DE2208924B2 - Verfahren zur herstellung von 4-nitroimidazolen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von 4-nitroimidazolen

Info

Publication number
DE2208924B2
DE2208924B2 DE19722208924 DE2208924A DE2208924B2 DE 2208924 B2 DE2208924 B2 DE 2208924B2 DE 19722208924 DE19722208924 DE 19722208924 DE 2208924 A DE2208924 A DE 2208924A DE 2208924 B2 DE2208924 B2 DE 2208924B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
parts
nitric acid
reaction
density
volume
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19722208924
Other languages
English (en)
Other versions
DE2208924C3 (de
DE2208924A1 (de
Inventor
Hermann Dr 6703 Limburgerhof Dockner Toni Dr 6701 Meckenheim Frank Anton 6700 Ludwigshafen Spanig
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Priority to DE19722208924 priority Critical patent/DE2208924C3/de
Priority to JP1848973A priority patent/JPS4892370A/ja
Priority to NL7302503A priority patent/NL7302503A/xx
Priority to HUBA002879 priority patent/HU166672B/hu
Priority to FR7306532A priority patent/FR2173269B3/fr
Priority to GB893973A priority patent/GB1411476A/en
Publication of DE2208924A1 publication Critical patent/DE2208924A1/de
Publication of DE2208924B2 publication Critical patent/DE2208924B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2208924C3 publication Critical patent/DE2208924C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D233/00Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings
    • C07D233/54Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings having two double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D233/66Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings having two double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
    • C07D233/91Nitro radicals
    • C07D233/92Nitro radicals attached in position 4 or 5

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

in der der Rest R1 ein Wasserstoffatom, einen Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder einen Phenylrest, der durch Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und/oder Nitrogruppen substituiert sein kann, und R2 ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen bedeutet, durch Nitrierung von Imidazolen mit Salpetersäure in einer Menge von 2 bis 5 Mol je Mol Imidazol in Gegenwart von Schwefelsäure der Dichte 1,82 bis 1,87 in einer Menge von 0,5 bis 5 Mol je Mol Salpetersäure und Harnstoff in einer Menge von 10 bis 55 Gew.-%, bezogen auf eingesetztes Imidazol, bei höherer Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Imidazol der allgemeinen Formel Il
(H)
2.S
H-C-
Il
-N
Il
R2—C
\
Il
C-R1
/
\ /
N
H
in der deutschen Offenlegungsschnft 18 08 104 M beschrieben, daß man 2-Alkyl-4-n.troim,dazole durch Ni rierung von 2-Alkylimidazolen mit Salpetersaure in Ge^nwart von Schwefelsäure be. höherer Temperatur vorteilhaft herstellt, wenn die Umsetzung m Gegenwart von Harnstoff durchgeführt wird Bezüglich der Reäktionstemperatur wird ausdrücklich angegeben, daß die Umsetzung im allgemeinen be. einer Temperatur zwischen 40 und 2000C, vorzugsweise zwischen 120 und isÖ'c durchgeführt wird. In den Beisp.elen sind Temperature/von 135 bis 140°C genannt. Es wird Salpetersäure von der Dichte zw.schen 1,37 und 1,52 ve wendet Die angegebenen Salpetersäured.chten en sprechen einer Salpetersäurekonzentration (15"C) von 60 bis 100 Gew.-o/o. DT-OS 18 08 104 verwendet in allen Beispielen ca. lOOO/oige Salpetersäure und hLnryuet iSe;te 2 unten) entsprechend solche der OichTe 152 Alle bekannten Verfahren (Stand der Technik) verwenden diese hochkonzentrierte Salpetersäure So hochkonzentrierte Säure ergibt insbesondere im großtechnischen Maßstab, bei der Lagerung und Dosierung hinsichtlich des Apparatemater.als erhebliche Schwierigkeiten. Während be. Verwendung von ζ B 65Eewichtsprozentiger Salpetersäure best.mmte Chrom-Nickel-Eisenlegierungen als Material verwendet werden können, muß man im Falle von lOOgewichtsmozentieer Salpetersäure wegen der Korrosion aul ander" wesentlich teuerere Werkstoffe, z. B. Titan und Tilanlegierungen, ausweichen. Führt man andererseits das Verfahren mit wasserhaltiger, z. B. GSgewichtsprozentiger Salpetersäure, bei 130 bis 140°C durch, so erhält man unbefriedigende Ausbeuten an Endstoff.
Es wurde nun gefunden, daß man 4-Nitroimidazole der allgemeinen Formel I
O2N-C-
Il
R2-C
-N C-R1
(D
in der R1 und R2 die vorgenannte Bedeutung haben, bei einer Temperatur zwischen 200 und 260°C und mit Salpetersäure der Dichte 1,38 bis 1,42 umsetzt.
45
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 4-Nitroimidazolen durch Nitrierung von Imidazolen mit Salpertersäure in Gegenwart von Harnstoff oberhalb von 2000C.
Die Nitrierung von 2-Methylimidazol mit konzentrierter Schwefelsäure und konzentrierter Salpetersäure als Nitrierungsagens ist aus Journal Chemical Society, Band 115, Seite 234 (1919) bekannt, liefert aber den Endstoff 2-Methyl-4-nitroimidazol bzw. die tautomere 5-Nitroverbindung nicht in befriedigender Ausbeute und Reinheit. Eine Verfahrensvariante wird in »Arzneimittelforschung«, 1966, Seiten 23 bis 29, geschildert. Durch Eindampfen der schwefelsauren Lösung von 2-Methylimidazol wird das Sulfat in Substanz hergestellt; dieses wird dann unter vorsichtiger Kühlung in Salpetersäure (Dichte 1,38) eingetragen, und schließlich werden Salpetersäure (Dichte 1,49) und anschließend Schwefelsäure (Dichte 1,83) zugesetzt. Die Nitrierung findet bei 14O0C statt. Die Ausbeuten an Endstoff sind unbefriedigend, das Verfahren ist für eine industrielle Produktion nicht genügend wirtschaftlich und betriebssicher.
55
in der der Rest R1 ein Wasserstoffatom, einen Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder einen Phenylrest, der durch Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und/oder Nitrogruppen substituiert sein kann, und R2 ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest mit 1 bis Kohlenstoffatomen bedeutet, durch Nitrierung von Imidazolen mit Salpetersäure in einer Menge von 2 bis Mol je Mol Imidazol in Gegenwart von Schwefelsäure der Dichte 1,82 bis 1,87 in einer Menge von 0,5 bis 5 Mol je Mol Salpetersäure und Harnstoff in einer Menge von 10 bis 55 Gew.-%, bezogen auf eingesetztes Imidazol, bei höherer Temperatur vojteilhaft erhält, wenn man ein Imidazol der allgmeinen Formel II
H-C
R2—C
-N
Il
C-R1
in der R1 und R2 die vorgenannte Bedeutung haben, bei einer Temperatur zwischen 200 und 260"C und mit Salpetersäure der Dichte 1,38 bis 1,42 umsetzt.
Die Umsetzung läßt sich für den Fall der Verwendung von 2-Methylimidazol durch folgende Formeln wiedergeben:
II
HC-N
C-CH3 + HNO-,
HC-N
HC-N
C-CH, + H2O
Il /
O2N-C-N
Im Vergleich zu den bekannten Verfahren liefert das Verfahren nach der Erfindung überraschend 4-Nitroimidazole in besserer Ausbeute und Reinheit und auf einfachem, in industriellem Maßstab wirtschaftlicherem und betriebssicherem Wege. Der ruhige und betriebssichere Reaktionsverlauf bei dem Verfahren nach der Erfindung erlaubt insbesondere auch eine kontinuierliehe Durchführung der Nitrierung. Auch wäßrige Salpetersäure kann im großtechnischen Maßstab mit guten Ergebnissen verwendet werden. Trotz der höheren Reaktionstemperatur werden überraschend weder die Bildung von Zersetzungsprodukten noch die Korrosion der Reaktionsapparatur erhöht. Das erfindungsgemäße Verfahren ist schon durch die erfindungsgemäße Reaktionstemperatur überraschend, denn nach der DT-OS 18 08 104 ist zwingend eine Reaktionstemperatur zwischen 40 und 2000C erforderlich. Es war ebenfalls überraschend, daß das erfindungsgemäße Verfahren seine vorteilhaften Ergebnisse mit wesentlich verdünnterer Salpetersäure liefert. Im Vergleich zu DT-OS 18 08 104 war nicht zu erwarten, daß die Ausbeute wesentlich besser ist. So liefert eine erfindungsgemäße Umsetzung 2-Äthyiimidazol (Beispiel 2) in 74,5% (DT-OS 18 08 104, Beispiel 2:65%) und 2-Isopropylimidazol (Beispiel 6) in 73,2% (DT-OS 18 08 104, Beispiel 4: 55%) Ausbeute. Auch das Beispiel 3 von DT-OS 18 08 104 (70% Ausbeute) ist nachteilig gegenüber dem erfindungsgemäßen Beispiel 1 (71,1%). Im Hinblick auf DT-OS 1808 104 sind der ruhigere, sicherere, leichter kontrollier- und regelbarere, die Anlage weniger korrodierende Betrieb, der bessere Schutz des Betriebspersonais, die erhöhte Gesundheitsfürsorge, die bessere Abwasserreinigung, der erhöhte Umweltschutz infolge der Verwendung verdünnter Säure und die bessere Ausbeute überraschende Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens. Auf Grund der Beschreibung von DT-OS 18 08 104 war außerdem eine Arbeitsweise zwischen 200 und 2600C ohne Explosionsgefahr, ohne deutliche Zersetzung des erfindungsgemäßen Reaktionsgemisches und ohne höhere Bildung von Zersetzungsprodukten nicht zu erwarten.
Bevorzugte Ausgangsstoffe II und dementsprechend do bevorzugte Endstoffe 1 sind solche, bei denen Ri ein Wasserstoffatom, einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder einen Phenylrest und R2 ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest mit 1 —6 Kohlenstoffatomen bedeutet. Wegen fts der Tauiomerie des Irnidazo's kann der Substitucnt in 5-Stellung am Molekül sich auch in 4-Stellung befinden.
Geeignete Ausgangsstoffe sind z. B.
2-Methyl-, 2-Äthyl-, 2-Phenyi-, 2-o-To!"yl-:
2-n-Propyl-, 2-lsopropyl-, 2-n-Butyl-imidazol,
2.4-Dimethyl-, 2-Neopentyl-4-äthyl-,
2,4-Diäthyl-imidazol
und die entsprechenden in 2-, 5-Stellung disubstituierte Imidazole.
Die Nitrierung der 2-Alkylimidazole wird mit Salpetersäure in Gegenwart von Schwefelsäure, in der Regel hochkonzentrierter oder rauchender Schwefelsäure, durchgeführt. Man verwendet eine Salpetersäure von der Dichte zwischen 1,38 und 1,52, vorzugsweise der Dichte zwischen 1,38 und 1,42, und eine Schwefelsäure von der Dichte zwischen 1,82 und 1,87, vorzugsweise der Dichte 1,84 im Verhältnis von 0,2 bis 2 Mol Salpetersäure je Mol Schwefelsäure. Man verwendet 2 bis 5 Mol, vorzugsweise 2 bis 3,5 Mol, Salpetersäure je Mol Ausgangsstofi U. Anstelle von Salpetersäure können auch diese im Reaktionsgemisch bildende Stoffe, z. B. anorganische Nitrate, wie Natrium- oder Kaliumnitrat, in entsprechenden Mengen zur Anwendung gelangen.
Man verwendet den Harnstoff in einer Menge von 10 bis 55, vorzugsweise von 45 bis 55 Gew.-%, bezogen auf das Imidazol II. Die Umsetzung wird bei einer Temperatur zwischen 200 und 2600C, insbesondere von 210 bis 220° C, drucklos oder unter Druck, diskontinuierlich oder vorzugsweise kontinuierlich durchgeführt.
Die Reaktion kann wie folgt durchgeführt werden: Ein Gemisch von Imidazol II, Harnstoff und Schwefelsäure wird auf die Reaktionstemperatur erhitzt und dann unter Rühren langsam, z.B. während 15 bis 30 Minuten, mit Salpetersäure versetzt. Nun wird das Reaktionsgemisch auf Eis oder Wasser gegeben. Man stumpft dann im Gemisch die Säure mit Alkali, vorzugsweise Ammoniak, auf pH 3 bis 4 ab, filtriert dabei den sich ausscheidenden Endstoff ab und kristallisiert ihn aus Wasser, Dimethylformamid oder Ameisensäure um bzw. reinigt den Endstoff durch Lösen in verdünnter Salzsäure und Ausfällen mit verdünnter Ammoniaklösung.
In entsprechender Weise kann die Reaktion auch kontinuierlich durchgeführt werden, indem man z. B. einem beheizten Reaktionsrohr getrennt das vorgenannte schwefelsaure Gemisch und die Salpetersäure zuführt und beide Komponenten dort in dünnem Strahl miteinander gut vermischt. Zweckmäßig beläßt man das Reaktionsgemisch ca. 5 bis 30 Minuten im Rohr bei der Reaktionstemperatur und führt dann die Aufarbeitung in der geschilderten Weise durch. Gegebenenfalls kann man inerte Gase, z. B. Stickstoff, durch den Reaktionsraum leiten, um gebildete nitrose Gase zu entfernen.
Als Reaktionsraum dient bei einer bevorzugten, kontinuierlichen Ausführungsform eine senkrecht stehende Rohrschlange mit Heizeinrichtung oder ein Dünnschichtverdampfer, z. B. ein Sambay-Verdampfer. Im Reaktor wird eine Reaktionstemperatur zwischen 200 und 2600C aufrechterhalten. Im oberen Ende des Reaktionsrohres, direkt oberhalb der Heizzone, werden durch zwei getrennte Dosiervorrichtungen die beiden Reaktionspartner in vorgenannter Weise zusammengegeben.
Die nach dem Verfahren der Erfindung herstellbaren Verbindungen sind Katalysatoren für Polymerisationsund Kondensationsieaktionen, insbesondere für Reaktionen mit Epoxiden, die Aldolkondensation, Herstellung von Polyurethanen, Kondensationsreaktionen mit Malonester oder Acetessigester und Zwischenprodukte
für die Herstellung von Farbstoffen, Textilhilfsmitteln und Insectiziden.
Die in den folgenden Beispielen angeführten Teile bedeuten Gewichtsteile. Sie verhalten sich zu den Volumenteilen wie Kilogramm zu Liter.
Beispiel 1
Als Reaktionsraum dient ein senkrecht stehender Dünnschichtverdampfer mit Wischblättern (Sambay-Verdampfer). Der Heizmantel des Reaktors wird mit öl auf 2300C gehalten. Im Innern des Reaktors wird eine Reaktionstemperatur von 245°C aufrechterhalten. Im oberen Ende des Reaktionsrohres, direkt oberhalb der Heizzone, werden durch zwei (a und b) getrennte Dosiervorrichtungen kontinuierlich die beiden Reaktionspartner im dünnen Strahl unter guter, sofortiger Durchmischung zusammengegeben. Auf 1 Volumenteil 65prozentige Salpetersäure der Dichte 1,40 (a) gibt man (b) 1,15 Volumenteile einer Lösung, bestehend aus 320 Teilen 2-Methylimidazol, 160 Teilen Harnstoff und 1000 Teilen Schwefelsäure der Dichte 1,84 Die Verweilzeit des Gemischs im Reaktionsrohr beträgt 7 Minuten. Zur Entfernung nitroser Gase leitet man kontinuierlich während des Zulaufs von (a) und (b) 50 Volumenteile Stickstoff von oben nach unten durch den Reaktor. Das austretende Reaktionsgemisch wird unter Kühlung mit dem 3- bis 3,5fachen Volumen Wasser verdünnt und mit Ammoniaklösung auf pH 3 bis 4 abgestumpft. Das sich ausscheidende 2-Methyl-4-nitroimidazol wird abgeschleudert, gewaschen, getrocknet und aus Wasser umkristaliisiert. Aus insgesamt 82 Teilen 2-Methylimidazol werden 91 Teile 2-Methyl-4-nitroimidazol erhalten. Das entspricht einer Ausbeute von 71,7% der Theorie.
Beispiel 2
Als Reaktionsraum dient analog Beispiel 1 eine senkrecht stehende Rohrschlange von 10 m Länge und einem Innendurchmesser von 25 mm. Der sie umgebende zylindrische Mantel wird mit öl von 2200C temperiert. Die Rohrschlange ist an ihrem oberen Ende mit 3 Einlaufstutzen, versehen, durch die jeweils 1 Volumenteil einer Lösung von 189 Teilen 2-p-Nitrophenylimidazol und 40 Teilen Harnstoff in 200 Teilen Schwefelsäure der Dichte 1,84 und 1,1 Volumenteile Salpetersäure der Dichte 1,40 der Reaktion zugeführt werden. Durch einen Stutzen werden gleichzeitig 10 Volumenteile Stickstoff geleitet. Die Reaktionstemperatur beträgt 230 bis 235°C, die Verweilzeit 12,5 Minuten. Die Reaktionslösung wird unter Kühlung mit dem 1- bis l,5fachen Volumen Wasser verdünnt, der abgeschiedene rohe Endstoff abgeschleudert. Er wird durch Umkristallisieren aus Dimethylformamid gereinigt. Man erhält aus 144 Teilen 2-p-Nitrophenylimidazol 138 Teile 2-p-Nitrophenyl-4-nitroimidazol vom Fp. 295 bis 296° C. Die Ausbeute beträgt 59,2% der Theorie.
Beispiel 3
Analog Beispiel 2 werden jeweils 1 Volumenteil einer Lösung von 96 Teilen 2,5-Dimethylimidazol und 41 Teilen Harnstoff in 205 Teilen Schwefelsäure der Dichte 1,84 mit 0,8 Volumenteilen einer Salpetersäure von der Dichte 1,40 zur Reaktion gebracht. Die Reaktionsiemperatur beträgt 210cC, die Verweilzeit 6,5 Minuten, Das Reaklionsgemisch wird analog Beispiel I aufgearbeitet, unter Kühlung mit dem 3- bis 3,5fachen Volumen Wasser verdünnt und mit Ammoniaklösung auf pH 3 bis 4 abgestumpft. Das sich ausscheidende 2,5-Dimethyl-4-nitroimidazol wird abgeschleudert, gewaschen, getrocknet und aus Wasser umkristaliisiert. Man erhält aus 96 Teilen 2,5-Dimethylimidazol 100 Teile (71% der ίο Theorie) 2,5-Dimethy!-4-nitroimidazol vom Fp. 2500C.
Beispiel 4
Analog Beispiel 2 werden jeweils 1 Volumenteil einer Lösung von 88 Teilen Imidazol und 44 Teilen Harnstoff in 213 Teilen Schwefelsäure der Dichte 1,84 und 0,91 Volumenteile Salpetersäure von der Dichte 1,40 unter Einleiten von 50 Volumenteilen Stickstoff zur Reaktion gebracht. Das austretende Reaktionsgemisch wird unter Kühlung mit 3 Volumenteilen Wasser verdünnt und die Säure mit Ammoniaklösung auf pH 3 bis 4 abgestumpft. Das sich ausscheidende 4(5)-Nitroimidazol wird abgeschleudert, mit Wasser sulfatfrei gewaschen und getrocknet. Es wird aus Wasser umkristallisiert. Man erhält aus 88 Teilen Imidazol 83,8 Teile (57,2% der Theorie) Endsioff vom Fp. 308° C.
Beispiel 5
Analog Beispiel 2 werden jeweils 1 Volumenteil einer Lösung von 480 Teilen 2-Äthylimidazol und 240 Teilen Harnstoff in 1650 Teilen Schwefelsäure der Dichte 1,84 und 0,95 Volumenteile Salpetersäure von der Dichte 1,40 unter Einleiten von 50 Volumenteilen Stickstoff zur Reaktion gebracht. Das austretende Reaktionsgemisch wird unter Kühlung mit 2 bis 3 Volumenteüen Wasser verdünnt und die Säure mit Ammoniaklösung auf pH 6 abgestumpft. Das sich ausscheidende 2-Äthyl-4-nitroimidazol wird abgeschleudert, mit Wasser sulfatfrei gewaschen und getrocknet. Man erhält aus 480 Teilen 2-Äthylimidazol 525 Teile (74,5% der Theorie) Endstoff vom Fp. 148 bis 50° C.
45
Beispiel· 6
Als Reaktionsraum dient analog Beispiel 1 ein senkrecht stehender Dünnschichtverdampfer. Der Heizmantel wird mit öl auf 2300C gehalten. Auf 1 Volumenteil 65prozentige Salpetersäure der Dichte 1,40
so (a) gibt man (b) 1,15 Volumenteile einer Lösung, bestehend aus 495 Teilen 2-Isopropylimidazol, 220 Teilen Harnstoff und 1600 Teilen Schwefelsäure der Dichte 1,84. Während des Zulaufs von (a) und (b) leitet man 50 Volumenteile Stickstoff von oben nach unten durch den Reaktor. Das austretende Reaktionsgemisch wird unter Kühlung mit dem 2- bis 3fachen Volumen Wasser verdünnt und mit Ammoniaklösung auf pH 5 bis 6 abgestumpft. Das sich ausscheidende 2-Isopropyl-4-nitroimidazol wird abgeschleudert, sulfatfrei gewaschen und aus Wasser umkristallisiert.
Aus insgesamt 495 Teilen 2-Isopropylimidazol werden 510 Teile (73,2% der Theorie) Endstoff vom Fp. 176 bis 77°C erhalten.

Claims (1)

  1. 22 Οδ
    Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von 4-Nitroimidazolen der allgemeinen Formel I
    Ο,Ν-C-R2 — C
    C-R1
    (D
    IO
DE19722208924 1972-02-25 1972-02-25 Verfahren zur Herstellung von 4-Nitroimidazolen Expired DE2208924C3 (de)

Priority Applications (6)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19722208924 DE2208924C3 (de) 1972-02-25 1972-02-25 Verfahren zur Herstellung von 4-Nitroimidazolen
JP1848973A JPS4892370A (de) 1972-02-25 1973-02-16
NL7302503A NL7302503A (de) 1972-02-25 1973-02-22
HUBA002879 HU166672B (de) 1972-02-25 1973-02-23
FR7306532A FR2173269B3 (de) 1972-02-25 1973-02-23
GB893973A GB1411476A (en) 1972-02-25 1973-02-23 Production of 4-nitroimidazoles

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19722208924 DE2208924C3 (de) 1972-02-25 1972-02-25 Verfahren zur Herstellung von 4-Nitroimidazolen

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2208924A1 DE2208924A1 (de) 1973-09-06
DE2208924B2 true DE2208924B2 (de) 1977-10-20
DE2208924C3 DE2208924C3 (de) 1978-06-15

Family

ID=5837069

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19722208924 Expired DE2208924C3 (de) 1972-02-25 1972-02-25 Verfahren zur Herstellung von 4-Nitroimidazolen

Country Status (6)

Country Link
JP (1) JPS4892370A (de)
DE (1) DE2208924C3 (de)
FR (1) FR2173269B3 (de)
GB (1) GB1411476A (de)
HU (1) HU166672B (de)
NL (1) NL7302503A (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2645172C2 (de) * 1976-10-07 1982-02-18 Basf Ag, 6700 Ludwigshafen Verfahren zur Herstellung von 4-Nitroimidazolen
JPS61109702A (ja) * 1984-11-02 1986-05-28 Sumitomo Chem Co Ltd イミダゾ−ル系除草剤

Also Published As

Publication number Publication date
FR2173269B3 (de) 1976-02-20
NL7302503A (de) 1973-08-28
DE2208924C3 (de) 1978-06-15
GB1411476A (en) 1975-10-29
HU166672B (de) 1975-05-28
JPS4892370A (de) 1973-11-30
DE2208924A1 (de) 1973-09-06
FR2173269A1 (de) 1973-10-05

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2208924C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 4-Nitroimidazolen
DE2546096C2 (de) Verfahren zur Herstellung von 4-Alkyl- thiosemicarbaziden
EP0365907B1 (de) Verfahren zur Herstellung von p-Nitrophenyl-imidazolen
DE2743610C3 (de) Verfahren zur Herstellung von chlorsubstituierten aromatischen Aminen
DE1808104C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Alkyl-4-nitroimidazolen
DE3015834C2 (de) Verfahren zur Herstellung von 5-Amino-1,2,3-thiadiazolen
CH630367A5 (de) Verfahren zur herstellung von 4-nitroimidazolen.
EP0013007A1 (de) Verfahren zur Herstellung von 4-Methyl-2-aminobenzthiazol
DE2942437A1 (de) Verfahren zur herstellung von iminodiacetonitril
DE2161770C3 (de) Verfahren zur Herstellung von in 2- und 4 (5)-Stellung substituierten 13 (4) -Dimethylimidazolen durch katalytisch* Methylierung in der Gasphase
DE2736943C2 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Thioharnstoffdioxid
DE1908679C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Cyclohexandion-(1,2)-Hemihydrat
DE1695646C3 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von 5,5-Dialkylhydantoinen
DE936566C (de) Verfahren zur Herstellung von Cyanwasserstoff
EP0381010A2 (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Nitro-4-trifluormethyl-anilin
DE1908676C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Cyclohexandion-U^-Hemihydrat
DE4439194C2 (de) Verfahren zur Herstellung von 1,3-Dichlor-4,6-dinitrobenzol
DE1445008C (de) Verfahren zur Herstellung von 3,4-Dihydro-1,2,4-benzothiadiazin-1,1 -dioxyden. Ausscheidung aus: 1112079
DE1593707C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Azinen
DE19853863C1 (de) Verfahren zur Herstellung von Oxadiazolonen
DE69314134T2 (de) Verfahren zur herstellung von 2-halo-3,5-difluoranilin sowie zwischenprodukt dafür und dessen herstellung
AT237628B (de) Verfahren zur Herstellung des neuen 3-Phenoxypropylguanidins
DE1165035B (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Dichlorisocyanursäure, Trichlorisocyanursäure oder deren Gemischen.
DE1908676B2 (de) Verfahren zur herstellung von cyclohexandion-(1,2)-hemihydrat
DE1168442B (de) Verfahren zur Herstellung von 12-Aminododecansaeure

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8330 Complete disclaimer