DE2208694C2 - Spannvorrichtung für den Handlaufantrieb bei Fahrtreppen und Personenförderbändern - Google Patents
Spannvorrichtung für den Handlaufantrieb bei Fahrtreppen und PersonenförderbändernInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B66—HOISTING; LIFTING; HAULING
- B66B—ELEVATORS; ESCALATORS OR MOVING WALKWAYS
- B66B23/00—Component parts of escalators or moving walkways
- B66B23/02—Driving gear
- B66B23/04—Driving gear for handrails
Landscapes
- Escalators And Moving Walkways (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung für den Handlaufantrieb bei Fahrtreppen und Personenförderbändern,
wobei die Kraftübertragung auf einen biegsamen Handlauf durch Mitnehmereinrichtungen
erfolgt, die in eine sich an der Unierseite des Handlaufes befindliche Verzahnung eingreifen und, wie an sich
bekannt, die Mitnehmereinrichtungen das Vorlauftrum und das Rücklauftrum formschlüssig miteinander
verbinden und die Antriebskraft gleichzeitig auf das Vorlauftrum und auf das Rücklauftrum übertragen.
Handlauf an triebe haben den Zweck, die beidseitig entlang der Förderstrecke auf den Balustraden angeordneten
Handläufe mit der Geschwindigkeit und der Richtung des Fördermittels anzutreiben. Dabei ist es
wichtig, daß der Handlauf absolut synchron mit dem Treppenstufenband bzw. dem Personenförderband
umläuft, um dem Fahrgast während des Fördervorganges einen sicheren Halt zu geben.
Die bekannten Handlaufantriebe übertragen die Antriebskraft entweder durch Kraftschluß oder durch
Formschluß. Zur ersten Kategorie zählen die Antriebe, die die Antriebskraft durch Reibung übertragen. Bei
diesen Antrieben umschlingt der Handlauf die Umlenkstellen an der Balustrade und, wenn der Antrieb nicht an
einer Umlenkstelle erfolgt, noch ein im Sockel der Fahrtreppe untergebrachtes Antriebsrad, wobei der
Umschlingungswinkel am Antriebsrad möglichst groß sein muß, um eine gute Kraftübertragung zu erreichen.
Die dadurch hervorgerufenen Biegebeanspruchungen unter gleichzeitiger Einwirkung von relativ großen
Zugspannungen, die sich einerseits aus den bei Reibungsantrieben erforderlichen Vorspannungen und
andererseits aus den Belastungen, die durch die Aufstützkräfte des fahrenden Publikums entstehen,
zusammensetzen, führen zu Beschädigungen und frühem Verschleiß des Handlaufes.
Bei Reibantrieben, die mit Gegendruckrollen arbeiten, entfällt die aus der Vorspannung resultierende
Zugbeanspruchung. Es wird jedoch ein Walkvorgang hervorgerufen, der die Lebensdauer des Handlaufes
ebenfalls beträchtlich reduzieren kann. Der wichtigste
Nachteil der Reibantriebe beruht jedoch darauf, daß durch Alterung des Handlaufrnaterials;, sowie Verminderung
des Anpreßdruckes bzw. der Vorspannung, Schlupf entstehen kann und der Handlauf nicht mehr
synchron zur Fahrtreppe läuft
Bei den formschlüssigen Antrieben entfallen die durch Vorspannung und Walkvorgang hervorgerufenen
Beanspruchungen des Handlaufes, so daß im wesentlichen nur noch die aus den Aufstützkräften des
fahrenden Publikums resultierenden Belastungen anfallen. Schlupf ist bei diesen Antrieben ebenfalls nicht mehr
möglich. Der Handlauf ist vielfach an der Unterseite zahnstangenförmig ausgebildet, oder an der Unterseite
sind Gliederketten, flexible gelochte Stahlbänder oder andere geeignete Mittel befestigt Diie Kraftübertragung
erfolgt beispielsweise, wie aus dem DE-GM 17 98 392 hervorgeht durch große, Mitnehmereinrichtungen
darstellende Zahn- oder Kettenräder an den Umlenkstellen der Handläufe. Aus einem anderen
Gebrauchsmuster, DE-GM 69 24 946, ist ein Handlaufantrieb bekanntgeworden, bei dem der an der
Unterseite mit Zähnen versehene Handlauf durch eine oder mehrere Keilriemenscheiben in die eine aus einem
endlosen Zahnband bestehende Mitnehmereinrichtung eingelegt ist, am Rücklauftrum angetrieben wird.
Ander; Varianten dieses Antriebes benutzen zur Kraftübertragung am Rücklauftrum als Mitnehmereinrichtungen
mehrere Zahnräder, oder auch — um eine größere Eingriffslänge zu erhalten — ein über zwei
Rollen geführtes Zahnband oder eine Gliederkette, wie es der DE-PS 20 31 903 aus Fig. 8 entnommen werden
kann.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE-OS
14 56 375 ist ein Antrieb für das Stufenband einer Rolltreppe bekanntgeworden, bei dem eine Zahnkette
mit Innen- und Außenzähnen gleichzeitig das Vorlauftrum und das Rücklauftrum antreibt. Verzahnte
Führungs- bzw. Antriebsrollen, im Innern der endlosen Zahnkette angeordnet, geben der Kette die für den
oberen und den unteren Zahneingriff nötige Umlaufbahn. Eine ähnliche Einrichtung könnte auch für den
Antrieb eines auf der Unterseite verzahnten Handlaufes verwendet werden.
Diese Antriebe haben den Nachteil, daß sich die aus den Aufstützkräften des fahrenden Publikums ergebenden
Belastungen voll auf das Vorlauftrum auswirken. Dadurch können an den geradlinigen Abschnitten, und
vor allem an den Umlenkstellen des Handlaufes, beträchtliche Reibungs- und Zugbeanspruchungen entstehen,
welche zu vorzeitigem Verschleiß des Handlaufes und der Führungs- und Umlenkeinrichtungen führen
können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die besonders bei großhubigen Fahrtreppen und langen Personenförderbändern durch die Aul'stützkräfte des fahrenden Publikums verursachten Belastungen durch eine geeignete Spannvorrichtung für den Handlaufantrieb so aufzufangen, daß die Reibung zwischen Handlauf und Führungsgleitschienen an den Umlenkstellen durch ein entsprechend eingestelltes Spiel reduziert wird, und daß dadurch vorzeitiger Verschleiß an den Handläufen und den Führungs- und Umlenkeinrichtungen verhindert wird, und somit der Betrieb der Fahrtreppe oder des Personenförderbandes wirtschaftlicher gestaltet werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die besonders bei großhubigen Fahrtreppen und langen Personenförderbändern durch die Aul'stützkräfte des fahrenden Publikums verursachten Belastungen durch eine geeignete Spannvorrichtung für den Handlaufantrieb so aufzufangen, daß die Reibung zwischen Handlauf und Führungsgleitschienen an den Umlenkstellen durch ein entsprechend eingestelltes Spiel reduziert wird, und daß dadurch vorzeitiger Verschleiß an den Handläufen und den Führungs- und Umlenkeinrichtungen verhindert wird, und somit der Betrieb der Fahrtreppe oder des Personenförderbandes wirtschaftlicher gestaltet werden kann.
Eine für die Lösung dieser Aufgabe geeignete Spannvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß die
das Vorlauftrum und das Rücklauftrum des Handlaufes
formschlüssig miteinander verbindende und die Antriebskraft
gleichzeitig auf Vorlauftrum und Rücklauftrum übertragende Mitnehmereinrichtung verschiebbar
angeordnet ist, wodurch bei Stillstand de:: Antriebes durch die Spannvorrichtung eine gleichzeitige Verschiebung
von Vorlauf- und Rücklauftrum im Sinne einer Spielvergrößerung zwischen den bogenförmigen Teilstücken
des Handlaufes und den Umlenkführunjjen ermöglicht wird und eine Entlastung an den Umlenkstellen
eintritt .
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen darin, daß durch den vom Doppelzahnriemen hergestellten
Formschluß zwischen Vor- und Rücklauftrum eine gleichzeitige Verschiebung der beiden Handlauftrume
ermöglicht wird, so daß ein Spiel an den Umlenkstellen zwischen Handlauf und Umlenkführungen
eingestellt werden kann, wodurch sich die Reibung zwischen Handlauf und Führungsgleitschiene an den
Umlenkstellen beträchtlich reduziert und die Zugspannung in diesen Abschnitten des Handlaufes wesentlich
verringert wird.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, welches im folgenden näher
erläutert wird. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung einer Fahrtreppe in der Seitenansicht,
F i g. 2 einen Aufriß eines Handlaufantriebes,
F i g. 3 einen Schnitt gemäß Linie A-A des Handlaufantriebes
nach F i g. 2 und
F i g. 4 eine schematische Darstellung des Handlau'-antriebes
nach F i g. 2 an einer Umlenkstelle des Handlaufes.
In der Fig. 1 ist mit 1 der Sockel einer Fahrtreppe bezeichnet, in dem ein Antrieb 2 einer Stufenkette 3
untergebracht ist. Der Antrieb 2 wird in üblicher Weise von einem nicht dargestellten Elektromotor angetrieben.
Im unteren Teil des Sockels 1 treibt der Antrieb 2 über eine Kette 4 ein Vorgelege 5 an. Von einem am
oberen Ende der Fahrtreppe befindlichen Umlenkrad 6 wird über eine Kette 7 ein Vorglege 8 angetrieben. In
der Mitte der Fahrtreppe treibt die Stufenkette 3 ein Vorgelege 9 an. Der Sockel 1 trägt eine Balustrade 10
die von einem biegeelastischen, endlosen Handlauf 11 umschlungen wird. Der Handlauf 11 gleitet auf an der
Balustrade 10 befestigten, Führungs- und Umlenkeinrichtungen darstellenden, Führungsgleitschienen 12 und
13. In der Balustrade 10 sind Antriebe 14 eingebaut, die mittels eines, eine Mitnehmereinrichtung darstellenden,
endlosen Doppelzahnriemens 15 den Handlauf 11 gleichzeitig am Vorlauftrum 11.1 und Rücklauftrum 11.2
antreiben. Wie in Fig.4 näher erläutert, kann durch Spannrollen 16 der Doppelzahnriemen 15 so verstellt
werden, daß eine Entlastung des Handlaufes an den Umlenkstellen ermöglicht wird. Über eine Kette 17
erhält der untere Antrieb 14 des Handlaufes 11 ein Drehmoment vom Vorgelege 5 zugeführt. Der obere
Antrieb 14 erhält ein Drehmoment vom Vorgelege 8 über eine Kette 18, während der in der Mitte der
Fahrtreppe angeordnete Antrieb 14 über eine Kette 19 vom Vorglege 9 angetrieben wird.
In der F i g. 2 sind auf einer Grundplatte 20 des Antriebes 14 ein Antriebszahnrad 21 und Umlenkzahnräder
22 drehbar gelagert. Der die Mitnehmereinrichtung darstellende Doppelzahnriemen 15 steht mit seiner
Verzahnung einerseits mit dem Handlauf 11 und andererseits mit den Umlenkzahnrädern 22 und dem
Antriebszahnrad 21 im Eingriff. Mit dem Antriebszahnrad 21 ist ein Kettenrad 23 fest verbunden. Über die
Kette 18 wird dem Antrieb 14 das Drehmoment zum Betrieb des Handlaufes 11 zugeführt. Mit 12 und 13 sind
wiederum die Fühmngsgleitschienen für den Handlauf 11 bezeichnet. Auf der Grundplatte 20 sind Träger 24
befestigt, an welchen an einem Ende mit Gewinde versehene Gabelbolzen 25 mittels Muttern 26 angeschraubt
sind. Am gabelförmigen Ende des Gabelbolzens 25 sind die Spannrollen 16 drehbar gelagert Nach
ίο dem Lösen der Muttern 26 können die Gabelbolzen 25 mit den Spannrollen 16 verschoben werden. Damit
besteht die Möglichkeit die Verzahnung des Doppelzahnriemens 15 der Verzahnung des Handlaufes 11 am
Vorlauftrum 11.1 und Rücklauftrum 11.2 anzupassen und den Doppelzahnriemen 15 zu spannen. Außerdem
können mit der Verschiebung des Doppelzahnriemens 15 durch die Spannrollen 16 die Belastungsverhältnisse
an den Umlenkstellen des Handlaufes 11 verbessert werden (siehe F i g. 4).
In F i g. 3 ist 21 wiederum das mit dem Kettenrad 23 fest verbundene Antriebszahnrad, das auf der Grundplatte
20 des Antriebes 14 drehbar gelagert ist und ein Antriebsdrehmoment über die Kette 18 zugeführt
erhält. Träger 27, die an der Grundplatte 20 befestigt sind, tragen die Führungsgleitschienen i3 für den
Handlauf 11. Die Führungsgleitschienen 12 sind in nicht dargestellter Weise an der Balustrade 10 der Fahrtreppe
befestigt. Die Fühmngsgleitschienen 13, die sich zwischen den Umlenkzahnrädern 22 bzw. zwischen dem
Umlenkzahnrad 22 und dem Antriebszahnrad 21 befinden, sorgen dafür, daß der Doppelzahnriemen 15,
unter Berücksichtigung eines minimalen Spieles 28, mit der Verzahnung des Handlaufes 11 im Eingriff bleibt. An
den Führungsgleitschienen 13 sind Rippen 13.1 zur Führung des Handlaufes 11 angebracht. Für den
gleichen Zweck besitzen die Führungsgleitschienen 12 ebenfalls Rippen 12.1. Der Doppelzahnriemen 15
enthält Stahleinlagen 15.1 die bewirken, daß er praktisch dehnungsfrei ist.
Anhand der Fig.4 wird verdeutlicht, wie durch
Verschiebung der Mitnehmereinrichtung die Belastungsverhältnisse an den Umlenkstellen des Handlaufes
11 verbessert werden. Werden bei Stillstand des Antriebes 14 die Spannrollen 16 und damit der die
Mitnehmereinrichtung darstellende Doppelzahnriemen 15 in Pfeilrichtung verschoben, so werden das
Vorlauftrum 11.1 und das Rücklauftrum 11.2 des Handlaufes 11 gleichzeitig entgegengesetzt dieser
Pfeilrichtung transportiert. Da der Doppelzahnriemen 15 praktisch dehnungsfrei ist, wird die Verschiebung
annähernd verlustlos übertragen. Es entsteht dabei an der betreffenden Umlenkstelle zwischen dem Handlauf
11 und der Führungsgleitschiene 12 ein Spiel 29.
Es liegt im Rahmen der Erfindung je nach Hub der Fahrtreppe oder nach Länge des Personenförderbandes
einen oder mehrere Antriebe zu verwenden. Die gewünschten Belastungsverhältnisse aller wichtigen
Teile des Handlaufes können für die Wahl dv'r Anzahl
Antriebe ebenfalls bestimmend sein. Es ist auch möglich, anstelle der Spannrollen zum Einstellen des Spieles an
den Umlenkstellen den gesamten Antrieb verschiebbar anzuordnen. Weiterhin ist es möglich, anstelle eines
Antriebes mit endlosem Doppelzahnriemen zum Antrieb des Handlaufes ein verschiebbar gelagertes
Zahnrad zu benutzen, das so dimensioniert ist, daß es ebenfalls Vorlauf- und Rücklauftrum des Handlaufes
gleichzeitig antreiben kann.
Ferner kann zur Einstellung des Zahneingriffes
mindestens eines der Umlenkzahnräder 22 in Bandrichtung verschiebbar befestigt sein. In gewissen Grenzen
kann auch mit mindestens zwei verschiebbar befestigten Umlenkzahnrädern 22 unter Weglassung der Spannrollen
16 ein Spiel in den Umlenkstellen des Handlaufes U eingestellt werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Spannvorrichtung für den Handlauf antrieb bei Fahrtreppen und Personenförderbändern, wobei die
Kraftübertragung auf einen biegsamen Handlauf durch Mitnehmereinrichtungen erfolgt, die in eine
sich an der Unterseite des Handlaufes befindliche Verzahnung eingreifen und, wie an sich bekannt, die
Mitnehmereinrichtungen das Vorlauftrum (11.1) und das Rücklauf trum (11.2) formschlüssig miteinander
verbinden und die Antriebskraft gleichzeitig auf das Vorlauftrum (11.1) und auf das Rücklauftrum (11.2)
übertragen, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine, bei nicht drehendem Antrieb
verschiebbare Mitnehmereinrichtung, bzw. mindestens ein gesamthaft verschiebbarer Antrieb, vorgesehen
ist.
2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmereinrichtung, wie
an sich bekannt, ein endloser Doppelzahnriemen (15) ist, für dessen Verschiebung zwei auf mittels Muttern
(26) an Trägern (24) verschiebbar befestigten Gabelbolzen (25) drehbar gelagerte Spannrollen (16)
vorgesehen sind.
Applications Claiming Priority (1)
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Publication Number | Publication Date |
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