DE2209177C3 - Kopiereinrichtung für Flachschlüssel mit Sacklöchern - Google Patents

Description

65

Die Erfindung betrifft eine Kopiereinrichtung für Flachschlüssel mit Sacklöchern unterschiedlicher Abstände voneinander und zueinander unterschiedlicher Tiefe nach vorhandenem Musterschlüssel, bestehend aus einer an einem Gestell aufrecht gelagerten, umlaufenden Welle mit einem Bohrer sowie aus einem am Gestell zur Welle parallel angeordneten Taststift und zwei unterhalb des Bohrers und des Taststiftes nebeneinander angeordneten Halterungen zum lösbaren Festspannen des Musterschlüssels und des Schlüsselrohlings, wobei der Abstand der Halterungen voneinander dem Abstand zwischen Taststift und Bohrer entspricht und wobei ferner die Halterungen auf einem allseitig frei beweglichen Schlitten angeordnet sind und der Taststift die Bohrerspitze nach unten überragt und gegen die Kraft einer Feder od. dgl. bis zur Anlage an einem über dem Tastslift angeordneten Anschlag axial verstellbar angeordnet ist, wobei der Verstellhub des Taststiftes gleich der Höhendifferenz zwischen der Spitze des im unteren Totpunkt stehenden Taststiftes und der Bohrerspitze ist, nach Patent 20 13 030.7.

Aufgabe der Erfindung ist, für eine derartige· Vorrichtung Möglichkeiten zur Vereinfachung ihrer Handhabung und zur Erweiterung ihres Einsatzgebietes iu schaffen.

Die Lösung dieser Aufgabe kennzeichnet sich erfindungsgemäß dadurch, daß die Welle am Gestell in axialer Richtung unverstellbar gelagert ist, daß ferner in dem die Halterungen tragenden Schlitten mindestens eine zu der das Werkzeug tragenden Welle gleichgerichtet verlaufende Führung angeordnet ist, in die eine die Halterungen für den Musterschlüssel und den Schlüsselrohling tragende Zahnstange axial verschiebbar eingreift, daß ferner die Zahnstange mit einer im Schlitten drehbar gelagerten Zahnwelle oder dergleichen kämmt und daß die Zahnwelle mit mindestens einem Endteil aus dem Schlitten herausragt und eine Verstellhandhabe trägt und daß dem Zahnstangentrieb ein an steh bekanntes, nur durch Betätigung der Zahnwelle überwindbares Gesperre zugeordnet ist.

Dies hat den Vorteil, daß nunmehr der obere Schlitten des Kreuzsupports mit beiden Händen horizontal in die durch den Zweitschlüssel vorgegebene Stellung verschoben und gleichzeitig der Schlüsselrohling durch Anheben der Halterungen dem spanabhebenden Werkzeug zugeführt werden kann, während bisher mit einer Hand der Support und mit der anderen Hand der Verstellmechanismus für die umlaufende Welle und den Taststift bedient werden mußte, so daß der Erfindungsgegenstand nicht nur weitaus einfacher bedienbar ist, sondern auch der Schlüsselrohling sicherer als bisher in die vorgewählte Lage gebracht und in dieser Lage gehalten werden kann.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der vorbeschriebenen Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß der freibewegliche Schlitten mit einer Bremse ausgerüstet ist, so daß nach dem Einstellen der vorgewählten Höhenstellung der Schlüsselhalterungen diese Lage fixiert bleibt.

Eine bevorzugte Ausführungsform kennzeichnet sich dadurch, daß im Schlitten eine zur Zahnstange etwa gleichgerichtete Führung angeordnet ist, in welcher ein Bremsstößel angeordnet ist. der einen Schlitz in einem unter dem die Halterungen tragenden Schlitten angeordneten zweiten Schlitten durchdringt und mit seiner unteren Stirnseite mittels eines im oberen Schlitten angeordneten Handhebels über einen Keiltrieb gegen Federkraft an das Gestell andrückbar ist.
Eine vorteilhafte Weiterbildung besteht hierzu noch

darin, daß der Bremsstößel oben in einem Kegel endet. der mit einer Kegelspitze einer im oberen Schlitten quer zum Bremsstöße! verschraubbaren, außen einen Handhebel tragenden Schraube als Stellorgan korrespondiert.

Durch diese Maßnahmen können nacn dem Feststellen des Kreuzsupport* und Anordnung entsprechender Halterungen zum Beispiel auch solcne Schlüssel kopien werden, welche im Schaft auf dessen Umfang verteilt angeordnete achsparallel verlaufende, zur freien Schaftstirnseite hin offene Rinnen zueinander unterschiedliche Längen haben.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine Schlüssclkopiereinrichtung in der Vorderansicht,

Fig. 2 desgleichen in der Seitenansicht, teilweise aufgebrochen.

F i g. 3 Teile derselben im Querschnitt.

Fig.4 desgleichen in einer zur Frontseite der Einrichtung parallel verlaufenden Schnittebene.

Bei dieser Schlüsselkopiereinrichtung ist an einem Gestell 1 ein Kreuzsupport 2 mit zwei in Richtung ihrer Wälzkörper aufweisende Führungen 27, 28 frei beweglichen Schlitten 29, 30 angeordnet. Im oberen Schlitten 30 sind zwei senkrecht verlaufende, oben offene zylindrische Führungen 31, 32 vorgesehen. In diesen lagert jeweils eine Zahnstange 33 bzw. 34. Letztere kämmen mit einer drehbar gelagerten Zahnwelle 35, die rechtsseitig aus dem Kreuzsupport herausragt und einen einarmigen Hebel als Vorsiellhandhabe 36 besitzt, so daß beim Schwenken der Zahnwelle 35 die Zahnstangen 33, 34 gehoben bzw. gesenkt werden. Der Zahnwelle 35 ist noch ein freilaufartiges, bekanntes Gesperre 37 zugeordnet, das nur durch Schwenken der Zahnwelle 35 zum Heben und Senken der Zahnstangen gelöst werden kann.

Das Gesperre 37 weist dabei eine Kupplung auf, die bei Verdrehung der Zahnwelle 35 mittels der Verstellhandhabe 36 zur Verstellung der Zahnstangen 33,34 die Zahnwelle 35 freigibt, aber gegen eine Verdrehung der Zahnwelle 35 durch Verschieben der Zahnstangen 33, 34 sperrt.

Ferner ist im Schlitten 30 ein Bremsstößel 33 axial verschiebbar gelagert, der den Schlitten 29 in einem Schlitz durchdringt und mit seiner unteren Stirnseite gegen das Gestell andrückbar ist. Der Stößel 38 endet

ίο oben in einem Kegel, welcher mit der Kegelspilze einer im Schlitten 30 verschraubbaren Schraube 39 als Keiltrieb korrespondiert. Wird nun die eine Handhabe 40 aufweisende Schraube 39 eingeschraubt, verstellt sich der Bremsstößel 38 gegen die Kraft einer Feder 38' nach unten und stützt sich gestellfest ab, so daß dann beide Schlitten 29.30 kraftschlüssig arretiert sind.

Auf beiden Zahnstangen 33, 34 ist eine Brücke 41 befestigt, die zwei Halterungen 3, 4, und zwar eine tür den Musterschlüssel, die andere für den Schlüsselrohling trägt.

Über der Halterung 4 ist am Gestell eine Welle 10 drehbar gelagert. Diese ist über einen Keilriementrieb 42 von einem im Gehäuse 1 befestigten Elekirumotor 43 angetrieben. Am unteren Endteil lrägi die Welle JO ein Spannfutter II, das wahlweise mit einem Bohrer 12, Senker oder Fräser bestückt werden kann.

Über der Halterung 3 und parallel zur Welle 10 ist im Gestell 1 ein Taststift 14 angeordnet. Letzterer ist gegen Federkraft bis zur Anlage an einem gcstellfesien Anschlag 23 axial verstellbar. Es ist zweckmäßig, den Anschlag 23 höhenverstellbar und/oder auswechselbar auszubilden, um diesen Anschlag gegen eine Code-Scheibe austauschen zu können, so daß dann auch ohne vorhandenen Musterschlüssel ein Rohling fertigprofiliert und mit den entsprechenden Einschnitten oder dergleichen versehen werden kann, wobei die Tasterspitze nicht gegen einen Musterschlüssel, sondern gegen einen konstanten, festen Anschlag stößt.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Kopiereinrichtung für Flachschlüssel mit Sackiöchern unterschiedlicher Abstände voneinander S und zueinander unterschiedlicher Tiefe nach vorhandenem Musterschlüssel, bestehend aus einer an einem Gestell aufrecht gelagerten, umlaufenden Welle mit einem Bohrer sowie aus einem am Gestell zur Welle parallel angeordneten Taststift und zwei unterhalb des Bohrers und des Taststiftes nebeneinander angeordneten Halterungen zum lösbaren Festspannen des Musterschlüssels und des Schlüsselrohlings, wobei der Abstand der Halterungen voneinander dem Abstand zwischen Taststift und Bohrer entspricht und wobei ferner die Halterungen auf einem allseitig frei beweglichen Schlitten angeordnet sind und der Taststift die Bohrerspitze nach unten überragt und gegen die Kraft einer Feder oder dergleichen bis zur Anlage an einem über dem Taststifi angeordneten Anschlag axial verstellbar angeordnet ist, wobei der Verstellhub des Taststiftes gleich der Höhendifferenz zwischen der Spitze des im unteren Totpunkt stehenden Taststiftes und der Bohrerspitze ist, nach Patent 20 13 030.7, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (10) am Gestell in axialer Richtung unverstellbar gelagert ist, daß ferner in dem die Halterungen (3 und 4) tragenden Schlitten (30) mindestens eine zu der das Werkzeug tragenden Welle (10) gleichgerichtet verlaufende Führung (31, 32) angeordnet ist, in die eine die Halterungen (3, 4) für den Musterschlüssei und den Schlüsselrohling tragende Zahnstange (33, 34) axial verschiebbar eingreift, daß ferner die Zahnstange (33, 34) mit einer im Schlitten (30) drehbar gelagerten Zahnwelle (35) oder dergleichen kämmt und daß die Zahnwelle (35) mit mindestens einem Endteil aus dem Schlitten (30) herausragt und eine Verstellhandhabe (36) trägt und daß dem Zahnstangentrieb ein an sich bekanntes, nur durch Betätigung der Zahnwelle (35) überwindbares Gesperre (37) zugeordnet ist.

2. Kopiereinrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß der freibewegliche Schlitten (29,30) mit .einer Bremse ausgerüstet ist.

3. Kopiereinrichlung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Schlitten (30) eine iur Zahnstange (33, 34) etwa gleichgerichtete Führung angeordnet ist, in welcher ein Bremsstößel (38) angeordnet ist, der einen Schlitz in einem unter dem die Halterungen (3,4) tragenden Schlitten (30) engeordneten zweiten Schlitten durchdringt und mit seiner unteren Stirnseite mittels eines im oberen Schlitten (30) angeordneten Handhebels (40) über einen Keiltrieb gegen Federkraft an das Gestell andrückbar ist.

4. Kopiereinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsstößel (38) oben in «inem Kegel endet, der mit einer Kegelspitze einer im oberen Schlitten (30) quer zum Bremsstößel (38) verschraubbaren, außen einen Handhebel (40) tragenden Schraube (39) als Stellorgan korrespondiert.