DE2205172C2

DE2205172C2 - Entnahmegerät für Fahrsilos

Info

Publication number: DE2205172C2
Application number: DE19722205172
Authority: DE
Inventors: Alfons 2841 Harpendorf Sprehe
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1972-02-04
Filing date: 1972-02-04
Publication date: 1985-04-04
Also published as: NL166383B; DE3120180A1; FR2170276B1; DE2357723C2; FR2170276A1; NL8004853A; BE794963A; DE2357723A1; NL166383C; DE2205172A1; NL7301534A

Description

Die Erfindung betrifft ein Schlepperanbaugerät zur Entnahme von Futterportionen aus Fahrsilos, bestehend aus einem mit dem Schlepper verbindbaren Traggestell mit einer an dessen unterem Ende angebrachten Zinkengabel und mit Führungen für ein Trennaggregat.

Die DE-OS 19 48 187 zeigt ein Schlepperanbaugerät zum Abtrennen von beispielsweise Futterportionen von einem Fahrsilo. Das bekannte Gerät besteht aus einem mit dem Schlepper verbindbaren Traggestell, an dessen unterem Ende eine Zinkengabel angebracht ist sowie einer Führung für ein angetriebenes Trennorgan. Diese Führung ist bei dem bekannten Gerät als Rahmen ausgebildet, der um eine Achse schwenkbar ist, die parallel zur Ebene der Zinkengabel verläuft. Zum Entnehmen von Futterportionen wird die Zinkengabel in das Fahrsilo eingedrückt und das Trennorgan durch Schwenken um die Drehachse in das Fahrsilo abgesenkt. Dabei wird, bedingt durch die kreisförmige Bewegung der Führung des Trennorgans um die Drehachse, eine gekrümmte Scheibe als Futterportion vom Fahrsilo abgetrennt. Diese abgetrennte Scheibe kann nur sehr dünn sein, da die Halterungen des Trennorgans in das Fahrsilo nicht mit eindringen können.

Die bekannte Vorrichtung hat somit den Nachteil, daß für die Entnahme einer größeren Futtermenge aus dem Fahrsilo eine Vielzahl von hintereinander durchgeführten Schnitten notwendig ist und die lose zusammengehäuften, verhältnismäßig kleinen Futterportionen nur umständlich und schwierig zur Fütterungsstelle, beispielsweise einem Stall, transportiert werden können.

Mit dem bekannten Gerät lassen sich auch keine glatten Silowände an der Anschnittstelle herstellen.
Die bekannte Vorrichtung ist deshalb nicht geeignet, eckige und quaderförmige Ballen aus dem Fahrsilo auszuschneiden.

In etwa die gleichen Nachteile treffen auch auf das bekannte Gerät gemäß der DE-OS 15 82,336 zu. Im

ίο Gegensatz zu dem Gerät nach der OS 19 48 287 ist jedoch das Trennorgan nicht um eine zur Zinkengabel parallel ausgerichteten Achse schwenkbar, sondern um eine lotrecht zur Zinkengabel ausgerichtete Achse. Auch mit einem solchen Gerät lassen sich keine eckigen bzw. quaderfönmigen Baiisn ausschneiden. Es entstehen seine geraden Silowände.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein an Schlepper anbaubares Gerät zur Entnahme von Futterportionen aus Fahrsilos dahingehend zu verbessern, daß mit dem Trennorgan eckige, quaderförmige Ballen aus dem Fahrsilo geschnitten werden können.

Diese Aufgabe wird bei einem Gerät nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch die im kennzeichnenden Teil offenbarten Merkmale gelöst.

Dadurch, daß das mit dem Schneidglied versehene Trennaggregat nicht wie beim Stand der Technik auf einem Radius um eine Schwenkachse geführt wird, sondern auf einer geradlinigen Bahn lotrecht zur Ebene der Zinkengabel, kann ein eckiger bzw. quaderförmiger Ballen ausgeschnitten werden, da das parallel zur Ebene der Zinkengabel schneidende Schneidglied während der lotrecht geführten Bewegung des Trennaggregats in die Silage eindringt

Die Form des ausgeschnittenen Ballens wird durch die Abmessungen des Rahmens bestimmt, der eine rechteckige Führungskulisse bildet Die Führungskulisse kann jedoch auch quadratisch ausgebildet werden.

Demgegenüber können mit dem angemeldeten Gerät Futterpakete beliebiger Höhe geschnitten werden, da

4<i sich über dem geführten Trennorg^n keine Bauteile befinden, die ein Durchdringen des als Kulisse dienenden Rahmens vom Futterpaket behindern. Die Höhe des entnehmbaren Futterpakets ist in der Praxis lediglich begrenzt durch die Länge des möglichen Führungsweges zwischen Trennorgan und Traggestell. Vorzugsweise besteht das Schneidglied aus einer innerhalb der Führungskulisse des Rahmens umlaufend angetriebenen endlosen Rollen- oder Laschenkette, die an ihrer der Zinkengabel zugewandten Seite mit Messern besetzt ist. En vorbestimmten Abständen sind an dem Schneidglied auch Spreizkörper angeordnet, welche den Schnittspalt aufweiten, so daß der die Kulisse bildende Rahmen Platz genug hat, in den Schiiittspalt einzudringen. Die Spreizkörper sind vorzugsweise als Kegel- oder Keilkörper ausgebildet.

Dadurch wird der von den Führungen aufzunehmende Schnittdruck verringert und der Verschleiß der in der Kulisse geführten Rollenkette vermindert

Der die Führungskulisse ausbildende Rahmen ist so schmal gehalten wie möglich, um das Eindringen in den Schnittspalt zu erleichtern. Er weist ein kastenförmiges Profil auf, das an seiner Unterseite einen durchgehenden Schlitz zur Messerdurchführung hat.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt

' F i g. 1 eine Seitenansicht des Schlepperanbaugeräts, F i g. 2 das Schlepperanbaugerät in der Draufsicht,
F i g. 3 einen Ausschnitt des Trennaggregats und

F i g. 4 einen Schnitt durch das Trennaggregat.

Das Schlepperanbaugerät ist in den Punkten 1 an den Unterlenkern und im Punkt 2 am Oberlenker der Dreipunkthydraulik eines Schleppers angebaut. Es besteht aus einem Traggestell 3 mit einer Zinkengabel 4. Die Grundfläche der Zinkengabel 4 ist hier in F i g. 2 als Rechteck dargestellt. In dem Traggestell 3 ist vertikal verschiebbar eine als Wagen ausgebildete Führung 5 angeordnet, die das Trennaggregat 6 in Form eines schmalen Rechteck-Rahmens mit abgerundetea Ecken 22 trägt und führt Der Wagen hängt in Ketten 7 oder dergleichen, welche über die Umlenkräder 8 und 9 und das Wechselgetriebe 10 den Wagen und somit das Trennaggregat auf- oder abwärts bewegen können. Zur Arbeitsstellung wird das Trennaggregat 6 so hoch gefahren, daß es beim Einstoßen der Zinkengabel 4 in eine Silowand oberhalb der Silooberfläche bleibt. Dann werden die Schneidmesser 19 des Trennaggregats 6 über die Gelenkwelle 11, das Getriebe 12, die Keilwellen 13 und Kettenräder 14 durch Einschalten einer Zapfwelle des Schleppers in Bewegung gesetzt. Durch langsames Herunterfahren des als Führung dienenden Wagens mit dem Trennaggregat 6 bis hinunt'-r auf die Zinkengabel 4 wird der oberhalb der Zinken befindliche Futterblock vom Silo getrennt Durch Anheben des gesamten Gerätes mit der Schlepperhydraulik wird dann der herausgetrennte Ballen entnommen.

Eine Rollenkette ist durch die Rollen 15 und durch die Laschen 18 angedeutat. Sie wird geführt in den Leitschienen 16, die in der Führungskulisse 17 fest angebracht sind. Beschreibt die Führungskulisse 17 bestimmte Kurven, in diesem Fall zwei Krümmungen der abgerundeten Ecken 22 von 90°, so wird die Rollenkette einwandfrei durch die Krümmungen geführt. Die Laschen 18 der Unterseite der Kette haben Anschraubmöglichkeiten für die Schneidmesser 19, sowie für einen als Kegel ausgebildeten Spreizkörper 20. Anstelle der Schneidmesser 19 kann auch ein durchgehendes endloses Bandsägeblatt verwendet werden, bei welchem die Schneide einen zum Schneiden von Silage entsprechenden Schliff aufweist. Sowohl die Messer wie auch das Bandsägeblatt sollen durch Schnellverschlüsse leicht ausgewechselt werden können, damit sie bei stumpfer Schneide leicht nachgeschliffen bzw. ersetzt werden können. Der kegelige Spreizkörper 20 kann starr an einer Lasche 18 angebracht sein oder aber drehbar auf einer verlängerten Rollenachse gelagert sein. Er hat den Zweck, den vom Schneidmesser 19 geschnitten .1 Schlitz so weit aufzuweiten, daß die Fühningskulisio 17 einwandfrei hineingleiten kann und somit der Vorschub des Trennaggregats nach unten möglich ist. Oberhalb der Führungskulisse 17 kann eine durch das Proiil 21 dargestellte Wand angebracht sein, weiche den abgetrennten Siloballen am Umfallen hindert.

Hieizu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche;

1. Schlepperanbaugerät zur Entnahme von Futterportionen aus Fahrsilos, bestehend aus einem mit dem Schlepper verbindbaren Traggestell mit einer an dessen unterem Ende angebrachten Zinkengabel und mit Führungen für ein Trennaggregat, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen (5) lotrecht zur Zinkengabel (4) ausgerichtet sind und daß das an den Führungen auf- und abbewegbare Trennaggregat (6) einen Rahmen als rechteckige Führungskulisse (17) für ein in einer zur Ebene der Zinkengabel parallelen Ebene angetriebenes Schneidglied (15,18,19) aufweist

2. Anbaugerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidglied mit Spreizkörpern (20) zur Schnittspaltaufweitung besetzt ist

3. Anbaugerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidglied von einer einseitig Schneidmesser (19) und in Schnittbewegungsrichtung diesen nachgeordnete Spreizkörper (20) tragenden Rollenkette (15,18) gebildet ist.

4. Anbaugerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1—3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spreizkörper (20) als Kegel- oder Keilkörper ausgebildet sind.

5. Anbaugerät nach einem der Ansprüche 1—4, dadurch gekennzeichnet, daß div als Führungskulisse (17) dienende Rahmen ein kastenförmiges Hohlprofil aufweist, das an seiner Unterseite einen durchgehenden Schlitz zur Messerdurchführung hat.

6. Anbaugerät nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch im Innerei des Rahmens angeordnete und sich längs diesem erstreckerde Le' ',schienen (16), die zwischen sich einen Führurgsspalt für die Rollen der Rollenkette (15,18) begrenzen.