DE2208924B2 - Verfahren zur herstellung von 4-nitroimidazolen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von 4-nitroimidazolenInfo
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Description
in der der Rest R1 ein Wasserstoffatom, einen Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder einen
Phenylrest, der durch Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und/oder Nitrogruppen substituiert
sein kann, und R2 ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
bedeutet, durch Nitrierung von Imidazolen mit Salpetersäure in einer Menge von 2 bis 5 Mol je Mol
Imidazol in Gegenwart von Schwefelsäure der Dichte 1,82 bis 1,87 in einer Menge von 0,5 bis 5 Mol
je Mol Salpetersäure und Harnstoff in einer Menge von 10 bis 55 Gew.-%, bezogen auf eingesetztes
Imidazol, bei höherer Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Imidazol der
allgemeinen Formel Il
(H)
2.S
3°
H-C- Il |
-N Il |
R2—C \ |
Il C-R1 / |
\ / N |
|
H |
in der deutschen Offenlegungsschnft 18 08 104 M
beschrieben, daß man 2-Alkyl-4-n.troim,dazole durch Ni rierung von 2-Alkylimidazolen mit Salpetersaure in
Ge^nwart von Schwefelsäure be. höherer Temperatur
vorteilhaft herstellt, wenn die Umsetzung m Gegenwart von Harnstoff durchgeführt wird Bezüglich der
Reäktionstemperatur wird ausdrücklich angegeben, daß
die Umsetzung im allgemeinen be. einer Temperatur zwischen 40 und 2000C, vorzugsweise zwischen 120 und
isÖ'c durchgeführt wird. In den Beisp.elen sind
Temperature/von 135 bis 140°C genannt. Es wird
Salpetersäure von der Dichte zw.schen 1,37 und 1,52 ve wendet Die angegebenen Salpetersäured.chten
en sprechen einer Salpetersäurekonzentration (15"C)
von 60 bis 100 Gew.-o/o. DT-OS 18 08 104 verwendet in
allen Beispielen ca. lOOO/oige Salpetersäure und
hLnryuet iSe;te 2 unten) entsprechend solche der
OichTe 152 Alle bekannten Verfahren (Stand der
Technik) verwenden diese hochkonzentrierte Salpetersäure So hochkonzentrierte Säure ergibt insbesondere
im großtechnischen Maßstab, bei der Lagerung und Dosierung hinsichtlich des Apparatemater.als erhebliche
Schwierigkeiten. Während be. Verwendung von ζ B 65Eewichtsprozentiger Salpetersäure best.mmte
Chrom-Nickel-Eisenlegierungen als Material verwendet werden können, muß man im Falle von lOOgewichtsmozentieer
Salpetersäure wegen der Korrosion aul ander" wesentlich teuerere Werkstoffe, z. B. Titan und
Tilanlegierungen, ausweichen. Führt man andererseits das Verfahren mit wasserhaltiger, z. B. GSgewichtsprozentiger
Salpetersäure, bei 130 bis 140°C durch, so erhält man unbefriedigende Ausbeuten an Endstoff.
Es wurde nun gefunden, daß man 4-Nitroimidazole
der allgemeinen Formel I
O2N-C-
Il
R2-C
-N C-R1
(D
in der R1 und R2 die vorgenannte Bedeutung haben,
bei einer Temperatur zwischen 200 und 260°C und mit Salpetersäure der Dichte 1,38 bis 1,42 umsetzt.
45
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 4-Nitroimidazolen durch Nitrierung von Imidazolen
mit Salpertersäure in Gegenwart von Harnstoff oberhalb von 2000C.
Die Nitrierung von 2-Methylimidazol mit konzentrierter
Schwefelsäure und konzentrierter Salpetersäure als Nitrierungsagens ist aus Journal Chemical Society,
Band 115, Seite 234 (1919) bekannt, liefert aber den Endstoff 2-Methyl-4-nitroimidazol bzw. die tautomere
5-Nitroverbindung nicht in befriedigender Ausbeute und Reinheit. Eine Verfahrensvariante wird in »Arzneimittelforschung«,
1966, Seiten 23 bis 29, geschildert. Durch Eindampfen der schwefelsauren Lösung von
2-Methylimidazol wird das Sulfat in Substanz hergestellt; dieses wird dann unter vorsichtiger Kühlung in
Salpetersäure (Dichte 1,38) eingetragen, und schließlich werden Salpetersäure (Dichte 1,49) und anschließend
Schwefelsäure (Dichte 1,83) zugesetzt. Die Nitrierung findet bei 14O0C statt. Die Ausbeuten an Endstoff sind
unbefriedigend, das Verfahren ist für eine industrielle Produktion nicht genügend wirtschaftlich und betriebssicher.
55
in der der Rest R1 ein Wasserstoffatom, einen Alkylrest
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder einen Phenylrest, der durch Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
und/oder Nitrogruppen substituiert sein kann, und R2 ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest mit 1 bis
Kohlenstoffatomen bedeutet, durch Nitrierung von Imidazolen mit Salpetersäure in einer Menge von 2 bis
Mol je Mol Imidazol in Gegenwart von Schwefelsäure der Dichte 1,82 bis 1,87 in einer Menge von 0,5 bis 5 Mol
je Mol Salpetersäure und Harnstoff in einer Menge von 10 bis 55 Gew.-%, bezogen auf eingesetztes Imidazol,
bei höherer Temperatur vojteilhaft erhält, wenn man ein Imidazol der allgmeinen Formel II
H-C
R2—C
-N
Il
C-R1
in der R1 und R2 die vorgenannte Bedeutung haben, bei
einer Temperatur zwischen 200 und 260"C und mit Salpetersäure der Dichte 1,38 bis 1,42 umsetzt.
Die Umsetzung läßt sich für den Fall der Verwendung von 2-Methylimidazol durch folgende Formeln wiedergeben:
II
HC-N
HC-N
C-CH3 + HNO-,
HC-N
HC-N
C-CH, + H2O
Il /
O2N-C-N
Im Vergleich zu den bekannten Verfahren liefert das Verfahren nach der Erfindung überraschend 4-Nitroimidazole
in besserer Ausbeute und Reinheit und auf einfachem, in industriellem Maßstab wirtschaftlicherem
und betriebssicherem Wege. Der ruhige und betriebssichere Reaktionsverlauf bei dem Verfahren nach der
Erfindung erlaubt insbesondere auch eine kontinuierliehe Durchführung der Nitrierung. Auch wäßrige
Salpetersäure kann im großtechnischen Maßstab mit guten Ergebnissen verwendet werden. Trotz der
höheren Reaktionstemperatur werden überraschend weder die Bildung von Zersetzungsprodukten noch die
Korrosion der Reaktionsapparatur erhöht. Das erfindungsgemäße Verfahren ist schon durch die erfindungsgemäße
Reaktionstemperatur überraschend, denn nach der DT-OS 18 08 104 ist zwingend eine Reaktionstemperatur
zwischen 40 und 2000C erforderlich. Es war ebenfalls überraschend, daß das erfindungsgemäße
Verfahren seine vorteilhaften Ergebnisse mit wesentlich verdünnterer Salpetersäure liefert. Im Vergleich zu
DT-OS 18 08 104 war nicht zu erwarten, daß die Ausbeute wesentlich besser ist. So liefert eine
erfindungsgemäße Umsetzung 2-Äthyiimidazol (Beispiel 2) in 74,5% (DT-OS 18 08 104, Beispiel 2:65%) und
2-Isopropylimidazol (Beispiel 6) in 73,2% (DT-OS
18 08 104, Beispiel 4: 55%) Ausbeute. Auch das Beispiel 3 von DT-OS 18 08 104 (70% Ausbeute) ist nachteilig
gegenüber dem erfindungsgemäßen Beispiel 1 (71,1%). Im Hinblick auf DT-OS 1808 104 sind der ruhigere,
sicherere, leichter kontrollier- und regelbarere, die Anlage weniger korrodierende Betrieb, der bessere
Schutz des Betriebspersonais, die erhöhte Gesundheitsfürsorge, die bessere Abwasserreinigung, der erhöhte
Umweltschutz infolge der Verwendung verdünnter Säure und die bessere Ausbeute überraschende Vorteile
des erfindungsgemäßen Verfahrens. Auf Grund der Beschreibung von DT-OS 18 08 104 war außerdem eine
Arbeitsweise zwischen 200 und 2600C ohne Explosionsgefahr,
ohne deutliche Zersetzung des erfindungsgemäßen Reaktionsgemisches und ohne höhere Bildung von
Zersetzungsprodukten nicht zu erwarten.
Bevorzugte Ausgangsstoffe II und dementsprechend do
bevorzugte Endstoffe 1 sind solche, bei denen Ri ein Wasserstoffatom, einen geradkettigen oder verzweigten
Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder einen Phenylrest und R2 ein Wasserstoffatom oder einen
Alkylrest mit 1 —6 Kohlenstoffatomen bedeutet. Wegen fts
der Tauiomerie des Irnidazo's kann der Substitucnt in
5-Stellung am Molekül sich auch in 4-Stellung befinden.
Geeignete Ausgangsstoffe sind z. B.
2-Methyl-, 2-Äthyl-, 2-Phenyi-, 2-o-To!"yl-:
2-n-Propyl-, 2-lsopropyl-, 2-n-Butyl-imidazol,
2.4-Dimethyl-, 2-Neopentyl-4-äthyl-,
2,4-Diäthyl-imidazol
2-n-Propyl-, 2-lsopropyl-, 2-n-Butyl-imidazol,
2.4-Dimethyl-, 2-Neopentyl-4-äthyl-,
2,4-Diäthyl-imidazol
und die entsprechenden in 2-, 5-Stellung disubstituierte
Imidazole.
Die Nitrierung der 2-Alkylimidazole wird mit
Salpetersäure in Gegenwart von Schwefelsäure, in der Regel hochkonzentrierter oder rauchender Schwefelsäure,
durchgeführt. Man verwendet eine Salpetersäure von der Dichte zwischen 1,38 und 1,52, vorzugsweise der
Dichte zwischen 1,38 und 1,42, und eine Schwefelsäure von der Dichte zwischen 1,82 und 1,87, vorzugsweise der
Dichte 1,84 im Verhältnis von 0,2 bis 2 Mol Salpetersäure je Mol Schwefelsäure. Man verwendet 2
bis 5 Mol, vorzugsweise 2 bis 3,5 Mol, Salpetersäure je Mol Ausgangsstofi U. Anstelle von Salpetersäure
können auch diese im Reaktionsgemisch bildende Stoffe, z. B. anorganische Nitrate, wie Natrium- oder
Kaliumnitrat, in entsprechenden Mengen zur Anwendung gelangen.
Man verwendet den Harnstoff in einer Menge von 10 bis 55, vorzugsweise von 45 bis 55 Gew.-%, bezogen auf
das Imidazol II. Die Umsetzung wird bei einer Temperatur zwischen 200 und 2600C, insbesondere von
210 bis 220° C, drucklos oder unter Druck, diskontinuierlich oder vorzugsweise kontinuierlich durchgeführt.
Die Reaktion kann wie folgt durchgeführt werden: Ein Gemisch von Imidazol II, Harnstoff und Schwefelsäure
wird auf die Reaktionstemperatur erhitzt und dann unter Rühren langsam, z.B. während 15 bis 30
Minuten, mit Salpetersäure versetzt. Nun wird das Reaktionsgemisch auf Eis oder Wasser gegeben. Man
stumpft dann im Gemisch die Säure mit Alkali, vorzugsweise Ammoniak, auf pH 3 bis 4 ab, filtriert
dabei den sich ausscheidenden Endstoff ab und kristallisiert ihn aus Wasser, Dimethylformamid oder
Ameisensäure um bzw. reinigt den Endstoff durch Lösen in verdünnter Salzsäure und Ausfällen mit verdünnter
Ammoniaklösung.
In entsprechender Weise kann die Reaktion auch kontinuierlich durchgeführt werden, indem man z. B.
einem beheizten Reaktionsrohr getrennt das vorgenannte schwefelsaure Gemisch und die Salpetersäure
zuführt und beide Komponenten dort in dünnem Strahl miteinander gut vermischt. Zweckmäßig beläßt man das
Reaktionsgemisch ca. 5 bis 30 Minuten im Rohr bei der Reaktionstemperatur und führt dann die Aufarbeitung
in der geschilderten Weise durch. Gegebenenfalls kann man inerte Gase, z. B. Stickstoff, durch den Reaktionsraum leiten, um gebildete nitrose Gase zu entfernen.
Als Reaktionsraum dient bei einer bevorzugten, kontinuierlichen Ausführungsform eine senkrecht stehende
Rohrschlange mit Heizeinrichtung oder ein Dünnschichtverdampfer, z. B. ein Sambay-Verdampfer.
Im Reaktor wird eine Reaktionstemperatur zwischen 200 und 2600C aufrechterhalten. Im oberen Ende des
Reaktionsrohres, direkt oberhalb der Heizzone, werden durch zwei getrennte Dosiervorrichtungen die beiden
Reaktionspartner in vorgenannter Weise zusammengegeben.
Die nach dem Verfahren der Erfindung herstellbaren Verbindungen sind Katalysatoren für Polymerisationsund
Kondensationsieaktionen, insbesondere für Reaktionen mit Epoxiden, die Aldolkondensation, Herstellung
von Polyurethanen, Kondensationsreaktionen mit Malonester oder Acetessigester und Zwischenprodukte
für die Herstellung von Farbstoffen, Textilhilfsmitteln und Insectiziden.
Die in den folgenden Beispielen angeführten Teile bedeuten Gewichtsteile. Sie verhalten sich zu den
Volumenteilen wie Kilogramm zu Liter.
Als Reaktionsraum dient ein senkrecht stehender Dünnschichtverdampfer mit Wischblättern (Sambay-Verdampfer).
Der Heizmantel des Reaktors wird mit öl auf 2300C gehalten. Im Innern des Reaktors wird eine
Reaktionstemperatur von 245°C aufrechterhalten. Im oberen Ende des Reaktionsrohres, direkt oberhalb der
Heizzone, werden durch zwei (a und b) getrennte Dosiervorrichtungen kontinuierlich die beiden Reaktionspartner
im dünnen Strahl unter guter, sofortiger Durchmischung zusammengegeben. Auf 1 Volumenteil
65prozentige Salpetersäure der Dichte 1,40 (a) gibt man (b) 1,15 Volumenteile einer Lösung, bestehend aus 320
Teilen 2-Methylimidazol, 160 Teilen Harnstoff und 1000
Teilen Schwefelsäure der Dichte 1,84 Die Verweilzeit des Gemischs im Reaktionsrohr beträgt 7 Minuten. Zur
Entfernung nitroser Gase leitet man kontinuierlich während des Zulaufs von (a) und (b) 50 Volumenteile
Stickstoff von oben nach unten durch den Reaktor. Das austretende Reaktionsgemisch wird unter Kühlung mit
dem 3- bis 3,5fachen Volumen Wasser verdünnt und mit Ammoniaklösung auf pH 3 bis 4 abgestumpft. Das sich
ausscheidende 2-Methyl-4-nitroimidazol wird abgeschleudert, gewaschen, getrocknet und aus Wasser
umkristaliisiert. Aus insgesamt 82 Teilen 2-Methylimidazol werden 91 Teile 2-Methyl-4-nitroimidazol erhalten.
Das entspricht einer Ausbeute von 71,7% der Theorie.
Als Reaktionsraum dient analog Beispiel 1 eine senkrecht stehende Rohrschlange von 10 m Länge und
einem Innendurchmesser von 25 mm. Der sie umgebende zylindrische Mantel wird mit öl von 2200C
temperiert. Die Rohrschlange ist an ihrem oberen Ende mit 3 Einlaufstutzen, versehen, durch die jeweils 1
Volumenteil einer Lösung von 189 Teilen 2-p-Nitrophenylimidazol und 40 Teilen Harnstoff in 200 Teilen
Schwefelsäure der Dichte 1,84 und 1,1 Volumenteile Salpetersäure der Dichte 1,40 der Reaktion zugeführt
werden. Durch einen Stutzen werden gleichzeitig 10 Volumenteile Stickstoff geleitet. Die Reaktionstemperatur
beträgt 230 bis 235°C, die Verweilzeit 12,5 Minuten.
Die Reaktionslösung wird unter Kühlung mit dem 1- bis l,5fachen Volumen Wasser verdünnt, der abgeschiedene
rohe Endstoff abgeschleudert. Er wird durch Umkristallisieren aus Dimethylformamid gereinigt. Man
erhält aus 144 Teilen 2-p-Nitrophenylimidazol 138 Teile
2-p-Nitrophenyl-4-nitroimidazol vom Fp. 295 bis 296° C. Die Ausbeute beträgt 59,2% der Theorie.
Analog Beispiel 2 werden jeweils 1 Volumenteil einer Lösung von 96 Teilen 2,5-Dimethylimidazol und 41
Teilen Harnstoff in 205 Teilen Schwefelsäure der Dichte 1,84 mit 0,8 Volumenteilen einer Salpetersäure von der
Dichte 1,40 zur Reaktion gebracht. Die Reaktionsiemperatur beträgt 210cC, die Verweilzeit 6,5 Minuten, Das
Reaklionsgemisch wird analog Beispiel I aufgearbeitet,
unter Kühlung mit dem 3- bis 3,5fachen Volumen Wasser verdünnt und mit Ammoniaklösung auf pH 3 bis
4 abgestumpft. Das sich ausscheidende 2,5-Dimethyl-4-nitroimidazol
wird abgeschleudert, gewaschen, getrocknet und aus Wasser umkristaliisiert. Man erhält aus 96
Teilen 2,5-Dimethylimidazol 100 Teile (71% der ίο Theorie) 2,5-Dimethy!-4-nitroimidazol vom Fp. 2500C.
Analog Beispiel 2 werden jeweils 1 Volumenteil einer Lösung von 88 Teilen Imidazol und 44 Teilen Harnstoff
in 213 Teilen Schwefelsäure der Dichte 1,84 und 0,91 Volumenteile Salpetersäure von der Dichte 1,40 unter
Einleiten von 50 Volumenteilen Stickstoff zur Reaktion gebracht. Das austretende Reaktionsgemisch wird unter
Kühlung mit 3 Volumenteilen Wasser verdünnt und die Säure mit Ammoniaklösung auf pH 3 bis 4 abgestumpft.
Das sich ausscheidende 4(5)-Nitroimidazol wird abgeschleudert, mit Wasser sulfatfrei gewaschen und
getrocknet. Es wird aus Wasser umkristallisiert. Man erhält aus 88 Teilen Imidazol 83,8 Teile (57,2% der
Theorie) Endsioff vom Fp. 308° C.
Analog Beispiel 2 werden jeweils 1 Volumenteil einer Lösung von 480 Teilen 2-Äthylimidazol und 240 Teilen
Harnstoff in 1650 Teilen Schwefelsäure der Dichte 1,84 und 0,95 Volumenteile Salpetersäure von der Dichte
1,40 unter Einleiten von 50 Volumenteilen Stickstoff zur Reaktion gebracht. Das austretende Reaktionsgemisch
wird unter Kühlung mit 2 bis 3 Volumenteüen Wasser verdünnt und die Säure mit Ammoniaklösung auf pH 6
abgestumpft. Das sich ausscheidende 2-Äthyl-4-nitroimidazol wird abgeschleudert, mit Wasser sulfatfrei
gewaschen und getrocknet. Man erhält aus 480 Teilen 2-Äthylimidazol 525 Teile (74,5% der Theorie) Endstoff
vom Fp. 148 bis 50° C.
45
Als Reaktionsraum dient analog Beispiel 1 ein senkrecht stehender Dünnschichtverdampfer. Der
Heizmantel wird mit öl auf 2300C gehalten. Auf 1
Volumenteil 65prozentige Salpetersäure der Dichte 1,40
so (a) gibt man (b) 1,15 Volumenteile einer Lösung, bestehend aus 495 Teilen 2-Isopropylimidazol, 220
Teilen Harnstoff und 1600 Teilen Schwefelsäure der Dichte 1,84. Während des Zulaufs von (a) und (b) leitet
man 50 Volumenteile Stickstoff von oben nach unten durch den Reaktor. Das austretende Reaktionsgemisch
wird unter Kühlung mit dem 2- bis 3fachen Volumen Wasser verdünnt und mit Ammoniaklösung auf pH 5 bis
6 abgestumpft. Das sich ausscheidende 2-Isopropyl-4-nitroimidazol wird abgeschleudert, sulfatfrei gewaschen
und aus Wasser umkristallisiert.
Aus insgesamt 495 Teilen 2-Isopropylimidazol werden 510 Teile (73,2% der Theorie) Endstoff vom Fp. 176
bis 77°C erhalten.
Claims (1)
- 22 ΟδPatentanspruch:Verfahren zur Herstellung von 4-Nitroimidazolen der allgemeinen Formel IΟ,Ν-C-R2 — CC-R1(DIO
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