DE1598069C - Flugzeit Massenspektrometer - Google Patents
Flugzeit MassenspektrometerInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Flugzeit-Massenspektrometer,
bestehend aus einer Ionenquelle, in Flugrichtung der Ionen anschließend einem Beschleunigungssystem,
einer elektrostatischen Sammellinse, einem Driftraum und einem Ionenkollektor.
Es ist für Flugzeitspektrometer bekannt, zwischen der Beschleunigungseinrichtung und der Kollektorelektrode
eine elektrostatische Sammellinse anzuordnen. Die elektrostatische Sammellinse verhindert
Verluste durch Auftreffen von Ionen auf die Wand des Driftraumes. Die Verwendung einer elektrostatischen
Sammellinse führt zu einer Verbesserung der Empfindlichkeit und des Auflösevermögens des Spektrometers.
Es ist ferner bekannt, zur Erzeugung einer bestimmten Feldverteilung im Inneren eines Zylinders
dessen Wandstärke entsprechend einer gewünschten Potentialverteilung zu verändern. Für Fokussierlinsen
ist es schließlich allgemein bekannt, die Form der Elektroden zur Feldbeeinflussung heranzuziehen.
Bei den bekannten Fokussierlinsen werden die Ionen räumlich auf einen bestimmten Punkt fokussiert.
Wenn die Ionen jedochivon der Quelle zum Kollektor eine solche Bahn durchlaufen, die sich in ihrem
maximalen Radialabstand von der Rotationssymmetrieachse der Anordnung unterscheidet, dann ist bei
den bekannten Linsen nicht gewährleistet, daß die Flugzeit der auf den verschiedenen Bahnen laufenden
Ionen gleich lang ist, da sich Unstetigkeiten am Rand der Linsenfelder bemerkbar machen. Die Flugzeit der
Ionen für verschiedene Bahnen ist daher nicht gleich lang. Bei der Anwendung derartiger Fokussierlinsen
für Massenspektrometer führt diese Erscheinung zu einer Beeinträchtigung der Empfindlichkeit und des
Auflösungsvermögens des Spektrometer.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Flugzeit-Massenspektrometer
zu schaffen, dessen Fokussierungslinse für Ionen ein derartiges Feld aufweist, daß
die Flugzeit der auf durch ihren maximalen Radialabstand von der Symmetrieachse gekennzeichneten,
verschiedenen Bahnen gleich lang ist.
Bei einer Anordnung der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe durch eine elektrostatische Sammellinse
mit folgenden Merkmalen gelöst:
a) Ihr in Flugrichtung der Ionen vorderer Teil ist ein an sich bekannter sich erweiternder Konus
aus leitendem Material mit einer Öffnung für den Durchtritt der Ionen;
b) der anschließende Teil ist ein an sich bekannter rohrförmiger Hohlleiter aus Widerstandsmaterial
mit veränderlicher Wandstärke;
c) der Konus und das Rohr sind mechanisch und elektrisch verbunden;
d) der öffnungswinkel des Konus gegenüber der Linsenachse entspricht der asymptotischen Grenzlläche
der hyperbolischen Äquipotentialflächen des elektrischen Feldes in der Linse.
In der erfindungsgemäßen Fokussierungslinse wird das symmetrische zwcidimensionale Feld durch einen
Strom aufgebaut, der die gesamte Oberfläche eines zylindrischen Hohlleiters durchfließt, dessen Widerstand
sich so ändert, daß an der Rotationsachse eine parabolische Potentialverleiliing erzielt wird. Die
Linse wirkt sammelnd für positive Ionen und hat eine radiale Kraftkomponentc, die unabhängig von der
axialen Lage und proportional zu der Abweichung gegenüber der Achse im gesamten Hereich der Linse
ist. Das elektrische Feld der Linse setzt sich aus zwei unabhängigen Komponenten zusammen. Das radiale
Feld ist ein Zentralfeld, das die Ionen zur Mittelachse des Feldes hin lenkt, während das andere Feld die
Ionen in axialer Richtung beschleunigt. Daher beschreiben die Ionen auf ihrer Bahn durch die Linse
im wesentlichen eine einfache harmonische Bewegung um die Mittelachse, während sie auf den Kollektor zu
beschleunigt werden. Da das radiale Feld unabhängig
ίο von der axialen Koordinate und im gesamten Linsenbereich
proportional. zum Radius ist, kommen alle Ionen, die das gleiche Verhältnis von Ladung zu
Masse und die gleiche Axialgeschwindigkeit haben, gleichzeitig an dem Kollektor an. Der Grund dafür,
daß alle Ionen den Kollektor zur gleichen Zeit erreichen, ist der, daß die Vektoren des axialen Feldes
in einer festen Querebene alle gleich groß sind, so daß die Teilchen in der Nähe der Wände die gleiche
Beschleunigung erhalten wie Teilchen in der Nähe der Mittelachse. Dies bedeutet, daß die Flugzeit eines Ions
durch die Linse unabhängig von seiner Bahn durch diesen Bereich ist. Es wird demnach nicht nur eine
räumliche, sondern auch eine zeitliche Fokussierung des Ionenstroms erreicht.
Diese vorteilhafte Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Massenspektrometers beruht auf der Zusammensetzung
der elektrostatischen Linse aus dem unter einem bestimmten Winkel geneigten, konischen
Leiterstück und dem rohrförmigen Hohlleiter. Diese führt zu einer Verbesserung der Empfindlichkeit und
des Auflösungsvermögens gegenüber bekannten Massenspektrometern.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen an Hand eines Ausführungsbeispiels veranschaulicht. Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch ein Massenspektrometer nach der Erfindung,
F i g. 2 eine vergrößerte Ansicht eines Längsschnitts durch den Teil der F i g. 1, der die elektrostatische
Linse enthält,
Fig. 3 eine Kurve, welche die axiale,parabolische
Änderung des Potentials in dem Bereich der elektrostatischen Linse darstellt, und
F i g. 4 eine Kurve, welche die Änderung des axialen Potentialgradienten in dem Bereich der elektrostatischen
Linse darstellt.
In dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 ist im Inneren eines evakuierten Rohres 9 eine Ionenquelle
angeordnet, die sich innerhalb des durch die Linie 10 begrenzten Bereichs befindet. Die Ionenquelle ist
zwischen einer mit Masse verbundenen Trägerplatte 12 und einem Beschleunigungsgitter 14 für die Ionen
in einen Abstand Sq ± AS/2 von der Öffnung 16 des Gitters 14 angeordnet. Die Linie 10 begrenzt einen
Bereich, in dem Ionen dadurch gebildet werden, daß ein zu analysierendes und in den von der Linie 10
begrenzten Bereich eingeführtes Gas von einem Elektronenstrahl 11, der von einer Kathode 13 ausgeht,
beschossen wird. Eine Stromquelle 15 liefert einen Speisestrom für die Kathode 13 in der Größen-Ordnung
von 2,5 bis 3 A. Die Kathode 13 ist von der Stromquelle 15 negativ vorgespannt, um den Elektronen
eine genügend große Energie zu geben, um die Gasmoleküle in dem von der Linie 10 begrenzten
Bereich zu ionisieren. Diese Spannung schwankt zwischen einem und 100 V; sie hängt von dem zu
ionisierenden Gas ab.
Zwischen dem Gitter 14 und einer Auffangelektrode 18 ist eine röhrenförmige elektrostatische Linse 20 von
3 4
der Länge L symmetrisch mit Bezug auf eine Mittel- entsprechend der wachsenden Masse der Ionen der
achse 40 angeordnet, die eine Eingangsöffnung 22 anderen Gruppen.
und einen Ausgang besitzt, an dem quer angeordnet Das erfindungsgemäße Massenspektrometer sei hinsich
ein Gitter 24 befindet. Die öffnung 22 befindet sichtlich seines Auflösungsvermögens betrachtet. Ein
sich in einem Abstand d von dem Beschleunigungs- 5 angenähertes Maß hierfür liefert die größte Masse m,
gitter 14. Die Linse 20 ist mit einem kontinuierlichen von der Ionen mit benachbarten Massen vollständig
Belag 52 aus Widerstandsmaterial versehen, an dessen getrennt sind. Wenn alle in dem durch die Linie 10
Enden zwei Leitungen 26 und 28 anliegen, über die begrenzten Bereich gebildeten Ionen innerhalb eines
einerseits eine Gleichspannung Vo, beispielsweise infinitesimal kleinen Volumens wären und denselben
—1200 V, und andererseits eine Gleichspannung Vi,, io Anfangsgeschwindigkeitsvektor besitzen würden, wäre
beispielsweise —3600 V, die einer Stromquelle 30 ent- die Flugzeit von der Quelle zur Sammelelektrode für
nommen sind, angelegt werden. Ein rohrförmiges alle Ionen, die dasselbe Verhältnis Ladung zur Masse
Gehäuse 34 aus leitfähigem Material, z. B. aus nicht haben, dieselbe und das Auflösungsvermögen des
oxydierendem Stahl, von einer Länge D bildet die Spektrometer wäre nur von der Meßeinrichtung 42
Fortsetzung der röhrenförmigen Linse 20, mit der es 15 begrenzt. In der Praxis hängt das Gesamtauflösungsan
dem entsprechenden Ende den Leiter 28 gemeinsam vermögen des Spektrometer von seiner Fähigkeit ab,
hat. Eine Leitung 32, der mit dem anderen Ende des die Streuung der Flugzeit der einzelnen Ionen, die von
rohrförmigen Gehäuses 34 verbunden ist, führt diesem immer im Inneren der Anordnung vorhandenen Erzweiten
Ende dasselbe Potential zu, welches an dem scheinungen hervorgerufen wird, zu reduzieren, ferner
einen Ende liegt, in dem gewählten Beispiel also eine 20 vom Eingangszwischenraum und von der eingangs
Spannung von —3600 V. Die Potentialverteilung herrschenden kinetischen Energieverteilung ab. Die
entlang dem kontinuierlichen Belag 52 aus Wider- Fähigkeit des Spektrometer, die Massen trotz der
Standsmaterial der Elektrode 20 erzeugt im Inneren anfänglichen räumlichen Verteilung zu trennen, nennt
des Gehäuses ein elektrostatisches Feld, welches dem man das räumliche Auflösungsvermögen, während
einer Linse mit vorgegebener Brennweite entspricht. 25 seine Fähigkeit, den von der anfänglichen Geschwin-Im
Anschluß an diese Linse befindet sich ein feldfreier digkeitsverteilung abhängenden Wirkungen entgegenRaum
im. Inneren des Gehäuses 34, da auf seiner zuwirken, das energetische Auflösungsvermögen ge-Länge
D kein Spannungsabfall erzeugt wird. Wenn nannt wird. Folglich betrifft das räumliche Auflösungsman
einen Impuls von der Spannung Uo, z. B. von vermögen die Ionen, die in den veränderlichen Ent-—1200
V, über eine Leitung 36, die vom Impuls- 30 fernungen im Bereich der mittleren Entfernung So
generator 38 ausgeht, auf das Gitter 14 gibt, werden gebildet sind. Diese sind in F i g. 1, um dies zu kondie
in dem von der Linie 10 begrenzten Bereich ge- kretisieren, in Form eines maximalen Abstandes
bildeten heterogenen Ionengruppen über eine Ent- gleich Δ S/2 dargestellt. Das energetische Auflösungsfernung
So in Richtung auf die in dem Gitter 14 vermögen bezieht sich auf Ionen, die im Inneren des
befindliche öffnung 16 beschleunigt, wobei jedes Ion 35 durch die Linie 10 gebildeten Bereichs gebildet sind
im wesentlichen dieselbe kinetische Energie empfängt, und die Geschwindigkeitsvektoren haben, von denen
sich jedoch von den anderen Ionen beim Passieren die einen parallel, die anderen nicht parallel zur
der öffnung 16 durch seine Geschwindigkeit unter- Achse 40 des Spektrometers sind, bevor sie unmittelbar
scheidet, welche eine Funktion der Quadratwurzel des aus dem Bereich 10 heraustreten. Das Gesamtauf-Verhältnisses
von Ladung zur Masse ist. Die schwersten 40 lösungsvermögen des Spektrometers ist bestimmt
Ionen sind die langsamsten und trennen sich dadurch durch die entsprechenden räumlichen und energevon
den leichteren Ionen. Daraus ergibt sich, daß tischen Auflösungsvermögen, die komplexe Funkdiskrete Bündel von Ionen entsprechend den ver- tionen sind: nämlich von der Impulsspannurig Uo,
schiedenen Verhältnissen von Ladung zu Masse die den Verhältnissen der Potentiale Vt]Vo und Vo/Uo
öffnung 16 durchlaufen und ihren Weg fortsetzen, 45 und den Parametern der Entfernungen So, d, L und D.
beschleunigt entsprechend den Werten der Spannun- Wenn z. B. die Potentiale Vi, Vo und Ul, die an die
gen Uo und Vo. Leitungen 28, 26 und 36 angelegt sind, die Werte
Die Spannung Vo ist diejenige, die an der Öffnung 22 —3600, —1200 und —1200 V haben, dann sind die
anliegt, sie rührt von der elektrostatischen Linse 20 entsprechenden Entfernungen S0, d, L und D 2,22,
her. 50 0,675, 20 und 81,7 cm. Wenn die Ionen im Inneren
Im Inneren der elektrostatischen Linse20 unter- eines Bereichs 10 gebildet sind, bei dem AS/2
liegen die positiven Ionen einem Fokussierungsfeld, = 0,05 mm ist, dann ergeben sich die räumlichen und
dessen Radialkomponente bewirkt, daß die Ionen sich energetischen Auflösungsvermögen entsprechend zu
der Achse 40 nähern, während die Axialkomponente 650 und 443 Atom-Masseneinheiten für Ionen, die
ihnen eine Längsbeschleunigung in Richtung auf das 55 bei Umgebungstemperatur gebildet sind.
Gitter 24 erteilt. So können die Ionen, die in die In F i g. 2 ist eine vergrößerte Ansicht der sammeln-
elektrostatische Linse eindringen, nicht auf die Wände den elektrostatischen Linse 20 nach F i g. I darge-
treffen, wo sie absorbiert wurden. Alle eintretenden stellt. In beiden Figuren bezieht sich die Orientierung
Ionen werden zu einem relativ schmalen Bündel des elektrischen Feldes auf ein Achsensystem mit
fokussiert, das aus aufeinanderfolgenden Gruppen 60 rechtwinkligen Koordinaten r, _, in dem r mit der
besieht, die das Gitter 24 durchdringen und über eine radialen Richtung und ζ mit der axialen Richtung
Strecke D in Richtung auf die Kollektorclektrode 38 übereinstimmt. Die elektrostatische Linse 20, die von
driften, wobei die Trennung zwischen den aufeinander- einer zylindrischen Hülse von der Länge L begrenzt
folgenden Gruppen noch weiter vergrößert wird. Zwei ist und eine Lämjssymmetn'eachse 40 besitzt, enthält:
typische Bahnen 39 und 41 der Ionen sind in F i g. 1 65 ein Isoliergehäusc 50, z. B. aus Glas, welches mit einem
dargestellt. Wenn nur Ionen gleicher Ladung vor- relativ dünnen Widcrstandsbelag 52 bedeckt ist, der
banden sind, berührt die Gruppe dsr leichtssien Ionen beispielsweise aus Bleioxyd oder aus einer Mischung
die Kollektorelektrode 18 als erste, stufenweise gefolgt Zinn—Antimonoxyd besteht, ferner eine leitende
Elektrode 54, ζ. B. aus Edelstahl, welche die Eingangsöffnung 22 der Ionen begrenzt, und ein Gitter 24 aus
metallischen Drähten, welches sich am entgegengesetzten Ende der Linse in der Ebene des Ionenausgangs
befindet, wobei die Elektrode 54 und das Gitter 24 elektrisch über den Widerstandsbelag 52
verbunden sind. Im Ausführungsbeispiel ist der Widerstandsbelag 52 außen auf dem Isoliergehäuse 50 aufgebracht.
Dieser Belag könnte ebenso auf die innere Oberfläche des Isoliergehäuses 50 aufgebracht werden.
Experimente haben gezeigt, daß die Schirmwirkung des Belages im ersteren Fall völlig vernachlässigbar
ist.
Das im Inneren der elektrostatischen Linse 20 erzeugte
Sammelfeld ist rotationssymmetrisch zur Achse 40 und besitzt eine Potentialverteilung entlang der
Achse, die einer Parabel (der F i g. 3) entspricht. Man erhält diese parabolische Potentialverteilung, indem
man kontinuierlich entlang der Länge L der Linse den Widerstand pro Längeneinheit des Widerstandsbelags 52 vergrößert und indem vom Eingang 22 in
Richtung auf das Ausgangsgitter 24 der absolute Betrag des Potentialgradienten dV\dz, linear anwächst.
Eine Möglichkeit, um einen gleichmäßig anwachsenden Widerstand zu erhalten, ist in F i g. 2 dargestellt:
Hier nimmt die Dicke des Widerstandsbelags 52 vom Eingang 22 zum Ausgangsgitter 24 gleichmäßig ab.
Sein Widerstand pro Längeneinheit ist somit gleich
R = Kz,
auf die Wand zu treffen. Da andererseits der Wert des Radialfeldes unabhängig von der betrachteten axialen
Lage ist und immer proportional der radialen Entfernung,
erreichen alle Ionen, die dasselbe Verhältnis von Ladung zu Masse und dieselbe axiale Geschwindigkeit
besitzen, gleichzeitig den Kollektor. Der ■ Grund dafür, daß alle diese Ionen den Kollektor in
demselben Augenblick berühren, ist der, daß alle jene Feldvektoren in Längsrichtung, die in einer Querebene
liegen, gleich sind. Folglich unterliegen alle Teilchen, die sich in der Nähe des Schirmes befinden,
derselben Längsbeschleunigung wie diejenigen, die sich in der Nähe des Zentrums der Linse befinden.
Hieraus wird deutlich, daß die Flugzeit eines Ions durch die Linse unabhängig von seiner Flugbahn in
der Linse ist. Konkreter ausgedrückt: Alle Ionen mit demselben Verhältnis pfm, welche in die Linse mit
gleichen Axialgeschwindigkeiten eintreten, jedoch unterschiedliche Radialgeschwindigkeiten aufweisen
ao können, erreichen den Kollektor im gleichen Augenblick,
obwohl ihre Flugbahnen in der Linse unterschiedlich sind.
Bei der Einrichtung nach der Erfindung gelangen praktisch alle von der Quelle ausgestoßenen Ionen
ohne Verluste auf den Kollektor. Daraus ergibt sich, daß die Empfindlichkeit des Spektrometer nennenswert
verbessert ist. Das Auflösungsvermögen ist gleichfalls verbessert, denn man kann ohne Nachteil
die Länge des Driftraums vergrößern.
wobei K eine Konstante darstellt. Bei Anlegen der
vorstehend angegebenen Spannungen an die Leiter 26 und 28 fließt parallel zur Achse 40 in dem Widerstandsbelag
52 ein Strom, der eine kontinuierliche Potentialänderung entlang der zylindrischen Oberfläche
hervorruft. Dadurch wird im Inneren der Linse 20 ein elektrisches Feld erzeugt, welches eine Potentialverteilung
entlang der Achse besitzt, wie sie in F i g. 3 dargestellt ist. Das sich im Inneren der Linse 20 ausbildende
elektrische Feld ist außerdem in F i g. 2 durch Äquipotentiallinien 56 wiedergegeben, welche
aus Hyperbeln bestehen, die" durch Rotation um die Achse 40 rotationssymmetrische Hyperboloide erzeugen,
deren Krümmungsradius vom Eingang 22 zum Ausgangsgitter 24 wächst. Die innere konische
Oberfläche 58 der leitenden Elektrode 54 bildet einen Winkel von 54°, 44' mit der Achse 40, was_ der
asymptotischen Grenzfläche der hyperbolischen Äquipotentialflächen 56 entspricht. Das Gitter 24, welches
am entgegengesetzten Ende der Linse 20 angeordnet ist, erzeugt eine Diskontinuität im Feldverlauf. Durch
den Verlauf der Kraftlinien des Feldes im Inneren der
Linse 20, die senkrecht auf der Endfläche 58 und auf den Äquipotentialflächen 56 stehen und sich der
Achse 40 in der Nähe des Gitters 24 asymptotisch nähern, werden die positiven Ionen, die in die Linse 20
durch die öffnung 22 eindringen, daran gehindert, auf die Innenflächen 50 der Linse auf treffen.
Die Radialkomponente der auf die Ionen wirkenden So
Kraft ist unabhängig von ihrer Lage in Längsrichtung und ist proportional der radialen Entfernung von der
Linsenachse. Je weiter die Ionen von der Achse 40 entfernt sind, um so größer ist die Kraft in Richtung
auf diese Achse.
Aus dem vorstehenden wird die Bedeutung des radialen Feldes deutlich, welches im Inneren der Linse
erzeugt wird. Denn dieses Feld hindert die Ionen daran,
Claims (5)
1. Flugzeit-Massenspektrometer, bestehend aus einer Ionenquelle, in Flugrichtung der Ionen anschließend
einem Beschleunigungssystem, einer elektrostatischen Sammellinse, einem Driftraum
und einem Ionenkollektor, gekennzeichnet durch eine elektrostatische Sammellinse mit
folgenden Merkmalen:
a) ihr in Flugrichtung der Ionen vorderer Teil ist ein an sich bekannter sich erweiternder Konus
(54) aus leitendem Material mit einer öffnung (22) für den Durchtritt der Ionen;
b) der anschließende Teil ist ein an sich bekannter rohrförmiger Hohlleiter (52) aus Widerstandsmaterial
mit veränderlicher Wandstärke;
c) der Konus und das Rohr sind mechanisch und elektrisch verbunden;
d) der öffnungswinkel des Konus (54) gegenüber
der Linsenachse (40) entspricht der asymptotischen Grenzfläche der hyperbolischen Äquipotentialflächen
des elektrischen Feldes in der Linse.
2. Massenspektrometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke des rohrförmigen
Hohlleiters (52) allmählich in Richtung des Ionenstromes abnimmt und daß an den Enden
des Hohlleiters negative Spannungen angelegt sind, wobei der absolute Betrag der am Ausgang liegenden
Spannung (Vl) ein Vielfaches der am Eingang liegenden Spannung (Fo) beträgt.
3. Massenspektrometer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerstandsmaterial
des Hohlleiters (52) von einem rohrförmigen Isoliergehäuse (50) getragen ist.
4. Massenspektrometer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Driftraum (34) von einer rohrförmigen Umhüllung aus Widerstandsmaterial umgeben ist, die an beiden
Enden auf gleichem Potential liegt.
5. Massenspektrometer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Gitter (24) zwischen der elektrostatischen Linse (52, 54) und dem Driftraum (34) vorgesehen
ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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