DE2209004A1 - Verfahren zur Herstellung von hoch aktiven, das aktive Metall in hohem Dis persionsgrad enthaltenden Gerüst Metall katalysatoren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von hoch aktiven, das aktive Metall in hohem Dis persionsgrad enthaltenden Gerüst Metall katalysatorenInfo
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Description
DR. STEPHAN G. BESZEDES ' 806 DACHAU bei MÜNCHEN
PATENTANWALT postfach noa
HAIhNIANWALl . AM HEIDEWEG 2
Postscheckkonto München 13G9 71 Bankkonto Nr. SD 637 bei der Kreis- und Stadtsparkasse
Dachau-Indersdorf
P 438
Beschreibung 2 2 Ö 9 0 0 A
zur Patentanmeldung
MAGYAR TUDOIiANYOS AKADEMIA
Budapest, Ungarn
betreffend
Verfahren zur Herstellung von hochaktiven, das aktive Metall in hohem Dispersionsgrad enthaltenden Gerüst-Metallkatalysatoren
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von hochaktiven, das aktive Metall in hohem Diopersionsgrad enthaltenden
Gerüst-Metallkatalysatoren durch Auslaugen der laugelöslichen Bestandteile aus der Grundlegierung.
Es ist bekannt, daß die Gerüst-Metallkatalysatoren beziehungsweise
Skelett-Metallkabalysatoren (auch Raney-Metallkatalysatoren genannt) aus solchen Legierungen, welche 1 oder
mehrere katalytisch aktive Metalle (beispielsweise Ni, Co, Fe, Cu beziehungsweise Pd) und 1 oder mehrere leicht herauszulösende
katalytisch inaktive Bestandteile (beispielsweise Al, Si,
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"2" . 220900/,
Mg beziehungsweise Zn) enthalten, hergestellt werden. In der Legierung ist das katalytisch aktive Metall "gelöst", das heißt
fein verteilt. Aus der Legierung wird der inaktive Bestandteil mit einem solchen Lösungsmittel (im allgemeinen mit wäßrigen
Laugen), welches das aktive Metall nicht angreift, so daß dieses als feinkörniger Katalysator zurückbleibt, herausgelöst. Die
Aktivität der so hergestellten Katalysatoren ist größer als die der durch Reduktion der entsprechenden Metalloxyde erhaltenen
Katalysatoren. Diese hohe Aktivität erklärt die Bedeutung und ausgedehnte Verbreitung dieser Katalysatoren.
Gerüst-Metallkatalysatoren wurden zuerst für Raney patentiert (US-Patentschriften 1 563 787, 1 628 191 und 1 915 473).
Aus der fertigen Legierung, die im allgemeinen etwa 50 Gew.~% aktives Metall und etwa 50 Gew.-% inaktiven Bestandteil
enthält, wird der letztere im allgemeinen in 2 Stufen herausgelöst (Schröter, R.: Neuere Methoden der präparativen
organischen Chemie, Verlag Chemie GmbH, Berlin, 19^3, Seite 78;
Csürös, Petro und Vörös: MTA Kern. Tud. Oszt. Közl. 9, 433
[1957]):
1.) Anfängliches (erstes) Auslaugen 2.) Abschließendes (zweites) Auslaugen
Das erste Auslaugen wird im allgemeinen in der V/eise durchgeführt,
daß der Legierung die 4-fache Gewichtsmenge 15 bis 25%-ige Lauge zugesetzt wird (v/egen der heftigen Wasserstoffentwicklung
und der exothermen Reaktion im allgemeinen langsam) und danach das Gemisch solange erwärmt wird, bis die
Wassersfcoffentwicklung aufhört. Nach Schriftturnsangaben
(Katalysatoren nach Raney, Merkblatt, Degussa [1967J, Seite 7)
sind bei dieser Stufe die Gewichtsverhältnisse von Lauge zu Legierung und von Legierung zu Base wie folgt:
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Natronlaugekonzen | "Verhältnis von Lau | Molverhältnis |
tration | ge zu Legierung | von Al zu NaOH |
in Gew.-% | ||
13 | 12 | 1,9 |
18,6 | 4,5 | 1,1 |
20 | 4 bis 5 | 1,0 bis 1,2 |
25 | 4- | 1,5 |
Nach dem ersten Auslaugen wird das Reaktionsgemisch nochmals mit im allgemeinen so viel frischer Lauge wie beim ersten
Auslaugen erwärmt und das Auslaugen beendet.
Diese Stufen sind so allgemein und auch heute noch üblich, daß auch in modernen Handelsprospekten der Industrie
solche Beschreibungen zu finden sind (Katalysatoren nach Raney, Merkblatt, Degussa £i967j , Seite 7; Die Wirksamkeit
spezieller Raney-Nickel-Katalysatoren mit definierten Eigenschaften
für chemische Reaktionen. Informationen, DODUCO [1967], Seite 2).
Die katalytischen Eigenschaften der aus einer gegebenen Legierung hergestellten Katalysatoren werden durch die Bedingungen
der oben beschriebenen alkalischen Auslaugung beziehungsweise Auslaugungen entscheidend beeinflußt. Beim
Auslaugen von Nickel/Aluminium-Legierungen wird zum Beispiel das mit dem Aluminium gemeinsam gebildete Kristallsystem umgelagert
und Art und Ausmaß dieser Umlagerung ändern sich mit der Zeitdauer des Arbeitßganges, der Temperatur und der Menge
der Lauge (Wagner, Schwab und Stolger: Z» phys. Chem. B. 2? 4-39 [193^3) * Die Art und v'elsfc des Zersetzens der Legie-
— 4 —
209838/1069
rung ist also für die katalytischer! Eigenschaften entscheidend.
Es ist verständlich, daß wie es das Schrifttum zeigt, auf diesem Gebiet Dutzende von Variationen erprobt wurden, für
all diese ist es aber kennzeichnend, daß schon bei der ersten Stufe die wäßrige Lauge in einer Gewichtsmenge, die mindestens
3 bis 4-mal, in einigen Fällen sogar 8 bis 12-mal so groß ist wie die Gewichtsmenge der Legierung, verwendet wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch Änderung der bekannten Verfahren ein Verfahren, nach welchem von Legierungen
gleicher chemischer Zusammensetzung und Teilchengröße ausgehend aktivere und dispersere Katalysatoren als nach den bekannten
Verfahren hergestellt werden können, vorzusehen.
Die Erfindung beruht auf der Feststellung, daß das katalytisch aktive Metall in disperserer und katalytisch aktiverer
Form als nach den herkömmlichen Herstellungsverfahren erhalten
wird, wenn vor dem üblichen Auslaugen ein weiterer Arbeitsgang, bei welchem die Legierung mit Wasser oder mit einer geringen
!.!enge einer verdünnten Lauge zersetzt wird, durchgeführt
wird.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung von hochaktiven, das aktive Metall in hohem Dispersionsgrad
enthaltenden Gerüst-Metallkatalysatoren durch Auslaugen der laugelöslichen Bestandteile aus der Grundlegierung,
welches dadurch gekennzeichnet ist, daß vor dem Auslaugen das Legierungspulver mit der 0,1 bis 1,8-fachen Gewichtsmenge von
Wasser oder einer wäßrigen beziehungsweise mit einem inerten organischen Lösungsmittel bereiteten Losung, die ein Alkalioder
Erdalkalimetallhydroxyd und/oder Alkali- oder Erdalkalimetallcarbonat und/oder Ammoniumhydroxyd und/oder Ammoniumcarbonat
in einer 0,0001 bis 0,8-fachen, vorzugsweise
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0,01 bis 0,4-fachen, stochiometrischen Menge enthält, bei Temperaturen
von 20 bis 15O0C, vorzugsweise von 50 bis UO0C,
homogenisiert und darauffolgend der so erhaltenen zersetzten Legierungsmasse die zum Auslaugen zu verwendende Lauge zugesetzt
wird.
Je nach der Teilchengröße und der Art des herauszulösenden Metalles (beispielsweise Al, Si, Mg, Zn oder beliebige
Gemische dieser Metalle) zersetzt sich die pulverförmige Legierung nach der erwähnten Homogenisierung spontan in exothermer
Reaktion oder auf ein Erwärmen hin, wobei der überwiegende Teil des katalytisch aktiven Metalles beziehungsweise
der katalytisch aktiven Metalle (beispielsweise Ni, Co, Cu, Fe beziehungsweise Pd) in außerordentlich feiner Verteilung
freigesetzt wird und das Hydroxyd des herauszulösenden Metalles entsteht beziehungsweise die Hydroxyde der herauszulösenden
Metalle entstehen. Die Lauge kann auch in nur katalytischen
oder höheren Mengen verwendet werden, ihre Menge soll jedoch die stöchiometrische Menge nicht übersteigen.
Die Zersetzung der pulverförmigen Legierung verläuft unter
intensiver Gasentwicklung. Nachdem diese Gasentwicklung aufgehört hat, ist der Katalysator schon aktiv, es wird jedoch
dem Brei zwecks Vervollständigung des Auslaugens des auszulaugenden Bestandteiles eine wäßrige Lauge zugesetzt und die
Metallhydroxyde werden in einer den herkömmlichen Verfahrensweisen
ähnlichen Weise herausgelöst, wobei nicht erwärmt oder während einer zweckmäßig gewählten Zeitdauer erwärmt wird.
Durch Auswaschen bis zur neutralen Reaktion wird die Herstellung des Katalysators beendet.
Erfindungsgemäß wird je nach der Art des herauszulösenden Metalles vorzugsweise wie folgt verfahren.
Handelt es sich beim herauszulösenden Metall um Aluminium,
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dann wird die pulverförmige Legierung mit der 0,25-fachen Gewichtsmenge
einer 5 gew.-%-igen Natronlauge homogenisiert. Es
wird ein gut rührbarer Brei erhalten und es setzt eine von Gas- und Dampfentwicklung begleitete exotherme Reaktion ein, wobei
die Temperatur auf 90 bis 1000C ansteigt. Das verdampfende
Wasser wird in solchem Maße ersetzt, daß die Konsistenz des Breies gleichbleibt. Für die Zersetzung kann an Stelle der
Natronlauge auch eine Kalilauge oder die Lösung einer anderen Base verwendet werden.
Nach dem an einem Absinken der Temperatur erkennbaren Ende der exothermen Reaktion wird das Gemisch mit der dem 5-fachen
Gewicht der eingesetzten Ausgangslegierung entsprechenden Menge einer 25 gew.-%-igen Natronlauge 30 Minuten lang auf 90 bis
100 C erwärnt und danach dekantiert. Anschließend wird eine dem
4-fachen Gewicht der eingesetzten Ausgangslegierung entsprechende Menge einer 25 gew.-%-igen Natronlauge zugesetzt und
das Gemisch eine weitere Stunde erwärmt. Danach wird die Lauge dekantiert und der sich ausgezeichnet absetzende und aus schwammartigen
Teilchen bestehende Katalysator bis zur neutralen Reaktion gewaschen.
Handelt es sich beim herauszulösenden Metall um Silicium, dann wird die pulverförmige Legierung mit der 0,3-fachen
Gewichtsmenge einer 5 gew.-%-igen Natronlauge homogenisiert und anschließend erwärmt. Bei 80 bis 900C setzt eine von Gas-
und Dampfentwicklung begleitete exotherme Reaktion ein, wobei
die Temperatur auf 90 bis 10O0C ansteigt. Das verdampfende
Wasser wird in solchem Maße ersetzt, daß die Konsistenz des Breies beziehungsweise die Temperatur gleichbleibt. Für die
Zersetzung kann an Stelle von Natronlauge auch eine Kalilauge oder die Lösung einer anderen Base verwendet werden.
Nach dem an einem Absinken der Temperatur erkennbaren Ende der exothermen Reaktion wird das Gemisch mit der dem 4-fachen
Gewicht der eingesetzten Ausgangslegierung entsprechenden
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Menge einer 30 gew.-%-igen Natronlauge $0 Minuten lang auf
100 bis 1100C erwärmt und danach dekantiert. Anschließend wird
eine dem 3-fachen Gewicht der eingesetzten Ausgangslegierung
entsprechende Menge einer 30 gew.-%-igen Natronlauge zugesetzt
und das Gemisch eine weitere Stunde erwärmt. Danach wird die Lauge dekantiert und der sich ausgezeichnet absetzende und aus
schv/aimnartigen Teilchen bestehende Katalysator bis zur neutralen
Reaktion gewaschen.
Handelt es sich beim herauszulösenden Metall um Magnesium, dann wird die pulverförmige Legierung mit der 0,5-fachen Gewicht
smenge Wasser homogenisiert. Es wird ein gut riihrbarer Brei erhalten und es setzt eine von Gas-und Dampfentwicklung
begleitete exotherme Reaktion ein, wobei die Temperatur.auf
90 bis 100°C ansteigt. Das verdampfende Wasser wird in solchem Maße ersetzt, daß die Konsistenz gleichbleibt. Für die -Zersetzung
kann auch eine Lauge verwendet werden, darm wird jedoch der Vorgang noch exothermer.
Nach dem an einem Absinken der Temperatur erkennbaren Ende der exothermen Reaktion wird das Gemisch mit der dem 5-fachen
Gewicht der eingesetzten Ausgangslegierung entsprechenden Menge einer 40 gew.-%-igen Natronlauge 20 Minuten lang auf 100 bis
1100C erwärmt. Danach wird mit Wasser auf etwa das 10-fache
verdünnt, die Hydroxyde werden abdekantiert und es wird nochmals mit einer der 4-fachen Gewichtsmenge der eingesetzten
Ausgangslegierung entsprechenden Menge einer 30 gew.-%-igen Natronlauge 30 Minuten lang auf 100 bis 110°C erwärmt. Danach
wird die Lauge dekantiert und der sich ausgezeichnet absetzende und aus schwammartigen Teilchen bestehende Katalysator bis
zur neutralen Reaktion gewaschen.
Handelt es sich beim herauszulösenden Metall um Zink, dann wird die pulverförmige Legierung mit der 0,15-fachen Gewichtsmenge einer 5 gew.-%-igen Natronlauge homogenisiert und der
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Brei anschließend erwärmt. Bei etwa 800C setzt eine exotherme
Reaktion ein. Dann wird unter Rühren eine dem 0,35-fachen Gewicht
der eingesetzten Ausgangslegierung entsprechende Menge
einer 5 gew.-%-igen Natronlauge mit einer solchen Geschwindigkeit
zugesetzt, daß die Konsistenz des Breies gleichbleibt. Für die Zersetzung kann an Stelle der Natronlauge auch eine
Kalilauge oder die Lösung einer anderen Base verwendet werden.
Nach dem an einem Absinken der Temperatur erkennbaren Ende der exothermen Reaktion wird das Gemisch mit der dem 4-fachen
Gewicht der eingesetzten Ausgangslegierung entsprechenden Menge einer 30 gew.-%-igen Natronlauge 30 Minuten lang auf 100 bis
110 C erwärmt. Danach wird die Lauge dekantiert und der sich ausgezeichnet
absetzende und aus schwannnartigen Teilchen, bestehende Katalysator bis zur neutralen Reaktion gewaschen.
Falls die pulverförmige Legierung nicht nur 1, sondern mehrere
herauszulösende Metalle enthält, ist es zweckmäßig, in erster Linie nach derjenigen der oben beschriebenen Verfahrensweisen,
welche sich auf das in der Legierung in der größten Menge enthaltene Metall bezieht, vorzugehen. So ist es beispielsweise
im Falle einer 45 Gew.-% Aluminium und 5 Gew.-%
Silicium enthaltenden pulverförmigen Legierung zweckmäßig, die
für Aluminium beschriebene Verfahrensweise anzuwenden.
Von den· Hauptvorteilen des erfindungsgemäßen Verfahrens
seien die folgenden angegeben:
a) Von Legierungen gleicher Zusammensetzung ausgehend sind die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten Katalysatoren wesentlich aktiver als die nach herkömmlichen Verfahren
erhaltenen Katalysatoren. Deswegen ist für eine bestimmte katalytisch^ Aktivität eine wesentlich
geringere Menge des im Verhältnis cu den herauszulösenden Metallen teueren aktiven Bestandteiles
(beispielsweise Nickel, Kobalt,
- 9 -209838/1069 BAD ORIGINAL
22G8004
Chrom beziehungsweise Palladium) erforderlich. Das kommt auch durch die Angaben der nach den Beispielen
stehenden Tabelle zum Ausdruck. Wie es ersichtlich ist, erreicht die Aktivitätserhöhung
bei einzelnen Modellverbindungen sogar 200 bis 300% oder noch mehr. Da sich die in dei* Tabelle jeweils
an erster Stelle aufgeführten Aktivitätsangaben auf die heute im Handel befindlichen aktivsten
Katalysatoren beziehen, die verständlicherweise nach dem optimalsten der bekannten Verfahren hergestellt
wurden, ergibt sich, daß das erfindungsgemäße Verfahren eine entscheidende Wende in der
Herstellung dieses Katalysatortjps darstellt.
b) Als herauszulösende Legierungsbestandteile des Gerüst-Katalysators können auch solche Metalle,
die im Vergleich zum bisher verwendeten Aluminium bestimmte Vorteile haben, beispielsweise billiger
sind (Silicium) oder die Herstellung weniger pyrophorer Katalysatoren ermöglichen ' · ·. (wjs
Silicium, Zink, Magnesium oder Gemische dieser Metalle), verwendet werden. Die Anwendung beziehungsweise
Verbreitung von solche Legierungsbestandteile enthaltenden Gerüst-Katalysatoren in der Praxis
wurde: bisher durch den Umstand verhindert, daß ihre Aktivität nicht ausreichend war. Die Erfindung
eröffnet Möglichkeiten für eine ausgedehnte Verbreitung der mit solchen Legierungsmetallen hergestellten
Gerüst-Katalysatoren, da nach den in der Tabelle zusammengestellten Daten ihre Aktivität in
vielen Fällen die des heute allgemein verwendeten Gerüst-Nickels noch wesentlich übersteigt.
c) Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Gerüst-Katalysatoren setzen sich außerordentlich
gut und schnell ab, was eine große Er-
- 10 209838/1069
leichterung bei einem der langwierigsten Arbeitsgänge
der Katalysatorherstellung, nämlich beim Waschen bis zur Erreichung der neutralen
Reaktion bedeutet.
d) Für den auf die Zersetzung der Legierung folgenden Auslaugarbeitsgang sind im Vergleich
zu den herkömmlichen Verfahren wesentlich kleinere Gefäße erforderlich und der Vorgang ist
auch einfach unter Kontrolle zu halten, da diese Stufe schon kaum mehr exotherm und die Schaumbildung
minimal ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird an Hand der folgenden
nicht als Beschränkung aufzufassenden Beispiele näher erläutert,
Baispiel 1
Es wurden 50 g einer 50 Gew.-% Nickel und 50 Gew.-% Aluminium
enthaltenden pulverformigen Legierung mit Teilchendurchmessern unter 0,06 mm mit 12 cm Wasser homogenisiert und dem
■τ.
Brei wurden unter Rühren 2 cin^ einer 20 gew.-%-igen Natronlauge
zugetropft. Es setzte eine exotherme Reaktion ein und die Temperatur stieg auf 95 his 1000C an. Das verdampfende Wasser
wurde in solchem Maße ersetzt, daß die breiartige Konsistenz bis zum Schluß der Reaktion,erhalten blieb.
Nach dem an einem Absinken der Temperatur erkennbaren Ende der exothermen Reaktion wurde das Aluminiumhydroxyd
mit 200 cnr einer 25 gew.-%-igen Natronlauge bei 90 big 1100C
im Laufe 1 Stunde herausgelöst. Danach wurde mit destilliertem Wasser bis zur neutralen Reaktion gewaschen und damit die
Herstellung des Katalysators beendet. Die Aktivität des so
hergestellten, sich ausgezeichnet absetzenden und aus schwamm-
- 11 209838/1069
artigen Teilchen bestehenden Katalysators war wesentlich
größer als die der zur Zeit im Handel befindlichen aktivsten
Katalysatoren (siehe Tabelle, Nr. 1 bis 4).
Es wurde von 50 g einer 45 Gew.-% Nickel, 50 Gew.-%
Aluminium und 5 Gew.-% Silicium enthaltenden Legierung mit
Teilchengrößen unter 0,06 mm ausgehend in der im Beispiel 1 angegebenen V/eise verfahren.
Es wurden 50 g einer 50 Gew.-% Nickel und 50 Gew.-% Silicium
enthaltenden Legierung mit Teilchengrößen unter 0,06 mm bei Zimmertemperatur mit 12 cnr einer 5 gew.-%-igen Natronlauge
homogenisiert. Der gut rührbare Brei wurde auf 80 bis 900G
erwärmt. Das verdampfende V/asser wurde in solchem Maße ersetzt,
daß die breiartige Konsistenz erhalten blieb.
10 bis 15 Minuten danach wurden 200 cnr einer 30 gew.-%-igen Natronlauge zugegeben und das Hydroxyd wurde
durch ein -5 Stunde dauerndes Erwärmen auf 100 bis 1100C
1 und nach dem Dekantieren durch ein nochmals -5 Stunde dauerndes
Erwärmen mit I50 cm3 einer 30 gew.-%-igen Natronlauge
herausgelöst. Die Herstellung wurde durch Waschen bis zur neutralen Reaktion beendet. Die Aktivität des so hergestellten
und sich ausgezeichnet absetzenden Katalysators war wesentlich größer als die von in herkömmlicher V/eise hergestellten
Katalysatoren (siehe Tabelle, Nr. 5 bis 8).
- 12 -
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Es wurden 50 g einer 4-3 Gew.-% Nickel und 57 Gew.-% Magnesium
enthaltenden Legierung mit Teilchengrößen unter 0,06 mm
mit 25 cm Wasser homogenisiert. In dem gut rührbaren Brei setzte eine exotherme Reaktion ein und die Temperatur stieg
auf 90 bis 1000C an. Das verdampfende V/asser wurde in solchem
Maße ersetzt, daß die breiartige Konsistenz erhalten blieb.
Nach dem an einem Absinken der Temperatur erkennbaren Ende der exothermen Reaktion wurden 250 cnr einer 4-0 gew.-9o-igen
Natronlauge zugesetzt und es wurde 20 Minuten lang auf 100 bis 110°C erwärmt. Danach wurde mit Wasser auf etwa das
10-fache Volumen verdünnt, die ausgeschiedenen Hydroxyde wurden abdekantiert und es wurde mit ?00 cnr einer
JO gew.-%-igen Natronlauge nochmals 30 Minuten lang auf 100 bis
1100C erwärmt. Die Herstellung des Katalysators wurde durch
Dekantieren und Waschen bis zur neutralen Reaktion beendet. Die Aktivität des so hergestellten und sich ausgezeichnet absetzenden
Katalysators war wesentlich größer als die von in herkömmlicher Weise hergestellten katalysatoren (siehe Tabelle,
Nr. 9 bis 12). ·
Es wurden 50 g einer 35 Gew.-% Nickel und 65 Gew.-% Zink
enthaltenden pulverförmigen Legierung mit Teilchengrößen unter 0,06 mm mit 9 cnr einer 5 gew.-%-igen Natronlauge homogenisiert
und anschließend wurde der erhaltene Brei erwärmt. Bei etwa 800C setzte eine exotherme Reaktion ein. Dann wurden
unter Rühren weitere 15 cnr einer 5 gew.-%-igen Natronlauge
mit einer solchen Geschwindigkeit zugegeben, daß die breiartige Konsistenz erhalten blieb und die Temperatur 80 bis
900C. betrug.
- 15 -
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Nach etwa 15 Minuten wurden 200 cnr einer 30 gew.-%-igen
Natronlauge zugegeben und das Gemisch wurde 30 Minuten lang
auf 100 bis 1100C erwärmt. Danach wurde die Lauge dekantiert
und der sich ausgezeichnet absetzende und aus schwammartigen Teilchen bestehende Katalysator bis zur neutralen Reaktion
gewaschen. Die Aktivität des so hergestellten Katalysators war wesentlich größer als die von in herkömmlicher Weise hergestellten
Katalysatoren (siehe Tabelle, Nr. 13 "bis 16).
-Ml-
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Kr. | Herkömmliche Herstellung | ► Ni/Al | Euge nol |
Aktivität in | Benzyl- cyanid |
cnr HVMinute | Aceton | 220900 | |
1 | Erfindungsgemäße Herstellung | 65 | Nitro- benzol |
5 | Benz aldehyd |
1 | |||
ro | Aktivitätserhöhung in % 1. | 170 | 20 | 7 | 5 | 13 | |||
ο CD |
3 | Aktivitätserhöhung in % 2. | 260 | 50 | 140 | 7 | 1 300 | ||
OO
CaJ |
. | Herkömmliche Herstellung | ► Ni/Si | 260 | 250 | 140 | 140 | 1 300 | |
OO | Zrfindungsgemäße Herstellung | 60 | 250 | - | 140 | - | |||
*- O |
Akriviüatserhöhung in % 1. | 130 | 0 | 10 | - | ||||
co (O |
7 | Aktivitätserhöhung in % 2. | 200 | 40 | 200 | 16 | |||
C | Herkömmliche Herstellung | ► Ni/Mg | 215 | 200 | - | 320 | |||
9 | Erfindungsgemäße Herstellung | 80 | - | ||||||
i \J | A.ktivitätserhöhung in % 1. | 210 | 25 | ||||||
Aktivitarserhöhung in % 2. t |
320 | 35 | |||||||
1'— | 275 | 175 | |||||||
1 | 140 ι I |
||||||||
Fortsetzung der Tabelle
Herkömmliche Herstellung | U Ni/Zn | Euge | Aktivität in cnr Hp/Minute | Benzyl- | Benz | Aceton | |
Fr. | Erfindungsgemäße Herstellung | nol | Nitro- | cyanid | aldehyd | 0 | |
Aktivitätserhöhung■in % 1. | 7 ' | benzol | 0 | 0 | 0 | ||
13 | Aktivitätserhöhung in % 2. | 50 | 1 | 0 | 0 | ||
14 | - | 2,5 | |||||
15 | 700 | - | |||||
16 | 250 | ||||||
ΙΌ O CD OO
-* Bedingungen der Aktivitätsmessungen: 10 g Träger und eine 1,2 g Ni entsprechende Katalysatoren
menge gleicher Teilchengröße in 100 cnr Alkohol.
Atmosphärendruck, Zimmertemperatur, 150 bis 160 Schwingungen/Minute.
1. Aktivitätserhöhung, bezogen auf herkömmliches Raney-Nickel
(Ni/Al-Legierung)
2; Aktivitätserhöhung, bezogen auf den aus der Legierung gleicher Zusammensetzung in herkömmlicher Weise herge-^
stellten Katalysator ^
Patentanspruch
Claims (1)
- PatentanspruchVerfahren zur Herstellung von hochaktiven, das aktive Metall in hohem Dispersionsgrad enthaltenden Gerüst- -Metallkatalysatoren durch Auslaugen der laugelöslichen Bestandteile aus der Grundlegierung, dadurch gekennzeichnet, daß man vor dem Auslaugen das Legierungspulver mit der 0,1 bis 1,8-fachen Gewichtsmenge von Wasser oder einer wäßrigen beziehungsweise mit einem inerten organischen Lösungsmittel bereiteten Lösung, die ein Alkali- oder Erdalkalimetallhydroxyd und/oder Alkalioder Erdalkaliinetallcarbonat und/oder Ammoniumhydroxyd und/oder Ammoniumcarbonat in einer 0,0001 bis 0,8-fachen, vorzugsweise 0,01 bis 0,4-fachen, stöchiometrischen Menge enthält, bei Temperaturen von 20 bis 1500C, vorzugsweise von 50 bis 1300C, homogenisiert und darauffolgend der so erhaltenen zersetzten Legierungsmasse die zum Auslaugen zu verwendende Lauge zusetzt.709838/10P9
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
HUMA002199 | 1971-02-26 | ||
HUMA2199A HU162281B (de) | 1971-02-26 | 1971-02-26 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2209004A1 true DE2209004A1 (de) | 1972-09-14 |
DE2209004B2 DE2209004B2 (de) | 1975-11-13 |
DE2209004C3 DE2209004C3 (de) | 1976-06-24 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0340508A1 (de) * | 1988-05-04 | 1989-11-08 | Degussa Aktiengesellschaft | Feste wasserfreie Raney-Katalysator-Dispersion |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0340508A1 (de) * | 1988-05-04 | 1989-11-08 | Degussa Aktiengesellschaft | Feste wasserfreie Raney-Katalysator-Dispersion |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
HU162281B (de) | 1973-01-29 |
US3809658A (en) | 1974-05-07 |
DE2209004B2 (de) | 1975-11-13 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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