingangsblende (22) angeordnet und an eine Spannungsquelle (72 ... 77) angeschlossen
ist derart, daß das von den Primärelektroden in der Nachbarschaft der Eingangsblende erzeugte Gleichspannungsfeld
durch das von der Hilfselektrode erzeugte Feld neutralisiert wird.
2. Massenfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Filtergehäuse (10) und der Hilfselektrode
eine geringe Wechselspannungsimpedanz liegt.
3. Massenfilter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wechselspannungsfeldkomponente
in der Nachbarschaft der Eingangsblende (22) ausschließlich durch die Priitiärelektroden erzeugt wird.
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4. Massenfilter nach einem der vorhergehenden Ansprüche
gekennzeichnet durch eine die Eingangsblende bildende Eingangsplatte (20), die eine Ionenquelle (24)
trägt und in der Nähe der Eingangsblende eine Ausnehmung (55) aufweist, in der die Hilfselektrode derart
befestigbar ist, daß die Hilfselektrodenfläche und die Fläche der Blendenplatte in der Nähe der Primärelektrode
im wesentlichen koinzident liegen.
der
5. Massenfilter nach einem/vorstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch zwei Paare diametral gegenüberliegender paralleler Primärelektroden und zwei Paare
diametral gegenüberliegender Hilfselektroden, wobei eine Hilfselektrode jeder Primärelektrode zugeordnet
ist.
6. Massenfilter nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Gehäuse mit einer Ioneneingangsplatte
an einer Seite, die eine Eingangsblende definiert und mit einer Ionenausgangsplätte an der anderen Seite,
die eine Ionenausgangsblende definiert; durch zwei Paare diametral einander gegenüberliegender paralleler Primärelektroden,
die symmetrisch um eine von der Eingangsblende zur Ausgangsblende sich erstreckende Mittelachse
angeordnet sind; durch eine Steuerung zum Anlegen von Gleichspannungen und HF-Spannungen an die Primärelektroden
zur Erzeugung eines elektrischen Feldes zwischen den Primärelektroden; durch eine von der Eingangsplatte getragene
Ionenquelle zur Injektion von Ionen in das Filter; durch zwei Paare diametral einander gegenüberliegender
Hilfselektroden, die an der Eingangsplatte befestigt und .um die Filterachse zwischen den Primärelektroden
und der Eingangsplatte angeordnet sind, wobei jede Hilfselektrode einer Primärelektrode zugeordnet ist; und durch
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eine Einrichtung zum Anlegen von Gleichspannung an jedes Paar von Hilfselektroden, die von entgegengesetzter Polarität
zu derjenigen Gleichspannung ist, die an dem entsprechenden Paar von Primärelektroden liegt, derart, daß die
Gleichspannungsfeldkomponente,· die von den Primärelektroden in der Umgebung der Eingangsblende erzeugt wird, neutralisiert
wird.
7. Massenfilter nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Kondensator, der zwischen
jedem Paar von Hilfselektroden und Masse verbunden ist und für die HF-Spannungen einen Weg von geringer Impedanz
darstellt.
8. Massenfilter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingangsplatte in der
Nähe der Primärelektroden eine Innenfläche hat und mindestens eine Einsenkung in der Nähe der Eingangsblende
definiert, in der die Hilfselektrode befestigbar ist; und daß die Hilfselektroden an der Eingangsplatte derart
befestigt sind, daß die Innenfläche der Eingangsplatte im wesentlichen mit der Oberfläche der Hilfselektroden
in der Umgebung der Primärelektroden zusammenfällt, derart, daß die Eingangselektroden nicht das
von den Primärelektroden erzeugte Wechselspannungsfeld an der Eingangsblende abschirmt.
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