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Beschreibung der Vorrichtun zum Aufhängen von Feuerlöschschläuchen
in Trockentürmen.
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtunz zum Aufhängen von Schläuchen,
insbesondere Feuerlöschschläuchen. Solche Vorrichtungen dienen dazu, um Schläuche,
die zum Beispiel bei einem Löscheinsatz oder einer Löschübunz naß geworden sind,
in einem Trockenturm oder sonstigen geeigneten Gebäude zum Trocknen aufzuhängen.
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Es sind Schlauchaufhängevorrichtungen bekannt, bei denen mehrere Schläuche
in ein mittels Schneckenwinde heb- und senkbares Traggestell eingehängt und zum
Trocknen hochgezogen werden. Weiterhin sind Vorrichtungen bekannt, bei denen die
Schläuche von Hand mittels einer Seilrolle oder mechanisch mittels eines Elektrozuges
einzeln hochgezogen und manuell in entsprechende Tragrahmen eingehängt werden. Ein
anderer Vorschlag zielt darauf ab, das Auf- und Abhängen der Schläuche weitgehend
zu mechanisieren ( Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 089 269 ) Alle bisher bekannten
Schlauchaufhän-evorrichtungen haben Jedoch den Nachteil, daß nach dem Trocknen jeder
einzelne Schlauch in aboewickeltem Zustand von der Vorrichtung abzunehmen und von
Hand oder mittels eines Schlauchwickelgerätes aufzuwickeln ist. Das Auf wickeln
der einzelnen Schlauch ist aber ein sehr zeitraubender Arbeitsvorgang und diese
Tatsache beeinträchtigt die Einsatzbereitschaft einer Feuerwehr erheblich, wenn
zur Zeit des erforderlichen Löscheinsatzes die benötigten Schläuche zum Trocknen
aufgehängt sind.
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@@r Erfindung liegt die Aufgabe zu@runde, zwecks Erhöhung der @@nsatzbereitschaft
von Feuerwehren und Vermeidung lästigen Zeitaufwandes alle sich in der Aufhängevorrichtung
befindenden Schlauche mechanisch und in einem einzigen Arbeitsgang aufzuwickeln,
so daß sie im Einsatzfall praktisch ohne Zeitverlust gebrauchsfertig zur Verfügung
stehen. Zu diesem Zweck sind die zur Aufnahme der Schläuche vorgesehenen Tragelemente
erfindungsgemäß in einem mittels einer Winde oder einer anderen geeigneten Hebeeinrichtung
heb-und senkbaren Tragrahmen oder Träger der Vorrichtung drehbar oelagert und über
Antriebselemente mit einer Antriebswelle direkt oder indirekt verbunden. Auf diese
Weise ist es möglich, die in der Mitte, an den Tragelementen aufgehängten und durch
Mitnehmer zesicherten Schlauche mit Hilfe der über die Antriebswelle in Drehbewegung
versetzten Tragelemente gleichzeitig aufzuwickeln.
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Der Antrieb kann zum Beispiel an Orten wo die Stromversorgung durch
ein Notstromaggregat gesichert ist, mittels eines auf dem Tragrahmen oder Träger
befestigten Getriebemotors erfolgen. Zweckmäßig wird Jedoch, dies ist ein weiteres
Merkmal der Erfindung, die am Tragrahmen oder Träger befestigte Seilscheibe des
den Heb- und Senkvorgang Ausführenden Seilrollenzuges als Treibscheibe ausgebildet
und von deren Drehbewegung beim Senkvorgang die zum Aufrollen der Schläuche erforderliche
Antriebekraft abgeleitet. Auf diese Weise kann weitere kostbare Zeit gewonnen werden,
weil das Absenken und Aufwickeln der schläuche gleichzeitig erfolgt. Außerdem hat
dieser Antrieb den Vorteil, daß er keine elektrische Energie benötigt und auch bei
Stromausfall betriebsbereit ist, denn erfahrungsgemäß ist bei Brand- oder Katastrophenfällen
häufig mit Stromausfall zu rechnen. Aus dem gleichen Grunde ist, dies ist ebenfalls
ein Bestandteil der Erfindung, daß zum
@@@@ziehen und Absenken der
Schläuche erforderliche Trommelwind-@@@@@@@ ausgeführt, daß der Tragrahmen oder
Träger samt Tragelemen-@e@ und Antriet ( in der weiteren BescElreibunz Schlauchtrageeinrichtung
genannt ) unabhängig vom elektrischen Antrieb innerhalb kirzester Zeit abgesenkt
werden kann. Aufgrund der Tatsache, daß @mlaufgetriebe die Möglichkeit bieten zwei
Antriebsbewegungen g@@enseitig zu überlagern und verhältnismäßig klein bauen wird
vorteilhaft das Trommelwindwerk über ein Umlaufgetriebe angetrieben, wobei erfindungsgemäß
eine der die Planetenräder tragenden S@beiben fest mit dem di Lastdruckbremse betatiFenden
Stirnkeil verbunden ist. Der Antrieb der Trommel über das Innenrad ds Umlaufgetriebes
erfolgt mit verhältnismäßig großer Übersetzung ins Langsame, beim Antrieb des Außenrades
von Hand erfolgt im Bedarfsfall das Senken mit geringer Übersetzung im Eilgang.
Hierzu wird das im Normalbetrieb feststehende, innenverzahnte Außenrad des Umlaufgetriebes
mittels einer geeigneten Vorrichtung aus seiner Feststellung gelöst und von Hand
in entsprechende Drehbewegung versetzt, so daß die Lastdruckbremse gelüftet und
die Schlauchtrageeinrichtung zum Absenken freigegeben wird.
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Das Trommelwindwerk kann anstelle des elektrischen Antriebes auch
mit einer Handkurbel ausgerüstet werden, die ähnlich wie die Kup; lungsecheibe an
dem verlängerten Teil des Innenrades des Umlauftriebes befestigt wird.
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Erwähnt sei, daß die Trommel auch mit Getrieben anderer Bauart, zum
Beispiel Schneckengetriebe angetrieben werden kann, wichtig ist jedoch, daß in jedem
Fall die Schlauchtrageeinrichtung unabhängig vom elektrischen Strom schnell, beispielsweise
auch mittel Bandbremse, absenkbar ist.
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@it der vorliegenden Erfindung steht erstmalig eine Schlauchaufhängevorrichtung
zur Verfügung, mit deren Hilfe zum Trocknen aufgehängte Schläuche sicher und in
kürzester Zeit gebrauchsfertig gemacht werden können.
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In de@ Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es zeigt Pirr. 1 die schematische Darstellun einer Ausführungsform,
Fig. 11 die Draufsicht der Schlauchtrageeinrichtung in der Ausführung gemäß Fig.
I , Fig. III einen Schnitt gemäß der Linie III - III in der Fi. II, Fis. IV eine
weitere Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes teilweise im Schnitt, Fig. V
die Draufsicht zu Fig. IV Fi. VI einen Schnitt gemäß der Linie II - II in der Fig.
V Fig. VII eine Variante des Schlauchmitnehmers, Ficr. VIII einen Schnitt des Trommelwindwerkes.
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Die zum Trocknen bestimmten Schläuche 1 werden in der Mitte an den
Tragelementen 2 so sufgehänzt, daß beide Schlauchenden nach unten hängen. Zwischen
den einzelnen Schl:juchen 1 werden in Abstandn, die nur wenig größer als die Breite
der Schläuche 1 sind, Leitscheiben 3 anzeordnet, die zur Führung der Schlauche 1
während des Aufwickelvorganges dienen. Der Durchmesser der Leitscheiben 5 entspricht
etwa der Rollendurchmesser der aufgewickelten Schläuche 1 . Die Leitscheiben 3 sind
mit Mitnehmerbolzen 4 ausgestattet damit die Schläuche 1 beim Aufwickelvorgang in
der gewünschten Drehrichtung gemäß Fig. III mitgenommen werden. Die Innenbohrung
der Leitscheibe 3 ist dem Profil der Trazelemente 2 angepaßt, diese werden vorteilheft
zur Sicherung gegen Verdrehen mit Vieleck-Querschnitt ausgeführt. Anstelle des Mitnehmerbolzens
4 an der Leitscheibe kann auch eine Schlauchmitnehmerbüchse 5 mit Bügel 6, beispielsweise
als Kunststoffpreßteil verwendet werden.
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Die Tragelemente ? sind in einem Tragrahmen 7 oder Träger 8 in den
Lagern 11 um ihre Längsachse drehbar gelagert und über
geeignete
Antriebselemente@ wie zum Beispiel in der Zeichnung dargestellt mittels Kettenrad
9 und Laschenkette 10 mit der Welle 12 und der Preibscheibe 13 verbunden. Bei der
Ausführung gemäß Fig.IV wird das verlängerte Ende des mittleren Tragelementes 2
als Welle 12 benutzt. Das Rillenprofil der Treibscheibe 13 ist in der Zeichnung
nicht in Einzelheiten dargestellt. Die Treibscheibe 13 ist in zwei Gleitlagern 14
oder Rollenlagern auf der Welle 12 gelagert und mit einem Freilauf 15 ausgestattet,
wobei dessen Innenring mit der Welle 12 und dessen Außenring über die Lagerkörper
16 mit der Treibscheibe 13 est verbunden ist. Der Freilauf 15 arbeitet beim Hochziehen
der mit den Schläuchen 1 bestückten Schlauchtrageeinrichtung im Leerlauf, die Tragelemente
@ drehen sich demzufolge nicht. Wenn die Schlauchtrageeinrichtung dann mit den zetrockneten
Schläuchen 1 abgesenkt wird, dreht sich die Treibscheibe 13 in der entgegengesetzten
Richtung, der Freilauf 15 überträgt die Drehbewegung von der Treibscheibe 13 auf
die Welle 12 und auf die mittels Kettenrädern 9 und Ketten O an die Welle 12 angeschlossenen
Tragelemente 9, wobei die an den Tragelementen 2 aufgehängten Schläuche 1 während
des Absenkvorganges aufgewickelt werden.
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Anstelle des Freilaufes 15 kann zur Übertragung der Drehbewegung von
der Treibscheibe 13 auf die Welle 12 nat@rlich auch ein Sperrad mit Sperrklinke
verwendet werden.
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An dem Tragrahmen 7 oder Träger R sind Seitenschilde 17 mit Rollen
1P zur Fiihrung der Schlauchtrageeinrichtung in an der Wand des Schlauchtrockenturmes
befestigten Profilschienen 19 vorgesehen.
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Damit die aufgewickelten Schläuche 1 im Bedarfsfall in der Vorrichtung
abgewickelt werden können ist es zweckmäßig, ein zusätzliches in der Zeichnung nicht
dargestelltes, mit der Welle 12 fest verbundenes Sperrad und eine an der Treibscheibe
13 befestimte Sperrklinke Vorzusehen, mit deren Hilfe die Drehbewegung der
Treibscheibe
13 während des Hubvorganges auf die Welle 12 übertragen werden kann. Die Sperrklinke
wird nur im entsprechenden Bedarfsfall zum Eingriff gebracht, im Normalbetrieb ist
sie nicht im Eingriff.
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Die Anzahl der Tragelemente 2 kann entsprechend dem gewünsci)ten Fassungsvermögen
der Anlage festgelegt werden.
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Das Heben und Senken der Schlauchtrageeinrichtung erfolgt mit Hilfe
eines Drahtseiles 20, eines Trommelwindwerkes Fig. VIII der Zeichnung und eines
Getriebemotors. Der in beiden Drehrichtungen schaltbare Getriebemotor 21 überträgt
das Drehmoment beim Hubvorgang entgegen dem Uhrzeizersinn über die Kupplungsscheibe
22 und den Einlezekeil 33 auf das Innenrad 24 des Umlaufgetriebes. Das innenverzahnte
Außenrad 25 ist durch den Feststellbolzen 26 festgehalten. Die auf Lazerbolzen ?7
gelagerten Planetenräder 28 leiten das Drehmoment vom Innenrad 24 über die mit dem
Stirnkeil 29 fest verbundene, die Planetenrider 28 tragende Scheibe 30 und iiber
die Lastdruckbremse zur Welle 31 und Seiltrommel 2. Die Drehrichtung der Scheibe
30, der Iastdruckbremse, der Welle 31 und der Seiltrommel 32 ist ebenfalls entgegen
dem Uhrzeigersinn. Die I,stdruckbremse besteht außer dem Stirnkeil 29 aus dem mit
der Welle 31 fest verbundenen Gegenkeil 3!, den Lamellen 34, der Druckscheibe 35,
der Sperrklinke 36 und der auf dem feststehenden Bolzen 37 mit einer Feder 38 belasteten
Sperrklinke 39. Die Sperrklinke 9 hält an der Sperrscheibe die unter Last stehende
Welle 31 und Seiltrommel 32 in jeder Lage fest.
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Beim Senkvorgang wird das Drehmoment vom Getriebemotor 21 im Uhrzeigersinn
eingeleitet, der Stirnkeil 29 lüftet die Lastdruckbremse in dem Maße wie die Drehbewegung
erfolgt und gibt die Welle 31, sowie die Seiltrommel 3? zum Absenken der Schlauchtrageeinrichtung
frei.
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So@l die Schlauchtrageeinrichtung bei Stromausfall abgesenkt werden,
so wird das Außenrad 25 mit Hilfe des Feststellbolzens @@ aus seiner Feststellung
gelöst. Die Griffleisten 40 am Au@enrad 25 ermöglichen die Einleitung eines Drehmomentes
von Hand im Uhrzeigersinn, daP Innenrad 24 steht fest, die Planetenräder 28 leiten
das Drehmoment vom Außenrad 25 über die Scheibe @@ zum Stirnkeil 29, der wiederum
im Uhrzeigersinn verdreht wird und die Lastdruckbremse lüftet.