DE2207511A1 - Verfahren zur aufbringung eines metalls auf einer nicht leitenden unterlage - Google Patents

Verfahren zur aufbringung eines metalls auf einer nicht leitenden unterlage

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DE2207511A1 DE19722207511 DE2207511A DE2207511A1 DE 2207511 A1 DE2207511 A1 DE 2207511A1 DE 19722207511 DE19722207511 DE 19722207511 DE 2207511 A DE2207511 A DE 2207511A DE 2207511 A1 DE2207511 A1 DE 2207511A1
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    • C23CCOATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
    • C23C18/00Chemical coating by decomposition of either liquid compounds or solutions of the coating forming compounds, without leaving reaction products of surface material in the coating; Contact plating
    • C23C18/16Chemical coating by decomposition of either liquid compounds or solutions of the coating forming compounds, without leaving reaction products of surface material in the coating; Contact plating by reduction or substitution, e.g. electroless plating
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Description

  • Verfahren zur Aufbringung eines Metalls auf einer nicht leitenden Unterlage.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines zusammengesetzten Gegenstandes durch Aufbringen eines Metalls auf einer nicht leitenden Unterlage.
  • Es sind viele Verfahren zur stromlosen Aufbringung einer gleichmäßigen Metallschicht auf einer Oberfläche eines nicht leitenden Körpers bekannt. Ein besonderes Anwendungsgebiet dieser Verfahren ist die Herstellung von gedruckten Schaltungen.
  • Auf anderen Anwendungsgebieten kann es erforderlich sein, eine Metallschicht auf ausgewählten Teilen eines Dekorationsgegenstandes aufzubringen.
  • Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines neuen Verfahrens zur Herstellung eines zusammengesetzten Gegenstandes, bei dem eine Metallschicht sich nur über einen Teil der Oberfläche einer nicht leitenden Unterlage erstreckt.
  • Diese Aufgabe wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung eines zusammengesetzten Gegenstandes, der aus einem Körper besteht, der an bestimmten Stellen aus verschiedenen nicht leitenden Materialien besteht, wobei nur eine der Stellen eine Metall schicht trägt, dadurch gelöst, daß die ganze Fläche des Körpers einer Sensibilisierungs- oder Empfindlichmachungsbehandlung des Typs unterzogen wird, die zur Folge hat, daß ein Katalysator auf einer Oberfläche in an sich bekannter Weise abgeschieden wird, wobei die Behandlung unter solchen Bedingungen durchgeführt wird, die gewährleisten, daß der Katalysator nur auf der Oberfläche eines der Materialien abgeschieden wird, aus welchem der Körper besteht, worauf stromlos das Metall in an sich bekannter Weise aus einer Lösung des Typs abgeschieden wird, die ein derartiges Metall nur in Gegenwart des Katalysators abscheidet, so daß die Metallschicht nur auf der Stelle des Körpers abgeschieden wird, die aus dem Material besteht, auf welchem der Katalysator abgeschieden worden ist.
  • Die Erfindung eignet sich insbesondere für den Fall, daß der Gegenstand aus einer vorgeformten Unterlage besteht, die an bestimmten Stellen aus einem bestimmten nicht leitenden Material besteht, wobei die Metallschicht in einem vorherbestimmten Muster auf der Unterlage ausgebildet wird. Der Teil des Körpers, der aus einem anderen nicht leitenden Material besteht, weist eine Schicht eines derartigen Materials auf, welche die Stellen der Oberfläche der Unterlage bedeckt, die nicht von der Metallschicht bedeckt sind. In diesem Falle wird das zweite erwähnte nicht leitende Material auf der vorgeformten Unter lage abgeschieden, bevor die Metallschicht aufgebracht wird. Die Aufbringung erfolgt in einer solchen Weise, daß nur diejenigen Stellen der Oberfläche der Unterlage bedeckt werden, auf welchen das Metall nicht abgeschieden werden soll.
  • Vorzugsweise besteht die Sensibilisierungsbehandlung in einer ersten Konditionierungsstufe, während welcher die Oberfläche des zuerst erwähnten nicht leitenden Materials für die Aufbringung eines Katalysators präpariert wird, der in einer zweiten Katalysierungsstufe abgeschieden wird.
  • Das zweite nicht leitende Material kann auf der Unterlage nach der Konditionierungsstufe sowie vor der Katalysierungsstufe aufgebracht werden. Die ganze Oberfläche der überzogenen Unterlage wird der Katalysierungsstufe nach der Sensibilisierungsbehanhlung unterzogen. Wahlweise kann das zweite nicht leitende Material auf der Unterlage vor der Konditionierungsstufe aufgebracht werden. Das zweite nicht leitende Material wird derartig ausgewählt, daß seine Oberfläche während der Konditionierungsstufe nicht konditioniert wird, damit es den Katalysator während der Katalysierungsstufe aufnehmen kann, während diejenigen Stellen der Oberfläche der Unterlage, die nicht von dem zweiten nicht leitenden Material überzogen sind, auf diese Weise konditioniert werden.
  • Vorzugsweise werden die Bedingungen der Konditionierungsstufe derartig ausgewählt, daß die Oberfläche des Materials, auf welchem die Metallschicht nicht erforderlich ist, nicht zur Aufnahme des Katalysators während der Katalysierungsstufe konditioniert wird, während exponierte Stellen der Oberfläche des Materials, auf welchen die Metallschicht gewünscht wird, auf diese Weise konditioniert werden.
  • In den Rahmen der Erfindung fällt ferner der unter Einhaltung eines derartigen Verfahrens hergestellte zusammengesetzte Gegenstand.
  • Die Erfindung wird nachstehend anhand der beigefügten Zeichnungen, die eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wiedergeben, näher erläutert. Es zeigen: Die Figuren 1 bis 3 einen schematischen Teilquerschnitt durch einen Motorfahrzeugkühlergrill vor der Aufbringung einer Resistschicht, nach der Aufbringung einer Resistschicht bzw. nach einem stromlosen oberziehen.
  • Der Grundkörper des Grills besteht aus einer im allgemeinen rechteckigen durchbrochenen Platte 10 aus einem geeigneten Kunststoffmaterial, beispielsweise ABS, das in einer Form oder anderweitig zu der gewünschten Form verformt worden ist. Dieser Grillkörper besitzt im vorliegenden Falle eine Vielzahl von sich horizontal erstreckenden Stäben 11.
  • Der.Grillgrundkörper wird anschließend nach einem der bekannten Verfahren, durch das die OberflAche aufgerauht wird, gereinigt. Beispielsweise kann der Grill mit einer Suspension von reibend wirkenden Teilchen in Wasser besprüht werden. Wahlweise kann er chemisch mit einer Chromsäurelösung zur chemischen Ätzung der Oberfläche behandelt werden. In diesem Falle kann das Resistmaterial, auf das nachstehend noch näher eingegangen wird, aufgebracht werden, bevor chemisch geätzt wird, und zwar anstelle einer Aufbringung nach dem Reinigungsverfahren.
  • Eine Schicht 12 aus einem zweiten Kunststoffmaterial wird dann auf den Grill aufgebracht, um diejenigen Teile der Oberfläche des Grundmaterials zu bedecken, die nicht von dem Metall überzogen werden sollen. Dieses Aufbringen kann nach einem der bekannten Verfahren erfolgen.
  • Das zweite Kunststoffmaterial wird derartig ausgewählt, daß es als Resistmaterial wirkt, Es kann sich um irgendein entsprechendes nicht leitendes Material handeln, das an dem Grundmaterial unter Bildung eines zusammengesetzten Körpers haftet und vorzugsweise gegenüber der Aufbringung von Katalysatoren resistent ist.
  • Geeignete Kunststoffmaterialien für diesen Zweck, die wechselnde Widerstandsgrade gegenüber einer Aufbringung von Katalysatoren besitzen und im allgemeinen für ein nicht elektrolytisches Aufbringen verwendet werden, sind weichgemachtes Polyvinylchlorid (PVC), chlorierte Polyäther (CPA), Polytetrafluoräthylen (PTFE), fluoriertes Athylen-Propylen (FEP), Polytrifluormonochloräthylen (PTFCE) sowie Dispersionen von PTFE und anderen Thermoplasten. Einige dieser Materialien sind nicht für eine Verwendung im Zusammenhang mit bestimmten Grundmaterialien geeignet, beispielsweise für phenolische Laminate, da sie eine Härtung bei Temperaturen oberhalb des Erweichungspunktes derartiger Grundmaterialien erfordern. Jedoch können diese Materialien alle auf Grundmaterialien verwendet werden, die einen ausreichend hohen Erweichungspunkt besitzen.
  • Beispielsweise kann man PVC als Resistmaterial verwenden und dieses nach irgendeinem geeigneten Verfahren unter Bildung einer Schicht mit einer Dicke von 0,76 mm (0,03 inches) Uber denjenigen Stellen der Oberfläche der Unterlage aufbringen, auf welchen kein Metall abgeschieden werden soll.
  • Nach dem Überziehen wird die PVC-Schicht in einem staubfreien Ofen während einer Zeitspanne von 15 bis 20 Minuten bei 500C gehärtet. Man kann jedoch auch den Überzug bei Zimmertemperatur während einer Zeitspanne von wenigen Stunden härten.
  • Der auf diese Weise zusammengesetzte Körper wird dann einer weiteren Behandlung unterzogen, um ihn für die anschließende nichtelektrolytische Aufbringung von Metall aufnahmefähig zu machen. Die weitere Behandlung besteht in den nachfolgend angegebenen Stufen, wobei nach jeder Stufe mit Wasser gewaschen wird.
  • 1. Der zusammengesetzte Körper wird einem alkalischen Reinigungsverfahren unterzogen, indem er in eine milde alkalische silikatfreie Lösung während einer Zeitspanne von 3 bis 5 Minuten bei 50°C eingetaucht wird.
  • 2. Der zusammengesetzte Körper wird mit einer 108-igen Chlorwasserstoffsäurelösung behandelt, um gegebenenfalls auf dem Körper noch vorhandene Alkalireste zu neutralisieren.
  • 3. Exponierte Stellen des Körpers werden dann in der Weise katalysiert, daß der ganze Körper während einer Zeitspanne von 3 bis 5 Minuten in eine Lösung von 0,45 g pro Liter Palladiumchlorid, gepuffert auf einen pH von 4,1, eingetaucht wird, worauf der Körper in eine 10%Die wässrige Lösung von Natriumhypophosphit bei 30 bis 400C während einer Zeitspanne von 2 bis 5 Minuten überführt wird.
  • Durch diese weitere Behandlung wird Palladiumchlorid auf der exponierten Oberfläche des ABS-Grundmaterials absorbiert, wodurch dieses Material sensibilisiert wird. Die angegebenen Bedingungen sind, wie Versuche ergeben haben, ;jedoch derart, daß keine Ablagerung in einem merklichen Ausmaß auf der Oberfläche der PVC-Resistschicht erfolgt.
  • Das absorbierte Palladiumsalz wird durch die Hypophosphitlösung zu metallischem Palladium reduziert. Wahlweise kann ein ähnliches Ergebnis in der Weise erzielt werden, daß zuerst ein Eintauchen in eine Zinn<II)-chloridlösung und dann in die Palladiumchloridlösung erfolgt. Es sind auch viele andere Katalysatoren für eine nicht elektrolytische Abscheidung bekannt und können unter entsprechend gesteuerten Bedingungen verwendet werden.
  • Bei der Durchführung aller vorstehend erwähnter Stufen wird der zusammengesetzte Körper oder KomDositkörper bewegt, um zu gewährleisten, daß seine ganze exponierte Oberfläche in.wirksamer Weise behandelt wird und auch etwa vorhandene Ausnehmungen oder Durchbohrungen erfaßt werden.
  • Es ist darauf hinzuweisen, daß die Stufe 3 in der Katalysierungsstufe besteht, die für eine Sensibilierungsbehandlung geeignet ist, die dann anfängt, wenn die vorstehend beschriebene Konditionierungsbehandlung durchgeführt wird, welche die Oberfläche des zu überziehenden Materials aufrauht. Bei dieser Konditionierungsstufe wird die zu überziehende Oberfläche in den richtigen "mechanischen" Zustand gebracht, um überzogen werden zu können. Dieser Zustand gewährleistet, daß eine wirksame Verzahnung des nachfolgend aufgebrachten Katalysators mit dem aufzubringenden Metall erfolgt.
  • Wie vorstehend erwähnt, kann das Resistmaterial nach der Konditionierungsstufe aufgebracht werden. In einigen Fällen ist es doch am zweckmäßigsten, dieses Material vor der Konditionierungsstufe aufzutragen. Wenn jedoch, wie vorstehend beschrieben, das Resistmaterial nach der Konditionierungsstufe aufgebracht wird, wird der auf diese Weise gebildete Kompositkörper einer Reinigungsoperation (d.h.
  • in den Stufen 1 und 2) vor der tatsächlichen Katalysierungsstufe in Stufe 3 unterzogen.
  • Schließlich wird der behandelte Kompositkörper in eine stromlose Nickellösung des Typs eingetaucht, die ein Nickelsalz, ein Hypophosphit, einen Puffer sowie komplexbildende Mittel enthält. Eine geeignete Lösung kann gemäß der GB-PS 1 163 296 in der Weise hergestellt werden, daß nacheinanderfolgend Wasser mit einer Temperatur von ungefähr 350C folgende Bestandteile zugesetzt werden: 1. Nickelsulfat in einer Menge von 25g/l 2. Weinsäure in einer Menge von 8g/l 3. Natriumformiat in einer Menge von 6g/l und 4. eine 33%-ige Lösung (Gewicht/Volumen) von hypophosphoriger Säure in einer Konzentration von 400 ccm/l.
  • Diese Ausgangslösung wird dann in der Weise "aktiviert", daß zuerst eine ausreichende Menge einer 25%-igen (Gewicht/ Volumen) Lösung von Natriumhydroxyd zugesetzt wird, um die Bildung eines Niederschlags von Nickelhydroxyd zu erzeugen, wobei die Temperatur auf ungefähr 45 ob ansteigen gelassen wird, und dann eine 50%-ige (Gewicht/Volumen) Lösung von hypophosphoriger Säure zugesetzt wird, um das ausgefällte Material erneut aufzulösen. Vor der Verwendung erfordert diese Lösung eine Verdünnung mit Wasser auf eine Endkonzentration, die von den Verwendungsbedingungen abhängt.
  • Diese Behandlung erzeugt auf den nicht bedeckten Stellen der Oberfläche des Grundmaterials eine leitende Schicht 13 aus Nickel mit einer gesteuerten Dicke, und zwar je nach den Überziehungsbedingungen. Keine Aufbringung erfolgt auf der Oberfläche der PVC-Schicht oder einer anderen Resistschicht 12, da diese nicht während der vorhergegangenen Stufe katalysiert worden ist. Anstelle von Nickel kann man Kobalt oder eine Nickel/Kobalt-Legierung verwenden oder jedes andere Material einsetzen, das aus einer geeigneten Lösung nur auf eine entsprechend katalysierte Oberfläche aufgebracht werden kann. Erwähnt sei beispielsweise Kupfer, das in üblicher Weise stromlos auf Kunststoffe aufgebracht werden kann. Weiteres Metall kann dann elektrolytisch auf die Schicht 13 unter Bildung der fertigen Metallschicht aufgebracht werden. In typischer Weise wird zuerst Kupfer unter Ausbildung einer Schicht mit geringem Widerstand aufgebracht, worauf eine abschließende Schicht aus einem schützenden Metall, wie beispielsweise Chrom, elektrolytisch aufgetragen wird. Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht daher in der Auswahl von geeigneten Lösungen, aus welchen stromlos das Metall nur in Gegenwart eines entsprechenden Katalysators aufgebracht werden kann, und zwar zusammen mit der Auswahl eines Materials für die Resistschicht, die nicht durch die Aufbringung des von der Lösung benötigten Katalysaters sensibilisiert wird.
  • Im allgemeinen sind die vorstehend erwähnten Resistmaterialien selbst dazu in der Lage, in der gleichen allgemeinen Weise aufgebracht werden zu können, wie das PVC-Material, aus welchem der Grillgrundkörper besteht. Diese Resistmaterialien entwickeln gegenüber den Präparierungsstufen verschiedene Widerstandsfähigkeiten. Um derartige Materialien für eine nichtelektrolytische Aufbringung zu präparieren, ist es lediglich erforderlich, die Bedingungen zu verändern, die während dieser Präparierungsstufen eingehalten werden. Es ist darauf hinzuweisen, daß es möglich ist, selektiv ein Metall auf einer Unterlage eines ABS-Kunststoffmaterials unter Verwendung eines PVC-Resists aufzubringen, datABS-Kunststoffmaterialien leichter für eine Plattierung prapariert werden können als PVC. Es ist jedoch zweckmäßig, selektiv auf nicht,elektrolytischem Wege auf eine PVC-Unterlage einen Überzug aufzubringen, da es dann notwendig ist, für das Resistmaterial ein Material auszuwählen, welches nicht während der Präparierungsstufen sensibilisiert wird, die für die Sensibilisierung von PVC erforderlich sind.
  • Beispielsweise kann das Resistmaterial aus PTFE bestehen.
  • Die für PVC erforderliche Sensibilisierungsmethode ist im allgemeinen ähnlich der vorstehend beschriebenen, mit der Ausnahme, daßwahrend des Reinigens und Atzens schärfere Bedingungen eingehalten werden müssen. So kann beispielsweise eine stärkere Chromsäurelösung während einer längeren Zeitspanne bei einer höheren Temperatur verwendet werden.
  • Ferner kann es notwendig sein, die gereinigte Oberfläche mit der katalysierenden Lösung bei einer höheren Temperatur oder während einer längeren Zeitspanne zu behandeln.
  • Diese Bedingungen lassen sich leicht durch einen Versuch ermitteln, da es lediglich notwendig ist, die Bedingungen herauszufinden, die dazu erforderlich sind, das Grundmaterial ohne eine Sensibilisierung des Resistmaterials zu sensibilisieren.
  • Die Erfindung beruht in erster Linie auf der Erkenntnis, daß verschiedene Materialien verschiedene Widerstandsfähigkeiten gegenüber einer Sensibilisierung für eine katalytische nichtelektrolytische Aufbringung besitzen, und daß durch eine entsprechende Kombination der Bedingungen der Sensibilisierungsoperationen es möglich ist, ein Material vorzugsweise zu konditionieren.
  • Die Erfindung ist natürlich nicht auf die Herstellung von Kraftfahrzeugkühlergrills beschränkt. Das Verfahren der selektiven nichtelektrolytischen Aufbringung kann auch für die Aufbringung eines metallischen Musters auf beliebige Gegenstände aus einem geeigneten Grundmaterial verwendet werden, und zwar entweder für Dekorationszwecke oder für funktionelle Zwecke.
  • Ein weiteres Beispiel für einen Kompositgegenstand, der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt werden kann, ist die Herstellung von Schmuckstücken, wie beispielsweise Broschen. Eine derartige Brosche kann aus einem Kunststoffverankerungselement bestehen, das zu einem gewünschten Muster verformt worden ist und eine Anzahl von Glaskugeln aufweist, die an dem Material befestigt worden sind, beispielsweise durch direktes Einformen in das Unterlagenmaterial oder dergleichen. In diesem Falle kann das Unterlagenmaterial nichtelektrolytisch überzogen werden, und zwar in der Weise, daR zuerst eine Sensibilisierung durchgeführt wird, welche zur Folge hat, daß der entsDrechende Katalysator auf dem Kunststoffmaterial abgelagert wird, nicht jedoch auf den Glaskugeln. Die für die Sensibilisierung von verschiedenen Kunststoffmaterialien und Glas erforderlichen Bedingungen sind bekannt, so daß durch Vergleich der Bedingungen, die für die verschiedenen bekannten Typen von nichtelektrolytischen Überziehungsverfahren bekannt sind, es möglich ist, eine geeignete Reihe von Konditionierungsoperationen durchzuführen, die sicherstellen, daß der Katalysator nur auf dem Kunststoff und nicht auf den Glaskugeln abgelagert wird.
  • Ferner nn man nach diesem Vcrfa}l? ¢ einen Gegenstand herstellen, der aus einem Zwei-Teile-Formling besteht, wobei sich die zwei Teile aus verschiedenen Kunststoffmaterialien zusammensetzen. Beispielsweise kann ein Fackelkörper aus PVC bestehen und einen eingesetzten Block aus PTFE aufweisen, der darin ausgeformt ist und als Befestigung für einen Schalter dient. Es kann zweckmäßig sein, das Gehäuse, falls es aus PVC besteht, zu überziehen und, den PTFE-Einsatz in nicht überzogenem Zustand zu lassen. In diesem Falle ist es notwendig, nur die jeweiligen Bedingungen des Sensibilisierens festzulegen, die notwendig sind, den entsprechenden Katalysator auf dem PVC und nicht auf dem PTFE abzuscheiden.
  • Es ist darauf hinzuweisen, daß bei allen Beispielen die Resistschicht nicht nur mit dem Zweck aufgebracht wird, eine nichtelektrolytische Abscheidung von Metall auf bestimmten Teilen des Gegenstandes zu verhindern, sondern auch für den Zweck, einen wesentlichen Teil des Gegenstandes zu bilden, der eine andere Funktion aufweist und permanent mit der Unterlage verankert ist. Nichtsdestoweniger wirkt sie in der gleichen Weise als Resist, so daß das Verfahren zur Herstellung einer Druckschaltung eingesetzt, werden kann.

Claims (8)

  1. Patentansprüche
    Verfahren zur Herstellung eines Kompositgegenstandes aus einem Körper, der verschiedene Teile enthält, die aus verschiedenen nicht leitenden Materialien bestehen, wobei nur einer der Teile eine Metallschicht aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die ganze Fläche des Körpers einer Sensibilisierungsbehandlung in an sich bekannter Weise unterzogen wird, welche die Abscheidung eines Katalysators auf einer Oberfläche zur Folge hat, wobei die Behandlung unter solchen Bedingungen durchgeführt wird, die gewährleisten, daß der Katalysator auf der Oberfläche nur eines der Materialien abgeschieden wird, aus welchem der Körper besteht, und anschließend stromlos das Metall aus einer Lösung in an sich bekannter Weise aufgebracht wird, wobei aus der Lösung das Metall nur in Gegenwart des Katalysators ab geschieden wird, so daß die Metallschicht nur auf dem Teil des Körpers aufgebracht wird, der aus dem Material besteht, auf welchem der Katalysator aufgebracht worden ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenstand aus einer vorgeformten Unterlage aus seinem der verschiedenen nicht leitenden Materialien besteht, und die Schicht in einem vorherbestimmten Muster auf der Unterlage gebildet wird, wobei der Teil des Körpers, der aus einem anderen nicht leitenden Material besteht, eine Schicht aus einem derartigen Material aufweist, welche diejenigen Teile der Oberfläche der Unterlage bedeckt, die nicht von der Metallschicht überdeckt sind, und das zweite nicht leitende Material auf der vorgeformten Unterlage aufgebracht wird, bevor die Metallschicht aufgezogen wird, wobei das Aufbringen in einer solchen Weise erfolgt, daß nur diejenigen Teile der Oberfläche der Unterlage bedeckt sind, auf welchen das Metall nicht aufgetragen werden soll.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensibilisierungsbehandlung eine erste Konditionierungsstufe umfaßt, während welcher die Oberfläche des zuerst erwähnten nicht leitenden Materials für die Aufbringung des Katalysators präpariert wird, der in einer zweiten Katalysierungsstufe aufgetragen wird.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite nicht leitende Material auf der Unterlage nach der Konditionierungsstufe sowie vor der Katalysierungsstufe aufgebracht wird, wobei die gesamte Oberfläche der überzogenen Unterlage der Katalysierungsstufe der Sensibilisierungsbehandlung unterzogen wird.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite nicht leitende Material auf der Unterlage vor der Konditionierungsstufe aufgebracht wird und derartig ausgewählt wird, daß seine Oberfläche während der Konditionierungsstufe nicht zur Aufnahme des Katalysators während der Katalysierungsstufe konditioniert wird, während diejenigen Teile der Oberfläche der Unterlage, die nicht von dem zweiten nicht leitenden Material bedeckt sind, auf diese Weise konditioniert werden.
  6. 6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bedingungen der Konditionierungsstufe derartig ausgewählt werden, daß die Oberfläche des Materials, auf welcher die Metallschicht nicht erforderlich ist, nicht zur Aufnahme des Katalysators während der Katalysierungsstufe konditioniert wird, während exponierte Teile der Oberfläche des Materials, auf welchen die Metallschicht erforderlich ist, auf diese Weise konditioniert werden.
  7. 7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das erste nicht leitende Material aus einem phenolischen Material oder aus einem ABS-Kunststoffmaterial besteht, und das zweite nicht leitende Material sich aus Polyvinylchlorid, chlorierten Polyäthern, Polytetrafluoräthylen, fluoriertem Äthylen/Propylen, Polytrifluormonochloräthylen oder einer Dispersion aus Polytetrafluoräthylen und anderen thermoplastischen Materialien zusammensetzt.
  8. 8. Kompositgegenstand, dadurch gekennzeichnet, daß er nach einem Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche hergestellt worden ist.
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