DE1270844B - Randfeldregelvorrichtung fuer Massenfilter, insbesondere Quadrupolmassenfilter - Google Patents

Randfeldregelvorrichtung fuer Massenfilter, insbesondere Quadrupolmassenfilter

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DE1270844B
DE1270844B DEP1270A DE1270844A DE1270844B DE 1270844 B DE1270844 B DE 1270844B DE P1270 A DEP1270 A DE P1270A DE 1270844 A DE1270844 A DE 1270844A DE 1270844 B DE1270844 B DE 1270844B
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auxiliary electrodes
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DEP1270A
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Wilson M Brubaker
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Consolidated Electrodynamics Corp
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Consolidated Electrodynamics Corp
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J49/00Particle spectrometers or separator tubes
    • H01J49/26Mass spectrometers or separator tubes
    • H01J49/34Dynamic spectrometers
    • H01J49/42Stability-of-path spectrometers, e.g. monopole, quadrupole, multipole, farvitrons
    • H01J49/4205Device types
    • H01J49/421Mass filters, i.e. deviating unwanted ions without trapping
    • H01J49/4215Quadrupole mass filters

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Electron Tubes For Measurement (AREA)

Description

  • Randfeldregelvorrichtung für Massenfilter, insbesondere Quadrupolmassenfilter Die Erfindung betrifft eine Randfeldregelvorrichtung zur Beeinflussung des Verhältnisses der Hochfrequenzspannungsamplitude zur Gleichspannung an einem oder an beiden Enden eines Multipolmassenfilters, insbesondere eines Quadrupolmassenfilters, dessen stabförmige Elektroden (Hauptelektroden) parallel zu einer zentralen Achse verlaufen.
  • Bei jedem Massenfilter werden Ionen nach verschiedenen Verhältnissen von gle (Masse zur Ladung) - einer z. B. bei Massenspektrometern sehr wichtigen Funktion - getrennt oder ausgewählt. Beim Quadrupolfilter erreicht man dies bekanntlich ohne Magneten, indem man die geladenen Partikeln durch ein elektrisches Quadrupolfeld mit sowohl hochfrequent wechselnden als auch statischen Komponenten führt.
  • Ein Quadrupolfilter, wie es beispielsweise in der USA.-Patentschrift 2 939 952 (1960, W. P a u 1 u. a.) beschrieben ist, besteht im wesentlichen aus vier Hauptelektroden in Form von parallelen zylindrischen Stäben, welche symmetrisch um eine gedachte Achse angeordnet sind. Elektrisch sind gegenüberstehende Stäbe paarweise miteinander verbunden. Wenn Z die Achse der Stabanordnung ist, dann liegt üblicherweise ein Paar der Stäbe mit ihren Mittelpunkten auf der X-Achse und das andere Paar auf der Y-Achse eines rechtwinkligen cartesischen Koordinatensystems. Die Stäbe werden sowohl durch Wechsel- als auch durch Gleichspannungen erregt. Ionen werden an einem Ende des Filters eingeführt, laufen in der Regel entlang der Filterachse und treten am anderen Ende des Filters aus. Dabei werden Ionen mit abweichendem Verhältnis Mle ausgesondert, so daß nur Ionen mit einem vorbestimmten Verhältnis Mle aus dem Filter austreten.
  • Quadrupolmassenfilter können sehr günstig für die Untersuchung der oberen Atmosphäre, als Analysengerät in einem Satellitenfahrzeug od. dgl. eingesetzt werden, wo als Ionenquelle für das Filter der das Satellitenfahrzeug umgebende Raum dient. Hierfür muß das Filter eine hohe Empfindlichkeit sowie hohes Auflösevermögen besitzen und so wenig elektrische Energie wie möglich verbrauchen. Unter diesen Bedingungen arbeiten Quadrupolfilter aber mit sehr geringer Übertragungswirksamkeit, da viele der in das Filter eintretenden Ionen mit vorbestimmtem Verhält-nis Ml e nichtmehr bis zum Ausgang des Filters gelangen.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, die Arbeitscharakteristik und Leistungsfähigkeit von Massenfiltern, insbesondere die Durchtrittswirksamkeit eines Quadrupolfilters stark zu erhöhen, ohne daß mehr Energie verbraucht wird und Empfindlichkeit oder Auflösungsvermögen vermindert werden. Erfindungsgemäß wird obige Aufgabe dadurch gelöst, daß an einem Ende oder an beiden Enden des Massenfilters Hilfselektroden angeordnet sind, die einen Abstand von der gedachten zentralen Achse haben und gegenüber den Hauptelektroden elektrisch isoliert sind.
  • Die Erfindung kann mit besonderem Vorteil bei vielpoligen Massenfiltern benutzt werden, bei denen eine Vielzahl von Hauptelektroden mit Abstand um eine gedachte zentrale Achse angeordnet ist. Hierbei wird an die Hauptelektroden eine Gleichspannung angelegt, um eine statische vielpolige elektrische Feldkomponente zwischen den Hauptelektroden zu erzeugen, ferner eine Wechselspannung, um eine wechselnde vielpolige elektrische Feldkomponente zwischen den Hauptelektroden zu erzeugen. Dieser Filteranordnung wird gemäß der Erfindung eine Vielzahl von Hilfselektroden zugeordnet, welche im Abstand um die gedachte zentrale Achse in der Nähe des Endes der Hauptelektroden angeordnet sind, um einen Abfall im Verhältnis der statischen Konponente zu dem Spitzenwert der Wechselkomponente des vielpoligen elektrischen Feldes in der Nähe des Endes der Hauptelektroden zu erzeugen.
  • Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 ein Ausführungsbeispiel eines Quadrupolmassenfilters gemäß der Erfindung in schematischem Querschnitt, F i g. 2 den Eingang des Quadrupolfilters nach F i g. 1 in perspektivischer Darstellung, F i g. 3 ein Prinzipschaltbild eines Quadrupolfilters gemäß der Erfindung, F i g. 4 ein Schaltbild der Regelung für die an die Haupt- und Hilfselektroden des Quadrupolfilters nach F i g. 1 und 2 angelegten Spannungen, F i g. 5 eine graphische Darstellung eines stabilen Durchlaufs in der X-Z-Ebene für ein Ion mit einem zum Durchlaufen des Filters ausgewählten Verhältnis von Mle, F i g. 6 eine graphische Darstellung eines stabilen Durchlaufs des Ions in der Y-Z-Ebene und F i g. 7 eine graphische Darstellung nach Art eines Stabilitätsdiagramms, welches die Arbeitsdaten eines Quadrupohnassenfilters darstellt.
  • In F i g. 1 und 2 umfaßt das Quadrupolmassenfilter ein zylindrisches metallisches Gehäuse 10 mit vier Hauptelektroden 12, 14, 16, 18, welche darin auf elektrischen Isolierstützen 20 angebracht sind. Die Hauptelektroden sind als Stahlstäbe ausgeführt, die sich parallel zueinander erstrecken und symmetrisch um eine gedachte zentrale Achse Z des Filters angeordnet sind. Ein Paar diametral gegenüberstehender Stäbe 12, 14 liegen mit ihren Mittelpunkten in der Y-Z-Ebene und werden als Y-Stäbe bezeichnet. Im Idealfalle sollte der Stabquerschnitt nach einer hyperbolischen Kurve verlaufen, jedoch stellt praktisch eine zylindrische Kurve eine gleichwertige Annäherung dar.
  • Eine leitende Platte 22 ist quer zu einem Ende des Gehäuses angeordnet.' Die Platte 22 besitzt eine zentral angeordnete kreisförmige Öffnung 24, welche den Eingang für das Filter und damit die Ioneneingangsöffnung bildet. Ebenso ist am entgegengesetzten Ende des Filters ein leitende Platte 26 angeordnet, welche eine zentrale kreisföhnige Öffnung 28 besitzt, die als Ionenaustrittsöffnung des Filters dient.
  • Das Gehäuse 10 ist durch eine leitende Rückwand 30 geschlossen, an welcher ein elektrisch isolierendes Stützelement 32 angebracht ist. Eine Ioneankollektorelektrode 34 ist auf dem Stützelement 32 gegenüber der Ionenaustrittsöffnung 28 angeordnet. Ionen, welche die Eingangsöffnung 24 durchlaufen, das Filter durchqueren und auf dem Kollektor 34 auftreffen, laden den Kollektor elektrisch auf. Der Ionenstrom kann durch irgendeine üblicbe Meßanordnung 35 gemessen werden, welche zwischen Kollektor und Erde eingeschaltet ist. Das leitende Gehäuse 10, die Öffnungsplatten 22, 26 und die Rückwand 30 liegen alle auf Erdpotential.
  • Bei Einsatz im Labor wird das Gehäuse 10 evakuiert und eine (nicht dargestellte) Ionenquelle über der Eingangsöffnung angebracht. Jedoch ist zur Untersuchung der oberen Atmosphäre die Ioneneintrittsöffnung offen, und das Vakuum innerhalb des Gerätes entspricht dem Vakuum des Raumes.
  • Acht Hilfselektroden 36 bis 50 sind im Abstand um die Filterachse in der Nähe des Eintrittsendes der Hauptelektroden angeordnet; acht weitere Hilfselektroden 36A bis 50A sind irn Abstand um die Filterachse in der Nähe des Ausgangsendes der Hauptelektroden angeordnet. Die Anordnung der Hilfselektroden am eingangsseitigen Ende ist identisch mit derjenigen am ausgangsseitigen Ende des Filters; aus diesem Grunde wird lediglich die zuerst genannte Anordnung beschrieben.
  • Die Hilfselektroden 36 bis 50 sind im Anschluß an eine zugehörige Hauptelektrode bzw. mit Abstand teilweise rund um diese angeordnet. Typischerweise erstrecken sich die Hilfselektroden 36, 38 um die Hauptelektrode 12 im Abstand und weisen im wesentlichen eine einer hyperbolischen Kurve angenäherte U-Form auf, wobei die Schenkel des U sich zwischen anschließenden Stäben und gegenüber der Filterachse nach außen erstrecken. Vorzugsweise bestehen die Hilfselektroden aus einfachem dünnem Stahlblech, sie können aber auch aus Siebblechen hergestellt sein. Die Hilfselektroden 36, 38 werden durch elektrisch isolierende Stützelemente 52, 54 in ihrer Lage gehalten. Die weiteren Hilfselektroden am Eingang sind ähnlich aufgebaut und gelagert, es erstrecken sich die Hilfselektroden 40, 42 im Abstand um die Hauptelektrode 14, die Hilfselektroden 44, 46 um die Hauptelektrode 16 und die Hilfselektroden 48, 50 um die Hauptelektrode 18.
  • In F i g. 1 und 2 ist eine Anordnung dargestellt, die sich besonders bewährt hat. Hierbei ist das Innere des Gehäuses und seines Inhaltes einschließlich der Haupt- und Hilfselektroden goldplattiert, jedoch nicht die isolierenden Stützelernente für diese Elektroden. Die der Achse des Filters am nächsten angeordneten Hilfselektroden 36, 40, 44, 48 haben eine Dicke von 0,25 nun (0,10 Inch). Die am weitesten von der Achse entfernten Hilfselektroden 38, 42, 46, 50 besitzen eine Dicke von 0,6 mm, (0,025 Inch). Andererseits bestehen - wie in F i g. 1 dargestellt und in der folgenden Tabelle entsprechend erläutert -- folgende typische Abmessungen:
    A ................ 3,3 mm (0,130 Inch)
    B ................ 5,6 mm (0,220 Inch)
    C ................ 3,2 mm (0,125 Inch)
    D .... . ........... 8 mm (0,312 Inch)
    E . . . . . . . . . . . . . . . . 11 mm (0,437 Inch)
    F ................ 1,55 mm (0,062 Inch)
    1Z ................ 13,4 mm (0,527 Inch)
    r . . . . . . . . . . . . . . . . 15,7 mm (0,618 Inch)
    L ................ 1 m (40 Inch)
    0 ................ 30°
    Aus der obigen Tabelle ist ersichtlich, daß F i g. 1 und 2 nicht maßstabsgetreu sind. Es sei darauf hingewiesen, daß die äußeren Hilfselektroden 36, 40, 44, 48 enger als die inneren Hilfselektroden 38, 42, 46, 50 sind, um eine Beeinträchtigung der Eingangsöffnung zu verhindern. Das Gerät ist besonders geeignet, um Ionen aufzunehmen, welche auf das Filter mit einem Winkel von weniger als 30°, dargestellt durch den Winkel 0, auffallen.
  • Die elektrische Schaltung ist prinzipiell in F i g. 3 dargestellt. Diametral gegenüberstehende Stäbe sind paarweise zusammengeschaltet, und sowohl die Wechsel- als auch die Gleichspannungen 2 (Vac Cos w t -E- Vac) werden zwischen den beiden Stabpaaren angelegt und gegenüber Erdpotential ausbalanciert. Die X-Stäbe 16, 18 sind auf positivem Gleichspannungspotential und die Y-Stäbe 12,14 auf negativem Gleichspannungspotential. Dies ergibt ein elektrisches Quadrupolfeld mit Wechsel- und Gleichspannungskomponenten zwischen den Stäben. In ähnlicher Weise sind diametral gegenüberstehende Hilfselektroden paarweise miteinander verbunden und sowohl Wechsel- als auch Gleichspannungen 2 (va, COs W t + Vdc) werden zwischen die verbundenen Paare angelegt. Im Schaltbild nach F i g. 2 sind beispielsweise diametral angeordnete gegenüberstehende Hilfselektroden 36, 40 elektrisch paarweise verbunden, und die gegenüberstehenden Hilfselektroden 44, 48 sind ebenfalls elektrisch paarweise verbunden. Die entsprechenden Paare von Hauptelektroden sind 12,14 bzw. 16,18. Die Potentiale werden zwischen den Hilfselektrodenpaaren in einer Weise angelegt, welche eine Verringerung des Verhältnisses der statischen zu der Spitzenwechselkomponente des vielpoligen elektrischen Feldes der Hauptelektroden in der Nachbarschaft der Enden der Hauptelektroden bewirkt, beispielsweise dem Filtereingang. Dies wird durch Aufrechterhaltung eines Gleichspannungspotentials zwischen den beiden Paaren von Hilfselektroden 36, 40 und 44, 48 erreicht, welches verschieden von demjenigen ist, das zwischen entsprechenden Paaren von Hauptelektroden 12, 14 und 16, 18 aufrechterhalten wird, wobei die Differenz im Sinne eines Subtrahierens von der Gleichspannungsfeldkomponente wirkt, welche durch die Hauptelektroden geschaffen wird. Tatsächlich kann es zeitweilig wünschenswert sein, eine Gleichspannung zwischen den Hilfselektrodenpaaren aufrechtzuerhalten, die von entgegengesetzter Polarität gegenüber derjenigen ist, welche zwischen den entsprechenden Paaren von Hauptelektroden aufrechterhalten wird. Auch ist es wünschenswert, zwischen die Paare von Hilfselektroden einen Bruchteil der Wechselspannung anzulegen, welche zwischen entsprechenden Paaren von Hauptelektroden anliegt, sowie gleichphasig, um die Wechselspannungskomponente des vielpoligen elektrischen Feldes in dem benachbarten Bereich zu steigern.
  • Da das Massenfilter vorzugsweise zur Trennung positiver Ionen verwendet wird, ist mindestens ein Paar von Hilfselektroden erforderlich, beispielsweise 36, 40, welche dem Paar von Hauptelektroden 12, 14 zugeordnet sind, deren Gleichspannungspotential negativ ist. Der Grund hierfür liegt darin, daß entsprechend einer gewählten Übereinkunft die Stabilität der positiven Ionendurchtritte in der Y-Z Ebene der bestimmende Faktor für die gesamte Durchtrittswirksamkeit ist. Vorzugsweise besitzt natürlich jede Hauptelektrode zumindest eine dieser zugeordnete Hilfselektrode. Solange die Eingangsöffnung nicht verdeckt ist, werden die Zahl und Anordnung von Hilfselektroden, welche jeder Hauptelektrode zugeordnet sind, durch übliche Auslegungsüberlegungen für die Regelung des elektrischen Feldes bestimmt. Je sorgfältiger das Gerät gearbeitet ist, desto genauer ist die Regelung über das elektrische Feld.
  • Eine mehr in Einzelheiten gehende Schaltung zum Anlegen und zur Regelung der Spannungen an den Haupt- und Hilfselektroden, insbesondere im Hinblick auf das in F i g. 1 und 2 dargestellte Gerät, ist in dem Schaltbild gemäß F i g. 4 dargestellt. In diesem Schaltbild liefert ein Radiofrequenzgenerator 56, dessen Scheitelausgangsspannung und dessen Frequenz justierbar sind, ausgeglichene Wechselspannungssignale durch eine kapazitive Ankopplung quer zu den Paaren von Hauptelektroden 12, 14 und 16, 18. Ein Bruchteil des Wechselspannungspotentials wird durch veränderbare Kondensatoren quer zu entsprechenden Paaren von Hilfselektroden in der dargestellten Weise zugeführt.
  • Halbwellengleichrichtung für jedes der Wechselspannungssignale des Radiofrequenzgenerators wird durch ein Paar von Dioden 58, 60 bewirkt; die resultierende Gleichspannung wird quer zu den Anschlüssen 62, 64 eines Spannungsteilers angelegt. An dem Anschlußpunkt 61 wird die Gleichspannung positiv gegenüber Erdpotential gehalten. An dem Anschlußpunkt 64 wird die Spannung negativ gegenüber Erdpotential gehalten. Eine Ausgleichsjustierung ist durch einen Widerstand 66 vorgesehen, welcher einen justierbaren geerdeten Abgriff besitzt.
  • Das Gleichspannungspotential, welches quer zu den Paaren von Hauptelektroden anzulegen ist, wird über ein Paar von Leitungen 67, 68 von einem ersten Zweig des Verteilernetzes abgenommen. Dieses Gleichspannungspotential kann durch einen veränderlichen Shuntwiderstand 70 justiert werden.
  • Die anderen beiden Zweige des Verteilernetzes enthalten jeweils kreuzweise geschaltete Potentiometer mit gekuppelten Abgriffen 72, 74 bzw. 76, 78, wobei die Abgriffe mit den Hilfselektroden verbunden sind, um eine Gleichspannung quer zu den Paaren von Hilfselektroden aufrechtzuerhalten.
  • Typische Werte für die Bauteile der Schaltung sind in der Zeichnung angegeben. Typische Arbeitsfrequenzen und Spannungen ergeben sich wie folgt:
    Frequenz ................. 781 kHz
    Hauptelektroden
    Vde .................... 48,2 V
    Vae .................... 282 V
    Hilfselektroden
    Vde ........... . ......... 0 V
    vae ..................... 17 V
    Bei Justierung der kreuzweise geschalteten Potentiometer in dem Spannungsteiler kann das Gleichspannungspotential zwischen den Hilfselektrodenpaaren verändert und die Polarität vertauscht werden. Das Wechselspannungspotential quer zu den Hilfselektroden wird mit Hilfe eines veränderlichen Kondensators justiert, welcher im Anschluß an diese Elektroden in dem Schaltbild dargestellt ist. Es sei darauf hingewiesen, daß eine bestimmte kapazitive Kopplung zwischen den Hilfselektroden und den Hauptelektroden infolge ihrer physikalischen Anordnung nebeneinander besteht.
  • Bei Verwendung eines oben beschriebenen Gerätes wurde eine 30°/oige Zunahme der Durchtrittswirksamkeit für Ionen innerhalb des »Durchlaßbandes« des Filters, d.h. also von Ionen mit dem vorbestimmten Verhältnis M/e zum Durchlaufen des Filters, beobachtet. Es ist möglich, in einem gewissen Ausmaß durch theoretische Überlegungen abzuleiten, warum dies so ist; gleichwohl ist die Anwendbarkeit des Erfindungsgegenstandes nicht an diese gebunden.
  • Das Potential in dem Raum zwischen den Stangen eines Quadrupolmassenfilters wird annähernd durch folgende Gleichung dargestellt: V = (Vdc -I- Vae Cos w t) (x2 - y2)/R2, wobei Vde und Va, die Potentiale darstellen, welche den Stangen zugeführt werden und R der Abstand von der zentralen Achse Z zu den Stangen ist; daraus folgt, daß die Kraftgleichungen für Ionen von verschiedenem Verhältnis M/e folgendermaßen lauten: Mx = -(2 e/R2) (Vde -r- Vac Cos w t) x, My = -I- (2 e/R2) (Vae -I- Vac Cos w t) y Die Bewegungsgleichungen der Ionen erhält man durch Integration der obigen Kraftgleichungen. In diesem Fall kann die Integration nicht unmittelbar oder leicht ausgeführt werden. Die formellen Lösungen sind durch die Mathieu-Gleichung (s. N. W. Mc-Lachlan, Theorie und Anwendung von Mathieu-Funktionen, Oxfordpress, 1947) gegeben. Diese Lösungen sind in Form unendlicher Reihen dargestellt, und die Koeffizienten sind als fortlaufende Brüche gegeben. Um mit diesen Mitteln mehr über die Durchläufe zu erfahren, ist die Verwendung eines großen Rechners erforderlich.
  • Die Kraftgleichungen werden in die allgemeine Form für Mathieu-Gleichungen durch folgende Substitutionen gebracht: Es sei Dann folgt Ob der Durchlauf stabil ist, wird allein durch die Werte von a und q festgelegt. Für das Quadrupolfilter wird der interessierende Bereich durch die Werte von a und q begrenzt,- welche kleiner als 1 sind. Es ist möglich, eine graphische Darstellung von a-und q-Werten zu konstruieren, um stabile und unstabile Durchläufe darzustellen. Ein Beispiel eines solchen Stabilitätsdiagramms ist in F i g. 7 dargestellt, wo der Bereich unter der dreieckigen Kurve die Werte von a und q enthält, für welche der Durchlauf sowohl in den X- als auch in den Y-Richtungen stabil ist, wobei der Bereich links der Kurve unstabile Durchläufe in der Y-Richtung und der Bereich rechts der Kurve unstabile Durchläufe in der X-Richtung darstellt.
  • Die Schar der in F i g. 5 und 6 dargestellten Durchläufe wurde durch eine numerische Integration der Kraftgleichungen mit einem Digitalrechner bestimmt. Es ist ersichtlich, daß der Durchlauf in der X-Richtung weit verschieden von demjenigen in der Y-Richtung ist.
  • Um den Kollektor zu erreichen, muß die Ionenbewegung in den X- und Y-Richtungen stabilisiert sein, d. h. beschränkte Amplituden besitzen, und zwar sowohl für Plus- als auch Minuswerte von a und q. All dies wurde zur Darstellung des Stabilitätsdiagramms von F i g. 7 in Erwägung gezogen. Ionen, deren Durchläufe diese zu weit von der Achse wegtragen, kommen in Berührung mit den Innenflächen des Filters und werden eingefangen, wobei sie aus dem Strahl ausgeschieden werden. Andererseits laufen die Ionen, deren Bewegung entsprechend den elektrischen Feldern auf Bahnen verläuft, deren Amplitude innerhalb der Stabanordnung beschränkt ist, durch das Filter zum Kollektor.
  • In der X-Z-Ebene beschleunigt das Gleichspannungspotential an den X-Stäben positive Ionen zu der Filterachse hin; das Wechselspannungspotential hingegen bewirkt, daß die positiven Ionen um die Filterachse oszillieren, analog zu einem Resonanzsystem. Wenn die Amplitude der Oszillation zu groß wird, scheidet das Ion aus. Während in einem üblichen Resonanzsystem die Amplitude der erzwungenen Schwingung auf jeder Seite der Resonanz beschränkt ist, schwingen in dem Quadrupolsystem die Ionen mit einer beschränkten Amplitude nur dann, wenn ihre Masse größer als die Resonanzmasse ist. Für die Resonanzmasse und alle leichteren Massen scheint die Amplitude unbegrenzt zuzunehmen.
  • In der Y-Z-Ebene wird das positive Ion nach außen gegenüber der Achse durch die negativen Gleichspannungspotentiale an den Y-Stäben beschleunigt. Wenn der Durchlauf des Ions trotzdem stabil sein soll, muß das Wechselspannungsfeld dafür sorgen, daß das Ion beim Erreichen der äußeren Grenze eines stabilen Durchlaufs eine zur Achse hingerichtete rücktreibende Kraft erfährt, indem die momentane Hochfrequenzfeldstärke die Feldstärke des statischen Feldes gerade aufhebt oder sogar in der entgegengesetzten Richtung übertrifft. Diese Bedingung ergibt sich nur dann, wenn das Ion eine genügend niedrige Masse hat, so daß es sich genügend bewegen kann. Bei größeren Massen kann sich das Ion nicht genügend in Abhängigkeit von dem Wechselspannungsfeld bewegen, um Stabilität zu erreichen, und wird aus dem Strahl ausgeschieden.
  • Somit sind in der X-Richtung positive Ionen in den Gleichspannungsfeldern stabil, und der Einfluß des Wechselspannungsfeldes besteht darin, diese unstabil zu machen. In der Y-Richtung ergibt sich eine Stabilität allein von der Bewegung der Ionen in den nichtgleichförmigen Wechselspannungsfeldern, und die schwereren Ionen trachten danach, unstabil zu werden.
  • Wenn gemäß dem Stabilitätsdiagramm von Fig. 7 das Verhältnis der Gleichspannung zu der Wechselspannung konstant ist, liegen die Werte von a und q auf einer Linie, welche als Teilungslinie 80 bezeichnet werden kann. Es ist zu beachten, daß die Werte von a und q von dem Verhältnis Mle des Ions abhängen, obgleich dies bei dem Verhältnis von a zu q nicht der Fall ist. Somit werden bei gegebenen Werten der Frequenz sowie der Gleich- und Wechselspannung die a- und q-Werte entsprechend den Ionen von unterschiedlichen Verhältnissen M/e längs der Teüungslinie gestreut. Die Orte der a- und q-Werte der schwereren Ionen liegen näher am Ursprung und diejenigen der leichteren Ionen mehr zurückversetzt. Wenn gemäß F i g. 7 die Teilungslinie so gewählt ist, daß sie nahe dem Scheitel der Stabilitätskurve verläuft, sind die Durcbläufe von Ionen eines sehr beschränkten Bereiches von M/e stabil und alle anderen unstabil. Das theoretische Auflösungsvermögen nimmt zu, wenn die Steigung der Teilungskurve zunimmt und den Scheitel der Stabilitätskurve erreicht. Die Auflösung wird durch Änderung des Verhältnisses von Vao und Vae justiert. Mit diesem festen Verhältnis wird eine Massenaustastung durch Veränderung des Verhältnisses der Spannungen zum Quadrat der Frequenz erzielt.
  • Entsprechend der Theorie der Arbeitsweise, welche -rfindungsgemäß für die Hilfselektroden vorausgesetzt wird, ist der Verlust an Durchtrittswirksamkeit für 3iejenigen Ionen, welche innerhalb des Durchlaßbandes des Filters liegen, in erster Linie dem Durchaufen der Ionen durch den Eingang des Filters zumordnen, wo die Felder einen geringeren als ihren vollen Wert besitzen. In Abhängigkeit von den geometrischen Abmessungen besteht eine ähnliche, jedoch weniger kritische Bedingung an dem Filterausgang. Die defokussierenden Kräfte im Eingangsbereich sind vielfach stärker als die fokussierenden Kräfte in dem Bereich gleichförmiger Felder. Der Zweck der Hilfselektroden besteht darin, diese starken defokussierenden Kräfte zu vermindern.
  • Somit können in das Filter eintretende Ionen eine starke radiale Geschwindigkeitskomponente besitzen, welche bewirkt, daß die Ionen aus dem Strahl ausgeschieden werden, bevor der Zeitpunkt erreicht ist, an dem der stabilisierende Einfluß des Filterbereiches mit gleichförmigem Feld diese gegen die Achse zurücklenken kann. Auch plötzlich in das Filter eintretende Ionen können einen radialen Geschwindigkeitsimpuls von dem Wechselspannungsfeld erhalten. Ionen, welche durch den Eingangsbereich laufen, wo die Felder einen geringeren als ihren vollen Wert besitzen, können auch eine radiale Geschwindigkeit als Ergebnis der Einwirkung dieser Felder annehmen, insbesondere als Ergebnis einer Y-Instabilität.
  • Somit sollte entsprechend der der Erfindung zugrunde liegenden Theorie der Übergang von einem Bereich ohne Felder an dem Eingang schrittweise und nicht plötzlich erfolgen; ferner sollte das Verhältnis der statischen Komponenten zu den wechselnden Spitzenkomponenten auf das Feld benachbart dem Eingang durch Erhöhung des Wechselspannungsfeldes und Verminderung des Gleichspannungsfeldes reduziert werden. Während das letztere die X-Stabilität schwächt, ist die X-Stabilität üblicherweise viel größer als die Y-Stabilität. Da ferner beim normalen Gebrauch des Massenfilters die Ionen sowohl in der X- als auch der Y-Richtung stabil sein müssen, um den Kollektor zu erreichen, wird nichts dabei verloren, wenn die X-Stabilität abgeschwächt wird, so lange, bis sie die Y-Stabilität erreicht.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Randfeldregelvorrichtung zur Beeinflussung des Verhältnisses der Hochfrequenzspannungsamplitude zur Gleichspannung an einem oder an beiden Enden eines Multipohnassenfilters, insbesondere eines Quadrupolmassenfilters, dessen stabförmige Elektroden (Hauptelektroden) parallel zu einer zentralen Achse verlaufen, d a d u r c h gekennzeichnet, daß an diesem einen Ende oder an beiden Enden des Massenfilters Hilfselektroden (36, 38 ... 50) angeordnet sind, die einen Abstand von der gedachten zentralen Achse haben und gegenüber den Hauptelektroden elektrisch isoliert sind.
  2. 2. Randfeldregelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Hilfselektrode aus mindestens einem dünnen, sich teilweise um ein Ende einer Hauptelektrode erstreckenden Blech besteht.
  3. 3. Randfeldregelvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Hilfselektrode im wesentlichen die Form eines U hat, dessen Schenkel sich in einer von der gedachten zentralen Achse weggehenden Richtung erstrecken.
DEP1270A 1961-12-12 1962-07-13 Randfeldregelvorrichtung fuer Massenfilter, insbesondere Quadrupolmassenfilter Withdrawn DE1270844B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4494105T1 (de) * 1993-06-14 1996-05-09 Ferran Scient Miniatur Quadrupol-Anordnung

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DE4494105T1 (de) * 1993-06-14 1996-05-09 Ferran Scient Miniatur Quadrupol-Anordnung

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