DE220909C

DE220909C -

Info

Publication number: DE220909C
Application number: DE1909220909D
Authority: DE
Priority date: 1909-05-02
Filing date: 1909-05-02
Publication date: 1910-04-11

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 220909.-KLASSE 45 c. GRUPPE

VACLAV DEJDAR in KOLIN a. E, Böhmen.

Selbsttätige Ablegvorrichtung für Mähmaschinen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. Mai 1909 ab.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine selbsttätige Ablegvdrrichtung für Mähmaschinen mit einem Rechenträger, der in bekannter Weise auf einem am Maschinengestell befestigten Ständer allseitig drehbar gelagert ist. Das Neue bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Verbindung dieses Rechenträgers mit dem Ablegrost und auf die Einrichtung des Rechenträgers, durch welche Vorrichtungen erzielt

ίο wird, daß der Rost in einer möglichst einfachen Weise mit dem Rechenträger verbunden ist, wobei die Höhenlage des Rostes je nach Bedarf geregelt werden kann. Außerdem ist der Rechen nach der Lage der Plattform genau regelbar und eine Feder mildert die Erschütterungen. Es ist zwar schon bekannt, den Ablegerost zwangläufig zu heben und zu senken, doch wird dann der Rost durch ein besonderes Getriebe bewegt, während hier der Erfindung gemäß der Rost vom Rechen selbst bewegt wird.

Diese Ablegvorrichtung ist auf der Zeichnung in Fig. ι auf einer Grasmähmaschine in schaubildlicher Ansicht und in den Fig. 2 bis 3 in Einzelheiten dargestellt.

Auf der Achse und der Deichsel der Maschine sind zwei Ständer 1 und 2 befestigt, von welchen der erstere auf seinem oberen Ende ein Kreuzgelenk 3-4 für die Lagerung des allseitig beweglichen doppelarmigen Hebels 5, 6 besitzt, auf dessen längerem Arme, welcher über den Ablegrost 7 ragt, der Rechen 8 angeordnet ist, während der andere Arm mit der am anderen Ständer 2 angeordneten Antriebsvorrichtung in Verbindung steht. Der längere Arm des Rechenträgers ist mit dem um Zapfen 21 drehbaren Rost 7 mittels einer Zugstange verbunden; dieselbe besteht aus zwei Teilen 20 und 20', die vermittels einer Öse 36 und einer Schraube miteinander verbunden sind, derart, daß die Länge der Zugstange und hierdurch auch die Höhenlage des Ablegrostes über dem Boden je nach Bedarf geregelt werden kann.

Der Rechenträger ist zweiteilig; der Teil 5 ist an seinem einen Ende 29 gabelförmig, in der Gabel ist der Teil 6 um den Bolzen 30 drehbar (Fig. 3). Der Teil 6 ist mit einem Schraubenbolzen 31 und einer Einstellplatte 32 ausgestattet, welche letztere sich an die Gabel 29 stützt. Durch Verstellung der Platte 32 kann man den Teil 6 mit dem Rechen 8 je nach Bedarf heben oder senken und hierdurch den Rechen der Lage des Ablegrostes ent-· sprechend einstellen. Außerdem ist der Teil 6 vermittels des Zapfens 33 in den Führungen 34 der Gabel geführt. Auf dem Teil 6 sind Federn 35 angebrächt, welche sich gegen den Teil 5 stützen und zur Milderung der Erschütterungen dienen, wenn der Rechen von dem Ablegrost abgleitet.

Die Antriebsvorrichtung wird von dem in der Kapsel 9 eingeschlossenen Antriebsrade in Bewegung gesetzt und besteht aus einer in den Lagern 10 und 12 gelagerten Achse 11 samt Kettenrade 13, von welchem mittels Kette 14 die auf gemeinsamer Achse 16 sitzenden Zahnräder 15 und 17 angetrieben werden. Das Zahnrad 17 greift in das Zahnrad 18 ein, auf welchem ein Ösenarm 19 befestigt ist, der das Ende des kurzen Armes des Rechenträgers 5, 6 frei umgreift- und den ganzen Rechen an-

treibt. Das Kettenrad 13 ist mit einer ausrückbaren Kupplung 22 (Fig. 2) versehen, die mittels eines um den Zapfen 24 drehbaren und mit dem Fußtritt 25 ausgestatteten Hebels 23 bedient wird. Das Zahnrad 17 ist auswechselbar, um die Geschwindigkeit der Rechen regeln zu können; nach Auswechslung des Rades 17 wird die Kette 14 durch die Rolle 26 entsprechend gespannt. Die Achse 16

ίο besitzt ein Handrad 27 zum Verdrehen des Rechens, wenn die Kupplung ausgerückt ist; der Rechenträger trägt ein Gewicht 28. mittels welchen . das Rechengewicht ausgeglichen und gleichmäßiger Gang des Rechens erzielt wird. Der Rechen 8 ist auf dem Träger 6 durch die Schraube 37 befestigt, welche durch den länglichen Schlitz im Träger hindurchgeht. Außerdem ist der Rechen mit dem Träger 5, 6 durch die Stange 38 derart verbunden, damit man den Rechen gegenüber dem Träger verdrehen und in solcher Lage einstellen kann, daß der Rechen zum Rost parallel steht.

Wenn die beschriebene Mähmaschine zum Mähen von Gras benutzt werden soll, so wird die Zugstange 20 aus der Öse 39 gehängt und der Bolzen 4 aus dem Kreuzgelenk gezogen, wonach man den ganzen Rechenträger herausnehmen kann. Außerdem wird die Kupplung 22 ausgerückt und der Ablegrost 7 abgenommen.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Selbsttätige Ablegvorrichtung für Mähmaschinen mit einem allseitig drehbar gelagerten Rechenträger und zwangläufig gehobenem und gesenktem Ablegrost, dadurch gekennzeichnet, daß der Rechenträger durch eine zweiteilige, verlängerbare Stange (20,20') mit dem Ablegrost (7) verbunden ist, so daß dieser Rost mit dem Rechenträger bewegt wird und seine Höhenlage nach Bedarf geregelt werden kann.

2. Ablegvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen zweiteiligen Rechenträger (5, 6), dessen um einen Bolzen (30) drehbarer Teil (6) in der Gabel (29) des anderen Teiles (5) geführt und mit einer verstellbaren Platte (32) Und einer Feder (35) ausgestattet ist, die sich gegen den Teil (5) stützen, so daß der Rechen genau nach der Plattformlage einstellbar ist und Erschütterungen derselben . gemildert werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.